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Ottendorfer Zeitung : 03.10.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191710034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19171003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19171003
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-10
- Tag 1917-10-03
-
Monat
1917-10
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.10.1917
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Meitere Schritte äes Papstes. Im Gegensatz zu mancherlei Äußerungen der Derbandsprcffe, daß mit der Beantwortung der Papstnote durch die kriegführenden Mächte die .Angelegenheit" erledigt sei, zumal die Ant wort der Mittelmächte im Vatikan Enttäuschung hervorgerusen habe, wird aus Rom berichtet, daß Papst Benedikt zu Prälaten äußerle, die Antworten der Mittelmächte, besonders Öster reich-Ungarns, lassen immerhin einige Hoffnung und daß er seine Friedensmission bis zum Ende zu führen gedenke. Im Vatikan erwarte man bestimmt, daß nunmehr auch die Ver bandsmächte auf die Papstnote antworten werden, wenngleich vielleicht nur, um Verhand lungen abzulehnen. Der Papst werde sich da durch nicht entmutigen lassen und, wenn schon von einer neuen Note vorerst keine Rede sein könne, überall eine Reihe diplomatischer Schritte und Besprechungen einleiteu, um eine erste Grundlage sür Verhandlungen zu schaffen. Daß die Friedenserörterungen weitergehen, lasten folgende Meldungen erkennen: ,Corriere della Sera' meldet aus Petersburg: Die russische Regierung will die Papstnole selbständig beantworten. Sie hat sich einem Druck des Soldaten- und Ärbeiterrats gefügt. Nach anderen Petersburger Meldungen liegt dem zu sammengetretenen demokratischen Kongreß in Petersburg ein Antrag aller maximalistischen Verbände vorüber von der Regierung die Auf nahme sofortiger Friedensverhandlungen fordert. Der Antrag wird unterstützt von den Arbciter- und Soldatenvereinen in Moskau, Kronstadt, Odessa und Kiew. Nach einer New Yorker Meldung der,Daily Mail' verlangen die Senatoren Lodge und Stone im Senat das Erscheinen des Präsi denten Wilson, um ihn über die wichtige Frage der auf die Papstnote und die Antwortnote der Mittelmächte sich ergebenden Friedensmöglichkeit zu hören. Staatssekretär Lansing konnte eine Erklärung im Namen des Präsidenten nicht abgeben. Während so die Friedensidee immer weiter erörtert wird, bemüht man sich in Italien und Frankreich krampfhaft, die Kriegsziele zu betonen, um die Völker nicht zur Ruhe kommen zu lasten. In England dagegen ist die führende Presse fast einmütig zu der Ansicht gekommen, daß die Noten der Mittelmächte ungenügend feien. „Die Hauptbedingung," so schreibt,Daily Telegraph', „sür alle Verhandlungen habe man in Berlin und in Wien noch nicht erfaßt. Die Mittelmächte wollten ein Geschäft auf der Grund lage ihrer Eroberungen machen. Es sei nutzlos, von Verhandlungen zu sprechen, ehe Deutsch land bereit sei, Belgiens Unabhängigkeit wieder berzustellen und sich aus dem besetzten Gebiet Frankreichs zurückzuziehen. Man müsse zu geben, daß gewisse Punkte in den Antworten hoffnungsvoll stimmten; Deutschland und Oster reich-Ungarn nähmen den Grundsatz des Schieds gerichtes und der Einschränkung der Rüstungen an, aber sie knüpften dies an die von Napoleon erfundene Phrase von der Freiheit der Meere, die nichts anderes bedeuten würde, als die Frei heit sür Berlin, die Ostsee und das Schwarze Meer zu schließen, sowie Polen, Rußland, Ru mänien und Serbien von der See abzuschneiden. „Wozu will sich Deutschland," fragt das Blatt, „als der notwendigen Voraussetzung sür Friedens verhandlungen verstehen? Will Deutschland Belgien anfgeben, Elsaß-Lothringen ausliefern, Serbien und Rumänien Daseinsfreiheit ge währen, die Vollendung der nationalen Einheit Italiens gestatten und Schadenvergütung für die verwüsteten Gebiete Nordsrankreichs zahlen? Darüber," schließt das Blatt, „schweigen Berlin und Wien hartnäckig." Was England wünscht, drückt am deutlichsten der Manchester Guardian' aus. Das Blatt schreibt: „Deutschland spricht von Frieden, weil ihm die .Kriegslast zu schwer wird, und von Ab rüstung, weil der allgemeine Haß, den der Mili tarismus hervorgerusen hat, zu stark wurde. Es spricht von Schiedsgericht, weil heute seine herr schende Kaste weiß, was morgen das Volk wissen wird, nämlich daß die Clique, die den Krieg hervorrief und führt, politisch unfähig ist. Nir gends liegt ein Zeichen vor, daß man auf- Das Kätkel feiner 6ke. 13s Romon von Ludwig Hasse. tffortsetzmig.) „Allerdings — eine Versöhnung, wie du sie dir denkst," entgegnete Margit erglühend. »Und wie du sie dir auch gedacht hast, Mein Kind," sagte der Fürst lächelnd. „Also waS ist da zu machen? — Lassen wir die Sache ruhen." „ES gibt eine andre Versöhnung, Pa." „Welcher Art?" „Indem wir dem Grafen seine Freiheit wieder xeben . . „Ich verstehe dich nicht recht l" „Ich bin mit mir noch nicht recht im klaren, ober ick denke eine Scheidung dieser unnatür lichen Ehe. . ." Der Fürst fuhr auf. „Niemals, Margit I — Bedenke, was die Welt dazu sagen würde!" „Ach, die Welt? — Was kann uns die kümmern." „Wir leben in der Welt und müssen uns nach ihren Anschauungen richten. Eine Ehe scheidung würde dir die hiesige Gesellschaft ver schließen." „WaS macht daS?' „Dann hätten wir den Zweck überhaupt nicht erreicht, den wir mit dieser Eheschließung verfolgten. Also kurz und gut, laß diesen Ge danken fallen." „Pa . . ." „Ich werde nicht einwilligen — dw Folgen hättest du dir selbst zuzuschrecheu. Das ist mein letztes. Wort.. richtig neue Wege betreten will; denn damit stünde die deutsche politische Philosophie mit sich selbst im glatten Widerspruch. Nur das deutsche Volk kann wirklich Grundsätze durch führen, die der Tradition der alten preußischen Staatspraxis io widersprechen. Die deutsche Antwort beweist, wie große Fortschritte Deutsch lands Negierungskreise in der hatten Schule der Tatsachen gemacht haben. Deutschlands gegen- wärtige Sprache ertönt nicht aus prinzipieller Überzeugung, sondern nur, weil die Meinungs änderung im Lande so weit fortgeschritten ist, daß die herrschenden Kreise gezwungen sind, den Reichstagsbeschluß zu respektieren. Wir Eng länder haben die politische Bedeutung der jüngsten Kanzlerkrisis in Deutschland unter schätzt. Jetzt wird klar, wie wichtig Bethmanns Sturz war. Nur die all gemeine Stimmung konnte die Regierenden dazu gebracht haben, eine Sprache zu führen, welche vor dem Kriege in Deutschland höchstens in einer sozialdemokratischen Versammlung ge hört wurde. Diese Tatsachen unbeachtet zu lassen, wäre falsch und töricht. Wir müssen daraus den Schluß ziehen, soweit als möglich dem deutschen Volke in seinem Kampfe gegen seine Negierung zu Helsen und unverzüglich klar aussprechen, daß wir nicht die Erniedrigung der Nation, sondern nur den endgültigen ent scheidenden Sturz der Regierungsprinzipien wünschen, die den Krieg veranlaßten und er möglichten." Der Gedanke, in Deutschland die Parteien wider einander auszuspielen und so mit Hilfe des Erbübels der Deutschen den Krieg zu ge winnen, ist also nach wie vor in England (wie in Amerika) lebendig. Unsere Pflicht ist es deshalb, doppelt aus der Hut zu sein und in einmütiger Geschlossenheit durchzuhallen bis zum Siege, d. h. bis unsere Gegner des Kampfes, der sür sie aussichtslos ist, müde sind. verschiedene Uriegrnachrichten. Erschlaffung deS englischen Scesicherungs- dienstes. Einer unserer erfolgreichsten U-Boot-Kom- Mandanten, der kürzlich von längerer Fahrt heimgekehrt ist, erzählt in einem Bericht, nach seinen Beobachtungen verwahrlosten die eng lischen Überwachungssahrzeuge immer mehr. Offenbar sei die Überwachungsflottille den ungeheuren Anstrengungen des U-Boot-Krieges nicht mehr ge wachsen. Er habe ein Schiff getroffen, bei dem der Vormast, anscheinend schon seit längerer Zeit, abgebrochen gewesen sei, einem anderen habe der Besanmast gefehlt. Ausfällig sei die immer größere Abnahme der kleinen Fahrzeuge, auch der Munitionsmangel aut allen mit Ge schützen versehenen englischen Dampfern. Diese Schilderung im Zusammenhang mit den Beob achtungen anderer U-Boot-Kommandanten geben ein Bild der personellen und materiellen Er schlaffung des englischen Überwachungsdienstes. * Französische Befürchtungen. Zu recht hoffnungslosen Belrachtungen ge langen die Pariser Blätter unter dem Eindruck der auch von russischer Seite bestätigten Mel dung, daß es den Deutschen gelang, ihre Düna- sront von der Meeresküste bis in die gefährliche Nähe der Festung Dünaburg zu erweitern. Schon rechnet .LibertS' mit der Wahrscheinlich keit, daß die Russen genötigt sein werden, ihre Düna st eil ung vollständig abzu- bauen. Denn nichts sei geschehen, um die von den Deutschen längst bedrohte Eisenbahn linie nach Walksza zu entlasten. ,Le Journal' erkennt die Großzügigkeit des deutschen An griffes an, der die ruffische Front wiederum an einem der empfindlichsten Punkte treffe. Man müsse sich nur vergegenwärtigen, daß Jakob stadt am Knotenpunkt der beiden großen Linien Riga—Dünabnrg und Mitau—Moskau liege. ,Temps' gibt keine Hoffnung auf eine erfolg reiche russische Abwehr. Für ihn ist bereits die gesamte Dünalinie verloren, nur der Eintritt der rauhen Jahreszeit könne dem Vorwärtsdringen der Deutschen Halt gebieten. * Disziplinlosigkeit unter den russische« Truppen in der Moldau. Aus Meldungen des russischen General- stabeS in englncken Blättern erfährt man, daß sich in der Moldau eine starke Neigung zur Disziplinlosigkeit unter den dortigen russischen Truppen bemerkbar macht. Ein Tagesbefehl des kommandierenden Generals hebt hervor, daß sechs Kompagnien eines Re giments sich weigerten, ihre Vertreter in den Disziplinar-Gerichishof der Armee zu entsenden und dann überhaupt die Befehle der Vor gesetzten nicht ausführen wollten. Auch ein turkestanisches Regiment weigerte sich, die Wege bauarbeiten zu verrichten, sür die eS komman diert worden war. R-uffilcke Politik. — Ein ukrainisches Urteil. — In der ukrainischen Zeitung .Gromadzka Dumka' vom 9. August heißt es im Anschluß an die inzwischen gescheiterte und mit der Rück eroberung der Bukowina u!w. beantwortete Offensive über deren politische Beweggründe: „Bald nach dem Sturz der Mischen Ne gierung erklärten die Mittelmächte, mit Rußland einen Frieden schließen zu wollen, ohne Ent schädigungen und ohne Annexionen. Gleichzeitig gaben sie die feierliche Versicherung, daß sie sich nicht in die inneren Angelegenheiten Rußlands mischen würden. Rußland war somit der Weg sür einen ehrenhaften Frieden sreigegeben. Es kam aber anders. An Stelle des Zarismus begann über Rußland der Alp des englischen Groschens zu hängen, der auf einen, dem Volle unerwünschten Weg führte: es kam die frucht lose Offensive, die mit der Niederlage der revolutionären Armee endete, die Anarchie im Innern des Landes brachte und das Gewitter der Reaktion sür die ruffijche Demokratie. An der Spitze der russischen Negierung erschienen Leute, die sür englisches Geld mit dem Blute der russischen Völker handelten und die gegen den Willen des Volkes das Heer zu neuem Blutvergießen führten, nicht um russisches Land zu erwerben, sondern nur, weil es England wünschte. Teicknet ctie siebente ^riegsanleike! England brauchte nicht Galizien, sondern die galizischen Naphthagruben in Drogobilschin, aus denen Deutschland fein Ol für die Unterseeboote schöpft. Es zog Nutzen aus dem Schrecken Rußlands vor der ukrainischen Bewegung, welche die Loslösung der Ukraine von Rußland bezweckt, und verwandelte die friedliche Stimmung in eine kriegerische mit der Begründung, Rußland müsse den ukrainischen Teil Galiziens besitzen, um der ukrainischen Bewegung eine Rußland anhängliche Richtung zu geben und um Rußland vor dem Zerfall zu rette». Unterdessen erfreuten sich die russischen Heere an der Revolution, und, in der Erwartung eines baldigens Friedens, verbrüderten sie sich mit den feindlichen Heeren, die Soldaten reisten nach Hause, kehrten wieder zur Front zurück und hielten Beratungen über die Einsührung besserer Verhältnisse in Rußland ab. Nun fing der Minister Kerenski an, die ganze Front zu bereisen, um die friedliebende Armee mit lügne rischen Reden zur Offensive, zur Verteidigung der „Freiheit" und zu neuen Verhältnissen in Rußland aufzuiordern. Lange schenkte die Armee der Aufforderung kein Gehör, trotzdem sie englischen und sranzösischen Offiziere mit theatralischen Reden Kerenski unterstützten und rotzdem erstklassige Waffen, Stiesel und Er- )öhnng der Löhnung eingesührt wurden. Schließlich gebrauchten die erkauften Armee- ührer mit Kornilow au der Spitze Gewalt, ießen die Gegner der Offensive in Massen er schießen, ohne Rücksicht darauf, daß Kerenski elbst die Todesstrafe in Rußland abgeschafft hatte. In der Zeit vom 25. Juni bis 18. Juli wurden nicht weniger als 24 000 Soldaten er schossen, die sich friedlich dem weiteren Blut Margit wagte nicht weiter in ihn zu dringen. Der Fürst ging noch einige Male im Zimmer auf und ab, dann entfernte er sich, einige ärgerliche Worte murmelnd. 9. Graf Alexander hatte eine sehr gute Griffe gehabt. Er sah seinen Fleiß, seine Arbeit belohnt und galt jetzt schon in der Nachbar schaft als einer der bestsituierten Grundbesitzer. „Wenn ich nur wüßte, wie er's fertig ge bracht hat," sagte Herr von Leggien erstaunt, „daß er auS .der Patsche herausgekommen ist, in die ihn die verrückte Wirtschaft seiner Stief mutter verwickelt hat. Die Schlinge lag ihm schon um den Hals und der reiche Kornhändler MeweS wollte sie eben zuziehen, als Gallen berg den Kopf aus der Schlinge zog und dem Mewes seine Hypothek bar auf den Tisch legte. Woher er dar Geld hat, weiß niemand." „Er wird einen Geldmann gefunden haben, der ihm das Geld vorgeschossen hat," meinte Frau von Leggien spitz. „Der gräfliche Namen lut viel." „Dummes Zeug," brummte der Rittmeister. „Auf einen gräflichen Namen borgt heutzutage kein Mensch mehr Geld, wenn das Gut des Herrn Grafen so verschuldet ist, wie er Einödt war. Und in solchem Zustande! — Jetzt ist eS ja anders. Eine reine Musterwirtschaft und Gallenberg kann jederzeit 100 000 Mark darauf borgen. Mir ist cs ein Rätsel." Uno ein Rät'el war es auch sür die übrigen umwohnenden Gutsbesitzer. Man rümpfte die Nase, man erging sich in allerlei Vermutungen. man spionierte und zog Erkundigungen ein, doch erfuhr man nichts. Alexander wurde dadurch noch interessanter, als er in seiner zurückgezogenen Lebensweise iortsuhr. Ja, er schloß sich mehr denn je von der Gesellschaft ab, kam nicht einmal mehr nach Leggien, sondern lebte ganz als Einsiedler. Er wurde dadurch interessanter, aber auch immer unbeliebter, und allerhand seltsame Ge rüchte waren über ihn im Umlauf. Auch seine sparsame Lebensweise gab er nicht auf, wenigstens waS feine Person betraf. Er batte jetzt auch den Diener abgeschafft, der Kutscher mußte die Geschäfte des Dieners mit besorgen, waS um so mehr möglich Ivar, als Alexander keine Kutschpferde mehr hielt, sondern nur ein Reitpferd, das auch einspännig gefahren wurde. Wenn ihm der alte Inspektor bescheidene Vorhalte wegen der ganz unnötigen Sparsam keit machte, schüttelte er ernst den Kopf und sagte: „Nein, Petersen. Zu Luxusausgaben haben wir kein Geld. Meine Krankheit hat genug gekostet, und ich muß auch noch meins Reise nach Meran wieder einbringen. Wenn Sie mir Vorschläge über rentable Verbesserungen der Wirtschaft zu machen haben, so werden Sie stets ein offenes Ohr finden, aber mein» per sönlichen Bedürfnisse lassen Sie ganz aus dem Spiele. Wie steht's mit dem Verkauf der Remontcn? — Haben Sie gute Preise erzielt?* Und er sprach weiter über wirtschaftliche Angelegenheiten. Der Winter tarn und das Weihnachtssest. vergießen entgegengestellt hatten und die r>üt weiter teilnebmen wollten an dem neuen 6t« metzel der Völker. Unter diesem Druck der 6t« Walt begann die neue Offensive am 1. Juli M englischer und amerikanischer Munition, M> etwa zur Verteidigung der bedrohten „Frei« heit", sondern in Wirklichkeit, um den ukrainische» Teil Galiziens sür Rußland und die Naphtha gruben für England zu gewinnen." DvuSschlaid. "General der Infanterie von Deins' ling, Chef des Infanterieregiments Nr. 1^ ist in Genehmigung feines Abschiedsgesuchs unter Belassung in dem Verhältnis als M deS genannten Regiments z u r D i s p d sitio" gestellt worden. Berthold von Deimling wohl einer der bekanntesten Offiziere dec Armee. Sein Name wurde durch seine Teil' nähme an den Kämpfen in Südwestafrika all' gemein bekannt, 1914 wurde er Kommandeur des 2. Feld-Regiments der Schutztruppen. H führte den Oberbefehl bei den Kämpfen aal Waterberg. Im Mai 1906 wurde er Komma»« deur der deutschen Schutztruppen in Südwest« asrika und beendete, inzwischen zum General' major befördert, den Aufstand. An der SM des 15. Armeekorps zog er in den Krieg und erhielt später den Oberbefehl über eine Armee- gruppe. Im Jahre 1916 erhielt er den Orde» kour 1s mörits. * Die s äch sis ch e Neg i erun g, die in der Zweiten Kammer über die Ko h l en v ersor» gung Sachsens interpelliert und dabei schätz angegriffen wurde, teilte mit, daß demnächst eine Verordnung erscheinen werde, durch die de» Bergwerken die Verpflichtung auferlegt wird, bei künftigen Preiserhöhungen die Genehmigung der Negierung vorher einzuholen. Außerdeal teilte die Regierung mit, daß zehntausend Man" Arbeitskräfte den Bergwerken zur VtNügM gestellt worden seien zwecks Hebung der Kohle»' sörderung. Hsterreich-Uxgarrt. "Im österreichischen Abgeord' netenhause entwickelte Ministerpräsident Dr. Seidler das Programm der Regierung- U. a. kündigte er den Entwurf einer Sozial' Versicherung an. Unter vielen andere» Aufgaben hob der Ministerpräsident die Bei' fassungsreform hervor, die unter Wahrung des Grundsatzes der Gleichberechtigung aller Nationalen und auf Grund nationaler Auionomi« durchgeführt werden solle. Enqlarrd. * Der von den Ver. Staaten begonnene Handelskrieg gegen die Neutrale» hat zu einer neuen einschneidenden MaßnalM geführt. Die britische Negierung Hal auf Er« suchen der amerikanischen Regierung vorläufig alle Ausfuhr nach Skandinavien und Holland eingestellt. Die Einstellung betrifft auch aut bis jetzt erteilten Ausfuhrbewilligungen und gilt sogar auch für Waren, die bereits in Schisse» verladen sind. Eine Ausnahme bilden Kohle»- Die Wiederaufnahme der Ausfuhr ist erst wieder zu erwarten, wenn zwischen den Alliierten eint Einigung erzielt ist über die Grundsätze dec neuen Blockadepolitik. Nutzt««». "Der Konflikt zwischen Kerenski und dem Arbeiter- und Soldatenrat wird immer ernster. Nach Meldungen au» Stockholm kann sich die Diktatur Kerenskis nur noch mit Gewaltmitteln halten, da der A.- und S.-Rat energisch einen Regierungswechsel ver« langt. Kleine Nachrichten. — Nach einer Verordnung des Generals ouv«' neuer v. Beselcr gehl die Verwaltung deS Unter' richtswe s en» im Generalgouvernements WarjM am 1. Oktober in polnische Hände über. — Nach dem .BaSler Anz.' rechnet der Dier« verband mit noch mindestens dreijähriger KriegSzeit. — Londoner Blätter berichten, daß die russM Hauptstadt vollvonFriedensgerüchten n» — Der amerikanische KriegSminisler erklärt^ das in diesem Jahre 2 300 000 Mann unter die Fahne» gerufen werden sollen. Was waren daS früher für fröhliche, Herr« liche, lusterfüllte Tage gewesen! Nicht del! glänzenden Feste, welche seine Stiefmutter geft geben, erinnerte sich Alexander, sondern der. traulichen Festtage, als seine Mutter noch As dem alten Schlöffe waltete. Da hatte sich a»U eine heitere Geselligkeit entfaltet; da hatten die Weihnachtsbäume ihren Duft und ihren Kerzen« schimmer verbreitet, da war jung und alt >» harmloser Fröhlichkeit beisammen gewesen u»» er und seine Schwester Tilly, die jetzt al» Gattin eines höheren Offiziers an der srM0« fischen Grenze lebte, waren der Mittelpunkt dek Familienfeste. Und dann die fröhlichen Jagden auf de» verschneiten Feldern und die übermütigen Jas»" diners in der alten Halle des Schlaffes! Und der Silvesterball in dem großen Ristes saal, von dessen Wänden die dunklen Porträl» der alten Deutschherren vergnügt schmunzelnd aus das iunge Volk herabzuschauen schienen! Das alles war vorüber, still und tot laü Schloß Einödt da; finster und dunkel und aus dem Arbeitszimmer des einsamen Beiß"» heraus erglänzte Lampenschein au; den Luu le» Hof und warf einen langen, schimmernde» Streifen auf den Schnee, der Schloß, Park Hof tief einhüllte. . Graf Alexander ging in dem Zimmer a»l und ab und dachte und träumte. Tuum ie vpn den vergangenen Tagen und der ftöbtt eu Jugendzeit? Träumte ec von den T-mm letzten Frühlings — von suchenden W-ä von hohen Bergen, von einer mvn.erZl ^ Zauberuacht auf e^.famer Lim» ylnden E Aus A burgs hat dienstvolle Warschaus einen Auss hindenburc wit dem Cchwickart, mütterlicher Ansehen al «in 26. S 8e!n Vate fteS Schn ftsacher 6 Leibgarde, l «ls Kronp Autler, L kochter eil Puhlmann, Ludwig als Man v ftyerischen ft Dersfln »inen odei Zuller Mer ^schlecht» > D Leibsäg d-s Soldat Ar erwäh Schwester Niedericke > ft jünger, Ains UI. Wilhelmine ^chwickarts fragen. Michen f L- °k» Aussties L>n ärztliä Mrz 1814 2. L< W, und Mionsarz ft er sich a ^wählte r Mieb. .. Im Ja fterne Kre Men, weil Maillons ( ftlm als l fthrt halt U » gcno »ickart i ftesienau b in Po 23. zun Mriplatz 4 ften Tod f »Es ist je Mchte, dc ftreneu ( Mgen W Freiheit! °rMi x ft anr 3. bayrische ° den u Mörigen sZ /"'s de ob sondern <sbeigesetzt Vori ^raf L ^Journal dec deut! i^urg. sich Dams ^Spanier Heimreise ^Verlag. ^räumte Ad Zukunft ? "ke Gesta senden V Äubel voi leucht fächelnden er trä ^AeS war Hngen ha Ar Brie scftch kein« Mieten ki Brief ^«llexande, Mrete vc !^he mit l 1,?uf geriet als ein L aufrecht einer l V?r und s das s weiter . '"solle sei, die i H der Jus lft? geschieh großen ft Gräfin V^ungkgni V'e gerich °u Ihr. Ache eine Zollen Si
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