Volltext Seite (XML)
Idr ^enft der 1917 gottesdienb eformaliom nach deii« oltesdien!^ lischen im nach dem 9 Uhr a"' ends 7 Uh zum M iringenl belfeste eitung von Bezugs-Preis: 1 vierteljährlich 1,W Mli. frei ins Haus. t2n öer Leschästsstelle abgeholt 1 Ulli, j Einzelne Nummer IO Psg. t Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenö Nachmittag. Unterkaltungs- und finreigeblatt Anzeigen-Preis: Dit einspaltige Zeile ober Seren Naum 13 Psg. Neklamen Sie einspaltige Petit- Zeile oöer Seren Naum 3O psg. 8ei belangreichen Aufträgen u. wieSer- holungen entsprechenöer Nabstt. Mt wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Larten" unö ,Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unS Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. Nummer ^29 Freitag, den 2. November 19N ^6. Jahrgang Neueftss som Tage. — Auf dem Kampffelde in Flandern hielt beiderseits Dixmude das Feuer an. Längs der Wrfront verstärkte sich die Patrouillen- täligkerl ves Gegners. Mehrere engtisch- belgrsche Grobpatruurllen wurden süvlich Dix- muoe abgewresen. Suoöjllich Zonnebecke warfen im Vorgelände eigene Patrouillen starke feindliche Abteilungen zurück. — Längs der Aisnesront beiderfeits von Braye blreb das feindliche Störungsfeuer kräftig und verstärkte sich besonders in Gegend Neuvtlle und nördlich Hurlebise zu größerer Heftigkeit. Mit kurzer Unrrbrechung auch nachts anhaltend, hat es seit gestern morgen Mit neuer Kraft eingesetzt. Die Gegend der Kathedrale von Laon erhielt feindliche Treffer. — In der MrUe der flandrischen Schlacht- sront spielten sich gestern erbitterte Kämpfe ab. Dem morgens über die ganze Front vom Houlhoulper Walde bis zum Kanal Romines—Dpern ausgedehnten Trommelfeuer sorgten tagsüber starke englische Angriffe zwischen den von Routers über Langemarck Uno Zonnebeke nach Hpern führenden Bahnen. Dre Wucht oes feindlichen Stoßes richtete sich gegen den Orr Pruchrndaele, der vorüder- geheno verloren grng. In nngeuümen An griff sturmvewährler Regimenter unter zu- sammengefaßler Arlillenewirkung wurde das Dorf wieder genommen und gegen später neu eurfetzende Angüsse der Gugranoer m zähen brs zur DuuketyeU wäy. enden Kämpfen gehalten. Unfere dort seitlich des Dorfes kämpft noen Infanterie und die tapfer er probten Maschlnengewehrfchutzen fchlugen dir sich im LuUfe des Tages mehrfach wreder- hvtenoen feiiiülichen Angriffe rn unerschütter lichem Ausyarrrn in dem durchwühlten und verschlammten Trrchterfelde ersvtglerch zurück Und nayme>i zeitweilig verlorenen Boden rn kraftvollen Gegenslüpen dem Feinde wieder ab. — Das geschlagene ilulien.sche Jsonzohrer wälzt sich iii wilder Flucht auf allen Suaden dem Sumpfgebiet des Tagliamento zu. Der Ruckzug wird erschwert durch den Strom der fluchtigen Fivübevolkerung, die in vollem Entsetzen westwärts zieht und mH Hab und Gut die durch den Gewitterregen aufgeweichten Stragcn bedeckt. Bereits drangt sich an den wenigen Uevergängen über den verästelten Frust der Sl.om fluchtiger Heeresteile und Lanoesemwoyner zusammen. Die wichtige Stadt Udrne liegt schon weil im Rücken der ftegteich und ungepum vordringenden Ver bündeten. Auch an an der Kärntner Front gibt der Femd dem konzentrischen Drucke nach Und weicht rn Richtung auf ^den Oberlauf des Tagliamento, von unseren Divisionen verfolgt. - Aus dem Kriegsprefsequartier wird am 31. Oktober abends verlautbart: Unsere Armeen nähern sich^ unter erfolgreichen Kämpfen mit italienischen Nachhuren dem Tagliamento. Palmanova wurde vorgestern besetzt. Die Zahl der Gefangenen übersteigt 12OOOO, Vie Geschützbeule ist größer als 1000. — Dem Berliner Tageblatt wird aus dem Kriegspressequarlrer gemeldet: Durch den Fall von Uome und den Einbruch in den Sperr- sortgürtel von F.mul Nord ist die gesamte SullungStune oer feindlichen Armeegruppe gefährdet worden. Noch gewahren die übrigen Sp^liforts nes NoiügUrtels den abzrehenbeu Kolonnen eine gewisse Ruck^n,.arla..g m o srmög.ichen ihnen den Admarfch nach dem Tugiramento. Der Bormalsch tnr K. lind K T-t^^en D.rrap el-eMorm --»-V ve. .ech.^-ii deutschen Flügelgruppe auf Daniele bedroht jedoch auch schon den Brückenkopf Pietro, der die Tagliamentosümpfe sperrt. Die Armee Below verfolgt von Udine aus den Feind. Cadorna weilte noch vor wenigen Tagen in Haine, das gerade den Besuch des Königs von Belgien erwartete, als die schwarze Nach richt von dem Durchbruch bei rolmein cin- traf. An der Küste hemmt das Lagunen gebiet das Vorwärtsschreiten der Jsonzoarmee ein wenig. — Eines unserer Unterseeboote hat im Atlantischen Ozean und im Aermelkanal neuer dings rund 32 000 Bruttoregistertonnen feind lichen Handelsschiffraumes vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befand sich der be waffnete englische Dampfer Madura (4484 Tonnen), dessen Ladung unter anderem aus Lokomotiven bestand, ferner vier große be waffnete Dampfer, von denen einer aus einem Gelertzug herausgeschossen wurde. — In der zweiten Oktoberwoche versenkte ein deutsches Unterseeboot im englischen Kanal einen aus Amerika kommenden bewaffneten englischen Dampfer mit folgender Ladung: 135 7b-Mtllimeter-Feldgefchütze, 30 12-Milli- meter-Haubitzen, 50000 Feldgranaten, 22000 12-Zentimeter-Granaten, 150000 Hand granaten, 20000 Gewehre, 6 Panzerauto mobile, 11 Lastkraftwagen, 1 500 000 Patronen, 140 Maschinengewehre. Lertttches uns Lächßfche». „Gneiidori-GkrrUa, p November W7. — Wie aus dem Inserat ersichtlich, hält nächsten Sonntag abends 7 Uhr der Orls- oerein seine I. Sitzung im 15. Vereinsjahre ab. Was der V-rein in den 15 Jahren seines Begehens geleistet hat, dürfte den Ous- einwohnern hinreichend bekannt sein. Daß er in jeder Weise bei seiner Arbeit in die Zukunft blickt, zeigt auch die diesmalige Tagesordnung. Im Mutelpunkie derselben geht der Vortrag des Herrn Gärtnereibes. Fr. Matthes über Kriegsgemüsebau. Der Fachmann wird in dem Vortrag zu uns Laten sprechen, über Bodenbearbeitung, Kompoghausen, Garteneinteilung, Samen- nno Dungerlehre ufw. Darum ergeht dre herzliche Bäte an alle Mitglieder des Octs- oereins, wie an alle Freunde und Interessenten oes Vortrages: Besucht den Vortrag recht zahlreich. Der Ringsaal ist geheizt und bietet für viele Platz. Herr Matthes ist gern bereit, in der Ansprache Auskunft zu geben. Unsere lieben Frauen sind besonders herzlich eingeladen. Sodann soll über eme Ein gabe an die Kgl. Staatsregierung zwecks Weiterführung zur Bahnlinie über Schwepnitz nach Straggräbchen geredet werden. Welche Bedeutung diese Eingabe hat, wird wohl jedem Ortseinwohner klar, wenn er nur an die Koylenoerforgung denkt. Um nun auch tm Ousvereme öffentliche Angelegenheiten besprechen zu können, wurde bereits in der letzten Sitzung beantragt, das OrlSvereinsstatut zu andern. Auch dieser Punkt steht auf der Tagesordnung. Erwähnt fei noch, daß zu oer Sitzung nicht nur Mitglieder, sondern auch alle Ortseinwohner herzlichst eingeladen sind. — Sächs. Eisenbahnfahrplan. Der ab 1. November gültige Wmiersahrplan der Kgl. Sächs. Staatseisenbayn in Kursbuchform ist erschienen und kann von jetzt an bei allen sächsischen Eisenbahnstationen, Fahrkartcn-Aus- M>en, Gepäckschaltern usw bezogen werden. rM Prers des Heuchens beträgt 25 Psg. nahmien Bett-, Haus- und Tischwäsche der Wäscheverleihaeschäfte, Hotels, Gastwirtschaften und ähnlichen Gewerbe- und gemeinnützigen Betriebe dürfen Veränderungen nicht vorge nommen werden, die die einzelnen Gegen stände ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch entziehen. Es dürfen somit auch Tisch- und Mundtücher nicht zerschnitten und z. B. nicht zu Handtüchern oder Bettwäsche verarbeitet werden. (M. I.) Da das k. und k. Oesterreichisch- ungarische Konsulat nicht in der Lage ist, der Bekanntmachung der kommandierenden Generale des 12. und 19. A-Kps. vom 28. 5. 17., wonach alle österr. ungarische Staats angehörigen mit Pässen zu versehen sind, bis zum 1. 11. 17. nachzukommen, wird den österr. - ungarischen Staatsangehörigen em pfohlen, ehe sie zur Ausstellung der Pässe nach Dresden reisen, erst beim österreichisch ungarischen Konsulat anzufragen, wann es in der Lage ist, die Pässe auszustellen. (M- I) Gegen den Schleichhandel bei Jndustriewerken! Jndustriewerke scheinen nicht selten für ihre Arbeiterschaft unter Verletzung der Bestimmungen über Markenzwang und Höchstpreise Lebensmittel zu erwerben, die oer Verkäufer im Schleichhandel zusammen gebracht hat. Bei der schweren Gefahr, die der Schleichhandel für die allgemeine Ver sorgung bedeutet, muß auch hier gegen ihn ohne Nachsicht eingeschritten werden, zumal da es sich gerade hier um erhebliche Mengen handelt, die der allgemeinen Versorgung ent zogen werden. Auch die Arbeiterschaft, die derart beschaffte Lebensmittel erhält, mißbilligt ein solches Verfahren. Dies beweist eine Mitteilung der Arbeiterpresse, die eine Unter suchung gegen eine sächsische Firma zur so fortigen Folge hatte. Die Leiter industrieller Werke seien daher vem unrechtmäßigen Ankauf von Lebensmitteln für ihre Arbeiterschaft ge warnt. So hohe Anerkennung ihre Fürsorge für die Ernährung der Angestellten auch ver- öient, so muß doch Beachtung der gesetzlichen Vorschriften unbedingt gefordert werden. (M. I) Keine Verkürzung der Zuckerration. Die Anordnung, daß die neuen Zuckelkarten' erst vom 10. November an beliefert werden dürfen, hat in der Bevölkerung vielfach den irrigen Glauben hervorgerufen, als handle es sich dabei um eine Verkürzung der Zucker rationen durch Einführung von zehn „zucker, losen Tagen" Um die Unrichtigkeit dieser Ansicht darzutun, genügt es, auf den ersten Pfundsabschnitt der neuen Zuckerkarte himu- weiscn, der auf die Zeit vom 1. bis 21. November lautet, also für den gleichen Zeit raum gilt wie der letzte Abschnitt der alten Zuckerkarte. Es handelt sich also lediglich um eine vorübergehende Verkaufssperre, die beim Uebergang in das neue Wirtschaftsjahr leider nicht zu umgehen war, da die für eine allgemeine Verteilung erforderlichen Zucker mengen neuer Ernte bei der starken ander weiten Inanspruchnahme der Eisenbahnwagen noch nicht herangeschaft werden konnten. Um eine Beeinträchtigung der Säuglingsernährung, bei welcher der Zucker eine wichtige Rolle spielt, zu vermeiden wird durch besondere Verordnung der Bezug von Zucker für Säug linge schon vom 1. November ab ermöglicht werden. Auch wird die Verkaufssperre im übrigen aufgehoben werden, sobald die nötigen Mengen für eine allgemeine Verteilung ver fügbar sind, was möglicherweise schon vor dem 10. November der Fall sein wird. Eine wirkliche Verkürzung der Zuckerration tritt in keinem Fall ein D-s ^eOchm ^ea um. Tuch ugen ver- — Einschränkungen im Expreßgutverkehr, ^oien. An der o rey ore Beschlagnahme- Nach einer neueren Bestimmung wird der ^,.l»..n.m-ch„No 25. August Exp-eßgulsoe-kehr wie folgt neu geregelt: Das Einzelgewicht jedes Stückes darf 50 kg nicht übersteigen. Kleinere Stücke bis zu 5 kg, die mit der Post befördert werden können, werden zur Beförderung als Expreß gut mit der Eisenbahn nicht mehr an genommen. Ebenso werden besonders schwer zu verladende, sehr umfangreiche oder sperrige Güter von der Beförderung als Expreßgut ausgeschlossen. Die Gepäckabfertigungen sind außerdem ermächtigt worden, bei übergroßen Andrang die Annahme von Expreßgut über haupt und zwar sofort einzustellen. — Wieder hat sich ein volkstümlicher Freund des Bürgers und Bauersmanns auf die Wanderung begeben, seine 118 te: der „Lahrer Hinkende Bote", der überall gern gelitten ist, zumal er stets mit wohlgefüllter Tasche kommt. Heitre und ernste Gabe breitet der Alte und doch immer Junge vor den vielen Tausenden seiner gewohnten Anhänger und neuen Freunde aus und auch unsern tapfern Grauen und Blauen in der Ferne ist er kein fremder Gast. Ausgezeichnete Er zähler und Mcnschenbeschauer haben dem „Hinkenden" Erlauschtes und reich Erfühltes anvertraut. Er selbst, in echibadischer Art, plaudert, wessen ibm dos Herz voll ist: vom Krieg, von Zeppelins treuem Lcbenswerk, von schätzbaren Landsleuten wie dem Hansjakob und der Villinger, vom „Storchen und Deutschlands Zukunft". Die „Weltbegeben heiten" sind dis zu neuem Stand der Dinge geführt. Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr (Baden). Preis: „Lahrer Hinkende Bote" 40 Pfg., gebundene Ausgabe „Großer Volkskalender des Lahrer Hinkenden Boten" 1 Mark. Bärwalde. Dem Gutsbesitzer August Schröter wurde nachts aus dem Stalle ein zirka 3 Zentner schweres Schwein gestohlen und auf freiem Feld abgestochen und aus geschlachtet. Niederfriedersdorf. Ein Unfall hat sich am Donnerstag früh auf der Eisenbahn strecke hier ereignet. Die 70 jährige Frau verw. Ebert, aus dem Rittergut mit Kartoffel- graben beschäftigt, war bei dem zu dieser Zeit herrschenden Schneegestöber vom Wege abgekommen und auf die Bahnstrecke geraten, wo der Personenzug nach Zittau gerade heranbrauste. Die Frau wurde von diesem erfaßt und beiseite geschleudert, wodurch sie schwere Verletzungen erlitt. Der Lokomotiv führer hatte den Vorfall bemerkt und den Zug zum Stehen gebracht. Die Verunglückte wurde besinnungslos in ihre Wohnung gebracht, wo sie schwer krank darniederliegt. Auerbach. Hier ließ sich eine Krieger, frau vom Zuge überfahren. Die Bedauerns werte, die aus Schwermut gehandelt haben dürfte, warf sich hinter dem unteren Bahn hofe vor den nach Falkenstein gehenden Zug. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt. Im August d. I. hatte die Frau versucht, durch Oeffnen des Gashahnes in ihrer Wohnung sich und ihr halbjähriges Kindchen zu vergiften. Während das Kind der Vergiftung zum Opfer fiel, gelang es damals, die Frau am Leben zu erhalten. Lcht Mit suöew für Euck soiM gebt selber was Kn kQtt an KluMmum.,Kupfer. MMhIickel, Arm. — — —L