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Ottendorfer Zeitung : 29.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191708294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170829
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170829
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-29
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.08.1917
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V Englands Weltherrschaft. . Den Garten Eden forderte Lloyd George In seiner letzten Rede. Seit alten Zeiten forderte imd nahm sich England jeden Garten Eden, den eS erhalten konnte. Und war nicht wähle risch in den Mitteln, die es zum Ziele führen sollten. Aber daS tat es nicht aus nackter Freude am Landbesitz, sondern wegen der wirt schaftlichen Bedeutung des betreffenden Besitzes für die Weltumspannung des Handels. , ' Als andere Staaten schon grosse europäische nnd überseeische Länder erobert hatten, nahm England ihnen das eine oder andere Kleinod ab; Inseln, die jenen nicht wichtig dünkten, Landstriche, die verhältnismäßig geringen Eigen wert hatten — die aber alle sich als Felder auf dem Brett des großen Schachmeisters der Welt erwiesen. Als es noch keinen Suezkanal gab und Indien trotzdem winkte — mit seinen Schützen und Gewürzen, als man also um Afrika herum- fahren mußte, um den Seeweg nach Indien zu nehmen, damals schon hat England begriffen, daß andere Völker nur Bahnbrecher sein dursten, um die Früchte für England reifen zu lassen. Um Afrika herum zog es einen Gürtel von Flottenstützpunkten, fing 1618 mit der Besetzung von Gambia an, erwarb 1651 St. Selena von den Niederländern und setzte sich 1663 an der Goldlüste und bald darauf an der Sierra Leone- Küste fest. Das „Mutters-Land liegt nicht einmal günstig — Portugal, Spanien liegen zweifellos günstiger. Als Insel ist man auf die See schiffahrt angewiesen, aber vor dem Ausgang zum Weltmeer liegt aus große Strecken das keineswegs bequeme Irland. Aber was tut das? Hat man nur das Ziel fest im Auge und läßt es nicht allzu deutlich werden, ver folgt man es, so muß alles gelingen. So war England auch durchaus nicht über mäßig eilig, seine Pläne aufzudecken, den Gürtel um Afrika etwa gleich voll zu besetzen — Kap- kand kam erst 1806 von den Niederlanden zu England als Gewinn aus den großen Kriegen gegen Frankreich und seine Bundesgenossen, gleichzeitig wurden in Indien, Amerika und Australien Besitzungen erworben und auch Europa wurde nicht vergessen. Das Mittel ländische Meer, die Wiege der Weltwirtschaft, war zu dieser Zeit ebenfalls von England an den wichtigsten Punkten besetzt: Gibraltar, Menorca, Malta und die Ionischen Inseln waren bereits britisch, das Mittelmeer also wirt schaftspolitisch anglisiert. Was daS zu bedeuten hat, lehrt die Ent wicklung des Weltwirtschastsverkehrs, namentlich durch die Welthäsen, die die wesentlichen Brenn punkte weltwirtschaftlicher Beziehung sind. Der Krieg hat uns he'tte gezeigt, wie abhängig nicht nur das moderne Kulturleben, sondern auch die industrielle Wirtschaft der Kultmvötter von den überseeischen tropischen Erzeugnissen ist. England hat diese moderne Produktions- und DerbrauLswirtschaft aufgebaut und mar schierte noch 1910 mit feinem Außenhandel von L4,1 Milliarden Mark an der Spitze aller mit ihm wetteifernden Länder (Deutschland 16,4, Der. Staaten 14,0, Frankreich 10,2 Milliarden Mark). Schon 1850 hatte England einen Außenhandel von 4,9 Milliarden Mark, als Frankreich erst einen solchen von 1,4, die Ver. Staaten von 1,3 hatten und Deutschland noch nicht zählte, und Anfang der 70er Jahre sah daS Verhältnis noch so aus: England 11,0 zu 4.4 (Frankreich), 3,3 (Ver. Staaten) und 6,0 (Deutschland, das freilich rasch gelernt Hai). Lie Ziffern der Welthäfen sprechen aber die deutlichste Sprache. Um 1870 stehen Ziffern von 3—4 Millionen Tonnen im Ein- und Aus gangsverkehr in London und Liverpool solchen von etwas über 1 Million in Rotterdam, Ant werpen, Havre und von 1Vs Millionen in Ham burg und Vs Million in Bremen gegenüber. An Londons Großschiffahrt war dabei Europa mit 65 V°, Ost-Indien mit 11 M, Australien und die Ler. Staaten mit je 5 »/o beteiligt; London war eben der einzige Hasen Europas, der schon nach allen fremden Erdteilen seine regel mäßigen Dampferlinien hatte, so daß er für den Umlaöediemt in erster oder einziger Linie stand. Das war die Frucht eines jahrhundertelang sorgsam aufgebauten Westwirtschastsverkehrs, war das reise Ergebnis einer weit anstchauenden Handels- und' Kolonialpolitik, die an dem ge samten Welthandel, auch wenn England nickst selbst letzter Abnehmer der Waren war, durch Tran, ort und Transaktion, durch Kapital und Arbeit verdiente. Das war der feste Besitz einer politisch ge schulten Weltmacht zu einer Zeit, als Deutsch land sich eben erst zur Neichseinheit durch gekämpft haste. Dem Spätling, der dann durch rührigen Fleiß die Versäumnisse von Jahr hunderten nachholen wollte, gelang vieles, u. a. gelang ihm, Englands Wettbewerbsfeindschaft zu erlangen, aber ein fest geknüpftes Netz über den Weüwirtschastsvcrkehr der Erde zu werfen und in seiner Hand zu halten, konnte nie mandem mehr gelingen, weil der wirtschafts politische Geist Großbritanniens jedem Be werber überall zurufen konnte: Ich bin schon da! Nur Mesopotamien als Verbindung zwischen Ägypten und Indien fehlte noch in dem Gürtel um die Erde: den Garten Eden fordert jetzt Lloyd George. Der Kanzler über die Papstnote. KriegSziele unserer Feinde. Im Haupiausschuß des Reichstages, der nach den Ferien am 21. d. Mts. wieder zusammen trat, hielt der Reichskanzler eine längere Rede, in der er u. a. auf unsere glänzende militärische Lage und auf unsere Leistungen zu Laude und zu Wasser hinwies. Wenn wir demgegenüber die Leistungen unserer Feinde betrachten, so fuhr der Kanzler fort, so erscheint es unverständlich, daß auf der Gegenseite bisher nicht einmal die Anbahnung eines Gedankens zum Frieden erkennbar wurde, geschweige denn zu einem Frieden, der Verzichte einschließt. Ich habe kürzlich durch Mitteilungen über den französisch-russischen Ge heimvertrag dartun können, welche weitgehenden Kriegsziele sich Frankreich gesteckt hat. Ich Lin jetzt in der Lage, noch weitere Abmachungen nachzuweisen, die unsere Feinde mit Bezug auf ihre Kriegsziele getroffen haben. Einiges hierüber ist der Kommission bereits bei früheren Gelegenheiten bekannt geworden. Ich will dabei chronologisch verfahren. Am 7. September 1914 beschloß die feindliche Koalition, nur einen ge meinschaftlichen Frieden zu schließen. Am 4. März 1915 hat Rußland für den Friedens- schlutz folgende Forderungen gestellt, denen England durch Note vom 12. März, Frankreich durch Note vom 12. April zugestimmt haben. An R«stland sollen folgende Gebiete fallen: Konstantinopel mit dem europäischen Ufer der Meerengen, der südliche Teil von Thracien bis zur Linie Enos—Midia, die Inseln des Marmara-Meeres, die Inseln Jmbros und Thenrdos und auf der tleinanatischen Seite die Halbinsel zwischen dem Schwarzen Meer, dem Bosporus und dem Golf von Jsmid bis zum Sakariafluß im Osten. Nach Fest stellung dieser Grundlage wurde im Jahre 1915/16 weiter verhandelt. Im Lause dieser Verhandlungen ließ sich Rußland die armenischen Vilajets Trapezunt und Kurdistan zusagen. Frankreich nahm für sich Syrien mit Adana und Mersina und das nördlich gelegene Hinterland bis nach Siwos und Karput in Anspruch. Englands Anteil sollte Mesopotamien sein. Für den Rest der kleinasiatischen Türkei wurde die Aufteilung in ein englisches und französisches Interessen gebiet beschlossen, für Palästina eine Art Inter nationalisierung. Das übrige von Türken und Arabern bewohnte Gebiet mit Einschluß des eigentlichen Arabien und der heiligen Stätten des Islam sollte ein besonderer Staatenbund unter englischer Oberhoheit werden. Als dann Italien in den Krieg eintrat und seinen Teil an der Beute verlangte, kam es zu neuen Ver handlungen, die keineswegs auf Verzichte hinauSliefen. Ich denke, daß wir auch hierüber noch näheres erfahren werden und der -Öffent lichkeit alsdann mitteilen können. Bei so weitgehenden Kriegszielen der Feinde ist es verständlich, daß sich Herr Baliour kürzlich geäußert bat, er halte eine ausführliche Er klärung über die Kriegsposttik der Regierung nicht für am Platze. DaS also ist der Boden, wie er sich uns gegenwärtig darstellt, wenn wir die Möglichkeit eines Friedensschlusses ins Auge fassen. Es ist begreiflich, wenn in der deutschen Presse, angesichts der Haltung unserer Feinde der Standpunkt vertreten wird, daß es für uns nicht möglich ist, mit einem neuen Friedensangebot hervorzutrcten. In die Situation, wie ich sie Ihnen hier geschildert habe, ist nun die Friedenskundgebung des Papstes gekommen. Der Grundgedanke dieser Kund gebung entspricht der Stellung, dis der Papst nach seiner ganzen Persönlichkeit einnimmt, und dem Anstrag, den er als Oberhaupt der katho lischen Christenheit hat. Der Papst stellt bei seinem Gedantengang in den Vordergrund, daß an die Stelle der Macht und der Waffen das formale Recht und das sittliche Gesetz treten müsse. Auf dieser Grundlage entwickelt er seine Vorschläge über Schiedsgericht und Abrüstung und kommt zu den weiteren Folgerungen, die er sür dis Zeit nach dem Eintritt des Friedens zieht. Was nun den materiellen Inhalt der Kund gebung angeht, so kann ich endgültig und im einzelnen keine Stellung nehmen, bevor nicht eine Verständigung mit unseren Bundesgenossen stattgefunden hat. Ich kann mich nur ganz all gemein äußern und möchte dies nach zwei Richtungen hin tun. Einmal muß ich der Auf fassung entgegentreten, daß die Entschließung des Papstes durch die Zentralmächts beeinflußt worden sei. Ich stelle fest, daß die Kundgebung des Papstes an die kriegführenden Mächte, wie sie aus der Presse bekannt ist, der spontanen Entschließung des Oberhauptes der katholischen Kirche entsprungen ist. Sodann: wenn ich mir auch eine Stellungnahme im einzelnen Vorbe halten muß, so kann ich doch schon jetzt sagen, daß es unserer mehrfach kundgetanen Haltung und unserer Politik seit dem 12. Dezember ent spricht, daß wir jedem ehrlichen Versuch, in das Völkerelend des Krieges den Gedanken des Friedens hineinzutragen, sympathisch gegenüber stehen, und daß wir den Schritt des Papstes, der, wie ich meine, von ernstem Bestreben nach Gerechtigkeit und Unparteilichkeit getragen ist, besonders begrüßen. Ich fasse mich dahin zu sammen : 1. Die Note ist nicht von uns veranlaßt, sondern aus der spontanen Initiative des Papstes hervorgegangen. 2. Wir begrüßen die Bemühung des Papstes, durch einen dauernden Frieden dem Völkerlrieg ein Ende zu machen, mit Sympathie. 3. Wegen der Beantwortung stehen wir in Verbindung mit unseren Bundesgenossen, doch find die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Weiter kann ich jetzt auf dir materiellen Punkte der päpstlichen Kundgebung nicht ein- gehen. Ich bin aber bereit, mit dem Ausschuß in einer noch näher zu vereinbarenden Sonder form wegen der weiteren Verhandlungen bis zur Erteilung der Antwort Fühlung zu nehmen. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß diese gemeinsame Arbeit uns dem Ziele näher bringen möge, das wir alle im Herzen tragen: einen ehrenvollen Frieden sürs Vaterland. Im Anschluß an die Rede fand eine kurze Aussprache statt, iw der die Mehrzahl der ein zelnen Vertreter der Parteien sich mit den Aus führungen des Kanzlers einverstanden erklärten. verschiedene UnessnachriHten. Die Schlacht im Westen. Italienischen Blättern zufolge ist die fran zösische Offensive bei Verdun nur das Vorspiel zu einer Schlacht auf der ganzen Westfront mit weitgesteckten operativen Zielen. — Eine Pariser Havasnote gesteht zu, daß der deutsche Gegenangriff auf beiden Maasufern dadurch begünstigt wird, daß das Nachziehen der französischen Geschütze auf den Trichterfeldern einige Zeit erfordert. Ferner bestätigt die Havasnote, daß die deutsche Heeres- Mumer wieäer! H H Novelle von Wilhelm Horn. lFortsehung.) Die Alte blickte, als keine Antwort erfolgte, wieder ans die Straße hinaus. Plötzlich fuhr sie in die Höhe. Da laust dem Sepperl sei' Dackerl!" rief sie. „Er laust nach dem Jäger haus zu!" Das Toner! war aufgestanden. „Na. siehst, Mutierst," sagte sie eifrig, „nu wird der Seppcrl auch gleich vorüberschreiten." Aber Minute auf Minute verrann, und der Jäger ging nicht vorüber. Eine Viertelstunde war schon verflossen. „Er kommt nit, er kommt nit, der kommt nimmer nit," murmelte die Alte. „Daß das DackAl so allein sein' Weg lauft, das is a schlimmes, schlimmes Zeich'n." Toner! ging in der Stube auf und ab. Sie schritt über den F!ur zur Haustür. Eine schwüle Wärme lag in der Lnft. Surrend flog der Wind durch die Häuserreihe. Das Mädchen stand einige Augenblicke unschlüssig, dann ging sie mit raschen Schritten in der Dorsstraße nach der Richtung hin, die dem Försterhaus ent gegengesetzt war. Als sie am Almenhof vorüberschritt, stand der Jörger! unter dem Torweg. „Wo willst hinaus, Tonerst?* rief er über die Straße hinweg. Das Mädchen antwortest nicht, sondern ging duriig seinen Weg sott. Mit wenigen Sprüngen »ar der Jörger! an ihrer Seite. „WaS hat heut' vormittag," begann der Bursche mit einem listigen Lächeln, „der Jager- sepp bei euch g'wollt, schönes Tonerst?" „Woher weißt das?" fragte sie kurz. „I weiß alles," entgegnete der Jörger! selbstgefällig. „I weiß alles. Aber so lanf doch nit so, man kommt halt mit dir nit mit! Hat er etwan bei dir den Hochzeiibitter sür sich g'spielt?" Das Tonerl schwieg. Dann erwiderte sie zögernd: „Triffst halt das Richtige." „Und was hast ihm g'antwort'?" „Das i ihn nit mag." „So is 's brav, so iS 's brav. Madl l Sprich, Tonerle, wann i di srag'n tät, ob mi liab hast, was würd'st da sag'n?" Das Mädchen war stehen geblieben und sah dem Burschen forschend in die Augen. „Meinst etwan ehrlich mit mi, Jörger!?" Jörger! lachte hell auf. „Bist a narrisch' Dirndl!" kicherte er. „Wir san a junges Blut, du und i, und das meint's immer ehrlich. Nit?" Tonerl schritt von neuem rasch aus. Sie waren über die letzten Häuser des Dorfes hinaus gelangt. Das Mädchen blickte scharf den Weg hinauf, der sich in der Ferne an dem Hang entlangschlängelte und dann zu dem schnee bedeckten Kamm aujstieg. „Was suchst denn, Tonerl?" Sie stand wieder still. „Jörgerl," fragte sie, „was denkst, ob heut' auf der Ganswand Lauinen nuntergehn?" „Was willst mit 'n Lauinen?" lachte der Bursche. .In dein' Rock auffanaen tun? 'S ! kann sein und 's kann nit sein, aber 's wird ! wohl doch schon sein!" „Meinst, daß 's heut' dort oben g'fahrlich is?" „O, jegerl, g'fahrlich!' Ich bin schon an ganze Reih' 'mal beim Föhn auf der Gamswand g'wesen. Wann's kommt, springst beiseit', und unten liegt's. Mußt bloß g'scheit sein. Wann'L verlangest, i stieg' gleich nauf." „Jörgerl, gingst wirklich nauf? I halt' di beim Wort: Jörgl, steig nauf!" Der Bursche machte ein verlegenes Gesicht und kraute sich ^hinter dem Ohr. „Du bist an sakrisch' Hex', Madl! Soll i dir etwan Almen- rausch brechen? Das gibt's dort oben jetzt noch nit. Aber i versprech dir's heilig: Sonsten tu i alles für di." Tonerl sah noch einmal den Weg scharf hinauf. Dann kehrte sie nm und schritt zum Dorf zurück. „I schenkt' dir alles, was magst, vlann mi liab hätt'st, Dirndl," fuhr Jörgerl nach einer Pause fort, während er behaglich mit der be ringten Hand an der schweren Uhrkette spielte. „Was meinst, möcht'st auch so a feines Ringer! hab'n? 's steht bei dir, 's steht bei dir, Tonerl! Wann du wann du an dein Fensterl kämst, kauft' i dir gleich so eines oder zwoa." Das Mädchen blickte sinnend auf die Ringe. „Deine Ringer! san halt fein," sagte sie schwer atmend, „aber i kann auch ohne Ringerl leb'n." Man war am Almenhof angelangt. Jörgerl ölleb flehen. „Nu, waS meinst, Madl," sagte er lauernd, .wirft heut' an der' Fensterl sein?" Po! „Schön' Gruß soll i b'stell'n," ries er, .H Prantl, dem Herrn Förster, und «r laßt!>^ ob der Sepper! Lei euch wär' ?" Die Tür wurde ausgerifsen. In die Stube sprang ein flachsköpfigeE^ . *Jm sür Jndie Korden, r wilder Indiens »Um Ll Wunger fortschreitt lichen Re stil des daß die < sinder z »Der hinsichtlich Kreuze Osfizie Reichstags Wunsch ar P» vor ! Eiserne K: einem Ab; Kreuzes, ! von denen läufig Abs der Front währte M zu erwer! Ernennunj worden, r feien, mu übrigen su in Offizie, " Ein OSschu Et einx «reitung I besoffen, ! schuß gela Julitagun; zu diefer ' »Germania standen er . *3" Landta eine Fah nehmen, abgeordn« R»ise aus neten sind zetteten, Es ist dah sahrt nach kung der ziehungen stattfinden * Der Weier! über folge punkt mei fertige weinen dahingehe dem Par Wahlrecht denken w Ziele. Ä druck, da Mittel zu »u finden, ficht, den iuberufen. »Ang' der unter Stämme ' die mobil ständische, fügten, l «Uch Arti bei Belkc batten 7 «4 Tote Am 6. ui abermals Etellunge starke Bei -Neu t Heu . -Und „Auf , Der! die Alte stammelti wind?" „B'h< Tonerl o Prantl?' „Das und winj -Zese Das schrei sn »u der S sie die L Der und dem 'm Mun gehüllt, vnd trat Pergschul .-Der lchne dal „Sak vieise a bat den Lheiß'n 's -Wir hunderl teil'. K Und hinaus ge leiinng in Voraussicht deS französischen Geuers angrisss die Besatzungen an unhaltbaren Pmim« rechtzeitig zurückzog. Nach französischen >k' richten über die Schlacht vor VerdE scheinen die Franzosen dis schwersten BeiM infolge überaus heftiger deutscher GegenangE am Wald von Avoconrt, am Toten MannE an der Höhe 344 erlitten zu haben. — Militürkrittker der Londoner .Times' Odel" Repington schreibt zur Schlacht in Flande^ Marschall Haigh habe dir englische Eirische'.' dungsschlacht in Flandern aus A Dauer von drei Monaten berechnet ui» festgesetzt. Eine Steigerung der fetzigen grifssmassen in Flandern sei unmöglich. Wirkungen des U-Boot-Krieges Juli-August 1017. Die Besorgnisse unserer Feinde wegen Frachtraummangels sind im Wachsen. Ernst!" nehmende Blätter, wie,Economist' und,JoE of Commerce', sprechen besorgt über st' S ch if f 8 v er l ii ste sür die Zukunft Engla»^ Der Nnf nach Schiffsersatz „Tonne st" Tonne" ist verstummt, da man anscheinend '" England nicht mehr an einen Sieg o/aE welcher die Verwirklichnng einer solchen FE^ rnng ermöglichen würde. Alles in allem HE eine wenig zuversichtliche Stimmung. Italiens Hoffnungen auf einen Sonderfrieden. Der Pariser Korrespondent des Mailing ,Seco!o' sagt, es dürfe als sicher gelten, nicht nur die Friedensnote des Papstes "" den Wunsch Österreichs erfolgt p sondern daß der Vatikan auch in Beziehung!, den durch die persönlichen Agenten des bst", reichischen Herrschers Karl versuchten Friede"' Sondierungen in den verbündeten Ländern E Die Verbandsregierungen hätten dies und daher den päpstlichen Schritt erwaE Aus den Antworten Deutschlands und E reichs werde nun zu ersehen sein, ob OsttE wirklich, wie es seit gewisser Zeit scheine, gE sei, seine Sache im Interesse eines iE Friedens von der deutschen zu trennen. DA bestehe zunächst mehr Grund, anzunehmen, "fst die österreichischen Intrigen mehr ein MaE zur Spaltung des Vierverbandsblockes als de" jenigen der Mittelmächte seien. Die Papstnole als Prüfstein. Die .Ostschweiz' schreibt am 16. AM Der Papst hat dem Völkersehnen nach FE, neue Flügel geliehen. Schon beginnt die kussion über diesen und jenen Punkt, und" zeigt es sich, daß die Verbandsmächte d", neuen Schritt des Papstes schon den Kriegst , gesagt haben. Energisch wird jedes FE densangebot a b g e l e h n t, das aus Verständigung der Nationen basiert und E, von den Voraussetzungen eines Sieges.st, Verbandsmächle ausgehl. Noch weiß manE welches das Schicksal der päpstlichen KE, gebnng sein wird, aber das eine ist sichEi, wird zum Prüfstein werden, wo ehrst" Friedenswille vorhanden ist und wo die idee die Gehirne gewissenloser Kriegshetze",« krankhafter Weise ersaßt hat. Den wah"" Feind desFriedens kennen zu leE ist schon ein großer Gewinn. Diesen Feind °, aller Wett entlarvt zu haben, wird das dienst Benedikts XV. sein. * Eine grostangelegte Orientaktio« Verbandes? „ Die ,N. Züricher Nachr.' melden aus (Schweiz): In den letzten Tagen emgelvE italienische Soldatenbriefe find außerordeE stark zensuriert. Reisende versichern,?,, Fri eden sst immung sei im AM nehmen begriffen. Giolitti, der zu M offiziellen Sozialisten gewisse Bezieh^ unterhalte, habe diese Friedcnsstimmung d", seine letzte-Rede stark genährt. Die MachE ojfiziellen Sozialisten wachse mit jedem Italien werde vermutlich keine Truppen E, Westsront schicken, wohl aber eine gE? angelegte Orientaktion des bandes unterstützen. . - „Wann du kämst, würd'st schon merken-", i denk'." Es lag ein rauher, grollender in den Motten. - - 's Sie ging ihrem Hause zu. Als sie 'E Stube trat, brannten die Kerzen auf der -st mode. Betroffen schaute sie auf ihre Die Atte kniete mit gesenktem Kopf und fasteten Händen vor dem Marienbild. L Mutter Gottes Gebenedeiete," betete sie 'M „hilf ihm, hilf ihm, hilf ihm I Aber wann ' Seel' schon eingehen muß in den HmuM^ unseres liab'n Herrgott's, des AllmüchügkE. gib, daß ihm g'schenkt wird die ewige SEM G'lobt seist Maria mit den sieben Schwer' Amen!" fit Die Steindlerin erhob sich und blies Kerzen aus. „Wo warst?" fragte sie traurig. „Auf die Straß' hinaus nach der G" wand zu. Er schritt nit daher." „DaS konnt'st im vorheraus wissen. D/E' der kommt nimmer wieder, nimmer w'Ejk Sie strich sich mit den dünnen Fu'U, i,< grauen Haarsträhnen aus der Stirn. -KM mitLet'n, Toner!, für das Heil seiner See'- „In mein' Herz'n iS kein' Ruh', kein' nit mehr. Da is nit guat bet'n, und man auch gleich auf die Knie danieden möcht'."
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