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Nummer W Nlittwocb, den 29. August W? f6. Jahrgang IlL zeugung in den letzten Jahrzehnten, die es deutsche Volk zur Not allein ernähren kann, Weinböhla herkowwende Verkehr über OI_! kann W t Borken»' chuhwcib Gejchiitt, u. 8oov' ir, sov^ Preislage l'arbe. vermutet, daß das Feuer durch Selbst entzündung von Kohlen-Vorräten enstanden ist. Weisung der neugemählten Gcmeinderats- Mitglieder stattfinden kann. (M. I.) In Nr. 197 der Sächsiischen Staatszeitung - vom 2b. August 1917 und der Leipziger Zeitung Nr. 198 vom 2S./8 1917 finden sich 3 Bekanntmachungen der ReichSfatzstelle über den Verkehr mit Fässern, die Einrichtung der Reichsstelle für Faß- bewirtschastung und die Beschlagnahme von Fässern vom 6. und 28. Juni 1917, die bisher noch nicht allgemein veröffentlich! worden und daher vielen Beteiligten noch nicht zur Kenntnis gekommen sind. — In der Tagung für kriegswirtschaftliche Aufklärung sprach am Sonnabend vormittag zunächst der Direktor der Landmirtschafts- kammer der Provinz Sachsen, Oekonomierat Rabe, über die Landwirtschaft im Dienste der Kriegswirtschaft. Er schilderte zunächst die Stellung der Landwirtschaft innerhalb der deutschen Volkswirtschaft und ihre wirtschaft liche und soziale Bedeutung. Er schilderte die Entwicklung der landwirtschaftlichen Er. nach möglichster Gleichmäßigkeit streben, be sonders auch zwischen arm und reich. In seinem Schlußwort betonte Geh. Regierungs rat Dr. Schmitt, der Vorstand des sächsischen Lebensmittelamtes, daß die Annahme, man könne bei den Behörden durch Aufbegehren SonderMveisungen erlangen, unrichtig sei; denn wenn die Behörden dem nachgeben würden, so würde das die schwersten Folgen für die Versorgung haben. Im übrigen müsse die behördliche Regelung durchaus beibehalten werden, nur durch sie sei eine, wenn auch leider schwer durchführbare Gleichmäßigkeit zu erreichen. Die Ernährungsschwierigkeiten würden mit einem baldigen Frieden nicht be hoben werden können, sondern erst dann, wenn sich die Volkswirtschaft von den Kriegs folgen erholt habe. — In der Nähe des Haltepunktes Nieder wartha ist gestern früh 3 Uhr 40 Minuten der Güterzug 7344 auf einen voraus gefahrenen Lazareitzug ausgesahren. Vom Lazarettzug sind zwei Wagen entgleist; vom Güterzug ist die Lokomotive den hoben Damm hinabgestürzt und der Packmeisterwagen ent gleist. Einige Insassen des Lazarcttzuges haben leichtere Hautabschürfungen erlitten. Das Lokomotiv-Personal des Güterzuges konnte sich durch Abspringen retten. Der Feuermann hat sich dabei leicht verletzt. Weitere Verletzungen sind glücklicherweise nicht eingetreten. Der Materialschaden ist beträcht lich. Beide Hauptgleise waren auf mehrere Stunden gesperrt. Die Aufräumungsarbeiten wurden sofort in Angriff genommen Der Kötzichenbroda geleitet wird. Die Ursache des Unfalles ist noch nicht ermittelt, doch liegt wahrscheinlich unvorschnftsmäßige Bedienung der Signaleinrichtung vor. (M. I.) In der letzter Zeit hat eine große Vernachlässigung in der rechtzeitigen Ein- liefcrung der Zuckerkarten seitens der Klein händler Platz gegriffen. Es wird deshalb erneut darauf hingewiesen, daß die in den Bekanntmachungen festgesetzten Zeitpunkte für die Einlieferungen der Karten an die Liefer anten in Zukunft unbedingt eingehalten werden müssen. Die Zuckerverteilungsstellc nimmt ganz ausnahmsweise bis 31. August 1917 von ihren Mitgliedern etwa in den Händen der Kleinhändler noch befindliche Be- zugskarten der Reihe 5" (Einmachzucker) und sonstige Karten der Reihe 5 noch an und hat die Einlieferung dieser Karten seitens der Säumigen an ihre Lieferanten sofort zu er folgen. Eine Belieferung solcher Karten an die Verbraucher ist keinesfalls mehr zulässig. (M. I.) Die Gefahren der Wahrsagerei. Wahrsagerinnen und Kartenlegerinnen haben noch immer Zulauf. Gewiß verhängen schwere Wolken den Blick und wir wissen nicht, ob sie uns Segen oder Unheil bringen. Aber nur Gottlosigkeit und Torheit kann hatte für Verbreitung des Orakelspruches ge sorgt ung hätte durch die erzeugte Unruhe die Ursache eines Unglückes, in dem nicht unge- fährlichen Betriebe werden können. Jeder, der es mit sich und seinen Mitmenschen gut meint, sollte daher den Kampf gegen das Wahrsagen unterstützen, nicht nur durch Warnung und Ausklärung, sondern durch An zeige, sodaß die Behörden gegen die Betrügerin einschreiten können. — Laub als Viehfutter. Je mehr Futter, desto größer darf unser Viehbestand sein, desto mehr Nahrungsmittel verbleiben der menschlichen Ernährung, und desto mehr Nahrungsstoffe können wir von den besser ernährten Tieren beziehen. Es ward schon mehrfach der Vorschlag gemacht, unsere Wälder in den Dienst der tierischen Ernährung zu stellen. Das Holz liefert zwar Nährwerte; um das Holz aber verdaulich zu machen, be darf es kostspieliger und umständlicher Be- arbeitung, wofür die Arbeitskräfte fehlen. Große Nährwerte stecken aber in dem Laub. Die Blätter von Eichen, Buchen, Birken, wahrscheinlich auch mancher anderen Bäume werden vom Wild gern verspeist; auch Ziegen, und Rindvieh nehmen es an. In frischem Zustand kann mann aber nicht viel damit anfangen; es ist ja auch besonders wichtig, für den Winter für die Zeit der Trocken- sütlerung vorzusorgen Man kann das Laub trocknen und mit dem getrockneten und ver- häckselten Material anderes Trockenfutter (Heu u. dergl.) strecken. Natürlich müßte das Laub jetzt, zur Zeit, wo es noch in vollem Safte steht und mit Nährstoffen be laden ist, gepflückt werden, und zwar in den späteren Nachmittagsstunden, wenn sich das Laub durch den Einfluß des Lichtes mit Stärke angereichert hat. Dürres Laub ent hält keine Nährstoffe mehr; es ist nur noch ein Gerüst, das die Nährstoffe vor dem Ab sterben an den Stamm abgeliefert hat. Die Menge verdaulicher Stickstoffsubstanz und Kohlenhydrate, die der Darm der Pflanzen fresser aus den getrockneten grünen Laub blättern aufsaugen kann, beträgt V, bis ft« dessen, was gleiche Gewichtsmengen trocknen Heues liefern. Es wäre gewiß leicht, daß die Gemeinden das Einsammeln der Blätter des Waldes organisieren. Natürlich müßten die Pflücker und Einsammler unterrichtet und überwacht werden, damit nur gesundes Laub geeigneter Bäume geerntet wird. Das Trocknen könnte an der Sonne erfolgen. Bei planmäßigem Vorgehen könnten unsere Laubwälder die Nährwerte des zur Verfügung stehenden Heues und Grummets um mindestens 20 Prozent steigern, ohne selbst geschädigt zu werden. Mügeln bei Oschatz. In der Nacht zum Sonntag gegen '/< 3 Uhr gerieten im benach barten Kemlitz die Fabrikgebäude der Kemlitzer Kaolin-Werke vorm. Wolff in Brand. Ein großer Teil der Gebäude, u. a. die Trocken- ^ertliches und SüchAchx«. Gttrndorf-VkriUa, 28. August Die im Juli stattgesunden Gemeinde- H.'Wnzungswahl der Gemeinde Ottendorf. . Etzdorf wurde nach Prüfung infolge ein- ^Serien Einspruch«, vom Bezirksausschuß »rdnugsgemäß befunden, sodaß die Ein- oMch Anette isrei m>! 2.Hb- ung du^ und ging dann auf die Schwierigkeiten ein, die der Krieg für sie g^brachl habe- wie Leuiemangel, Pferdemangel, Maschinenschäden, Mangel an Bindegarn und Betriebsstoffen, Ausbleiben des ausländischen Düngers usw. Auch die Kriegsmaßnahmen der Behörden könnten leicht erschwerend wirken. Den Haupt wert müsse man auf die Erzeugung legen, und darauf gefaßt sein, daß wir die Kriegs wirtschaft noch jahrelang über den Frieden hinaus beibehalten müssen. Die Vernichtung des Weltfrochtraumes und die Verschlechterung unserer Valuta wird noch lange unsere Ein fuhr erschweren Ein siegreicher Frieden könne uns wenigstens die Kornkammern Rußlands und Rumäniens öffnen und die Zufuhr der allernotwendigsten Rohstoffe sicher stellen Die Frage der Nahrungsmittel- erzeugung werde noch lange Jahre unsere obeiste Pflicht sein, und darin müßen Stadt und Land zusammenstehen Den letzten Vor trag hielt Stadtrat Dr Krüger zurzeit im Reichsernährungsamt Berlin, über die Gemeinden als Träger der Versorgung«, regelung, unter Berücksichtigung der Ver- braucherintercffen. Der Ausgabe des Reiches, allgemeine Einschränkungsnormen auszustellen, so führte er u. a. aus, stehen die mannig faltigsten Aufgaben der Kommunalverbände aegenüber. Sie gipfeln in Sicherung der Erzeugung, Verwaltung des Vorhandenen und dessen Verteilung, daneben bestehen sie in der schwierigen Ausrechterhaltung und Durchführung der Reichsbestimmungen usw. Die Gemeinden dürfen die eigene Versorgung selbst in die Hand nehmen und dürfen sogar Selbstwirtschaft in Sachen der Selbst versorgung treiben, wie Dresden mit Mehl und Brot. Im wesentlichen könne sich die Selbstverwaltung nicht mehr frei betätigen, sowohl bezüglich der Käufe im Auslande als auch im Inlands. Aus der Versammlung heraus wurde betont daß die Behörden vieles tun könnten, um die Nerven unseres Volkes stark zu erhalten, wenn sie in der Verteilung 17. enst (Ast Dennoch wird die weise Frau ausgesucht und , willig bezahlt für die dunkle Prophezeiung eines bevorstehenden Glückes oder Unglückes. Die Ausbeutung des Opfers ist das eine Uebel, das aus dem Wahrsagen erwächst, aberj nicht das einzige. Das Orakel weckt falsche! Furcht oder Hoffnung und lähmt das überlegte > zielbewußte Handeln. Es stürzt nicht selten in Unruhe und kann zur ösienlichen Gefahr^ werden. So war jüngst in einem kriegs-; wichtigen Betriebe eine große Beunruhigung^ unter den Arbeiterinnen entstanden, weil eine! Wahrsagerin für einen bestimmten Tag einen; Unglücksfall vorausgesagt hatte. Das Gerede - Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Bis DonnerStag, den 3V. VS. MtS. werden im Gemeindeamt (Meldeamt) Wellungen auf Herbst- und Winterkleidung und Schuhwerk für landwirtschaftliche Arbeiter ""Segengenommen. Ottendorf Msritzdorf, am 25. August 1917. Der Gemeinvevorstand. . . „ > Personenverkehr wird zwischen Dresden und so weit gebracht habe, daß sie das gesamte Cossebaude ausrechterhalten, während der von Neuestes vom Tage. - Die Generaloffensive der Entente er- ^ttete an der Westfront und im Osten. M an der italienischen Front waren die "impfe abermals äußerst heftig. , — An der flandrischen Front ging in den "Mn Morgenstunden nach wcchselvollen ^vfen ein kleiner vorgeschobener Posten "M Lombartzyde verloren. Gegen 11 Uhr Mds versuchten seindliche Stoßabteilungen am Morgen errungenen Vorteil auszu- ""en und zu vergrößern. Sie wurden jedoch Dwiesen und im Nachstoß der Postenstand ^der E uns besetzt. An der Artoisfront haben die Kanadier erfolglosen verlustreichen Angriffe ein- 'Mt, eine große Menge von gefallenen Nadiern liegt vor unseren Stellungen. ,St. Quentin wurde heftig mit Brand- Men beschossen. 15 Gebäude, darunter Nonnenkloster, sind ausgebrannt. y - Bei Beaumont auf dem östlichen Maas- M wurden die morgens angreifenden ^"Eschen Kräfte nach kurzem Anfangserfolg ^geworfen. Nordwestlich von Jakobstadt gaben die einige Stellungen ans dem Südufer Düna auf; fite wurden von uns besetzt. vT- Bei Baranowitschi und südwestlich von lebte im Anschluß an erfolgreiche eigene MndungSvorstöße das Feuer auf; bei Matyn erstickte unsere Artilleriewiikung "en russischen AngriffSvelsuch. Im Angriff entrissen deutsche Truppen " Rumänen einige Höhenstellungen nord- -Mch von Soveja; heftige Gegenstöße des ^»des brachen vetlustteich zusammen >> Die elfte Jsonzoschlacht dauert fort. ^Angriffe des Feindes richten sich aber- gegen unsere Linie auf der Hochfläche k? Bainsizza-Heiligengeist und nördlich von Der Kampf wurde namentlich östlich Anzza, wo Steyrer vom Regiment 47, ^linattner der 37er Schützen und andere fiepen dem Feinde erfolgreich entgegen- sowie auf dem heißumstriltenen Monte Gabriele mit großer Erbitterung ge- Die wackeren Verteidiger behaupteten gegen alle Angriffe auf der Karsthochstäche Fildwachengeplänkel. Drei italienische wurden von der Ecde aus ab- Gossen. Ij?" Neue Unterseebooterfolge aus dem nörd- ? Kriegsschauplatz: 21000 BlUttoregister- !?"en. Unter den versenkten Schlffen be sait sich der englische bewaffnete Dampfer Aria (3684 Tonnen) mit Kohlen nach ' ferner ein vollbeladener bewaffneter ^dumpfer von 5000 Tonnen mit Kurs England. fcheune und die Schlemmerei, wurden ein Ottendorfer Zeitung hüftsstelle bestens Unterkaltungs- und Bnreigeblatt 8ei belangreichen Auftrag! Holungen entsprechend .x und ^Ulk uns Verlag von Hermann Bühle, OttenSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Bühle, Lrotz-Okrilla. ukaten en u. MeSer- er Nabatt. ^>t wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage »Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felü unö Larten" unö »Deutsche Moöe unö hanSarbeit". Me miebü Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 INK. frei ins b-ms. ün Ser LeschLstsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unü Sonnsbenä Nachmittag. Anzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum 13 pfg. 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