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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegerck UoMsIlWS M Aizkizkdltll n präch- »b »kl prech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Mittwoch, den ^uli ^20 19- ^adrgcmg. ^»mmer 82 er Llit- oder deren Ran» wtrd 8» Pk»., iW der ersten Seit« mit 128 Pfg. berechnet. Postscheck-Konto Leipzig Rr. 28148. Schriftleitung, Druck u. Vertag Hermann Rühle, Groß-OirriA». Ich« BnHvrnch ach »achltch «MW, .Ottendorfer Heilung^ erscheint Diene- U tag, Donnerstag und Sonnabend. n !jn<Is-Preis: Monatlich 2,25 Mark, sf ? Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, "i Falle höherer Gewalt sKrieg od. sonst, Andwelcher Störungen des Betriebes der t. uug, der Lieferanten od. d. Beförderungs- 3 ^Mungenj Hai der Bezieher keinen An- U M aus Lieferung oder Nachlieferung der dl M>»g »d.anfRückzahlung d. Bezugspreises, ft tung. oh Ik 8- volle den Frieden. OertlicheS und Sächsisches W- — Am Sonntag nachmittag badete bei Gohlis der in liehlt tM dem Ertrinkenden sogleich nach, um ihm das Leben zu retten. nd als bis mit den alten Beständen sich daher zurzeit, sich nicht mit Die 11. Landessynode konnte daran nicht - Eae — Bet den letzten gewaltigen Lebensmittelkrawallen haben sich recht eigentümliche Verhältnisse besonders vor den denn auch der Leipziger Prof. Dr. Rendtorff und Genossen noch kurz vor Schluß der Landessynode einen die Erteilung von Religionsunterricht betreffenden Antrag ein, der darin gipfelt, die Synode möge beschließen, angesichts der in Lehrerkreifen wiederholt ausgegebenen Losung, den Religions unterricht weiter zu erteilen, ihn aber mit ethischen und religionsgeschichtlichen Betrachtungen zu erfüllen, unter Be- rufung auf die betreffenden Verordnungen der Reichsverfafsung und des sächsischen Unterrichtsministeriums sich dagegen zu erklären, weil darin eine ungesetzliche Ausfüllung der Religionsstunden mit an sich wertvollen, aber als Ersatz der evangelischen Religion unzureichenden Stoffen gewertet werde. Sämtliche Redner, u. a. Tröger-Meißen, Professor Hickmann- Leipzig und Professor Dr. Rendtorff-Leipzig verwahrten sich gegen das Verlangen der Lehrer. Letzterer betonte, die Leipziger Lehrer-Zeitung habe zur Nichterfüllung der säch sischen Verordnung aufgefordert. Wie die Kirche nicht den Pastoren, so gehöre die Schule nicht den Lehrern, sondern in erster Linie den Eltern. Die Schule könne nicht Unterrichts anstalt sein, wenn die Lehrer zuchtlos geworden seien. Unter einstimmigem Protest wurde dem Anträge zugestimmt. Dresden. Anläßlich von Kontrollen durch Beamte der Gendarmerieabteilung Loschwitz wurde in den letzten Tagen ein Heuwagen angehalten, der sich auf der Fahrt von Großharthau nach Dresden befand und außer Butter auch neun Brote und zwei Zentner Mehl mitführte. — Ein bekannter Händler M. aus Loschwitz, der wegen KriegSvergehenS schon wiederholt mit den Gesetzen in Konflikt gekommen, wurde erneut mit Mehl und 18 Stück Butter abgefaßt. Bei Kontrollen in der Riesaer und Großenhainer Gegend wurden in einem Falle sieben Zentner Mehl und in einem anderen Falle sechs Zentner Weizen beschlagnahmt, welches alles dem Schleichhandel zugeführt werden sollte. Die beschlagnahmten Lebensmittel wurden der allgemeinen Versorgung überwiesen. «brr " aoweuyenoer Lverre oer oeroen Ausguven rn Hck Farben herzustellen. Um Verwechselungen ein- i 7°», sollen die Marken der neuen Art möglichst nicht Dttmdorf-Gkrilla, den ro Juli rsw. Kaffeehäusern entwickelt. Hier zwangen die Demonstranten Die polnische Regierung hat vom 1. Juli d. I. ab den Verkauf von Mehl und Zucker zum Preise von 2 Mark -Mürische Zensur sämtlicher in Deutschland eingelieferten für das Pfund Gleich darauf entwickelte sich ober auf der Polen gerichteten, sowie aller nach Deutschland ab- - Straße ein recht lebhaftes Schieberwesen. Mehl und Zucker Briessendungen angeordnet. In Westpolen hat sie wurde zum Preise von 10-16 Mark an die Straßen- 3 Zensurstellen — in Posen, Bromberg und Thorn Passanten wieder verschoben. Ebenso machten sie es mit der gerichtet. Erhebliche UeberkunstSverzögerungen im Milch, die sie mit 50 Pfg. die Flasche gekauft hatten. Sie ^polnischen Briefversendungsverkehre werden infolge - verschoben sie sofort zum Preise von 5-6 Mark weiter. ^»»Durchführung unausbleiblich sein. Er wurde aber von ihm erfaßt und mit in die Tiefe hinab gezogen. Beide kamen nicht wieder zum Vorschein und er tranken- Scheiblich ist der Sohn eines Schloffermeisters in Stetzsch, der schon den Tod eines Sohnes auf dem Felde der Ehre zu beklagen hatte, während der bei der Rettungs tat ertrunkene Adam der einzige hoffnungsvolle Sohn einer in Cossebaude wohnenden Witwe ist. Königsbrück. Der Truppenübungsplatz Zeithain soll abgerüstet und anderweitiger Bestimmung zugeführt werden. Dagegen soll der Uebungsplatz Königsbrück auch weiterhin als solcher bestehen bleiben. Mit Rücksicht aus das unerlaubte Exerzieren von Arbeiterverbänden auf dem Dresdner Heller erläßt bas Dresdner Garnisonkommando eine Bekanntmachung, wonach das Betreten des Hellers für Zivilpersonen ohne vorherige Genehmigung untersagt ist. Radebeul. Hier hatten sich im Hotel zu den Linden zwei junge Leute eingemielet, die sofort nach dem Betreten ihres Zimmers die Bettwäsche abzogen und die Gardinen vom Fenster entfernten. Die aufmerksame Wirtin hatte jedoch die verdächtigen Hotelgäste beobachtet und die Polizei benachrichtigt, die sie festnahm. Man erkannte in Mußten, in der durch die AuSführungsbestimmungen festgesetzten Falbentönen grün, rot und . werden. Es hat sich daher nicht vermeiden >N > siez abweichender Werte der beiden Ausgaben in Amtlicher Teil. Kohlerrbeihilfe. Die Auszahlung der den angemeldeten Minderbemittelten ^gten Kohlenbeihilfe erfolgt Mittwoch, de« 21. Juli Gemeindeamt (Meldeamt). Httendorf-Moritzdorf, am 19. Juli 1920. . Der Gememdevorgand. r j> Mrer unvermeidbarer Umstände leider noch nicht so ll, .^geschritten, daß die am meisten gebrauchten Marken durch die Neuausgabe ersetzt werden können. Die 'M'ö H deshalb gezwungen, sämtliche Pfennig- Germania-Mark einfarbig neu aufzulegen. Bet I lslP Eigenheit sollen gleichzeitig die neuen Gegenwerte ** ö Hoftverkehrs, früher 5, 10 und 20 Pfg., die infolge siehst (^^Verhältnisse aus 20, 40 und 80 Pfg. erhöht dowjetrußland aus den englischen Vorschlag betreffend . ^russisch-polnischen Frieden eine Antwort erhalten hat. - Antwort, die ziemlich umfangreich sei, soll gesagt - Rußland keiner Nation das Recht etnräume, -7 Ein großer Grenzschmuggel bei der Ucberstedelung' LL-7L.LS - M dem st-, « -m«-- ^ffael im Werte von sechs Millionen Mark, außer Tagen °in der angeblich nur Heidelbeeren ^geschafft werden sollten, ist durch das rechtzeitige ^^^n soNe. D ab er kamen aber die Terle eines erst lösten Berliner Beamten des Dezernats zur Verhinderung st^lachteten Kalbes mit zum Vorschein. Das Fleisch ^vitalabwanderung vereitelt worden. wurde beschlagnahmt. der Sowjetregierung und Polen zu intervenieren.! 0 bilü" ,^vwjerregierung werve aber auf einen Waffenstillstands Ws! z kn eingehen, wenn Polen ihn verlangt, denn Ruß- -8 Hnubcn- Farbenänderung der Freimarken. Infolge der neuen Dresden als Klempnergehilfe arbeitende 25 Jahre alte Mox Ansätze ist der Bedarf an den bisher zweifarbig ge- Richard Scheiblich aus Stetzsch und der 20 Jahre alte > A Marken zu 30, 40 und 50 Pfg. so gestiegen, daß Mechaniker Artur Adam aus Cossebaude in der freien Elbe ^tchsdruckerei diesen erhöhten Bedarf mit den vor- Ersterer geriet plötzlich in einen Strudel, schrie um Hilfe Zweifarbendruck-Maschinen nicht mehr bewältigen und versank in der Flut. Sein Kamerad Adam schwamm Neue Maschinen sind unter den heutigen Verhältnissen »-<— langen Lieferungsfristen zu erhalten. Die Her- ö? der Marken nach den aus dem Wettbewerb ge- l Bildern ist infolge Ueberlastung der Reichsdruckerei . _ 1 iF § >h^cgebm werden, ö E! l >». Es empfiehlt siss . 'I 's ^ständen einzudecken. <, l einem Jahre schon tobt in den Kreisen der 1»! Lehrer und Eltern der Streit über den Religions- H 1 1 Valuta iWtB Bekanntmachung. Tin kleiner Posten getragener Drillhosen, Drillröcke, Lücken und Strümpfe werden ^«»erstag, den 22. Auli, vormittags 8—12 Wr ^Neindeamt verkauft. Htteudorf-Woritzdorf, am 20. Juli 1920. Der Gemeindevorstand' Neueste» vom Tage. ^"7 Prinz Joachim von Preußen, der jüngste Sohn des ?Egen Deutschen Kaisers hat sich in der Nacht zum Mend das Leben genommen. .Daily Telegraph" glaubt zu wissen, daß England ihnen zwei stellungslose Dresdner Handlungsgehilfen Funke und Hampel. Die weiteren Erdrittlungen haben ergeben, ohne Stellung dazu zu nehmen, So brachten daß die Verhafteten außer in Dresden unter anderem auch in Radeberg, Arnsdorf, Bautzen, Bischofswerda, der Säch sischen Schweiz, im Erzgebirge, Freiberg, Chemnitz, Zwickau, Riesa, G>öba und Großenhain sowie auch noch in anderen Orten und Städten gleiche Diebereien verübt und teilweise Beute von hohem Werte gemacht haben. Die erlangte Beute wurde dann in den meisten Fällen in der Dresdner Zentralherberge verkauft. Kamenz. Schon wieder ist in hiesiger Stadt ein Einbruchsdiebstahl verübt worden. In vergangener Nacht sind Diebe in die im Wirtschaftsgebäude der neuen Kaserne gelegenen Sarutätsdiensträume eingedrungen und haben außer etwa 20 Garnituren Bettwäsche mehrere wollene Decken und verschiedene andere Sachen mitgenommen. Meißen. Eine Fuhre neue Kartoffeln, etwa 40 Ztr., die, von Lommatzsch kommend, nach Dresden weitergehcn sollte, wurde nachts in Meißen angehalten und beschlagnahmt. Auf dem Wagen wurde außerdem ein Rucksack mit etwa 7 Pfund Butter vorgesunden, die ebenfalls mit nach Dresden gebracht werden sollte. — Auf der Bahnstrecke zwischen Meißen und Sörnewitz wurde ein 28 Jahre alter Kaufmann mit einer schweren Kopfverletzung zwischen den Gleisen liegend tot ausgefunden. Es ist anzunehmen, daß er zum Fenster des Wagenabteils herausgesehen hat und in dem Augenblicke, als ein anderer Zug die Strecke passierte, die Tür aufgegangen ist, der Mann herausgefallen und von dem vorüberfahrenden Zuge am Hinterkopfe gestreift worden ist. Meißen. Das Reich beabsichtigte, für 60 Millionen Mark Porzellangeld hier Herstellen zu lassen. Ministerpräsident Buck, Finanzminister Dr. Reinhold und Justizminister Harnisch waren zu diesem Zwecke selbst in der hiesigen Porzellan manufaktur, wo ihnen jedoch erklärt wurde, daß dieses Geld nur Notgeld sei und wieder verschwinden werde. Es in so ungeheurer Meuge anzufertigen, sei wohl nicht angebracht, da erst Einrichtungen geschaffen werden müßten, die später wertlos würden. Es dürfte sonach bei dem seitherigen Plane bleiben und nur Kleingeld bis zu 5 Mark hergestellt werden, nicht aber auch Zehn- und Zwanzig-Mark-Stücke. Leipzig. Eine in der Konstantinstraße in Leipzig- Reudnitz wohnhafte 53 jährige Sprachlehrerin, die sich am Morgen des 11. d. M. auf Gas ihren Kaffee bereitete, hatte dabei außer acht gelassen, daß in unmittelbarer Nähe des Gaskochers ein mit Spiritus gefüllter Spirituskocher stand. Durch die Hitze des Gases explodierte dieser plötzlich, so daß die davor stehende Sprachlehrerin mit dem brennenden Spiritus überschüttet wurde. Ihre Kleider standen sofort in Hellen Flammen. Ihre auf ihre Hilferufe herbeieilende Schwester versuchte mit den Händen ihr die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen und die Flammen zu löschen, was ihr jedoch nicht gelang. In ihrer maßlosen Angst rannte hierauf die lichterloh Brennende auf den Treppenflur, wo sich auf ihr Geschrei der Flurnachbar einsand und durch Ueberwersen einer Decke den Brand erstickte. Leider war aber diese Hilfe zu spät gekommen. Die Bedauernswerte hatte schon so schwere Brandwunden erlitten, daß sie bereits einige Stunden später an den Folgen der Verbrennung im Krankenhaus St. Jakob gestorben ist. Auch die Schwester hat erhebliche Brandwunden an beiden Händen erlitten, ist aber nicht lebensgefährlich verletzt. Wermsdorf. Aus der Katholischen Kirche in Hubertusburg wurde ein 35 Zentimeter hoher silberner Abendmahlskelch mit Deckel, eine 45 Zentimeter hohe silberne Monstranz mit der Widmung „Bischof Mauermann", zwei bronzene Kreuze, 45 bezw. 35 Zentimeter hoch, ein Wasser- behälter aus Nickel und ein Reliquienständer mit Kunst stickerei gestohlen. Falkenau. Hier brachte eine Frau ihrem Gailen und zweien seiner Arbeitskollegen Linsen zum Mittagessen an die Arbeitsstelle. Nach Genuß dieser Speise mußten die Männer wegen Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus ge bracht werden, wo einer von ihnen grstorben ist. Die Frau, die sich verdächtigt sah, erhängte sich in der Küche ihrer Wohnung. Zittau. Der Kaffenbote Walter Rosenkranz von hier hatte vor mehreren Tagen einem hiesigen Bankhause einen Wertbrief über 175000 Kronen unterschlagen, um mit seinem Freunde die Flucht zu ergreifen. Einer Meldung zufolge ist nunmehr in Steiermark die Verhaftung der Beiden erfolgt.