Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung Unterkattungs und flnreigeblatt R wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen Unlck unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher 5chrWeiter Hermann Nühle, Lrotz-Okrilla. Nummer 83 N^illwocb, den f8. ^uli f6. Iahrgaug 7N in d'l Miß lila summe von mehreren hundert Mark zu setzen, tv» Sie ist aller Art. jetzt noch nicht aufgefunden worden. ndlg. i7. vom Gewerbeaßcssor Neumann in Dresden u. 8ovo- llrr, sonst beschädigtensürsvrge in Leipzig (11. August bis 3. September) wiederum zwei hoch interessante Vorträge, die auf der Tagung für Berufsausbildung in. Dresden gehalten worden sind, und zwar einem vom Direktor der König-Friedüch-August Gewerbeschule in Glauchau O. Müller über „Ausbildung Kriegsbeschädigter für die Textilindustrie an den TextüsachschMen Sachsens" und einen Fliegen ist sie gänzlich zu beseitigen. — Annahme der Kleingeldgutscheine bei den Staatskassen. Die mit Genehmigung der Ministerien des Innern und der Finanzen van sächsischen Bezirksverbänden oder Ge meinden ausgegebenen Kleingeldgutscheine dürfen nach einer Bekanntmachung sämtlicher sächsischer Zivilministerien von den Staats kassen im Bereiche des ausgebenden Bezirks, verbandes oder innerhalb des betreffenden OusbereichcS in Zahlung genommen werden. Die Staatskassen haben darauf Bedacht zu nehmen, die Gutscheine dem dortigen Zahlungs verkehr alsbald wieder zuzuführen. Die Ein lieferung oder Ueberweisung solcher Kleingeld- gutscheine an Kassen anderer Orte oder an die Finanzhauptkasse ist nicht zulässig. — Zur Beachtung für Geschäftsleute. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Geschäfts leute Bezugsscheine B I für Web, Wirk-, Strick- und Schuhwaren als ungültig zurück gewiesen haben, weil sie in der Spalte links unten zwar die Unterschrift, nicht aber auch den Stempel der Prüfungsstelle enthielten. Wie sich aber deutlich aus dem Vordruck aus dem Bezugsschein ergibt, ist außer Angabe von Ort und Datum links unten nur die Unterschrift oder der Stempel der PrüfungS- stelle erforderlich. Radeberg. Von dem Güterzug, der vorgestern » «1 Uhr hier durchfuhr, standen drei Wagen mit Torf und Stroh in Flammen. Trotz sofortiger Löschversuche griff das Feuer in wenigen Minuten auf weitere acht voll- beladene Wagen über. Die hiesige freiwillige Feuerwehr, die Fabrikfeuerwehr von Eschebach und ein Militärkommando des Rekrut endepots beseitigten in sechsstündiger Arbeit die Gefahr. Der Schaden beläuft sich auf 1O0OOO Mark. Der Brand soll durch aus der Maschine herausfliegende Funken entstanden sein. Chemnitz. Einem ruchlosen Verbrechen ist der hiesige Bäckermeister Arno Kolbe, Paul-Arnoldstraße 3 wohnhaft, zum Opfer gefallen. Unter einem geschäftlichen Vorwand lockte ihn der neunzehnjährige Mühlen- besttzerssohn Edwin Müller in Biestern bei Rochlitz nach dort. Am 2. Juli überfiel dieser den^AhnungSlosen und tötete ihn, wahr scheinlich um sich in den Besitz einer Geld- „Felü unö 6arten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". mühle welche in eine hervorgehobene Gruppe gehören, mit ca. 20 Mark bezahlt werden sollen. Für die hiervon ausgenommenen Tafeläpfel ist vorläufig ein Erzeugerrichtpreis von 35! Mark, für Schüttel-, Ausschuß- und Falläpfel sowie Mostäpfel ein solcher von 8 Mark vor gesehen. Bei Birnen beträgt der Erzeuger richtpreis, abgesehen von gleichfalls besonders hervorgehobenen Sorten 12 Mark, bei Pflaumen bisher 10 Mark. Zu den hervor-§ gehobenen Sorten gehören nur ganz bestimmte, ( namentlich bezeichnete Sorten, über die eine besondere Liste veröffentlicht werden wird, wie z. B. Weißer Winterkalvill, Cox' Orangen, Gravensteiner, Canada-Renette, Adersleber Kalvill, Gelber Richard, Signe Tillisch, von Zuccalmaglios Renette, Goldrenette von Blenheim, Coulons Renette. Von Birnen gehören zu der hervorgehobenen Gruppe die folgenden: Gute Louise von Avranches, Köstliches von Charneu, Birne von Tongre, Boses Flaschenbirne, Dr. Jules Guyot, Williams Christbirne, Hardenponts Butter birne, Gellerts Butterbirne, Klapps Liebling, Diels Butterbirne, Vereins-Dechantsbirne. Werden Aepfel gemischt, z. B. große und kleine der hervorgehobenen Gruppe geliefert, so würde der Erzeugerhöchstpreis ca. 16 Mk. betragen. Es ist zu erwarten, daß der un mittelbare Verkauf vom Erzeuger an den Verbraucher untersagt werden wird, und der Absatz nur durch die Vermittlung der Ge- schästsabteilung der Landesstelle für Gemüse uud Obst oder deren Beauftragte erfolgen darf. Auch für diese Obstsorten gelten die Bestimmungen, daß der Erzeugerhöchstpreis nur dann gefordert werden darf, wenn der Erzeuger das Obst in der gehörigen Ver packung, frei Verladestation liefert. Andern falls ist ihm ein entsprechender Betrag für Verpackung und Beförderung bis zur Ver ladestation in Abzug zu bringen. Diese Grundsätze werden bei der Erpachtung von Obstbäumen zu berücksichtigen sein, wenn sich die Pächter nicht wirtschaftlichen Nach teilen aussetzen wollen. (M. I.) Zu den Gefahren des Sommers gehören unzweifelhaft auch die Fliegen. Ueber- raschenderweise wird die Stubenfliege gar zu oft noch als „harmlos" angesehen, obwohl sie sich als ein-s der gefährlichsten Lebewesen schon seit langem in der medizinischen Wissen- für kunstgewerbliche Betätigung in Lazaretten da sie besonders als Ueberträgerin dieser und Genesungsheimen und eine Verordnung Krankheit gelten muß. Aber auch bei Ruhr, des Kriegsministeriums, welche die Grundsätze Diphtheritis, Tuperkulose, Kinderlähmung sür die Erteilung des Ausstellungsscheins für-usw. ist die Gefahr der Seuchenübertragung den Unterbeamtendienst behandelt, sowie eine durch unsere Hausfliege groß. Ebenso soll Anzeige über einen Kursus zur Ausbildung man sich bei den verschiedenen, mit Eiterungen Milchwirtschaft Sachsens und damit die Interessen der Verbraucher schwer schädigen müssen. Wenn darnach auch die sichergestellte Gesamtration herabgeixtzt wird, so wird doch die verbilligte Fieischzulage in voller Höhe von 250 Gramm bis zur Gewährung einer höheren Brotration unbedingt weiter gewährt werden und die Kürzung wird daher nur an der sichergestellten Normalration staltfinden. Die Fleischmarken behalten vorläufig in der vollen Höhe von 500 Gramm ihre Gültigkeit. Die nicht sichergestellte Menge kann zum An kauf von Konserven, Wild, Geflügel u dergl. sowie in Gastwirtschaften auch weiterhin noch verwendet werden. — Mahnung an die Landwirte. In der Hauptversammlung des landwirtschaftlichen Kreisvereins in Chemnitz nahm der Vorstand der Landesfleisch- und Fettstelle Amtshaupt mann Graf Holtzendorff von neuem Gelegen- deit, die Landwirte an die Erfüllung ihrer Lieferungspflichten, insbesondere für Milch- und Milcherzeugnisse (Butter, Quark usw.) zu erinnern. Er wies darauf hin. daß die Zu teilungen der manschen Bevölkerung an Fett und Butter auf nur 62'/, Grumm bemessen seien und eine weitere Herabsetzung schlechter, dings ausgeschlossen sein müsse, wenn mcht der Gesundheitszustand der Bevölkerung darunter leiden solle. Auch mit der Milch sei die städtische Bevölkerung aufs äußerste befchlänkl. Nur für Säuglinge, Kinoer bis zu 6 Jahren und Kranke könne überhaupt noch Vollmilch gegeben werden. Die geringen Zuteilungen an Fett und Milch ausrecht zuerhalten, sei aber nur möglich, wenn die Landwirtschaft gewissenhaft abliefere, da man auf irgendwelche nennenswerte Zufuhren an Fett und Butter aus dem Auslande nicht mehr rechnen könne. Der neuangestellte Landesdirektor für das Molkereiwesen werde im Auftrage der Landesfettstelle darüber wachen, daß überall die Milcherzeugnisse rest los abgeliefert werden. Der Rückgang der Milcherzeugnisse infolge der großen Dürre mache es nötig, die Erzeugung vollständig zu erfassen. Alles müsse den amtlichen Sammelstellen zugeiühtt werden und nichts dürfe den Weg des Schleichhandels gehen, der zurzeit leider noch einen Teil der Er zeugnisse der gerechten und ordnungsmäßigen Verteilung entziehe. Die Landwirte möchten sich gegenseitig überwachen und dafür sorgen, daß mcht einzelne von ihnen ihren Standes- pflichten zuwiderhandeln. Der Redner ging dann noch auf die Klagen der Landwirte ein, daß sie hinsichtlich der Fleischversorgung ungünstiger gestellt seien, als die industriellen Schwerarbeiter. Er erkannte eine Gleich stellung, besonders während der Erntezeit, als durchaus gerechtfertigt an, und wies darauf hin, daß die Kommunalverbände in Sachsen ermächtigt seien, den landwirtschaft lichen Arbeitern während der Erntezeit be sondere Fleischzulagen aus den von ihnen wohl ausnahmslos gemachten Ersparnissen an Schlachtvieh zu gewähren. (H. D.) Die 2. Juli Nummer der Heimat danknachrichten bringt neben einer Anzeige zur Heimatdankausstellnng für Kriegs Anzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oöer Seren Kaum 18 Psg. Reklamen Sie einspaltige Petit- zeile oSer Seren Kaum 3V pfg. Rei belangreichen Aufträgen u.lvieSer- holungen entsprechender Rabatt. Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 Mk. frei ins tzaus. An Ser Leschästsstelle abgeholt 1 Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenä Nachmittag. KertNchrch und GächKschetz, DttenSorf Vkrilla, z7. Juli 19,7. s^' 3-) Die Landesfleischstelle schreibt ^ Jn Sachsen hat man bisher gezögert, Mischration, wie dies in vielen anderen Wisiaaten und Provinzen des Reiches W geschehen ist, herabzuietzen. Die notwendige Schonung des Milch- tz ollchtviehes aber zwingt dazu, von dieser iy/ ab das Höchstmaß, bis zu welchem ^uMverband die Fieischralion sicher- auch im Kgr. Sachsen aus 400 herabzusetzen. Dies ist um so not- lz^er, als die Viehzählung vom 1. Juni ^„Ergeben hat, daß die Entwicklung des ^?Westandes im Kgr. Sachsen wesentlich ^Mger ist, als im übrigen Deutschland. die Kühe im Reichsdurchschnitt nur ^Prozent abgenommen haben und die «tz, der Bullen und Ochsen nur um 0,6 b, siedet sich in diesen Klassen in U, esne Abnahme von 3,7 Prozent und 10,0 (Ochsen). Eine Beibehaltung Fleischratton würde darnach die AenesteS vom Tage. - Am Sonntag morgen versuchten die Mänder im dreimaligen Angriff die bei Wartzyde verlorenen Stellungen zurückzu- kvinnen; stets wurden sie verlustreich ab- Klagen. , In heftigen, aber vergeblichen Angriffen Mhten sich die Franzosen, die von uns Mich von Courtecon genommenen Stellungen sWzuerobern. Hier wie bei gescheiterten !^ich des Gehöfts La Novelle hatten sie Mre Verluste. -Fn der West-Champagne waren einige Mer vorderen Gräben bei Abschluß der Wichen Kämpfe in Feindeshand geblieben Wend am Hochberg die am Abend wieder ^gewonnenen Gräben nicht dauernd be- Wet wurden, ist am Poehl-Berg nach er nstem Nahkampf unsere alte Linie wieder Wt. Eine größere Zahl von Gefangenen A einige Maschinengewehre sind von beiden ^iechtsfeldern eingebracht worden. »,7- Zwischen Ostsee und Karpathen lebhaf e Uechtrtätigkeit nur bei Riga und südlich von Wbnrg. i s" In den Waldkarpaihen wurden mehr- h russische Streifabteilungen vertrieben. e"/ In der rumänischen Ebene nahm abends Wzelnen Abschnitten das Feuer zu. b^Jm nördlichen Sperrgebiet haben unsere sWe neuerdings 24000 Brutto-Register- Wn versenkt. Lyoner Blätter erfahren, laut „D. T." Paris: Die Katastophe des „Vanguard" hier die größte Bestürzung, weil sie rsf 2100 Tote bedeutet. Die radikale W glaubt, daß „Vanguard" das Opfer Attentats wurde. W Nachträglich ist festgestellt worden, daß ^Dampfer, der in den unter dem 8. 6. .^gegebenen U-Boots<-rfolgen enthalten laut Ladeliste u. a. 67 verpackte Flug- W und Flugzeugmotore von Amerika für ^eich geladen hatte. W Der „N- Zürch. Ztg." wird berichtet: tz-, russische Preßkorrespondenz meldet: Wend des Monats Mai flüchteten nahezu Wafind deutsche kriegsgefangene Soldaten tz..Wzim durch Finnland. D>e finnische <i,°Wung weigert sich, den russischen Pa- j,WN bei der Anhaltung von Flüchtlingen M zu sein. Oft verbergen sogar Finnen ächtenden bei sich. MM. sse, Frrsenr. Cholerakranken, die Desinfektion seiner Kleider! « MA > sowie die Unterbindung jeden Verkehrs ---'7. ihm, wenn die Fliege ungehindert dies über „Die Beschäftigung Kriegsbeschädigter (Krankheitskeime weitertragen und gar auf (empfiehlt in der Heimindustrie". Ferner enthält die Lebensmittel ablagern kann Der Hausfliege ( Nummer einen Bericht des Unterausschusses ist der Name „Typhusfliege" beigelegt worden/ V» Rühl-, Nüchhüüvlß» schäft keines guten Leumundes erfreut. Es '»mme von meyreren yunoe 1 Marr zu letzen, ist daher jetzt zur Sommerzeit wohl angebracht, Kolbe für eine von Müller versprochene auf ihre Gefährlichkeit besonders hinzuweisen. Warenlieferung bei sich führte. Der Mörder Die Fliege ist die Ueberträgerin von Unrat j "^ Ee dre Leiche zunächst unter Sagespanen " " v dieser Rolle tränt sie aber i und warf sie nachts m d,e Mulde. Sie ist auch in ganz ungeahntem Umfange M! "icht aufgefu^ Weiterverbreitung und Ausdehnung voni^^^ Müller seine heimtückische Tat epidemischen Krankheiten bei. Denn was 1 ^-'gestanden. ^n Abwesenheit des Vaters, nützt die sorgfältigste Isolierung z. B. eines'^er iw Feloe steht, verwaltete er die Muhle. Kriegsbeschädigter zu Chemikanten. j verbundenen Krankheiten der peinlichsten (M. I.) Zur Beachtung bei Obstpachtungen. Sorgfalt und Sauberkeit befleißigen, da In nächster Zeit ist eine Verordnung über die in fehl Regelung des Verkehrs mit Baumobsi jeder u^kn fallen auf Infektion durch Fliegen Art, insbesondere mit Aepfelu, Birnen und Mit diesen zahlreichen Pflaumen zu erwarten. Wenn auch die Er- Schädlingen leben, essen und zeugerhöchstpreise für diese Sorten noch nicht > und demselben Raume, feststehen, hat doch die Reichsstelle für Gemüse nach Beleuchtung ihrn GefalM zu und Obst schon Richtlinien festgesetzt, Nachdenken geben muß^ Dre Fl.egengesahr kann denen die Aepfel, abgesehen von solchen,'öwar mtt hygienischen Maßnahmen bekämpf -- werden, aber nur durch Vernichtung der