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Der neueste Bluff. Nach den Ratten, die aus dem Loch ge- trieben werden sollen, nach den silbernen Kugeln, die Deuischland auspowern werden, nach dem Hungerelend, das die Bandiien und Hunnen zur Strecke bringen wird, zerrt jetzt England verzweifelt an dem Strick, den es durch unsere Tauchboote um seinen eigenen Hals gelegt fühlt. John Bull reist mit dem Hute in der Hand nach Amerika und bittet um Hilfe. Uncle Sam ist nicht in Verlegenheit und wirst dem englischen Bittsteller die Kleinigkeit von 1000 amerikanischen Holzschiffen in die Mütze. Der neueste Bluff ist da, Wilsons Ausruf an das amerikanische Volk zur höchsten Ent faltung seiner Leistungen für den Krieg ist über trumpft. Sofort setzt der ganze geschmierte Reklameapparat ein, damit das hochherzige Gc- ichenk seine gebührende Wertschätzung erfahre. Ein Mississippi von Tinte ergießt sich in die amerikanischen Blätter. Der Leiter des amerika nischen Schifsahrtsausschusses, William Denman, wird angehalten» vor der Handelskammer der Wer. Staaten den großen Bluff in einem Vor trage zu bekräftigen. Er sagte: „Ich bin der festen Überzeugung, daß unter einem so energi schen Manne wie General Goethals monatlich LOO 000 Tonnen Schiffsraum durch Holzschiff bau erzielt werden könnte. Wahrscheinlich würde man in siebenbisacht Monaten, von jetzt an gerechnet, mit dieser Arbeit be ginnen können. Die Schiffe werden 3000 bis 3600 Tonnen Fassungsvermögen haben. Die Lebensdauer eines Holzschiffes betrügt er fahrungsgemäß 18 bis 35 Jahre. Hat Amerika erst diese Holzschiff-Flotte, dann werden die Mittelmächte davon überzeugt werden können, daß es zwecklos war, gegen Amerikas Wälder, Maschinenfabriken und Arbeit zu kämpfen." Wir haben die Gesichter der englischen Gentle- mens, die dem Bortrage mit beigewohnt haben, nicht gesehen; sehr geistreich werden sie nicht ousgesehen haben. Die englische Wochenschau »New Statesman" hielt es jedenfalls für an gebracht, ihren Lesern die unsinnigen Darlegun gen William Denmans nicht wiederzugeben und schwindelte die Wartezeit von 7 Monate auf 5 Monate herunter. Beherzter befaßte sich das Liverpooler ,Journal of Commerce' mit den 1000 amerikanischen Holzschiffen und zwar mit der nicht mißzuverstehenden Überschrift „Eine sanfte Warnungsnote". Es bezweifelt stark, daß die Der. Staaten selbst in einem Jahre 1000 Holzschiffe mit je 3000 Tonnen (also 3 Millionen Tonnen) Schiffsraum bauen könnten, denn die wesentlich leistungsfähigere Schiffs produktion Englands bringe es auf höch stens 2 Millionen Tonnen jährlich. Die Werften Amerikas seien für den Bau von Holz- 'chiffen nicht eingerichtet, müßten von Grund auf mit neuen Maschinen und Gerüsten ausge- slattet werden und dürften dann keinen Kutter außer den Holzschiffen bauen, wenn sie ihr Ver sprechen pünktlich halten wollten. Am aller wichtigsten sei aber die Arbeiterfrage, denn im Bau von Stahlschiffen geübte Leute können nicht von heute auf morgen in dem Bau von Holzschiffen angelernt werden. „Wir müssen also von jenem edlen Angebot, das von jenseits des Ozeans zu uns gekommen ist und uns drei Millionen neuen Schiffsraum bringt, nicht allzu schnell etwas erwarten. Unglücklicherweise be finden wir uns aber augenblicklich gerade in dem kritischen Stadium, und wir wiederholen nur, daß es unklug wäre, zu viel Hoffnung auf jene bölzernen Schiffe zu setzen, die England mehr Zufuhr bringen sollen." Lloyd Georges Angstruf nach Schiffen — Schiffen — Schiffen wird also zunächst das „kritische Stadium" überstehen müssen, ehe er erhört wird. Erst sollten sogenannte U-Boot- jäger aus Amerika die Pest der deutschen Tauch boote ausrotten. Aber selbst das genügsame Rußland nahm die ersten Stücke dieser famosen U-Bostjäger nicht ab, weil sie nicht zu brauchen waren. Mit den Holzschifsen, die durch die Zu fuhr von Lebensmitteln Englands Hunger stillen und es den Kampf dmchhalteu lassen sollen, wird die Fanfare sich bald ebenso in eine Schamade verwässern. Als der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht beharren da- frieäe Sörensen. 12j Roman von H. CourthS - Mahler. Kortt-tsLiig.) . . l Lizzi setzte ihr alles auseinander, und zwar mit überraschender Übersichtlichkeit. Erst hatte 'ne ein wenig flunkern wollen im Bestreben, die Situation auszunutzen, aber da hatte ihr Friede rund heraus erklärt, daß sie auf einen ver schleierten Bericht einzugehen weder Zeit noch Lust habe. „Entweder du sagst mir alles klipp und klar oder ich muß die Verhandlung abbrechen. Mit einem unklaren Tatbestand kann ich nichts an fangen," hatte sie ruhig, aber bestimmt gesagt. Da war denn Lizzi zur Einsicht gekommen, daß hier Winkelzüge eher schaden als nützen könnten, und sie bequemte sich zur Wahrheit. Friede hörte aufmerksam zu, machte sich ver schiedene Notizen und warf hier rind da eine Frage dazwischen. Sie nahm die ganze An gelegenheit streng geschäftlich. Als sie über Lizzis Verhältnisse im klaren - war, wendete sie sich an Hans, dessen Sieges- , sicherheit bei dieser Verhandlung bedenklich ins Wanken gekommen war. „Nun zu dir, Hans. Wie steht es mit dir? Haft du Schulden? Ich bitte um vollständige Offenheit." „Leider kann ich die Frage nicht verneinen, liebe Tante Friede. Mit meinem knappen Zu schuß ist es manchmal nicht zu umgehen. So unvorhergesehene Fälle —" „Bitte, laß die Weitschweifigkeit, Hans. Sag mir kurz und bündig, wie hoch sich deine gegen unsere U-Boote auf ihrem Posten und kürzen mit der Sicherheit eines Uhrwerks Eng lands kritisches Stadium zur „letzten Viertel stunde" ab. Denn mit feder Schiffstonne, die ins Meer sinkt, sinkt schicksalswendend Eng lands Hoffnung. verschiedene ttriegsnachrichten. Die Hartnäckigkeit der Deutschen. In einer halbamtlichen Pariser Erläuterung zu den Vorgängen im Westen wird Hervorge hoben, daß die deutsche Infanterie westlich der Stadt Reims auf dem Chemin des Dames neuerdings furchtbare Gegen angriffe unternimmt. Außerdem hätten die Deutschen mehrere sehr heftig geführte Gegen stöße in der Champagne über den Monte Hont hinaus gegen die Straße Nauroy—Moronvillers unternommen. Zwei dieser Angriffe sind ge scheitert. Von dem drittel: Angriff wird nichts berichtet. Lon der englischen Front drahtet der Reuter-Korrespondent: Die Deutschen klammern sich mit einer bewunderungswürdigen Hartnäckig keit, die sie immer im Laufe des Kampfes ent falten, an ihre erste Verteidigungslinie, um die gegenwärtig im Raume von Ärras gekämpft werde. Die erste Linie werde noch immer ein Netz von mächtig organisierten Defensivanlagen bilden. * Enttäuschung in Frankreich. Die .Vicioire' des Abgeordneten Hervs darf als Sprachrohr weiter Kreise in Frankreich an gesehen werden. Es ist darum interessant, was dieses Blatt über die letzten Offensiven sagt. Unter dem Titel „Zwischen zwei Offensiven" veröffentlicht es einen Artikel, der ein unbe schränktes Eingeständnis der sranzösischen Ent mutigung wegen der fehlgeschla- genen Offensive bringt. Hervä beklagt das Oberkommando, das gegen die innere Offen sive des Parlaments ankämpsen müsse. Wenig stens drei Dutzend Interpellationen werden die Geheimsitzungen beschäftigen. Dies müsse die Öffentlichkeit, die bereits am zweiten Tag das Mißlingen der Offensive erfuhr, noch hoffnungs loser machen. Allerdings seien die Verluste schwer, aber schwarze Truppen bildeten darin die Mehrheit. Falls die Öffentlichkeit die Nervosi tät beibehält, gehen wir einer Katastrophe ent gegen. Diese Nervosität hat am dritten Tage unserer Offensive in der Champagne das Ober kommando beeinflußt, so daß die Offensive ein gestellt wurde. Im April 348 feindliche Flugzeuge zerstört. Den ,Basler Nachrichten' zufolge meldet die ,Times', das im Monat April an der Westfront 147 englische und 201 französische und belgische Flugzeuge zerstört wurden. Diese Zahl, so betont das Blatt, übersteigt in hohem Maße die Verluste, welche die Luftflotte der Verbündeten während der Schlacht an der Somme verzeichnete. — Auch andere neutrale Blätter bringen Meldungen über die hohen feindlichen Flugzeugverluste und weisen darauf hin, daß Deutschlands Über legenheit in derL ms t mit jedem Tage sichtbarer werde. * Lord Fishers Geheimnis. ,Evening News' schreibt im Leitartikel: „Wir alle wissen, daß unsere große Flotte gegen U-Boote machtlos ist. Wenn es wahr ist, daß der ehemalige Erste Lord der Admiralität Fiiher einen „Plan" hat, um den U-Booten zu Leibe zu gehen, so solle in einer geheimen Sitzung der Lords die Sache be sprochen werden. Die letzten Ereignisse sollten uns die Augen öffnen, wie nahe uns die Hungersnot gerückt ist." — Eine seltsame Ironie des Schicksals will es, daß diese Mitteilung in England gerade in dem Augenblick verbreitet wird, in dem die deutsche Admiralität amtlich bekannt gibt, daß der dritte Monat des uneingeschränkten U-Boot-Krieges die höchste Tonnenzahl — nämlich über eine Million — an Versenkungen ergeben hat. Schulden belaufen — aber ohne Beschönigung — ich werde sie nur dies eine Mal bezahlen." Hans nannte zögernd eine Summe. Sie war nicht gerade sehr hoch, aber Mutter und Schwester erschraken doch. „Hans — mein Gott — soviel Schulden hast du? Das ist ja entsetzlich!" rief Frau Lizzi entrüstet, ganz vergessend, daß sie min destens die gleiche Summe ihrer Modistin schuldete. Er zuckte die Achseln. „Ich konnte einfach nicht auskommen." Friede hatte kein Wort erwidert, sondern nur die Summe notiert. „Wieviel hat dir dein Vater Zuschuß ge geben?" fragte sie ruhig. Hans nannte den Betrag. „Und wieviel würdest du brauchen, um in Zukunft ohne Schulden auskommen zu können?" Wieder nannte Hans zögernd eine Summe. Er hätte sie gern ein wenig höher angegeben, aber er hatte das ungemütliche Gefühl, daß Tante Friede ihn durchschaute. Deshalb hielt er hübsch die Mitte zwischen allzugroßer Bescheidenheit und .Kühnheit. Friede überlegte einen Augenblick, dann sagte sie ruhig: „Ich will dir diesen Zuschuß gewähre» — es soll mir auf 20 Mark mehr im Monat nicht ankommen. Aber merke dir, bitte, ein für allemal, Hans — Schulden darfst du dann nie mehr machen. Höre ich ein einziges Mal, daß du Schulden gemacht hast, dann entziehe ich dir sofort und unweigerlich den Zuschuß. Ich liebe Klarheit in allen Verhältnissen. Vor allen Deutscher Reichstag. (Orig.-Bericht.) Berlin, ö. Mai. Nachdem Staatssekretär D r. Helfferich die Erklämng abgegeben hatte, daß der Reichs kanzler bereit sei, die Interpellation der Sozial demokraten und Elsässer über die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen innerhalb der nächsten zwei Wochen zu beantworten und die Vorlage über den Gebührentarif für den Kaiser-Wilhelm-Kanal debattelos angenommen worden war, wandte sich das Haus der Besprechung über die Verwaltung des Reichsheeres zu. Abg. Dr. Haas (Vp.) dankte dem deutschen Heere, insbesondere der Infanterie, und brachte dann eine Reihe von Beschwerden aus nord deutschen Garnisonen und aus der Etappe vor. Er unterzog die Briefzensur der Frontsoldaten einer heftigen Kritik. Oberst v. Wrisberg: Der Kriegsmisiister hat im Ausschuß und hier im Hause seinen Standpunkt zu den Mißhandlungen schon klar gelegt. Der Schaffung von Soldatenheimen steht die Oberste Heeresverwaltung sehr wohl wollend gegenüber. Klagen werden bei allen solchen Millionenheeren immer kommen. Man kann ihnen aber nicht immer durch neue Ver fügungen entgegentreten. Diese Klagen be treffen aber immer nur Ausnahmefälle, von dem guten Geist der guten Truppen draußen geben uns doch die vielen Briefe Kenntnis. Die Aus führungen des Abg. Schöpslin können bei den Truppen den Eindruck erwecken, als ob die Heeresverwaltung nicht alles täte, um ihre Wünsche zu erfüllen und ihren Klagen zu be gegnen. Ein solcher Anschein darf nicht ent stehen. Die Truppen müssen hier aus meinem Munde hören, daß die Heeresverwaltung für jeden Soldaten draußen ein warmes Herz hat, daß wir weiter helfen, wie wir bisher getan haben. Abg. v. Boehn (kons.): So etwas, wie der Antrag der Arbeitsgemeinschaft, auf Ein setzung eines überwachungsausschuffes für die Kriegführung ist noch nicht dagewesen. Es wird hoffentlich noch lange dauern, bis Dr. Cohn ins Hauptquartier reist, um bei Hindenburg eine Gehirnrevision vorzunehmen. Abg. Held (natl.): Es darf nicht geschehen, daß Zivilbehörden ihnen unbequeme Leute in den Schützengraben befördern. Die Kriegsgefangenen auf dem Lande werden vielfach zu gut be handelt, namentlich, wenn man bedenkt, wie es unseren Gefangenen in Frankreich geht. Major v. Nothenhahn erklärt, daß die Bezahlung eingezogener Pferde möglichst rasch erfolgen soll. Wir haben 40000 Arbeitspferde abgegeben, mehr, als im letzten Winter aus gehoben wurden. Abg. Sir (Zentr.): Der Geist der Truppe ist vorzüglich, aber über die Behandlung in den Kasernen habe ich viels bittere Klagen gehört. Die Verpflegung ist gut, wo sich dir Führer darum kümmern. In Bayern werden die Mann schaften entgegenkommend behandelt, Auch bei Urlaubsgesuchen, Beim Militär werden Arbeits kräfte verschwendet, sechs Mann ziehen einen kleinen Handwagen, den ein Kind ziehen könnte l General v. Oven: Die Kartoffelbewirt schaftung der Heeresverwaltung wird von Sach verständigen geleitet, und wir hatten deshalb geringe Verluste. Pakete ins Feld sind nicht verboten, Übertreibungen sind aber zu vermeiden. Statt Brot nach Rumänien zu schicken, wo es nach drei Wochen verschimmelt ankommt, sollte man es lieber daheim esfen. Aus den be setzten Gebieten können jetzt 6-Kilogramm- Pakete geschickt werden; es gibt dort noch sehr vieles, allerdings für teures Geld. Statt einer Erhöhung der Löhnung haben wir lieber eine Erhöhung der Familienunterstützung vorgenommen. Schatzsekreiär Graf v. Roedern: In Übereinstimmung mit dem Reichstag hat das Reichsschatzamt statt die Löhnung zu erhöhen, die Verpflegung verbessert, freie Fahrt, Zuschüsse, Zigarren und Fruchtsäfte gewährt. Die Dingen ist es mein sehnlicher Wunsch, daß du deinem Vater Ehre machst. Er hat mir euer Wohl ans Herz gelegt, und ich will es fördern, so gut ich kann. Dazu gehört aber, daß ich mein Vermögen nicht verschwenderisch in alle Winds streue. Ich habe es auch zu schwer erworben, um es zu tun. Und ich mache es ganz von eurem Betraget: abhängig, ob und wie ich euch einmal in meinem Testament bedenken werde." Hans prägte sich die Beobachtung ein, daß Tante Friede energisch sein konnte, und nahm sich vor, ihr Mißfallen in keiner Weiss zu er regen. Ihre ganze Art imponierte ihm gewaltig und daß sie so schlankweg ohne Feilschen den Zuschuß bewilligte und ihn sogar noch um zwanzig Mark erhöhte, erweckte fogar etwas wie Wärme und Dankbarkeit in seiner Brust. Er küßte ihr die Hand und stattete seinen Dank voll ehrlicher Herzlichkeit ab. Friede nickte ihm zu, freundlich u:ck> mit einem Hellen, klaren Lächeln. Der echte Ton in seinem Wesen, der sich bemerkbar machte, freute sie. So unsym pathisch wie Ellen war ihr Hans überhaupt nicht. Bei einem Manne berührt oberflächliche Herzens kühle wohl nicht so unangenehm wie bei einer Frau. Nun wandte sich Frieds an ihre Schwester. „Du wirst, da ich für Hans den Zuschuß be streite, die Pension, die du beziehst, sür dich allein verbrauchen können. So lange deine Töchter noch bei dir bleiben — ich meine, bis sie sich einmal verheiraten, zahle ich dir noch jährlich zweiiausend Mark zu. Ich denke, dann kanusi du auskommeu, Lizzi, nicht wahr?" Nach Friedes Noblesse Hans gegenüber hatte < Familienunterstützungen sind von S Mark kit auf 20 Mark erhöht worden, an Mehrleistung für Mannschaften ^werden im Monat 200 M»' lionen Mark ausgegeben. Knauserig sind M also nicht. Beschließen Sie Erhöhung der Löh' nung, so werden wir das gründlich prüfen. . Bayerischer General v. Koepp el: Behandlung der Soldaten ist in Bayern dum' aus gut. Beschwerden werden sorgsam geE Amberg wird von der Heeresverwaltung dum' aus berücksichtigt. Abg. Mertin (Dtsch. Frakt.): Wer sich d« Arbeitspflicht in der Heimat entzieht, hat da» Recht verloren, sich Deutscher zu nennen. M jetzige Kriegsminister ist nicht nur ein MM' schöner Worte, er ist auch ein Mann der TM Der Ausruf des Generals Groener war eher z» milde. Abg. Dr. Cohn (Soz. Arbg.): Wir sehe» in dem Kriegsminister den Träger eines falsche" Systems und lehnen das Gehalt für ihn au- diesmal ab. Nicht „sür des Volkes Heil und des Vaterlandes Wohl" kämpfen unsere Truppen, sondern sie sind die unglücklichen Opfer einer verkehrten Politik. Wir fordern eine iiberwachung der Kriegssührung, nicht der Heeresführung. Ein Ausschuß z. B. bestimmen, ob Kriegsmethoden, wie der U-Boot-Krieg, notwendig sind. — Der Redner bespricht einzelne kriegerische Ereignisse, wie du Marne-Schlacht und die Schlacht bei Tannen' berg, die nur eine Episode sei und keine web' geschichtliche Bedeutung habe. Warum bleist der Reichskanzler noch im Amt? Er ist fnr alles verantwortlich, aber er versteckt sich Hintes Hindenburg. Auch Groeners stärkster TruE gegen die Streiks war wieder Hindenburg. M solchen Methoden, wie General Groener sie ei»' geschlagen hat, kann man den Willen erwachsene' Menschen nicht beeinflussen. Wir haben niK' zum Streik aufgefordert. Wenn aber streikende Arbeiter sich au uns wenden, dann vertrete» wir ihre Sache. Proletarier aller Länder, vel' einigt euch zum Frieden! Staatssekretär Dr. Helfferich: Wen" einige Arbeiter verhaftet worden sind, Händen es sich wohl um dis Rädelsführer, die zur Foy' setzung des Streiks aufgefordert haben. D« sind von Gottes und Rechts wegen verhak worden. Wir haben ein großes Maß lB Ruhe und Geduld bewiesen. Was der Ms redner über den Reichskanzler gesagt hat, »' eine Sache sür sich. Hält er es aber vaterländisch und patriotisch, wenn der M Cohn sagte, unsere Regierung sei am Krieß' schuld? Niemand hat den Krieg bei unS S'' wollt, wir sind bis zur äußersten Grenz' gegangen, um ihn zu vermeiden. Auch bei"' U-Boot-Krieg soll sich der Reichskanzler gell'» seine Überzeugung einer anderen Meinung unterworfen haben. Dagegen protestiere Als die Situation sich so gestaltet hatte, da» der U-Boot-Krieg uns dem siegreichen Fried'» näherbringen konnte, ist der Kanzler sür M eingetreten. Wir stehen jetzt alle im Dienste des Vaterlandes. Wer die Streiks unterstützt, verletzt seine vai"' ländische Pflicht. Brot nnd Frieden E Dr. Cohn verlangt. Der Friede, den er wm bedeutet nicht Brot, sondern Hunger, nM Freiheit, sondern Knechtschaft. Einen Friede»' wie wir ihn brauchen, müssen wir uns erst er' kämpfen. General Groener: Wenn die Maßnahme die die Engländer in Streikfällen ergreifen, vo» uns ergriffen würden, es bedürfte meinerst»' keiner Aufrufe mehr. Die Flugblätter, die übe»' all in den Fabriken umherfliegen, fliegen Ihre (zur äußersten Linken) Rockschöße M bleiben dort kleben. , Kriegsminister v. Stein: Wenn Dr. Cdt!" Nachweisen wollte, daß der Krieg nicht mehr Wonnen werden könnte, so ist das ein vergeh liches Beginnen. Wir haben den festen WiA und lassen uns durch nichts beeinflussen, b»- wir unser Ziel erreicht haben. So haben " alle unsere Führer gemacht von Friedrich de»^ Großen an, und mit GotteS Hilse wird das weiter gehen. Das Hans vertagt sich. Lizzi mehr sür sich erwartet. Das prägte, is aus ihrem Gesicht aus, obwohl sie sich zu eins dankenden Lächeln zwang. Ellen bezeichnete > stillen dieses Angebot mit „knietschig" und »st der Ansicht, daß es mit dem berühmten tum der Tante nicht weit her sein könnte. , Friede erriet ungefähr dis Gedanken »st Mutter und Tochter. Es zuckte einen Ang"' blick wie ein Lächeln um ihren Mund. ... , „Natürlich regle ich zuvor deine VerhältwE' fuhr sie fort. „Deine Schulden werde ich. st, zahlen. Und wenn ihr jeden Sommer eE Wochen meine Gäste sein wollt, so könnt während dieser Zeit alle Ausgaben außer,'» Miete sparen. Auch könnte eine von deNE Töchtern ganz bei mir leben — allerdings es bei mir viel Arbeit und wenig Vergnüg Aber du würdest dann die Ausgaben für, ss' Tochter sparen und könntest vor allen DEx eine. kleiM-e Wohnung nehmen. Was mciuß ' zu diesen: Vorschläge, Lizzi?" Diese überlegte schnell, daß sich ihre,?ss hällnisse wirklich viel günstiger gestalten liesst tuen» sie nur für eine Tochter zu sorgen d» Daß sie lieber Ruth als Ellen fortgeben darüber war sie sofort im klaren. „Ich glaube, Ruth würde sich gern in 'E einer Weise bei dir betätigen," sagte sie E, „Sie wollte schon immer gern einmal ihre > versuchen. Und dann ist sie auch wirtlich »st praktischer nnd tüchtiger als Ellen, die ist zu zart und würde dir nicht viel nützen. Iss', wahr, Ruth, du wurdest sehr gern zu Friede gehen?" ... „Ja, Mama." Mehr antwortete Ruth Psi "Die wird der 8 lichkeit uo ftriegss beantworte Äußeren, j beauftraget * Im Reichst vier konfe: Kit deS K des Reichs tage bei d amten mi Kaiser die ietzmig der "Der kam», da Kri eg s emorüsabl -m 1. M »vsgegebe wm Nenn IW bis Sttsigt. "Tie der K a m weiß, daß züglich V letzten Off Heeresaus gehende 3 * Die Lloyd eine Vertc irischen F erfährt dl eigenartig« Georges Gefahr verband i sei. - D allerlei D "Die nnd schwe länger kommei nunmehr äußert ihr das ams iichen Be ablegt. "Der frage mit, sichern aufzuweist werden m fei in letz der zuküi Schiffahrt zefehen eine Ergw geringer. "Der ivrischl des Arb infolge de Deilerfüh icheint vc litten Ve: Soldatem ne ihre Ä vereinbart langen kl Karteien blutigen. einer auß der Revoi chlnß au Karteien »u ihrer Eie fühlt Aicht t Autler g 'hr gehen Ellen Schrecken »ommen groben T , .Ich 'ommen, Erlassen Herz. 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