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de? pol' > in der : von zahl« vom Erz» alamt statt, dreier det af Hutten« skommissart LklchenW Erschienen es früheren Teilung mit omors'i an Lubomirski hkeiten der linski führ!« >eulung des irdigen, wer ulebt habe, der Seele, n sei. Heute tigung und siegreich be schule nicht rsten Wesen cher Blätter er sich Ruf!« nd, Frank« sene Sach^ er, Ver« hnen und ndschast wird jchrilt« inzen in die )rung mili' Japan Er« Einfuhr des zerr sch es aus die sen worden. Meizerischen esrats einer ,en Hinter« dredit von Frankreich nschastlichein Handlungen des überein« men werden. wie zu er« eingereicht- -Koalilion^ ative, zn>« len würden- mit-dein Hung hat>e, Koalition?' stigste Punkt s an un- Sultans >rt aus dtt mstaniinopet seine Hove ussührungev b.en betont, ingeschränkit izen-känE aus Buenos' >lik dadurch, lde erreicht- Allgemeiu rgSzustandes en nicht nm :S General' etätigkeits>'^ un"gen rken kann, r Kreise bi' a u s r e ch!' itungen, ' ursprünglich m ' eintralcn, uig Stellung- Stande iu-, llden lastet Stiefmutlct e also wohl kriegen. 7- . wenn Sie -biliar des die Bilder, Silber be« . meinte er. ert, sage A wo hinaus jetzt 70 00» ' Sinn gut, erkaufen.-- cke ihn an, „Herr Ml ket mit dein ,Jch schm' n zu baren» .Ich kan^ luffes nia>t „aber S-' zwingend^ ginnen? - mhrichchnli/l oder jonü' -inen Stubl did ain o>e nicht -0 ie wll ae' Vie veipriger Messe. Ihre nationalwirtschaftliche Bedeutung. . Der Weltkrieg hat die Entwicklung der Leipziger Messe anfangs nur einen Augenblick lang zu unterbrechen vermocht. Im Herbst 1914 durde die erste Kriegsmesse mit einer Ver- ikgerung von drei Wochen abgehalten, nachdem die Gefahr, sie aussallen zu lassen, beschworen klar. Seither haben die Kriegsmessen einen Wz ungemein kräftigen Aufschwung genommen, »ad es ist vielleicht nicht zuviel gesagt, dass der Krieg die Erkenntnis von der Wichtig- >kit der Mustermessen außerordentlich ver breitet und verliest hat. Der Zweck, mit mästen und Kosten hauszuhalten, hat der Leipziger Messe als einer hervorragenden krätte- mrenden Form des Geschäftsverkehrs neue vlkunde geworben/ Verschiedene Umstände Men dazu beigetragen, besonders den Besuch «er Messen durch die Einkäufer zu steigern, io ^r Mangel an Geschäftsreisenden und die Warenknappheit, die die Nachfrage nötigt, dem «"gebot nachzugehen, statt es abzuwarten. Ein Mischer Bild von der hier gekennzeichneten Abwicklung geben die Zahlen über den Verkehr ^f den bisherigen Messen. Es waren erschienen: Frühjahrsmesse 1915 15 000 Besucher s „ 1916 25 000 „ 1917 34 000 W die Herbst-Mustermesse 1917 zeigte einen Mtrom von über 40 000 auswärtigen Be- .Wern, ohne die Besucher aus Leipzig und Mgebung mit seiner hohen industriellen und kommerziellen Entwicklung. , Die Zahl der Aussteller betrug im Früh er 1915 2092, steigerte sich im Frühjahr 1916 W 2438, im Frühjabr 1917 ans 2510 .und überschritt zur Herbst-Mustermesse 1917 die Ml von 2600 Firmen. Wenn damit auch bkr Höchststand vor dem Kriege mit 4200 Aus- Mern zur Frühjahrsmesse 1914 noch nicht Mer erreicht ist, >0 dars doch die Beschickung m Kriegsmessen als ein außerordentlicher Er- 'olg und ein Beweis für die ungebrochene diltichaftliche Kraft Deutschlands gelten. Die Entwicklung der Leipziger Messe hat ?ochrgemüß im Auslande große Ausmerksam- kkit erregt, und zu den Bestrebungen unserer Mnde, dem deutschen Wirtschaftsleben auch über fin Krieg hinaus Abbruch zu tun, gehört mit erster Reihe die Gründung von Konlurreuz- Usen in Frankreich und England. Was diesen Assen, deren Bedeutung durchaus nicht unter« Mtzt werden soll, abgeht, sind neben dem Stamm Wer Besucher diejenigen Einrichtungen, welche « Leipzig in einem Zeitraum von vielen Jahren Wassen und erprobt worden sind. Dazu ge- Acn die großartigen —- Meßpaläste ge- Anten — Kaufhäuser, deren Leipzig nicht Kläger als 34 mit einem Gesamtaufwand an Mkosten von rund 75 Millionen Mark auf- M. Es ist ein Zeugnis des Vertrauens in A weitere Gedeihen der Messe, daß noch Ahrend des Krieges zwei der schönsten und Atzten Meßpaläste mit 6—7 Millionen Mark Unkosten entstanden sind. >, Das Ergebnis der diesjährigen Herbstmesse, A auch ihrerseits zahlreich vom verbüudeien neutralen AuSlande besucht war, zeigt nicht A». wie schon betont, die ungebrochene Wiri- Wskraft Deutschlands, sondern auch, daß wir, R der Absperrung vom Weltmarkt, dank dem Mick unserer Techniker und Industriellen, den Mendig eintretenden Rohstossmangel durch ^erfundene und ausreichend herstellbare Erfatz- G wirkmm zu begegnen imstande waren. So A uns und der neutralen Welt die Leipziger ^bstmesse 1917 die klarste und einwandfreieste Uätigung des zuversichtlichen Hindenburg- Alles, daß wir auch wirtschaftlich vollkommen Muhalten vermögen. At werden . . . der neue Besitzer wird einen streu' bewährten Beamten- nicht missen ».Da spring' ich wieder auf und schrie mehr ch spreche: Ich brauche keinen neuen Herrn I ^>in ein neuer Herr hierher kommt, dann geh' u.»Auch gut," entgegnet er. „Dann werde ich sorgen, daß Ihnen eine ausreichende Mion gesichert wird 3ch brauch' keine Pension, Herr Graf, sage Mnd was ich dann noch weiter gesagt habe, weiß ich nicht mehr. Aber Schmeicheleien es sicherlich, nicht. Der Graf Hörtalles an und als ich nicht mehr weiter sprechen M sagte er rind sieht dabei so traurig ^ Fenster hinaus: Ja, Sie haben wohl A lieber Petersen. Sie wissen eben nicht, wir begegnet ist und was mich fort treibt. ^M.in's Ihnen auch nicht sagen, aber glauben wir, es ist für mich eine Notwendigkeit, chf ich von hier fort gehe. Ich muß mir einen Wirkungskreis suchen, unter neuen pichen, die ich — und die mich nicht kennen. wuß mir ein neues Leben autbaueir, hier ich es nicht — die Verhältnisse würden tz.? erdrücken, nh wücde zugrunde gehen.— dann mußte ich ihm versprechen, den Ver« h k in die Hand zn nehmen, er wolle eine tAdds-Offerte veröffentlichen und etwaige ^Astige an mich weisen — er werde nach fM gehen und dort so lange bleiben, bis L^ut verkauft sei. ' Ich hab's ihm versprochen, -Mild mir die Hellen Tränen über die' Backen ' Er war so gut, so still, so traurig — VoikswirtsebAMicbes. . Beschlagnahme feiner Papiergarne. Wie jMucl, wird demnächst eine neue Verordnung Beschlagnahme-auch der, feinen Nummern von Aiergarn in Kcast treten. In. den Kreisen der Mergarnspinner und -Händler hegt man den leb- und berechtigten Wunsch, . eS möchte eine Mangszeit von etwa vier Wochen geschaffen fffdcn. Würde man ohne Übergangszeit die Be ¬ schlagnahme von Papiergarn in Kraft treten lasten, so besteht die Gefahr, daß große Posten Garn, über das dann nicht verfügt werden kann, verderben würden. Große Werle würden auf diese Weife ver nichtet werden. VON MÄ -fern. Kaiser Wilhelm als Gratulant bei Hindenburg. Den ersten Glückwunsch brachte der Kaiser seinem treuen, ruhmreichen General stabschef des deutschen Feldheeres dar. Früh morgens schon erschien er mft feinem Gefolge in der Wmmung des Generalfeldmarschalls und sprach ihm als erster seine Glückwünsche aus. Das kaiserliche Geschenk besteht in einer Marmorbüste des allerhöchsten Kriegsherrn; knrse von 98 V» abzüglich der üblichen kleinen Verkaufsgebühr ankomen. HenKtserleichtermlg für Militär- Personen. Eine Erleichterung der Heiraten von Milftärpmonen bedeuten zwei Verfügungen des Knegsministerinms. Die Heiratsverord- nung bestimmt, daß der Einkommensnachweis von dem Ossizier vor Gericht oder vor einem Notar zu führen ist. Dies schließt nicht aus, wenn der Nachweis durch einen Bevoll mächtigten erbracht wird, wenn der Offizier, verhindert ist, den Nachweis persönlich zu führen oder ihn nur besonders, schwer führen kann. Bei Gemeinen und Unlervssizieren, die nicht für die Zeit nach der Demobilmachung kapituliert haben, darf für die Dauer des ArMilebe ZMA?onen. Die russischen Fronen buben geglaubt, ihr Vater land dadurch reiten zu können, daß sie aus sich heraus selbständige Tnippenkörpcr bildeten, um so die Deutschen aus dem Helligen Rußland vertreiben zu können. Mit Recht Hut man selbst aus feiten der Entente den russischen Männern den Vorwürf ge macht, daß sie nicht nur nicht in der Lage wären, ihr Land und ihre Frauen zn schützen, sondern daß sie sogar in wenig liticrticher Weite die Kampfcs- Hilfe der Frauen duldeten. „Bataillon des Todes" nannten sich die Truppenkörper, die vom Frauen ge bildet waren, von Erfolgen hat man aber nichts gehört. Sie machen in kurzgeschorcnen Haaren keinen kriegerischen oder nur unlitauschen Eindruck, im Gegenteil, sie sehen aus wie halberwachsene Burschen. Hoffentlich bricht sich in Rußland bald der Gedanke Bahn, daß.diese'blutige Spielerei selbst für ein unglückliches Laud entwürdigend ist. außerdem stellte der Kaiser den Gensralfeld- marschall » la suits des oldenburgischen In fanterieregiments Nr. 91. — Der König von Bayern und die anderen Bundessürsten sandten telegraphische Glückwünsche. RlNibübcrfM auf den Vizeoberzere- momeumerster Graf Kanitz. Der im Preuß. Ministerium des Innern beschäftigte Vizeober zeremonienmeister Graf Kanitz wurde in Berlin das Opfer eines Naubüberfalles. Er wurde in der Nacht wenige Schritte vott seinem Hause von einem Unbekannten, der ihn unter einem Vorwande angesprochen hatte, überfallen und mit einem schweren Gegenstand gegen den Kopf geschlagen. Der Graf, der im Alter von 75 Jahren steht, fiel zu Boden, erholte sich aber bald und konnte seine Wohnung erreichen. Der Räuber, der ihm eine lederne Aktentasche mit Dokumenten entrissen hatte, war inzwischen spurlos verschwunden. Wucher mit Kriegsanleihe. Immer wieder wird berichtet, daß gewissenlose Wucherer unerfahrenen Besitzern von Kriegsanleihe ins besondere auf dem Lande die Stücke weit unter Wert herauszulocken versuchen, um sie zu höheren Preisen wieder zu verkaufen. Vor solchen An käufern wird dringend gewarnt. Es sei darauf hingcwiesen, daß die Neichrbankanslalten jeder zeit, wo ein wirtschaftliches Bedürfnis zum Ver kaufe vorliegt, unmittelbar vom Zeichner Kriegs- anleihestücke bis zu 1000 Mark zum Auslage- Krieges von einem Vermögensnachweis abge sehen werden. Endlich lst die Erteilung der Heiratserlaubnis nicht abhängig zu machen von der Verpflichtung der Eltern oder Schwieger eltern, im Falle "eines Notstandes süx die Frau sorgen zu wollen. Fluchtversuch deutscher Offiziere. Fünf undzwanzig deutsche Offiziere, unter ihnen Kapitän Muller von der „Emden", sind (nach englischen Meldungen!) aus dem Offizier- gefangeuenlager Sutton Honnington ausge brochen. Sie hatten heimlich einen unterirdischen Gang von 56 Meter Länge — eine Arbeit von drei Monaten — gegraben. Am gleichen Tage wurden neun von ihnen wieder gefangen« genommen, darunter auch Kapitän Müller, den Beeren fuchende Kinder entdeckt und angezeigt hatten. Wie die Blätter hinzmügen, soll dies bereits der dritte Fluchtversuch des Kapitäns der „Emden" gewesen sein. Verdorbene Milch. Nach Blättermeldungen sind in Budapester Spitälern nach dem Genuß verdorbener Milch 40 Säuglinge gestorben. Die Milchzenttale beschuldigt, die Slaatsbahn- verwaltung, den Tod der Kinder verursacht zu haben, weil sie die Milch nicht rechtzeitig lieferte, so daß die Kinder tagelang ohne Milch bleiben mußten. Neue Unruhe» in Italien. In ver schiedenen füditalienischen Städten ist es zu ernsten Unruhen gekommen. Die Menge plün ¬ derte an einigen Orten Lebensmittelläden. - Zur Unterdrückung der Ausschreitungen, die sich zu wiederholen drohen, wurden Truppen aufge» boten und über eine ganze Reihe v'o'n Orten der verschärfte Belagerungszustand verhängt, so», wie Kriegsgerichte eingesetzt. Polnische Kinder in der Schweiz. Nach polnischen Blättern erteilte tue schweizerische Be-< gierung die Erlaubnis zum Aufenthalt von 1000 Warschauer Kindern in der Schweiz bis - zum Ende des Krieges. Die Kosten trägt eine' ausländische Wohlfahrtseinrichtung. Schwedisches Brmmtwcin-Erzeugunzs- Verbot. Die Negierung Hal iür ganz Schweden die Erzeugung von Trinkbrannlwein für die Zeit vom 1. Oktober d. Js. bis 1. Mai 1918 verboten: nur die Herstellung von Branntwein für technische Zwecke bleibt gestattet. Goläene Morte. Willst du in die Ferne schweifen? Sich', das Gute liegt so nah, Lerne nur das Glück ergreisen, Und das Glück ist immer da. Goethe. Dein wahres Glück, 0 Menschenkind, O, glaube doch mit Nichten, Daß es erfüllte Wünsche find; Es sind erfüllte Pflichten! Berlin. Das Schöffengericht ^Charlottenburg hat einen Hilfsdienstpflichügen, der tue ihm nach auswärts überwiesene Arbeit nicht übernommen hatte, weil ihm Lohn- und Wohnungsverhällnisse nicht zusagicn, zn 30 Mark Geldstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß irr Zukunft in solchen Fällen auf Gefängnis erkannt werden müsse, denn heute sei jedermann verf»fitH»«i, alles hcrzugeben zur Rusrcchteihallung der Kriegs-, bercitschaft, um unseren Leuten an der Front den siegreichen Kampf zu ermöglichen; das persönliche Interesse habe zmückzustehen. Bayreuth. Die Brauereibefitzer Schaller und Appel wurden wegen Malzwuchers und Malz- schiebereien vom Landgericht zu 14150 Mark Geld strafe verurteilt. Magdeburg. Der 19 jährige Banklchrling Hermann Stempelt, der eine Genthiner Bank durch Fäfchungen, Betrügereien und Diebstähle von 1914 WS 1916 um 179 009 Mark geschädigt hatte, wurde vom hiesigen Landgericht zu vier Jahren Zuchthaus verurtent. Bon dem veruntreuten Gelde wurden nur 20 000 Mark bei Königslutter vergrasten auf gefunden. München-Gladbach. Die hiesige Strafkammer verurteilte den Kaufmann Clemens Roth aus Süchteln wegen KriegkwucherS beim LestenSmittel- verkauf an westdeutsche Städte zu drei Monaten Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe.- Vermiiwres. Die Hamburger Wei«kauo«eu. Ka nonen haben von sehet ihre eigene Geschichte gehabt, und der Triumph einzelner Riefen geschütze Hat sich durch Jahrhunderte fortgepflänzk Manches spaßige Erlebnis ist damit unvergeßlich geworden. Eine launige Geschichte knüpf! sich auch an die Bacchus- oder Weinkanonen des Hamburger Ratsweinkellers. Der berühmte, seil 1308 bestehende Ratsweinkeller hat jeder zeit seine eigene Gerechtsame und Regierung' besessen, und die Kellerverwaltung war eine be deutsame Macht. Als zu Ende des 30 jährigen Krieges auch die alte Hansastabt die Fehde schrecken zu kosten bekam, hielt es die besorgte Natsmeinleller-Verwaltung sür angebracht, ihre trinkbaren Güter besonders zu verteidigen. Sie ließ 18 Kanonen und 4 Mörser gießen, die in feierlichem Zuge, unter Vorankitt der Stadt väter und Vornehmsten, nebst der GIMwM, aus die Wälle gebracht wurden. In Tätigkeit brauchten die Geschütze nicht gesetzt zu werben, aber ihre launigen Inschriften sicherten ihnen gewisse geschichtliche Dauer. Der angezechte Kellerhauptmann hatte nämlich in Gemeinlchaft mit dem ihm geistesverwandten Kellerschreiber sinnige Geleitverfe gedrechselt, deren einer solgen- dermaßen lautete: „Bacchus Safst, hat diese-Kraft, Daß er Mars/bie Waffen schafft.* er ließ sich von mir viel' Böses sagen, denn ich war ordentlich in Zorn geraten — er drückte mir nur die Hand und sagte nur: „Es geht nicht anders, ckieber Petersen . . Erschöpft hielt der Alte inne. Auch jetzt rannen die Hellen Tränen über die gebräunten Wangen in den grauen Bart. „Das ist ja eine wunderbare Geschichte," sagte Frau Petersen kopfschüttelnd. „Ich kann es mir nicht anders erklären, als daß er in Berlin gespielt hat und eine große Summe ver loren .. es soll da ja so unmenschlich hoch gespielt werden." „Rede keinen Unsinn, Alte," fuhr Petersen auf. „Der Graf, der so genau ist, daß er das Futter für seine Kutschpferde einspart, der seinen Diener fortgeschickt hat und sich mit einem Küchenmädchen behilft — der sollte sein Geld, sein Hab und Gut in einer Nacht verjubeln? — Und länger wie eine Nacht ist er ja^icht in Berlin gewesen. Nein, das ist ganz unmöglich I — Ein Frauenzimmer steckt dahinter, so wahr ich lebe." „Ich glaube es beinahe auch, Alter," flüsterte die Frau mit einem unglücklichen bekümmerten Gesicht. „Aber war ist da zu machen? Wir müssen uns in dar Unvermeidliche fügen. Und Venn es zum Verkauf kommt, daun ziehen wir nach Königsberg, wo ja unser Lenchen ver heiratet ist . . . nicht wahr, Alter?" „Nach Königsberg oder Buxtehude — das ist mir ganz gleichgültig," brummte Petersen und zündete sich seine Pfeife von neuem an. Die beiden treuen Alten konnten in der Tat nichts machen. Noch einmal versuchte eS Petersen, den Grafen umzustimmen. Alexander Hörle ihn ruhig und ernst an, dann sagte er: „Es hilft nichts, Petersen. Ich muß es verkaufen, ich bin es meiner-Ehre schuldig . . und dabei blieb es/ 'Diü'VeMüfsbebingungen wurden aufgesetzt, und nach einigen Wochen, als der Frühling in das Land kam, reiste Alexander ab. Mit blutendem Herzen riß er sich los von dem Haus feiner Väter, von der Scholle, die jahrhundertelang die Heimat feiner Familie ge wesen, von dem Laude, das das Blut und den Schweiß seiner Väter getrunken, welche? er ge liebt hatte, so daß er ihm fast seine Ehre ge opfert. Jetzt sah er, daß er einen falschen Weg eingeschlagen, um das Erbe seiner Väter zu retten. Mit fremdem Geld, das er. auf frivole Weise erworben, wollte er sich und sein Erbe reiten; mit einer Lütze wollte er-die Ehre seines Namens aufrecht erhalten, das mußte sich rächen, das hatte sich gerächt. Zu spät hatte er eingesehen, was er getan. Er hatte es wieder gut machen wollen, er hatte gebüßt, gearbeitet, gespart — er hatte doch hie Stimme seines Gewissens, seiner Ehre nicht zum Schweigen bringen können. Sein Glück, seine Liebe, wollte er znr Sühne seiner leicht sinnigen Tat darbringen — und da mußte er sehen, daß sein Glück eine Seitenblaje war. daß auch seine Liebe durch dis Folgen feiner unseligen Handlungsweise vergiftet wurde. Ein anderer hätte sich viell-mbt gleich gültig über seine Bedenken hinweggeietzt und die Hand der Frau, die sich ihn: enlgeaenstreckte. ergriffen und das Glück brutal beim Schopf erfaßt. Er vermochte es nicht. Er halte kein Ver trauen , keinen Glauben mehr an das Glück und an die Liebe. Er fühlte sich zu sehr er niedrigt und gedemütigt durch das Spiel, das man mit ihm getrieben; die Scham drückte ihn zu Boden, sie vernichtete jedes Glücks« gesühl in ihm, er hätte nicht vermocht, der Frau die er doch liebte, frei und offen in das Auge zu sehen. Auf solchen trügerischen Boden ließ sich kein Glück aufbauen. Bei dem geringsten Windstoß würde es zusammenbrechen. Ganz und gar mußte seine Tat des Leicht« sinns, der Lüge gesühnt werden, sollte er jemals wieder frei aufstmen können, sollte er sich jemals wieder als Ehrenmann fühlen können. Deshalb trennte er' sich von dem Haus seiner Väter, von der Scholle, die jahrhundertelang die Heimat seiner Familie gewesen, von dem geliebten Lande, daS das Blut und den Schweiß seiner Väter getrunken, und — von der Frau, die er trotz alledem mit heißer Innigkeit liebte. Die Verkaufsanzeige erschien in den öffent lichen Blättern und erregte ungeheures Aussehen in dem ganzen Lande. Man" forschte nach den Beweggründen, man stellte allerlei Mutmaßungen auf, man fragte den Jnspekwr Petersen, der achselzuckend die Antwort schuldig blieb, und kam schließlich zu dem Eudurteit, das; Graf Gallen berg wohl heimlich große Schulden gemacht haben müsse, welche es ihm unmöglich machten, das Gul weiter zu hatten. R« 1« iFmneuuua >o!gl.