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Ottendorfer Zeitung : 01.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191707015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-01
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.07.1917
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Scheibe« irotz de« n Finanz« rn einzu« h teilweise werden. ins st er« Leiters des den eines flöst. Das i und »er« nimmt an, ufgabe, die parlamen« g und die fgaben dec :en haben ersten Teil rtts werde wrechtigte» »ersteigende rreichi« das nicht t, sondern ie Staais« Ausdruck irvor, das n bedeute Völker snr Gelöbnis, Feinde ge« berechnet oinn der e im Ge« n Kronen, t in einein > sei launi bestehend» durch ein irde. effes aller Reichs« Abgeord« und die n werden. Soldaten- Die Selb« hmen mit ilen Nuß« ernemenls iten eigene ustland 9' die ihre Verfassung »visorischen zur Bei« geringsten tersburgec :r Haupt« enommen- S mit dem aem stan« wäus eine heinlichkeii 1915 ein« it ist dann xionen sich die nde Blatt siege teil« m fernen der Kole« Möglich« )sten aufs le Grund« so muß isech, uin zu der« n Onkel ntwortete sürchter« inz, aber sind auch ch weiter ' meinte reist auch Lommer« ordstrand der man holungs« be Jahr at, kann und der Seltsam, mir bc- Ibersdori, n Borby t. Sie und jetzt tausend len Si« Millons Manäiung. In austerordentlich treffender Weise gestaltet irr Kopenhagener .Sozialdemokraten' vom 13. Juni aus den Widersprüchen, denen die Be strebungen des Präsidenten Wilson seit Kriegs- »usbruch unterworien gewesen sind, ein Bild der politischen Mauserung dieses Mannes vom debbeglückcnden Friedensbringer bis zum auto- »ralischen Imperialisten. Das Blatt geht von einem Vergleich der Hauptpunkte aus, die in M drei Proklamationen Wilsons enthalten dxuen, und schreibt: In der Note vom 21. Dezember 1916 an Ee kriegsührenden Regierungen war Wilson der große Vermittler, der meinte, daß alle sür ds>S gleiche Ziel kämpften, weshalb man zu emer Verständigung kommen werde, wenn nur 'A der Krieg beendet sein würde. Er gibt uiner Partei die Schuld, beurteilt vielmehr neide Parteien mit der gleichen Achtung. In Aer großen Botschaft an den Senat vom ^Januar 1917 stellt er die Parole: „Frieden M Sieg" auf. Zwei Jahre hindurch Mamin Amerika in europäischem Golde, cr- Mben durch eine Neutralität, die »n der "ersorgung der einen Partei mit Kriegsmaterial ^d Lebensmitteln bestand. Aber die Neu- Willst verlor an wirtschaftlichem Wert, als Mand und Frankreich ihre Munition selbst ^stellten. Da gab eS sür den amerikanischen Malismus nur zwei Auswege: entweder Men „Nb Umlegung der Betriebe für die Mensteilnahme oder eigene Teilnahme am Me, damit die Rüstungsindustrie sür Amerikas Me Versorgung aufrechterhalten werden konnte, k Die Stellungnahme des amerikanischen Mkapitals zu Krieg und Frieden wird in Ford verkörpert. Er war Friedensapostel Produzierte Friedenspflüge in Massen, die MPa überschwemmen sollten. Jetzt ist er Müonsfabrikant. Da der Frieden und das schäft mit den Pflügen sehlschlug, ging er dem Krieg und fabriziert Kanonen. In Mn Fällen rettet er den Nutzen, und darauf Asnt cs an. So wurde auch der Friedensapostel Ulan zum Kriegspropheten, denn beide sind Wbe: ein Werkzeug des Kapitalismus. Der Wilson, der im Dezember und Januar r" »Frieden ohne Sieg" proklamierte, Frieden N Übereinkommen und ohne Erniedrigung Mlgend eine Partei, verlangt jetzt Fortsetzung U Krieges, bis Deutschland besiegt ist, wälzt M die ganze Schuld auf die eine Partei Q schiebt ihr die schlechtesten Absichten unter. d-ill das Netz, das Deutschland, Osteneich- Aw, Bulgarien und die Türkei verbindet, Mißen, dafür aber das Netz zwischen Eng- Frankreich, Italien, Rußland und Amerika Mr knüpfen. f Tiefer Weltzusammenschluß von Mächten, denen England, Frankreich und Italien M imperialistische Ziele anerkannt haben, soll i?Mr nach Wilsons Auffassung den Krieg Aminen der Freiheit fortsetzen, bis er einen >Mn diktieren kann, der das deutsche Netz Mß>. Das fordert jetzt derselbe Wilson, der ^nuar in ergreifenden Worten die schreck- i?' Folgen des Krieges der einen Partei die andere schildene. Wilson, der im fMr meinte, daß eine Konferenz zwischen den »Men der sicherste Weg zum baldigen Frieden verweigert jetzt amerikanischen Bürgern den die an einer Friedenskonferenz teilnehmeu hM und nennt deren Mitglieder Werkzeuge Wellunterdrückers. So sieht der Wilson ß) der dem neuen Rußland entgegentritt. M Phrasen werden aber kaum die Männer Milieu Rußlands betören. oiksWinlcbaMickes. Eiferte Enrteaussichte». Die in diesen 'v ganz DculsÄiand niedcrgegangcnen warmen Utz" baden die ErnteauSsichten iä Deutschland so »sM, daß sie in Süd- und Westdeutschland als glänzend, >n den mittleren und östlichen h'Mzen Preußens a!S durchaus befriedigend an- M weiden können. Die vereinzelt bestehende daß bei längerem Anhalten der Dürre der noireij geworden wäre, ist jetzt überall bc- ' Vrolgctreide, besonders Roggen, steht meist ^»»d die Körnerbildung hat gut cingeictzt. Frau und auch Herrn Vendclow. Wir doch vor einigen Abenden auf einer Bor- Votelterraffe zusammen." wie interessant," rief der Husumer, sind Sie ja eigentlich auch ein Bekannter !«!, Und wie schön sür dich, Käte, nun ^ gleich Gesellschaft auf Nordstrand.' Onkel — ich weiß ja gar nicht, ob "pMchwarz nicht gerade deshalb nach der Jchel'fährt, um allen Bekanntschaften ,» Zeichen," rief das junge Mädchen lächelnd, Mahr, Sie suchen doch Erholung." wird mir Erholung sein, mit Ihnen zu dürfen," sagte er und sah ihr in Arinen braunen Augen. »HM errötete, aber ihr Onkel meinte lachend: V- ,ia, so'n frisches Mädel macht die ganze , i»ng und froh und gesund." Vfj ging plaudernd durch die schattige . »Me bis „Osterendes". mMe hatte das Gefühl, als müßte sie dem abbitten, daß sie ihn im Verdacht gehabt Unverschämter zu jein, und gab sich . H^uswürdig. ^,a>dem sie sich mit einem „Auf Wieder- itz- getrennt hatten, rannte Heinz zur nächsten ^ Mlung. Er mußte doch Theodor Storms Kennen I - E Wetter war umgeschlagen. Durch . Straßen psiff der Westwind, zerrte Man Wetterfahnen und Fahnenstangen, V^wend durch das Laub der Bäume und den Gnssenstaub hoch. V Haienlai schaukelte der kleine Nord- ' Dampier. Heinz Hatto sich rechtzeitig Hofer und Gerste haben fast überall einen vorzüg lichen Stand. Die warmen Regen kommen am meisten den Kartoffeln zugute, die gerade jetzt in Blüte stehen und zur Knollenbildung ausreichende Feuchtigkeit brauchen. Die Frühkartoffeln flehen be reits überall in Blüte. In Süd- und in West deutschland erwarten die Erzeuger bei der Anfang Juli zu erwartenden Frühkartoffclcrntc recht günstige Erträge. Die überall im Gange befindliche Nauh- sutterernte ergibt einen weit über dem Durchschnitt stehenden Ertrag. Von unä fern. Großadmiral v. Kösters erster Klug. 50 Deckoffiziere von Hochsee-, Untersee- und Luftflotte aus allen deutschen Marinegarnisonen versammelten sich kürzlich im Alters- und Jn- validenheim sür Seeleute bei Eckernförde, um dem Großadmiral v. Köster, dem Gründer des Deutsch-österreichisch-ungarischer Wirt- schaftsverband. Die Eröffnungssitzung des deutsch - österreichisch - ungarischen W>rtichajtSver- bandes, die in Budapest statlsand, gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung der Ein heit der auch im Wirtichaitskampw Schulter an Schulter kümpienden Vertreter der wirtschaft lichen Vereinigungen der Mittelmächte. An die Verbündeten Herrscher wurden Huldigungs drahtungen abgesandt, ebemo an den Reichs kanzler, den Grasen Czernin, den österreichischen und den ungarischen Ministerpräsidenten Be grüßungsdrahtungen. Die deutsche Negierung war u. a. durch den Graien Wedel und den Prinzen Erbach-Schönberg vertreten. Schließung der Warschauer Hoch schulen. Seit Wochen macht sich bei der studierenden Jugend der Warschauer Hochschulen ein Widerstand gegen die Anordnung der Uni ^lung-Hürkei in Kerlin auf einem Lpa^iergang. rnwa WO junge Türken lrascu nemnvmgs in Berlin ein und wanderten, von einigen Feldgrauen geleitet, durch die Straßen der Stadl. Sie sollen, wie ihre bereits im April eiugetroffencn Vorgänger, einen Lchrkursus bei deutschen Handwerksmeistern durchwachen, und die Früchte ihrer Ausbildung werden dann der Stärkung des türkischen Hand werks zugute kommen. Für ihren vorübergehenden Aufenthalt in Berlin wurden die Knaben in der Volksküche verpflegt. Heims — des ersten dieser Art in Deutsch land — einen riesigen, künstlerisch ausgeführten Eichentisch zuzusprechen. Der Tisch findet Auf stellung in einem Erker, von dem aus man einen wundervollen Blick auf die Förde und das Noer, einen mit dem Meer in Verbindung stehenden großen Binnensee, hat. In einer Ansprache betonte Großadmiral v. Köster die Notwendigkeit und Wichtigkeit einer noch stärkeren Flotte nach diesem Krieg. Nach Tisch folgte er der Einladung zu einem Flug in einem Wasser flugzeug, mit dem drei Fliegerdeckösfiziere zur Feier erschienen waren. Es war sein erster Flug, und drei Hurras grüßten den jüngsten und gleichzeitig ältesten deutschen Marineflieger, der über seine schöne Schöpfung dahinflog und schließlich im Gleitflug auf dem Noer landete. Tors als Brennmaterial für die Land wirtschaft. Der Landeskulturrat für das Königreich Sachsen richtet an die Landwirte, die in der Nähe von Torflagern wohnen, einen Ausruf, sich mit Torf als Brennmaterial zu ver sehen. Die Kriegszeit zwingt dazu, auf alte Hilfsmittel zurückzugreifen und die Bodenschätze des eigenen Landes zu würdigen und nach .Kräften heranzuziehen. Es kann gar nicht dring lich genug auf diese ausgiebige Hilfsquelle hin- gemiesen werden. Jeder Torfstein, der im Winter einen Ofen auf dem Lande heizt, macht eine entsprechende Menge Kohlen zu anderen Zwecken frei und hilft die Not in den großen Stadien mildern. versitätsverwaltung bemerkbar, welcher ins besondere darin seinen Ausdruck sand, daß die Bezahlung der seit Semesterbeginn schuldigen Kollegiengelder verweigert wurde. General gouverneur v. Beseler hat deshalb jetzt be stimmt, daß der Betrieb der beiden Hochschulen in Warschau bis auf weiteres gänzlich eingestellt werde. Die Überschwemmungen in Italien. Im italienischen Senat führte der Landwirt schaftsminister Naineri aus, die Überschwem mungen in den Provinzen Pavia, Mantua, Mailand und Piacenza sowie in Mittel- und Süditalien seien sehr ernster Natur gewesen. Der Schaden an den Mais- und Kornfeldern sei sehr beträchtlich, vieles könne allerdings durch die rasch vorgenommene Neuaussaat wieder gut gemacht werden. Zahlreiche Kriegsgefangene seien zur Wiederinstandsetzung der Dämme und zu den landwirtschaftlichen Arbeiten herangezogen worden. Bonibenfunde in Christiania. Die Polizei in Christiania verhaftete vor einigen Tagen drei Ausländer und beschlagnahmte gleichzeitig in einem privaten Wohnhaus einen größeren Vorrat Bomben und Sprengstoffe. Ferner wurde aus dem Bahnhof eine Anzahl Koffer, die vom Auslande gekommen waren und ebenfalls Sprengstoffe enthielten, von der Polizei mit Beschlag belegt. Die Untersuchung der Polizei, die schon mehrere Verhaftungen zur Folge halte, ist noch nicht abgeschlossen. an Bord begeben und stand jetzt trotz des heftigen Windes auf Hinterdeck und blickte er wartungsfreudig nach der Hafenstraße. Da kam seine neue Madonna in Begleitung ihres Onkels daher. Er trug einen Koffer und eine Hutschachtel, sie nur eine lederne Hand tasche und zwei Schirme, die sie unbesangen grüßend schwenkte, als sie Heinz Schwarz an Bord sah, „Na, so weit wären wir," sagte der Kauf mann, als rr und seine Nichte über den schmalen Steg aufs Schiff gekommen waren, „schönen guten Tag. Ich hoffe nur, daß dieses Wetter nicht anhält." „Gerade," warf die Nichte ein, „eine Nordsee ohne Sturm ist gar keine Nordsee." „Nun, Geschmackfache," lachte ihr Onkel, „was meinen Sie, Herr Schwarz?" Eigentlich wünschte er auch besseres Wetter herbei, aber er wollte dem reizenden Mädchen doch nicht widersprechen. „Oh, eine erregte See ist schön," sagte er. „Ach, die See an und sür sich gar nicht einmal. Aber wenn die grauen Sturmwolken über die dunkelgrünen Marschfennen jagen, wenn die schaumgekrönten Wogen sich gewissermaßen in den Deichen festbeißen möchten und die Möwen ängstlich kreischend mit dem Wind kämpfen, das alles gibt eine Stimmung — eine Stimmung —" „Von Wogen, die beißen, habe ich noch nichts bemerkt, liebe Kleine," meinte der Onkel phlegmatisch, „das wäre ja was für 'n Zahn arzt." Ovgtelch Heinz Schwarz das Wort .Stim ¬ mung" eigentlich auch nur anwandte, wenn er nach der ersten Buddel Rotwein in Stimmung war, beeilte er sich doch zu versichern, daß er auch stets in Stimmung käme, wenn die Sturm- Wolken jagten und Wogen sich gewissermaßen festbissen. Sie glaubte, er mache einen freiwilligen Witz, und antwortete, gekränkt tuend: „Ach, solche Stimmung meine ich ja nicht, sondern die Stimmung, welche auf folcher Landschait liegt." Er war innerlich zerknirscht, weil er fürchtete, sie habe seine Dummheit bemerkt, und sagte schnell: „Ja, natürlich, ich verstehe —" Glücklicherweise pfiff jetzt der Dampfer zum zweitenmal. „Na, denn adjüs, adjüs. Viel Vergnügen," und nach kräftigem Händeschütteln verließ der Karismann den Dampfer. Vorbei an der großen Klappbrücke, durch die Schleuse fuhr der -Dampfer langsam die Au hinab dem Wattenmeer zu. Zur Rechten der grüne Seedeich, der die nordmesischen Köge gegen Springfluten schützt, zur Linken das fruchtbare Land Eiderftedl mit einsam stolzen Höfen — den Haubergen — und alten Kirch türmen. „Da drüben muß der Schimmelreiier ruhelos umhergeritlen sein," sagte das junge Mädchen, den Arm gen Süden ausstreckend. „Schimmelreiier?" fragte Heinz. „Ja, Storms, Theodor Slorms Schimmel reiter." Nur zögernd tat er jetzt, was er am klügsten tun konnte, er gab zu, daß er die Novelle nicht kannte. Mnnitionser.pl ofton ans Kuba. Nacy einem Bericht aus Havanna ist das Magazin der Festung Kuba in die Lust geflogen ' Tue ganze Stadt wurde erschüttert. Eine Penon wurde getötet, viele wurden verletzt. Es heißt, daß eine in der Nähe des Magazins nieder gelegte Bombe die Ursache der Explosion war. GerrckrskaUe. Kulmbach. Der Bierbraucreibcsitzcr Karl Pöhl mann in Untersteinach batte nach Herabsetzung des Biertonlinqcms von 60 auf 48 °/o an 200 Zentner Uberschußmatz bei der Malzfabrik in Kulmbach lagern. Jin Juli 1916 verlauste er diese 200 Zentner an die Malzfabrik Gebr. Schübel in Stadi- steinach um 80 Mk. den Zentner, wobei er einen übermäßigen Gewinn von 9000 Mk. erzielte. DaS Urteil lautete auf 11000, Mk. Geldstrafe. Leipzig. Wegen schwerer Urkundenfälschung verhandelte das Schwurgericht gegen die 21 Jahre alte ledige Arbeiterin Emina Anna Kumpan. Am 28. Oktober vorigen JalneS batte die Angeklagte von ihrer Mutter 37 Mark mit dem Auftrage er balten, von diesem Geide 36,40 Mark sür ihren Vater und je 50 Pfennige für ihre Schwester und Blutter stir fällige Steuern bei der Sleuerhcbestelle einzuzahlen. Die Angeklagte brachte auch die drei Steuerzcttel quittieit wieder zurück und legte sie aul den Tisch in der Wohnstube der Eltern. Später stellte cs sich aber heraus, daß die QnittungSvcr- merke der bcioen Sleuerbeaniten getälscht waren. Die Angeklagte behaupteie, daß sie' das Geld ord nungsgemäß nm Schalter abgegeben habe, und daß ihr der Beamte die drei Stcuerzeltcl quittiert zurück- gegeben habe. Die als Zeugen vernommenen Be amten bezeichneten die Quittungsvermerke jedoch alS gefälscht. Die in Frage kommenden drei Beträge seien auch gar nicht cingczahlt worden. Unter An nahme mildernder Umstände wurde die Kumpan wegen gewinnsüchtiger Fälschung öffentlicher Urkunden zu vier Monaten Gefängnis Venn teilt. f)auswirtlckaft. Teppiche und Läufer selbst zu »naschen. Ein sehr empfehlenswertes Mittel, Teppiche und Läufer gründlich und erfolgreich zu reinigen, ist folgendes. Man bereitet sich eine Lauge, indem man echte in Stückchen geschnittene vcnetianische Seife, 125 Gramm Soda und 250 Gramm ge reinigten Borax mit etwa 6 Liter Wasser un gefähr Stunde ganz langsam kocht, wobei man die Mischung oil umrührl. Ist die Seife gut aufgelöst, nimmt man den Topf vom Feuer und läßt die Lauge abtühlen, gibt dann noch V» kleine Kaffeetasse voll Salniiakgeist hinzu und gießt sie m einen irdenen Topi, welcher mit einem Deckel versehen oder ge bunden wird. Die Teppiche usw. werden tüchtig geklopft und gebürstet, dann verrührt man von der gallertähnlichen Masse einen großen Tassenkopf voll in einem Eimer Wasser, reibt mittels eines Tuches oder Fensterleders, auch weicher Bürste die Teppiche mit dieser Lauge gleichmäßig ab, wäscht hierauf mit einem großen Schwamm und reinem Wasser gut nach und zum Schluß mit trocknen Tüchern hinterher. Hat man nun keine Gelegenheit, so zieht man in einem Zimmer ein Stück Waschleine, hängt den Teppich darüber und läßt ihn ganz trocken weiden, bürstet dann mit sauberer Bürste etwas nach und die Haussrau wild über den günstigen Erfolg hoch erfreut sein. Diese Lauge eignet sich auch vorzüglich zur Reinigung wollener Gardinen und Möbelstoffe. 6oläene «Aorre. So möcht' ich leben, daß ich hätte, wenn ich scheide, Gelebet mir zur Lust und andern nicht zuleide. Friedlich Rückert. Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet; Zum Ideale führt einer, dec andere zum Tod. Siehe, daß du beizeiten noch frei auf den erste» entspringst, Ehe die Parze mit Zwang dich auf den andern entführt. Schiller. Der Müßige wird öfters kalt genannt Von Menschen, die sich warm vor andern glauben, Weil sie die Hitze fliegend überfällt. „Oh," sagte sie bedauernd, und dann begann sie ihm von jenem unheimlichen Nebelreiter zu erzählen. Eigentlich war ihm dieses „Ammen märchen" ganz gleichgültig, aber es Ivar la reizend, Käthe Lornsen sprechen zu hören und ihr in die Augen mit den tausend — oder noch mehr — Sonnenpunkten zu sehen. „Schon am Ziel?" fragte er, als der Dampfe« in einen kleinen Halen fuhr. „Ich habe in Norderhafen ein Zimmer ge mietet, in einer Wirtschaft, die unmittelbar hinter dem Seedeich liegt," sagte Käthe Lornsen. „Wenn Sie gestatten, schlage auch ich dort mein Quartier aul. Man wird ja wohl auf mehr Gäste eingerichtet sein." Eine gelbe Kutsche wartete am Hasen. „Bis Odenbnll fahren wir mit diesem Luruslnhrwerk, von dort soll ich mit einem Wagen nach Norderhafen gebracht werden." Heinz Schwarz, der unter normalen Ver hältnissen die zweite Klasse eines V-Znges gerade „erträglich" fand, hätte dieles Gejährt ein „vorsintflutliches Vehikel" geschimpft, jetzt aber fühlte er sich in dem engen, niedrigen Raum sehr wohl — so dicht neben seiner neuen Madonna. „Man kann sich einbilden, man mache im Jahre 1790 eine Reise," plapperte sie lachend, „schade, daß wir kein Rokokokostüm tragen." „Na, mit einem Reifrock wären Sie schwerlich durch die Tür gekommen," enlgegneie er, „e u Glück übrigens, Laß wir Anno 1913 schreiben, denn sonst würde unser Nosselenkcr wohl noch ein Posthorn erschallen lassen, und — allein schon bei dem Gedanken schmerzen meine Ohren." Nr« s lFortvwuna lown»
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