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ein könne, der Antrag Sestimmung l o m m e n. Mahlung nieder viel' Ungarn die '/» und M >orden ist, sverhältmi lgarn wird i- und ein nfch weiier hinsichtlich en. -st be» Ncht, daß setzten Ge- lungsquote »geschloffen, eier außer» Asquith er Rück» an Frank» nd Schad« ungen sük sziel Eng» euordnung rrch einen meine Be» ie Schieds» müsse. — Luft aber, ssehen von größerung auf Kosten ckelung der wird er- rtwort auf rage über tlgien? Papst als nung von mitee der schloß in en Papst die Auf nohamme» Algerien, Kaukasus, >ird. Die zugunsten werde. tlen zur mehr be» iservative, 22 Links- Konserve- Liberale» gewonnen ks mußte aglich, ob ist. Wie gestaltet, übersehe» die Zu» erden. l an den in. Sie erung für Ausdruck, Mer den hebt her» in wird, ipste vor- ; bulgari» wrt zuin fördern, m Nation k Haiti Zeutsch' irch den Staat!' e. SSWSSS ie Gräfin ickgekehrt en!' eine Be» raf, daß nicht mit in Ver« der Zu' ang ent' elbst mit -nu sind aus eine nd ging ich muß icksprachs üag eii" >anke u> stehen iedächug nredunit r G e, ist iebc den S- hridniU I^riegsereignisse. ^2. September. Starker Feuerkampf an derflandri- schcn Front. Ein Jnfanterieangriff der Eng länder zwischen Langemarck und Hollebeke zu rückgeschlagen. — Die russischen Stellungen auf dem Westufer der Düna durchbrochen. .Jakobstadt in deutscher Hand. A. September. Im August sind 808 000 . Tonnen HandelsschiffSraum versenkt worden. — Starke Angriffe der Engländer bei St.'Julien zurückgeschlagen. — Die Düna von Liwenhof bis StockmannShof überall erreicht. September. In Flandern neuer deftiger Artilleriekampf. — An der Kathedrale von St. Quentin setzen die Franzosen ihr Zer störungswerk fort. — Lebhafter Feuerkampf an der AiSne-Front, in der Champagne und vor Verdun. — 14 feindliche Flugzeuge w erden abgeschosfen. — In Jakobstadt fallen große Vorräte, auch an Brot und Mehl, in . unsere Hand. September. An der flandrischen Front be trächtliches Nachlassen deS feindlichen Feuers. Aus dem Ostufer der Maas örtliche Jn- santeriekämpfe. Südlich Beaumont werden den Franzoien Gräben in 400 Meter Breite rentrissen. Bei Bezonvaux erfolgreicher Vor stoß in die feindlichen Linien. 350 Franzten werden gefangengenommen. — Fliegerangriff auf England. Wirkungsvolle Bombenwürfe «uf London, Dover, Southend, Chatham und Sheerneß. Auch Dünkirchen wird mit Bomben belegt. — 13 feindliche Flugzeuge abge- ,.Hoffen. v id. September. Starker Feuerkamps in Flandern. — An der Straße Menm-Apern wurde am 20. September verlorenes Gelände den Engländern wieder abgenommen. Auf der Front vom Houthoulster Wald bis zum Kanal Comines—Ipern ist die Jnsanterie- schlacht entbrannt. — Auch an den übrigen Teilen der Westfront, besonders vor Verdun, -starker Feuerkamps. — London erneut von Fliegern angegriffen. Ebenso Ramsgate, Margate, Dover, Boulogne, Calais und Dünkirchen. — Auch deutsche Lusttchiffe haben mit gutem Erfolg und ohne Verluste London angegriffen. — An der Ostfront lebt das Artillerieseuer der Russen auf. — Die Feinde ' verloren über Land 15 Flugzeuge. «7. September. Die Schlacht in Flandern bringt dem Feinde nur sehr geringen Geländegewinn. Die beiderseits von Langemarck anstürmenden Engländer werden zurückgeworfen. Besonders hartnäckig wird um Gheluvelt gerungen; das Dorf bleibt in unserem Besitz. Mindestens 12 englische Divisionen stürmen an, können aber unsere feste Abwehr nicht erschüttern. — Bei der Beschießung von Ostende werden 14 Belgier getötet, 25 schwer verletzt. — Nord östlich von Soissons und aut dem Ostufer der Maas lebhafter Artilleriekampf. — An verschiedenen Stellen der Ostfront und in der rumänischen Ebene autlebendeS Feuer. Volkswirtl'cbaMickes. v Die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Uber die drS deutschen Arbeit-Mark!» im August be ttet dak .Reichs-ArbeuSblatt' wie folgt: Der ^guü 1917 erweist, bei nur geringfügiger Änderung Gesamtbilder dem Juli gegenüber, eine deutliche Eignung der Leistung im Vergleich zum August °ts Vorjahres. Im Bergbau und Hüttenbetrieb Waltrie sich die Beschäftigung ebenso lebhaft wie Vormonat. In der Eisen- und Metallindustrie Mochte sich stellenweise dem Juli d. I. gegenüber ?ve weitere Verbesserung der Tätigkeit bemerkbar. wie im Maschinenbau trat teilweise ein Forl- ?Mt dem Vorjahr gegenüber auss deutlichste ycr- °"r. In der elektrischen Industrie lagen die Ver- Mnisse im ganzen ebenso günstig wie im Vormonat dielfach noch günstiger als im Jahre zuvor. Die Annische Industrie zeigte auch dem August vorigen s^hrer gegenüber zum Teil eine Verbesserung, die A verschiedentlich auch schon im Vergleich zum ,>vr>nonat bemerkbar machte. In der Holzindustrie im allgemeinen keine wesentlichen Veränderungen "G Vormonat gegenüber scstzustcllcn. Das glciche W vom Spinnstoff- und Bekleidungsgewerbe. Auch den Baumarkl war die Lage unverändert. Die der Arbeitsnachweise läßt im Berichtsmonat fst da« männliche Geschlecht ein allerdings nur ''Wortes Steigen des Andranges der Arbensuchen- den erkennen, während er für das weibliche Ge schlecht etwas lebhafter anstieg. Im August kamen auf 100 offene Stellen bei den männlichen Personen 49 Arbeitsuchende (gegenüber 47 im Vormonat); beim weiblichen Geschlecht stieg die Andrangkziffer im Juli von 83 auf 86. Zur Versorgung mit Seefischen. Der ständige Rückgang ausländischer Zufuhren an See fischen läßt es nötig erscheinen, die einheimische Produktion so stark als irgend möglich zu steigern. Hierzu werden Fahrzeugs und Geräte aller Art herangezogen werden müssen. Der Staatssekretär des KriegTernährungSamis hat desha'b eine Ver ordnung erlassen, die es dem Neichskommissar für Fischversorgung ermöglicht, dis entsprechenden Be stimmungen über die Verwendung von Wasserfahr zeugen und Geräten, die dem Fischfang dienen, und über den Handel mit solchen Fahrzeugen und Ge räten zu erlassen. Von unä fern. Die Pcrlenspende des Königs von Bayern. Der König von Bayern Halle 899 Vereine vom Roten Kreuz, Messung für Gs- fangenensürsorge, Berlin, Abgeordnetenhaus, be reits jetzt Vorwerken zu lassen. Da voraussicht lich nur eine begrenzte Anzahl dieser Einheits pakete beschafft werden kann, ist eine schriftliche Voranmeldung um so notwendiger. itber 3 Millionen Zentner Obst für Brotaufstrich. Die Marmeladensabriken, die Mitte August nur über rund 360 000 Zentner Obst verfügten, haben, wie die Reichsstelle für Gemwe und Obst mitteilt, auf Grund der Be kanntmachung vom 20. August inzwischen rund 2 700 000 Zentner Obst erhallen. Es stehen also jetzt mehr als 3 Millionen Zentner Obst zur Herstellung von Brotausstrichmitteln zur Ver fügung. Die widerrechtliche Benutzung höherer Wagenklaffen. Die häufige Überfüllung der Schnell- und Personeuzüge veranlaßt viele Reisende, eigenmächtig eine höhere Wagenklaffe zu benutzen. Dies hat in letzter Zeit derartig überhand genommen, daß sich die Eisenbahn- Kus äen j^rupplcken Mumtionswerkstätten. Oben: Eine Geschoßpresse. Unten: Zünderwerkstatt. Ganz gewaltig ist die Tätigkeit, die in allen Teilen der Kruppschen Riesenwerke entfaltet wnd. Ist doch der Weltkrieg zum größten Teil ein Kampf mit dem Material. Unerhörte Mengen von Kriegs- Werkzeugen aller Art ist an alle unsere Fronten gc- sührt worden, besonders an die Westfront, wo mit der deutschen TapfeUeit unserer Feldgrauen zugleich auch die deutsche Industrie mit den Industrien saft der ganzen Weit kämpst. Und was uns stolz und siegeSgewiß bracht: mit Erfolg. Einen großen Teil der Kriegsmaterials aller Art bestreiten die Kruppschen Werke. Unaufhörlich werden hier in den Munuronk- wcrlüätten die todbringenden Geschosse hergcslellt, die die feindliche Feuenäügkeit Niederhalten. Wir sehen auf unseren Bildern eine Geschoßpresse und eine Zündcrwertsiolt. Hier wird mit emsigem Fleiß und der Genauiglert gearbeitet, der die deutsche Kriegs industrie ihre Erfolge verdankt. Perlen aus der königlichen Schatzkammer durch die Münchener Gowankaussstelle nach Berlin weilergegebeu. Münchener Juweliere haben diele Perlen insgelaml für 400 000 Mark ge schätzt. Jetzt ist aus Berlin in München die drahtliche Mitteilung eingetroffen, daß diese 899 Kömgsperlen für 411000 Mark verlauft wolden sind. Weihnachtspakete für Gefangene im Ausland. Von zuständiger Stelle wird darauf hingeivicseu, daß es ratsam er'cheint, die iür die Weihnachtszeit bestimmten Bestellungen auf Einheitspakeie für die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande beim Zentralkomitee der Deutschen Verwaltung veranlaßt sieht, ihren Beamten An weisung zu geben, gegen Reisende, die eine ihrer Fahrkarte nicht enliprechende höhere Wagen- klasse benutzen, unnachnchllich einzuschreilen und die Nachzahlung des Ummchieds- und gegebenen falls des Slraibetrages fordern zu sollen. Deichbruch. Infolge Sturmes ist der den Thieleikoog bei Ersde einichließende Eiderdeich gebrochen und hat zirka 200 Fuder Heu ver nichtet. Schon vor einigen Tagen hielt bei Sturm der Deich nicht, doch fiel das Wasser damals bald und richtete keinen großen Schaden an. Leute zum AuSbessern waren nicht zu haben und io konnle der Sturm die Ver heerungen fortsetzen. Der Thieler Deich ist vor zirka 20 Jahren gezogen. Der Schaden ist mit Rücksicht auf das knappe Futter und die hohen Preise recht bedeutend. Ein Bürgermeister auf der Flucht. In der Stadt Petershagen a. d. Weser hatten die Stadtverordneten Unregelmäßigkeiten im Stadtsäckel entdeckt. Der Bürgermeister wurde zu einer Aussprache in eine Sitzung der Stadt verordneten geladen, erschien aber nicht. Er hatte die Flucht ergriffen. Von einem Bären getötet. Im Zoolo gischen Garten in Dresden wurde ein siebzehn jähriger Wegwärter, der einen Hund streicheln wollte, von dem Bären im Nebenkäfig an gefallen. Der Arm wurde ihm völlig zerfleischt. Der unglückliche junge Mann ist seinen Ver letzungen erlegen. Ein Verein der D. N. Einen eigen artigen Verein hat der Obergespan von Arad ins Leben gerufen: einen Verein der vom .Kriegs dienst Enthobenen, dessen Mitglieder zur Mik- arbeit im Staatsdienst angeleitet werden und einen freiwilligen Beitrag zur Linderung der Kriegsnot leisten sollen. Es wurde be schlossen, auch die Dienstuntauglichen in den Verein aufzunehmen. Holzmangel iu Italien. Die Bäume der Villa d'Gste in Tivoli, eine der berühmtesten Zypressengruppen der Welt, sollen abgehauen und zu Brennholz verarbeiiet werden. — Die Villa d'Este ist bekanntlich Eigentum eines Mit gliedes des österreichischen Kaiserhauses. ^errcktsbalie. Beuthen. Die hiesige Siratkammcr verurteilte den Händler Nissonhosz aus Schwientochlowitz wegen Hinterziehung gemünzten Goldes zu drei Monaten Gefängnis und 900 Mark Geldstrafe. In der Wohnung der N. wurden bei einer Haussuchung 6000 Mark in gemünztem Golde vorgefunden und festgestellt, 'daß der Händler die Goldmünzen von Einwohnern gekauft hatte. Der Staatsanwalt chatte gegen N. Anklage wegen Landesverrat- erhoben, da angenommen wurde, daß er das Gold nach dem Auslande schaffen wollte oder bereits entsprechende Beziehungen unterhielt. Das Gericht sah dies jedoch als nicht erwiesen an und erkannte aus die erwähnte Strafe. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Re vision des Malzfabrikanten Kommerzienrat Johann Baptist Weyermann, der vom Landgericht Bambech wegen Matzschiebnngen zu vier Monaten Gefängnis und 716 050 Mark Geldstrafe verurteilt worden war. Vermischtes. Ein Goldenes Buch für Hindenburg. Die Münchener Goldankaufsstelle hat ein „Goldenes Buch" für Hindenburg zum 70. Ge burtstag aufgelegt, in dem jeder Münchener sich einzeichnen kann, der der Goldanlaufsstelle Gold und Goldeswert für das Vaterland über mittelt. Dieses Buch mit den Unterschriften soll zum 70. Geburtstag an Hindenburg als Ge schenk Münchens abgesandt werden. Der Charakter dieses Buches wird in dem Spruch ausgedrückt, den die erste Seite enthält: Gabe für unsere Freiheit in goldenem Kampf, Für unser Leben, unser Landl Unsern Helden zur Wehr, Ihrem Führer zur Ehr'! Eine hoffnungslose Angelegenheit. AlS eine wahrhaft hoffnungslose Angelegenheit ist der Fall der beiden Poilus Dubois und Martin z» bezeichnen, von dem der ,Figaro' erzählt. Dubois wollte gerne einen anderen Posten haben, und endlich war es ihm auch gelungen, in der Person des Martin einen Ersatzmann zu finden, der gerne mit ihm tauschen wollte. Daraufhin wurde dem Gesuch des Dubois statt gegeben, und die offizielle Erlaubnis schloß mit der Bemerkung: „Der Soldat Dubois wird seinen alten Posten verlassen, sowie der Soldat Martin zum Ersatz eingetroffen ist." Der Soldat Martin aber erhielt seinerseits das gleiche Schriftstück. So wartet Dubois auf die Ankunft seines Kameraden Martin, und Martin wiederum wartet mit seiner Abreise nur aus den Augenblick, in welchem Dubois eingetroffen sein »Welch ein Gedanke I" . „Nehmen Eie sich in acht, die Gräfin ist M schön und Ihr Her» ist doch noch frei . . . H nehme es wenigstens an." . Alexander errötete. „Und wenn die Gräfin Engel von Schönheit und Güte wäre, ich ^rde jhr niemals jene Liebe und Achtung ent- Jenbringen können, die die Grundlagen einer «Eichen Ehe ausmachen." »Hm... erlauben Sie einen Augenblick... A komme sofort wieder... ich will nur meinem ^leauvorsteher etwas sagen... Damit eilte er hinaus, ehe der Graf ihn 'Rückhalten konnte. .. Eine Wesse wartete der Graf. Er war un- Mist das Benehmen des JustizratS erschien ^.sehr sonderbar. Schon wollte er sich miß- und ärgerlich entfernen, als der Justizrat ^der eintrat. . »Entschuldigen Sie mich, Herr Graf, aber überraschendes Ereignis ist eingeireten — Frau Gräfin ist soeben angekommen..." »Tie Gräfin!!" 7 »Ja — ich erwartete sie schon seit einigen ^üen, heute hat sie mich überrascht, ohne mir Ankunu nvzuzeigen. Die Frau Gräfin f ündet sich m meinem Salon — wollen Sie Ivrechen ?' Alexander war überrascht und verwirrt, diesem Augenblick... haben Sie ' der Gräfin gesprochen... V" , „Ja — und sie findet rS ebenfalls für Haus richtig, daß Sie sich aussprechen. Auch Mit dieies Versteckipiel Ihrer unwürdig. Ne Kreitz Sie gleich jetzt zu empfangen." Graf Alexander atmete tief auf. „Nun Wohl — ich bin ebenfalls bereit..." „So kommen Sie. Aber nehmen Sie sich in acht," setzte er lächelnd hinzu, „die Gräfin ist sehr schön . . ." Ungeduldig zuckte Alexander die Achseln. Der Justizrat führte ihn durch mehrere Zimmer in den Salon, einen großen Raum in der Mitte der Wohnung, der mit steifer Pracht ausgestattet war. , Als Alexander einlrat, stand-'dis schlanke Gestalt einer dunkelgekleideten Dame mit dem Gesicht abgekehrt an einem Fenster. „Frau Gräfin," sagte der Justizrat, „ich habe die Ehre, Ihnen den Herrn Grafen Alex ander Gallenberg vorznstellen." Dann verließ er rasch das Zimmer. Alexander blieb wie angewurzelt stehen. Diese Gestalt, diese Haars — dann wandte sich die Gräfin um — er sah in ein blasses Gesicht — in angstvoll blickende Augen, und ein Schrei entrang sich seinen Lippen : „Marguerite...!" Ec mußte sich sest auf die Lehne eines Sessels stützen, um nicht zu taumeln. 10. „Ja, ich bin es," sagte sie mit trauriger, bebender Stimme. „Ihre Ihnen angetraute Gattin, die Sie unter dem Namen Marguerite Dumont kennen lernten — und doch nicht Ihre Gattin..." Alexander atmete hastig — er war keines Wörles mächtig — es war ihm, als wenn die Welt um ihn versinke und er auf einem ein samen Felsen stehe, m^t-v im Weltmeer, um geben von wallenden Nebeln, die jeden Aus blick verhinderten. Nichts sah er, als eine dichte, graue Masse, die sich bald zusammen ballte, bald auseinander schob, um neuen Nebel massen Platz zu machen. Wie die Wogen eines endlosen, schweigenden Meeres, so wälzten sich die Nebelmassen heran, verschlangen sich, überstürzten sich und legten sich bleiern schwer auf seine Seele, sein Herz, daß er keuchend nach Alem rang. Und wie aus weiter, weiter Ferne erklang die sanfte Stimme, die zitternd sprach: „Ich s erwarte Ihr Urteil, Graf Alexander..." s Da laut er auf den Sessel nieder und j preßte aufschluchzend die Hände vor das Gesicht. In den wenigen Augenblicken, die er so dasaß, drängte sich sein ganzes Leben zusammen. Der Kampf um seine Existenz, die Not, die Torheit dieser Heirat, die Neue, die bittere Erkenntnis, daß er seine Ehre, seine Manneswürde dem Golde zum Opfer gebracht, seine harte Arbeit, sein Zorn, sein Haß und seine Liebe — alles, alles, und erfüllte seine Seel« mit unsagbarer Bitterkeit. Er sprang empor! „Leben Sie wohl.. stieß er hervor und wollte davonslürzen. „Alexander!" Wie ein angstvoller Schrei kam es von ihren Lippen und hielt ihn zurück. „Was habe ich Ihnen getan," fuhr sie schmerzlich bewegt fort, „daß Sie so von mir gehen wollen?" Da trat er näher am sie -u und, währeyd seine Augen Blitze des Zornes und des Haffes schossen, sprach ec mit rauyec Stimme: „Was habe ich getan, daß Sie mir diese neue Schmach bereiten?" „Eine Schmach?" „Ja — eine Schmach — eine schimpfliche Schmach I Oder ist es nicht schmählich, sich in das Vertrauen, in die Liebe eines ehrlichen ManneS einzuschleichen, nm ihn dann mit kaltem Hohn von sich zu stoßen?" „Das hätte ich getan?" „Ja, dar haben Sie getan, Frau Gräfin — da Sie nun einmal diesen Titel sühren! Nicht genug damit, daß Sie mir meinen Namen, meine Ehre entwendet haben, wollen Sie mich auch noch zum Gespött der ganzen Welt machen. Ich bin der Gegenstand einer erbärm lichen Komödie gewesen, die Sie im Verein mit diesem gewissenlosen Advokaten in Szeüe setzten, weil es Ihnen eine ergötzliche Pikanterie erschien, den dummen Menschen, den Sie schon einmal überlistet, kennen zu lernen, ihn in Ihre Netze zu ziehen, um ihm dann höhnisch zu sagen: Jetzt hab' ich genug von der Komödie — endigen wir sie — geben wir dem Menschen den Lauspaß, der sich einbilden konnle, ich^ würde ihn lieben ... ist es nicht so, Frau Gräfin?" Sie batte ihm mit gesenktem Haupte zu gehört. Sie hatte ddn Schwall seiner zornigen Worte über sich dahinfluten lassen, nur zuweilen zniammenzuckend, wenn ein besonder -nur» Wort sie naf. R« (Fortsetzung rotgt.)