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Erfolg. Siegreiche Vorfeldkämpfe in (Fortsetzung folgte SS L» l davon« ise an. Unter chörige» i einem chr gut 'egt mit i neben« Mazedonien. — Die Italiener erleiden am Jsonzo bei erneuten erfolglosen Anstürmen schwere Verluste. wchzeit. - cingc« wgSan- d dann ch gegen en und die neue oben hat. i keines« deutschen idsee zu Ankündi« it einem rnommen VolksirvirlscbaftUcbes. Gold- und Silbermünzen. Bekanntlich hat ein Teil der Bevölkerung eS mit seinen Pflichten gegen das Vaterland vereinbar gesunden, das um laufende Metallgeld anzusammeln und zu verstecken. Diese Hamsterei beschränkte sich zu Beginn des Krieges auf Goldmünzen, griff aber allmählich auch auf die Silbermünzen, schließlich sogar auf Nickel- und Eisen geld über. Dadurch entstand im Laufe der Zeit ein immer fühlbarerer Mangel an Metallgeld, der sich allmählich zu einer wahrhaften Kalamität auswuchs. Alle Vatcrlandsfreunde haben deshalb die Erklärung Unsere jVlarme. Des deutschen Volker Dank. Nicht selten sind Art und Herkunft frei williger Spenden ein zuverlässigerer Gradmesser für die Echtheit einer Volksstimmung, als unter der Schirmherrschaft klingender Namen veran staltete Sammlungen für wohltätige Zwecke und dergleichen. Die Erinnerung an die Seeschlacht vor dem Skagerrak, in der am 31. Mai 1916 unsere tapfere Hochseeflotte den Engländern eine schwere Niederlage beibrachte, ruft uns einige erhebende Vorgänge ins Gedächtnis. Lauten, freudigen Widerhall fand diese Siegesbotschaft in ganz Deutschland und zahllos waren die Anerkennungen, die dem Führer unserer Hoch seestreitkräfte, Admiral Scheer, aus allen Gauen deS deutschen Vaterlandes zugingen. Dabei regte sich auch gleich der Wohltätigkeitssinn unseres Volkes, und viele und große Beträge wurden zugunsten der Hinterbliebenen der tapferen in der Seeschlacht Gefallenen gestiftet. Auch die Schulen haben sich mit dankens wertem Eifer an diesen Sammlungen beteiligt, und einige Fälle, die gerade von dem Opser- sinn der Kinder der ärmeren Bevölkerung be redtes Zeugnis ablegen, verdienen der weitesten Öffentlichkeit bekannt zu werden. So haben die Schulkinder in Krummlinde, Kreis Lüben in Schlesien, den Erlös aus der Ährenlese im Betrage von 15,05 Mark durch ihren Lehrer Lausch dem Admiral Scheer zur Verfügung gestellt, ferner übersandte Lehrer Hankowiak von der Schule in Cranz in Schlesien 10 Mark als Erlös für Blaubeeren, die die Kinder ge sammelt hatten, und schließlich gingen von dem Superintendenten Cremer in Gommern, Bezirk Magdeburg, 100 Mark ein, von denen dreißig Mart der Ertrag eines von den Kindern selber erdachten und angefertigten kleinen „eisernen Ritters" waren und 70 Mark von einem Dank gottesdienst herrührten. Bei dieser Gelegenheit sei auch besonders einer sür unsere tapferen U-Boots-Mannschaften eingegangenen Spende im Betrage von 26 Mark gedacht, die anläßlich eines Vortrages des Lehrers Stephan in Friedrichsberg in Schlesien gesam melt wurde und durchweg von kleinen Häuslern und Waldarbeitern aus den Dörfern des wild romantischen Heuscheuergebirges herrührte. brannt. Die Kundgebungen nahmen schließlich den Charakter eines Aufruhrs an, so daß Truppen einschreiten und aus Nachbarorten Gendarmerie zu Hilfe gerufen werden mußte. Überschwemmungen in Norditalien. Mailänder Blätter melden auS Savona und Alessandria, daß die furchtbaren Regengüsse der letzten Tage große Überschwemmungen verur sachten, die den Eisenbahnverkehr an zahlreichen Punkten lahmlegten. Aus allen Gegenden Norditaliens werden Überschwemmungen ge meldet, die an Feldern und Gebäuden großen Schaden anrichteten und sogar einige Menschen leben forderten. Schwere Schneestürme in Rustland. In Mittelrußland herrschen schwere Schneestürme. In den Straßen Moskaus liegt drei Fuß hoher Schnee. Der Eisenbahnverkehr zwischen Moskau und Kasan ist unterbrochen. Infolge der Schnee stürme ist die Telegraphenverbindung zwischen Petersburg und Rybinsk, Kasan, Nischnij, Charkow, Tambow, Omsk, Irkutsk, Jekaterin burg, Orlow, Saratow, Rostow am Don und Odessa unterbrochen. Da vielfach die Tele graphenstangen umgeworfen sind, bestehe keine Aussicht auf baldige Wiederherstellung der Drahtlinien. Rücksicht °»> rung eine! ßen VotkcS wächt wird, stauchende» ^en Ei«' wird vo» »den nabe« daß große l verfüM er Heeres führenden mtenrates onalen Stock« lls keine rls Zeit« Interaus« 30. Juli che Büro ren. Cadornas war, aber lang« wird sich dieser un geheure Mißerfolg nicht verhüllen lassen. c Kaiser eichsrnk reich. Sie einer Re' ft, in dein ihren beab« daß der it in einen! Süden, die r und jeden! l Bildung ver Kaiser izischen, erfassungl' m des g<« im Stank chen und n Aussicht, -llen Ent« l im Rah' n gegeben r Völkern > gewissen« der kon« Erbe der eiste jener hrend der ungen des )aheim die hat. Die >re Bereit« iufig aber m. Zuin geordneten chaft aller Anteil aw s Ernäh« , daß die hr ernst dringend Mich der elige, auf Witterung beruhende ie Arbeit bei aller« Erzeugung l bringen, kauf von und unter rs für die usetzen. ging Wege, die ihrem ehrlichen Charakter zu wider waren, und spielte sich als Untersuchung?» richter auf. „Mir ist diese Angelegenheit durchaus nicht scherzhaft, Ellen. Ehe ich dir den Brief aus liefere, mußt du mir einige Fragen beantworten. Weiß deine Mutter, daß du mit Leutnant von Salten korrespondierst?" Ellen nagte unmutig an ihren Lippen. „Mama kümmert sich nicht um meine Korre spondenz." „Das scheint mir aber doch geboten zu fein. Weiß dein Verlobter darum ?" „Nein, natürlich nicht." „Natürlich wäre das Gegenteil. Dieser Brie, enthält also nur deine Verlobungsanzeige?" „Ja doch, ich sagte es dir doch schon." „Warum hast du nicht einfach seine Adresse mit angegeben, damit er eine gedruckte Anzeige bekam?" „Das — das wollte ich nicht. Wozu übrigens das Verhör, ich verlange jetzt ernstlich den Vries zurück." Friede sah sie groß und fest an. „Wenn du mir vorher erlaubst, daß ich ihn du-hlese." Ellen wurde flammendrot und fuhr auf. „Nein, das erlaube ich nicht. Tante Friede, ich muß sagen, daß ich dein Benehmen fehl — sehr taktlos finde." Friede nickte ruhig. „Ja, das finde ich auch. Aber vorläufig bleibe ich bei diesem taktlosen Benehmen." Folgenschwerer Dorfbrnnd. Von einem großen Brandunglück wurde das Dorf Klietz bei Schönhausen an der Elbe betroffen, in dem 47 Gebäude, landwirtschaftliche Geräte, viel Vieh und Futtermittel verbrannten. Durch Giebeleinsturz wurden ein Schmiedemeister Pfund und ein Molkereigehilse verschüttet und verbrannten, ehe ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Zwei junge Männer erlitten schwere Brandwunden. Der höchste Weinpreis. Auf der letzten Weinversteigerung der Gräflich Eltzischen Ver waltung in Eltville wurde für ein Stück (1200 Liter) der fabelhafte Preis von 132 080 Mark, also 110 Mark für den Liter angelegt. Es ist dies bis jetzt der höchste Preis, der überhaupt für irgend eine Weinart bezahlt wurde. Strastenkrawalle in Paris. In den volkreichen Vierteln von Mont Parnaffe, wo es bereits am 28. Mai zu Zusammenstößen zwischen der Menge und der Polizei kam, ereigneten sich abermals schwere Krawalle in der Nähe des Bahnhofs. Es kam zu einem regelrechten Straßenkampf, wobei die Schutzleute blankzogen, während die Menge Steine warf. Mehrere Zivilpersonen und Polizisten wurden verwundet. Lebensmiltelaufruhr in der franzö sischen Provinz. In der Stadt Aurillac im Departement Puy de D6me spielten sich die ersten Lebensmittelunruhen ab. Infolge eines Konfliktes zwischen einem verwundeten Soldaten und dem Kommandanten der Ortsgendarmerie hatte die Volksmenge am letzten Sonnabend die Wohnung des Kommandanten ausgeraubt. Am Sonntag abend begann man damit, die Lebensmittelgeschäfte der Stadt zu plündern. Ein Käsegejchäft und zwei Spezereiläden, deren Inhaber als Hamsterer bekannt waren, wurden vollständig geleert, die Waren verteilt oder ver- Wie ein Blitz durchzuckte Friede in diesem Augenblick die Erinnerung an die kleine Szene auf dem Friedhof, wo sie Ellen mit einem Herrn von Salten zärtliche Blicke tauschen sah. Sie blickte forschend in Ellens sehr ver legenes Gesicht. Daß diese nicht um eine Kleinigkeit verlegen wurde, wußte sie genau. Es war doch seltsam, daß sie so fassungslos erschien. „Bitte, gib mir den Brief zurück, Tante Friede," sagte Ellen hastig und griff nach dem Schreiben. Friede hielt dis Hand zurück, es war eine instinktive Eingebung, die sie zögern ließ, Ellens. Wunsch Folge zu leisten. „Ich denke, du wolltest an Pensionsfreun dinnen schreiben, Ellen? Dieser Brief ist aber von deiner Hand an einen Leutnant adressiert." Ellen warf ihr einen bösen Btick zu und sagte heftig: „Gib ihn mir zurück. Ich Hosse, du wirst nicht indiskret jein." Friede umfaßte den Brief um so fester. „Was hast du an diesen Leutnant von Sailen zu schreiben?" fragte sie streng und in ihrem Herzen erwachte ein unruhiges Hoffen, als habe sie einen wertvollen Fund getan. Ellen hatte sich gefaßt und zuckte die Achseln. „Herr von Salten ist ein intimer Freund von .Hans und verkehrt bei uns. Ich habe ihm meine Verlobung mitgeleilt." Friede ließ sich durch den gleichgültigen Ton nicht täuicheu. Etwas in ihr rief: „DaS ist ein Schicijalswink mit diesem Brief hältst du vielleicht ein Mcnjcheugeschick in den Händen." Wer Getreide liefert/ hilft uns siegen! Landwirte, die Kraft der Feinde erlahmt! An Euch ist's, den Gieg zu vollenden: Liefert Getreide ab, und zwar sofort. Wir brauchen es dringend! Sie beschloß,, den Brief nicht auszuliefern, solange sie nicht wußte, ob sie ihn als Waffe gegen die schlaue, kleine Kokette gebrauchen konnte. Ihre Züge bekamen einen harten, ent schlossenen Ausdruck. Und da ihr Ellen den Brief entreißen wollte, barg sie ihn in ihrem Kleid. „Du scheinst mir sehr aufgeregt zu sein, Ellen. Es ist dir wohl sehr peinlich, daß mir dieser Brief so unerwartet zu Füßen fiel? Jedenfalls hin ich nicht gewillt, ihn dir ohne weiteres auszuliefern. Aber hier bringe ich dir erst einmal ein Billett von deinem Verlobten. Das lies erst, für den Fall, daß es eilt. Dann wollen wir weiter über das Schreiben in meiner Tasche reden." Ellen stampfte ärgerlich mit dem Fuß auf und nahm mit einer unartigen Gebärde das Billett, welches ihr Friede überreichte. Ihre Hände zitterten vor Erregung, als sie Georgs Kuvert öffnete. Sie las mit finsterem Ausdruck die wenigen Worte, die er schrieb. Achtlos warf sie daS Billett auf den Tisch und da sie inzwischen Zeit gehabt hatte, sich zu fassen, wandle sie sich nun mit einem Lächeln an Tante Friede, die auf einem Korbsessel Platz genommen hatte. „Georg schreibt nur, daß er erst um fünf Uhr kommt, statt um vier. Aber nun mache dem Scherz ein Ende, Tantchen, und gib mir den Bries zurück." Friede war auf dem Kriegspfade. Was sie sür sich selbst vielleicht nicht getan hätte, das tat sie sür die beiden Menschen, die sie in ihr vereinsamtes Herz geschlossen hatte — sie kriegsereigmsle. 27. Mai. Die Franzosen bei Pargny unter blutigen Verlusten abgewiesen. — Es wurden 15 feindliche Flieger abgeschossen. 28. Mai. Englische Angriffe bei Wytschaete zurückgeschlagen. In der Champagne er- stürmten deutsche Truppen mehrere franzö sische Gräben. Der Feind erlitt schwere Ver luste und büßt über 250 Gefangene ein. 12 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone abgeschoffen. — Die Italiener erleiden bei erneuten Anstürmen am Jsonzo und auf der Karsthochfläche schwere Verluste. 29. Mai. Englische und französische Teil angriffe zurttckgeschlagen. — Arlilleriefeucr an der Ostfront. — Man erwartet russisch-rumä nische Angriffe. — Die Italiener erleiden am Jsonzo abermals bei vergeblichem Sturm schwere blutige Verluste und büßen viele Ge- sangene ein. 30. Mai. Englische und französische Erkun dungsvorstöße an verschiedenen Stellen der Westfront abgewiesen. — Lebhafte Gefechts- tätigkeit in Ostgalizien. — Italienische An griffe bei Vodice und Jamiano zurückge schlagen. 31. Mai. Zwischen Monchy und Guemappe werden englische Vorstöße abgewiesen. Östlich von Auberive haben deutsche Angriffe vollen Sericktsdalle. BreSlau. Am 17. Dezember 1916 fand eine von der Vereinigung „Jugendsturm" veranstaltete Theateraufführung statt. Während der Pause hatte der Theatersriseur den ihm zugewiesenen Raum auf einige Minuten verlassen, und als er zurückkam, waren acht seiner Perücken und eine Menge Schminkestangen auS dem Zimmer verschwunden. Während man nach dem Verbleib forschte, gelangte eine telephonische Meldung an die Polizeibehörde, daß sich drei junge Burschen in Jungsturmuniform in einer öffentlichen Teestube unter Benutzung ver schiedener Perücken an scherzhaften Vorträgen be lustigten, und nun war bald festgestellt, daß diese Perücken von dem Theaterfest herstammten. Die Täter, ein Monteurlchrltng, ein Arbeitsbursche und ein Schneidergeselle, hatten sie im Übermut, und ohne sich einen DermögenSvorteil dadurch schaffen zu wollen, mitgenommen, und mußten sich deshalb jetzt vor dem Jugendgericht verantworten. Sie wurden zu je einem Verweise verurteilt. ist!" is Friede at. durchaus aß Ruth iel lieber chwieger« luth ihrs ', wenn »ständige mich am len. Ach jämmer lich eine ewünscht : anders shanken, ander» Von unä fern. Gedenkfeier für die Helden von Ska gerrak. In Gegenwart des Prinzen und der Prinzessin Heinrich, des Prinzen Adalbert und mehrerer hundert Teilnehmer an der See schlacht am Skagerrak sand in Kiel auf dem dortigen Garnisonfriedhof an den Gräbern der vor einem Jahre für das Vaterland Gefallenen eine Gedächtnisfeier statt. „Mitteleuropäischer Staatenbund." In der Gründungsversammlung des Vereins „Mitteleuropäischer Staatenbund" in Frankfurt am Main wurde Reichstagsabgeordneter Alpers zum Vorsitzenden gewählt. Unter den 1500 Mitgliedern sind über 200 deutsche Parlamen tarier. An den Deutschen Kaiser und an Kaiser Karl von Österreich wurden gleich lautende Telegramme gesandt, ebenso an den Reichskanzler von Bethmann Hollweg und an den Grafen Czernin. Beteiligung von Schulkindern an den Erntearbeiten. Eine Änderung der Schul ferien mit Rücksicht auf die Grntearbeiten wird im Königreich Sachsen nicht erfolgen, doch werden die Schulleitungen ermächtigt, alle Schüler und Schülerinnen, die sich mit Zustimmung ihrer Eltern an den Erntearbeiten beteiligen wollen, auf ausdrücklichen Antrag der Landwirte vor oder nach den Ferien, soweit nötig, vom Unter richte zu beurlauben, und angewiesen, dafür zu sorgen, daß die durch die Abwesenheit von der Schule in dem Wissen der Schüler entstandenen Lücken nach deren Rückkehr möglichst bald aus gefüllt werden. Italiens Enttäuschung. Nicht nur in Italien, sondern im ganzen ^erverband war man überzeugt, daß die mit Wicht und ohne Rücksicht auf Menschen und Material vorbereitete zehnte Jsonzoschlacht daS oA erreichen und endlich Triest den Oster- Nern entreißen werde. Die Enttäuschung ist "Mthalben um so größer, als auch die eng- H-stanzösische Offensive an der Westfront Merlei Ergebnisse im Vergleich zu den Opfern »nd Verlusten gezeitigt hat, die sie erfordert M Schon nach wenigen Tagen, als der erste Munn abgeschlagen war, schrieb ein neutrales Aust, die .Neuen Zürcher Nachrichten': „Der AW CadornaS vom 25. Mai straft seine Mgänger selber Lügen, denn aus demselben W unwiderleglich hervor, daß die Behaup- Men vom 23. und 24. Mai, wonach die Mnische Armee einen siegreichen Durchbruch N Kostanfevica bis zum Meer erreicht hätte, bloßer Bluff war und eine krasse Unwahr- M enthielt. - Ein Durchbruch von Kostanjevica bis zum ^eer I Und dabei mußte man selbst nach ita- Wchen Angaben am Tage darauf äußerst Main bei Jamiano und Brestovica kämpfen. Ehre CadornaS ist anzunehmen, daß nicht ss diese grenzenlose Täuschung beging, sondern in den Kanzleien deS Kriegsministeriums Mom zu politischen Zwecken verübt wurde. M wird in Zukunft freilich die Berichte WornaS nur mit äußerstem Mißtrauen lesen Men. Ob Cadorna überhaupt noch die Mchstoßoffensive gelingen werde, ist jetzt noch Wicher als am ersten Tage. Versagt sie, darf man auf die Wirkungen in Italien M höchste gespannt sein. Die letzte große Musste dürfte die Italiener an Toten und gründeten schon jetzt über 150 000 Mann ge- haben." . Man kann sich vorstellen, wie die ernüchtern- Ess Berichte Cadornas auf das italienische Volk Mkt haben. War man doch vom Erfolg Düsest überzeugt. In keiner der letzten Jsonzo- '^chten war der Einsatz italienischer Kräfte so MEg wie in der jetzigen zehnten Jsonzo- Msive Cadornas, der eine siebenmonatige, Urntrierte, mit starker amerikanischer und eng- Ur Unterstützung betriebene Vorbereitung vor- N>ng; das Aufgebot an Menschen ist das größte, die italienische Armee zustande gebracht hat. M ßje Eisenschauer der italienischen ,Wrie die ersten Grabenstellungen der öster- c Men Infanterie eingeebnet hatten und iwie es gar nicht anders sein konnte, des- N geräumt worden waren, meldete der ^Mische Generalstabsbericht den Durchbruch breiter Front „von Kostanjevica bis zum ' Sere'. In Wirklichkeit hat es aber keinen Mßbruch der Front gegeben und was die Kusner kämpfend durchgestoßen hatten, war n? die dünn besetzte erste Linie, die unter Wissen elastisch zurückbog und hinter der sich iW die zweite Stellung als unbezwingbare Mn hinzog. >."ver die Mulde von Jamiano, die der Wd schon in der neunten Schlacht wiederholt ...Besitz gehabt hatte, ist er nicht hinauS- k Men. Und dieses Jamiano ist für ihn iMc eine Hölle, die von dem Feuer der öfter- Wichen schwersten Geschütze ununterbrochen hW ist. Ganze italienische Brigaden sind in W Artilleriewirkung und unter den Bajonetten Maschinengewehren der österreichischen In- Wue in Scherben gegangen. Die blutigen Ver- W der italienischen Armee, für nichts und »Wr nichts gebracht, bedeuten sicherlich die Mampssetzung von drei Armeekorps. Da jWna geglaubt hatte, alles auf die Erreichung ^ Durchbruches setzen zu müssen, ist auch der an technischem Material, Munition s/Geschützrohren bei der italienischen Armee fjWgehcner, daß sich nach dem Mißlingen stärksten Angriffes auch die technischen wkräste der italienischen Armee nicht mehr °wd werden wieder Herstellen lassen. Ws wag sein, daß man heute in Italien die W Größe der Enttäuschung noch nicht klar WAugen hat, da Geographie und Karten- nie die starke Seite des Publikums der Regierung in der Sitzung de» Reichstage» vom S. Mai d. I. mit Erleichterung begrüßt, daß die Münzen gegebenenfalls mit gan» kurzer Frist außer Kur» gesetzt werden, also ihre Zahlungskraft verlieren sollen. Komme« dabei die Geldhamster zu Schaden, so braucht man kein Mitleid mit ihnen zu haben, sie sind ost genug gewarnt worden. Wer Gold münzen oder Münzen auS Silber usw. noch besitzt, wird wissen, wa» er zu Mn hat. Vermischtes. Ein russischer Dichter als Minister ? Kürzlich wußten einige Zeitungen zu berichten, der russische Dichter Maxim Gorki sei zum Mi nister der schönen Künste ernannt worden. Diese Nachricht ist unzutreffend. Maxim Gorki hat den ihm auf Vorschlag des Arbeiter- und Sol datenrates angebotenen Ministerposten abgelehnt und erklärt, daß er auch niemals einen Minister posten annehmen würde. Entlausung von Kleidungsstücken durch Ameisen. Wie,Streffleurs Militärblatt' mit teilt, werden verlauste Montur- und Wäsche- stücke, Strümpfe, Fußlappen usw. am schnellsten und billigsten dadurch entlaust, daß man die Stücke auf einen Ameisenhaufen legt. Die Wirkung ist einfach verblüffend; die fleißigen Ameisen besorgen die Entlausung viel rascher und einwandfreier, als das mit anderen Mitteln möglich ist. Die von den Schmarotzern be freiten Wäschestücke werden dann einfach mit ' kaltem Wasser und Seife gewaschen. Trotzdem hastet ihnen dann immer noch genügend von der durch die Ameisen zurückgebliebenen scharfen Säure an, um eine Wiederverlausung für längere Zeit zu verhindern. rillen mußte also daran denken, ihre Vezie- ib,M Kurt von Saltön zu lösen und ihm ^Verlobung mitzuteilen. Mau Lizzi schlief in diesen Tagen besonders um sich von ihrem Amüsement zu er- Ir„^en ging mit Briefmappe und Schreib- »d bewaffnet in die Laube hinten im Garten. Friede, die eben hinüber in die Kammern gehen wollten, begegneten ihr an Tur. »Wo willst du hin, Ellen?" ich habe Briefe zu schreiben — an ^.Msfreundinnen — und will das in der iun. Im Zimmer ist es so heiß." tz^e nickte den beiden vergnügt zu und schritt M und leichtfüßig davon. L eine Stunde später ging Friede über Hof, als ein Bote aus der Villa Volkmar und ein Billett für Ellen brachte. kme Antwort nötig war, nahm Friede »^Billett, welches Georgs Schriftzüge trug, um es Ellen selbst zu bringen. Kriese saß noch in der Laube. Als Tante plötzlich eintrot, schlug sie erschrocken hi ^ejmappe ZU. Das geschah so heftig, daß ^ioli ls kuvenierter, aber noch nicht ge- jsi.Mer Brief herausflog und gerade vor W Mße niederficl. ^,"eu sprang sofort jäh errölcud enipor und ? dcn Brief aufhcbeu. Aber Friede war znvorgekommcn, nnd als sie sich Briefe bückte, las sie unwillkürlich die ! "öerrn Leutnant Kurt von Salten."