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Bezugs-Preis: vierteljährlich I,W INK. frei ins Haus. 8n öer Leschästsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenü Nachmittag. Unterkaltungr- und Bnreigeblatt Anzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oöer Seren Naum 18 pfg. Neklsmen Sie einspaltige Petit zeile oSer Seren Naum 30 pfg. Sei belangreichen Aufträgen u.Ivieöer- holungen entsprechender Nabatt. M wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage .Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felö unü Larten" unö .Deutsche NIoöe unö hanSarbeit". Druck unS Verlag von Hermann Kühle, OttenSors-Olmlla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrills. '»s 1 > , ! > . — . ,, — s-s---------—>--s- Nummer ^6 Mittwocb, den 3. Oktober IM 16. Jahrgang Amtlicher Teil. AuhkichmiNM ii-er den Ertrag -er Kactaffclernte. Auf Grund neuerer Anweisungen der Landeskartoffelstelle wird die Bekanntmachung des Unterzeichneten vom 18. September und die an die Kartoffelerbauel ergangenen Ver° siigungen dahin abgeündert, daß die Kartosselrrba«»« die ihnen ansgehiindigten Liste« «de« de« Ertrag ihrer Kartoffelernte erstmalig am 5. Oktober 1817 abjuschlietze« haben, mcht eist am 15. Oktober. Trotz de» erstmalige« Abschlusse« ist die Kiste bi» r«m Schlich der 8r«te meiterj«führe«. Durch Umfrage bei den Kanoffelervauern nach dem 5. Oktober wird das Ergebnis des vorläufigen Abschlusses fesrgestellt weroen. Nach Beendigung der Ernte haben die Kartoffelerbauer die Listen endgültig abzu- ichließen und im Gemeindeamt einzureichen. Ottendorf-Morchdorf, am 1. Oktober 1917. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Vlittwoch, den 3. Oktober 1917, von abends 6 bis halb 7 Uhr findet die Verteilung der Milch Karte« statt: Bezirke 1 brs 111 in der neuen Schule und Beerte IV blS VII in der allen Schule zu Ottendorf. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur gegen Vorzeigung der neuen Maiken- bezugsauswerskanen. Leiendors-Moritzdorf, am 2. Oktober 1917. Der Gemeindevorstand. Biebrach hat damit einen Entwurf geschaffen, der den Gedanken der Spende in treffender und wirkungsvoller Weise, bei einfacher und doch fesselnder Farbengebung versinnbildlicht. Die Strahlen des Weihnachtssternes verklären die goldene Kaiserkrone, während bittende und zugleich dankende Hände aus dunklem Grunde vorstrebcn: Der Volksdank unter der Schirmherrschaft des Kaisers und über allem die weihnachtliche Heimailiebe. (M. I.) Kartoffelsaatgut. Die Landcs- kartoffelstelle hat bereits im Juni den Bezug von Saatkartoffeln aus das Jahr 1918 in die Hand genommen. Sie hat Bestellungen der Kommunalverbände gesammelt und dann die Saatware in preußischen Provinzen, die für Sachsen geeignetes, gutes Saatgut liefern können, durch erfahrene sächsische Händler auskaufen lassen. Dem Abschluß jedes einzelnen Kaufvertrages ist eine gewissenhafte Besichtigung jedes Kartofselschlags durch den Händler und einen sächsischen Landwirt vor ausgegangen, und die Verträge sind weiter nur unter der Bedingung abgeschlossen worden, daß eine Besichtigung vor der Ernte noch einen gesunden Befund der gekauften Saat ergibt Sichergestellt sind auf diese Weise mehr als 1000000 Zentner. Soweit die Kommunalverbände aus jden ihnen zu Serben, das sind 176 Kriegsgefangene, flüchtig. Von diesen ist die weitaus größte Zahl von Einzelarbeitskommandos und solchen ohne Bewachung, wie sie ja im Interesse der Mbeitgeber gestellt werden, ent wichen, während Fluchtversuche aus Kriegs- gesangenenlager nur selten gelungen sind. Der Grund der sich immer mehr häufenden Fluchtversuche ist in dem Umstande zu suchen, daß die Kriegsgefangenen mit den deutschen Verhältnissen immer vertrauter werden und daß ihnen von der Zivil-, insbesondere der Landbevölkerung, zu großes Vertrauen entgegen gebracht wird. Da die auf der Flucht be findlichen Kriegsgefangenen eine schwere Ge fahr für das Land bedeuten, fo ist eine erneute Ermahnung an die Arbeitgeber er gangen, für pflichtmäßige Aufsicht der ihnen ohne jede Bewachung anvertrauten Kriegs gefangenen zu sorgen. (M. I.) Der Firma Alban Männel (Sächs. Zopffabrik und Haargroßhandlung) in Ortmannsdorf i. Sa. ist keine Ge nehmigung zur Sammlung auSgekämmter Frauenhaare für einen Zweck der Kriegs- Wohlfahrtspflege erteilt worden. Für einen solchen Zweck werden Haare vielmehr von dem Frauenbund der deutschen Kolonialgesellschaft Abteilung Dresden gesammelt. -ieueftrs »om Tage. — In Flandern war der Artilleriekamps an der Küpe und im Bogen um Upern vom Allag an stark; er blieb auch nachts leb. -ast. , — Englische und französische Flieger haben in letzrer Zett im belgischen Gebiet durch Aombenabwuef erheblichen Sachschuoen ver- »lsacht. Die Angriffe forderten unter der Zivilbevölkerung zahlreiche Opfer. — Längs der Aisne, nordöstlich von Heims und rn der Champagne lebte ore sseuertatigkett aus, megr in Verbindung mir ^kundungsgesechten, die uns Gefangene ein brachten. — Unsere Flieger über London. Reuter Meldet aus London amtlich: In der Stacht vom Sonntag aus Montag haben feinoltche Flieger wiederum einen Angriff unternommen. Zwei feindliche Fliegergruppen erschienen um 8 Uhr abends über der Küste von Kent und Rex. Nur vier oder fünf erreichten London, fieber Kent, Essex und London wurden bomben abgeworsen. Einzelheiten über die Verluste sind noch nicht bekannt. — Aus Stockholm wird berichtet: Dre Matrosen der russischen Onseefloite beschlossen, Olis allen Kncgssahrzeugen und Kupeu- Beseitigungen tue Role Flagge zu hissen, bts we Regierung in die Hände des Arberter- fikd Sotoaten-Rates übergegangen sei. Dre »chwarzmeerfloue, die rn letzier Zeit als Eelenjkitreu galt, soll deutlich zeigen, daß sie iur Opposition übergehen wolle. OerMche* rmv VttenSorf-Wknlla, 2. Vkiobcr Hl?. (K. M.) Am 29. September 1917 ist eine Vetanntmachung Nr. Ust. 600,6. 17. K. R. II. Ang., betreffeno Bestanoseryobung »on Holzjpanen aller Art, erschienen. Gletch- iertig tp eine Bekannrmacyung Nr. Hst. §00,6. 17. K. R. A, betreffeno Bessanos ^Hebung von Holzspänen aller Ari vom 27. Hum 1917, außer Krass getreten. Nach dec uenrn Bekanntmachung pud meldepflrchttg Vorräte an Sagejpanen, (Sagemehl), Hvbelspanen und anderen Hotzspänen fLreh- 'Vänrn, Maschineiffpänen usw.-, sowie aller Unfall uno Abgang an diesen Gegenstünoen Jähnigen von Einbrechern Jagdgewehre, Tl^legs-Melhe können, müssen sich die Kartoffelerzeuger da- In der Nacht zum 21. wurden dem Gutsbesitzer i>« -jeuir-ke Betten, Wäsche, Brote gestohlen Hässlich. August d. I. Schuhe, Kleider und acht Am 11. September d. I. auf die Spur kommen. Endlich kam die Gattin eines Sägewerksbesitzers in Hässlich in Verdacht. Sie tat zwar sehr empört, machte den Beamten eine fürchterliche Szene und drohte, daß ihr Mann — ein äußerst angesehener wohlhabender Häselicher Bürger, der zur Zeit als Offiziersstellvertreter im Felde steht — wegen dieses Mißgriffs eine geharnischte Beschwerde verfassen müsse. Eine Haussuchung förderte aber das Gestohlene zutage. Nur die Sparkassenbücher waren nicht mehr zur Stelle, sie waren verbrannt. Die Dame hatte mit dem 20 jährigen Wirt- schaflsgehilfen Otto M. sehr freundschaftlich verkehrt. Er gab unumwunden zu, auf An stiftung der Frau alle Einbrüche verübt zu haben. Sie habe dia Pläne zu allen Beute- zügen ausgeheckl, ihm zu feinen nächtlichen Abenteuern das Gesicht mit Stiefelwichse eingeschwärzt und und habe ihn begleitet. Im ersten Falle habe sie sich sogar an der Ausführung selbst beteiligt. Die beioen wurden verhaftet. Dresden. Von dem Schöffengerichte erhielt die Gutsbesitzers-Ehefrau Hilma Sohr- mann in Rennersdors bei Cossebaude wegen fahrlässigen Entweichenlaflens einen russischen Kriegsgefangenen 50 Mark Geldstrafe oder 10 Tage Gefängnis. Der Kriegsgefangene arbeitete bei der Angeklagten, als während der Nacht zum 20. jv. M. das Hoftor nicht verschlossen war, ist der Russe entwichen. Er wurde bald wieder aüsgegriffen und in Königsbrück eingeliesert. erschien nachts ein Vermummter mit völlig schwarz gefärbtem Gesicht in dem Hause einer 71jährigen Holzhändlerswitwe in Häselich in deren Schlafzimmer und ver langte mit vorgehaltenem Revolver ihr Gfld. s Die N. hatte etwa 8000 Mark zu Hause liegen. In der Nacht zum 14. September !untAnahm der Häselicher Räuber abermals einen Beutezug bei dem Wirlschaflsbesitzer Maile in Müölbach bei Häßlich. Eine Woche später siel ihm in Häselich ein Geldschränkchen mit 1302 Mk. Bargeld, acht Sparkassen büchern mit 3400 Mk. Einlage und em Wertpapier über 1000 Mark in die Hände. .Lange konnte man dem Unbekannten nicht — Verbot der Tischwäsche in Gastwirt- schassen vom I. Oktober 1917 an. Nach den Bekanntmachungen der Reichsbekleioungs- pelle vom 14. Juli und 25. Äuguss 1917 oürfen in allen Gewerbebetrieben und ge meinnützigen öffentlichen Betrieben, in denen Lebens- und Genußmiltel irgendwelcher Art zum Verzehren an Ort und Stelle verabfolgt werden, vom 1. Oktober 1917 ab keine waschbaren oder abwaschbaren Tischdecken benutzt werden. Ausgenommen sind lediglich Tische, deren Holzplatten de-att roh her- genchtet sind, daß sie von vornherein nur zur Verwendung mit einem Ueberzug aus Wedwaien oder Filz als Unterlage für das Tilchluch bestimmt waren, jedoch nur dann, wenn sie vor dem 25. August 1917 schon dauernd mit einem Ueverzug versehen waren. Als rohe Holzplatten sind polierte, lackierte oder gestrichene Tilchplatten nicht anzusehen. Ebenso ist die Darreichung von Mundtüchern aus Web-, Wirk- und Strickwaren in den angeiüytten Berrieben verboten. — Im Zeichen der Kaiserkrone und des Bethlehemsuernes steht das künstlerische Plakat zur Kaiser- und Volksdankspende 1917. Der Dresdner Kunstmaler Karl her an den Kmmunalverband wenden. — Die Waffen- und Munitionsindustrie entfaltet nach wie vor eine riesige Tätigkeit. Das deutsche Heer braucht Waffen zu seinem endgültigen Sieg. Und diese muß das deutsche Volk in dec Heimat heranfchaffen. Es gilt einen hohen Preis: ein friedliches Deutschland I Der Staat tut sein Möglichstes, um allen Anforderungen des Heeres gerecht zu werden. Aber er braucht die Unter stützung seiner Bürger. Er vertraut ihnen uno bittet sie als Zeichen ihres Vertrauens, zum Gelingen der 7. Kriegsanleihe beizu tragen. Bei keiner Bank ist das Geld so sicher angelegt wie beim deutschen Staa'e. Wenn schon nicht um des Reiches willen, so nruß jeder um seiner selbst willen auf die Kriegsanleihe zeichnen. — Das Entweichen von Kriegsgefangenen. Die in der letzten Zeit bekanntgewordcnen zylreichen Entweichungen von Kriegs gefangenen haben, wie die „Sächs. Land. Zeitschrift" mitteilt, dem Kriegsministerium Veranlassung gegeben, ihre Ursachen sestzu- Nellen. Es waren am 10. August 1917 von den in Sachsen untergebrachten Kriegsge fangenen 31 Franzosen, 141 Russen und 4 4 Hw liemjtg gedeh Kenn es M während des dem Stichtage vorausgegangenen gewiesenen Posten den Saatbedarf befriedigen Monats. können, müssen sich die Kartoffelerzeuaer da-