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Ottendorfer Zeitung : 11.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191812110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19181211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19181211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-11
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 11.12.1918
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Oie Kricks Verfassung. Ip d»r ,Brusick«« Mlg»moEN Zeitung isi «tz?« tNusckÄ-HwWt« HuiHrck die 1» tMrsn UwPssLN esvea Entwurf für «ine v<«e,d«Mr KelchS^essnkg rmhsilt. Atte G^«Se« d« Noich^mGsiuiig emS de« Jahre I'.» ihsi» r«« i« ^LMickrr Weil« mit den As«!» d^ wrdoi^e« L«N»k«ii« verknüpft. H«e «».'M«« Prneh mit dem fiisfirrizrn WriM- w?^s »«L der 4S»r Deriaffung «14 s^^-Ktziwa 'i^s Ne-A? G>E«nhemt v»d BolkS- Hs»» Li4!»»d »brr daS Siaat-n- .bapÄ der li>rjahn:?z von 1844 «folg« der Art der -)»M i'fftÄ^drr «nd der Unier- lch«L»p^ dN G «sch di» Epmrx Mk«« TM.^r» Hiiesd«» am sich trigt, lchwebr'-L"ve ^j-^üer »-'4 AnikrkS dar Üu/ ti'i« iüQ"«'h««s «e-n-nd d«4 Matter bei? i-vrba^.-irsnsick»« Er»»K dar. Dar »m,r',!ÄN-M Be».<,rid si-sit »ach iHdr-er bei der dvL Prässde«»«,. hervor. In der Tat frh-'ivt ewp chle»»««t, bei dem Renans bau n-^vr ^.- ^^Mrafsaaz sich den Karen und -'^!chnr ??ulbr« der Rrrsaffun- der Ver. iit.a^ren ^-- -ift-er-r« p« Angr« »« batte«. L v: rckikftior Dmch*ühr«»§ det d:^s^ri^.Äe« Kwt«»>atz«<, dessen. K«<t an? f «ich Vmerik« binkberretrasien N^uÄl;, rS r-.e amentanilchr Beliaffung 1 'am >,vcchl, dxock ß^e» AuLKen der Exr- ku'»^»t!t »«« wakiistsien E^ordsrn'-ffen der Csirrz-Ms-'-eheyng Rrcknnng z« tragen. In eo« wo-iasulichm Quitte meM der Entwurf Ls« driK'.-emeritaniiche« Lorhik» ab. indem er dem PrrK'»«^-n «a NMskabmrlt »«r Seite tt Ä. W?!»« WÄÄ mit dem Brrsasser dir Dm- WPM»« oiueS RoichskabinritS als die not- w»»dig« Folge d»S parlamentarischen Systems «Srtz»n, wie «4 !rit drn letzen Dersassun«?- ätiServngsn im Denken Rousi rinxefüsirt ver»»n ist. GL w'rd ad« 8ms«^t werden »Ls»n, de» S-rvtrnsriim de», ke-enannre« seaaMicke« 'Parlamentarismus dadurch ent- VH»«,«wirten, daß man für die MU-Iieder des RrichSkabinettS zwar daS Vrrtrauen des VolkS- h«n!»L als unerläßliche Bedingung verlangt, dem P?Lssdtn-e» aber in dr- Aus wähl der KabmoMmitZbeder irrt« Wahl läßt. ,AnS der schwrizersschr» Brrsassung üfier- wM«t der Ar iiel das RH-reodum. Er be- Wchart es neben der Mimsiervercmtwonlichkeit »md dem Veto d«S Präsisrnten mit Recht als «»r der demetrnb'chen Bürgschaften. Das Kgfrrendrnn feblt bekanntlich in drn Bereinigten Staaten, ein Umstand, der von vielen Amsri- tznern sehr bettagt wird. Offsngelaffen wird die Frsg» nach der neuen Mrtzrverfassung, die «f«rm brsrmdnrn Ersetz Vorbehalten bleiben soll. Wne drn deutschen Verhältnissen angepaßie Ler» mnigung deS fchweizrriichen und amerilanuchen Musters wird vielleicht auch hier eine annehm bare Lötung finden lasse«. Allerdings wird ditsaS Kefrrendü« in Teuiickland wesentlich «»«» cmkgoiwiiot werden «Äffen als m der räumlich kleinen Schweiz. Im übrigen zielen die Vorschläge der Zu- schriit -darauf ab, die im Reich verlörperte Zewralgewalt zu stärken. Dabei werden sich dre SinzMaatrn im Jnlerrss« d»4 Gesamtwohi» «rtschlirßen müssen, eine we ««tliche Betchneidung. Heer Machtbefugnisse hinzunetzmen. Maßgeblich soll aber auch in Zukunft der schon 1848 aus- Mtrklte Grundsatz bleiben, daß die Ernzelstaaten pit!« Befugnisse behalten, di» nicht durch die Brrfaffunglgesetze der ReichSgewalt übertragen werden. Der Frage nach drn Einzelheiten der neuen Ackchsverfassung mag in weiteren Kreisen, die Var allem den Wunsch der ReichLrezierung «ach »wer Nmivnalvermmmiring erfüllt wissen wollen, Henie noch weniger Beachtung geschenkt weiden. L4 muß aber daraus hingewieien «erden, daß b«r»iNe Klarheit über die Erundzüge dec «enen d»«tsche« Reichsveriassung Klärdsit über die aLtztmeine deutsche Politik bedeutet. We«n die GtLichberechiiAunt der deuüche« Stämme in der neue« Verfassung, die aui der SouserLnitiit heb gesamten deutschen Volls beruhen wird, Wuchert ist, io wird dadurch den auSeinander- mTekden Bestrebungen in Deutschland der Wob»« entzogen. Und tue Imperialisten i« snndüch«, ü«N-r wer's«« «« «so HvMNLd ärruer. Nicht der Reichsgedanke hat in Der Hland Gegkier, sondern einzig und allein da4 System einer benorrechteien Präsidialmacht. Die ein zelnen deutschen BevöllcrungSteile werden im künftigen Dslkshame ihrer Bedeutung ent sprechend zu Wort kommen. Im StaalenhauS «äffen di« einzelnen Bundesstaaten alt gleich berechtigt« Faktoren nebeneinander wirken. Mag dieser Ausblick manchem partikulanstifch beeinsiußten Herzen Sorge machen im Gedanken an di« Möglichkeit auch territorialer Verände- rungen wnerhalb des Gebietes deS Deuttchen Nrichs, >'o wird doch Wohl bei näherer Über legung sich niemand der Einsicht verschließen, daß im neuen demokratischen ReichSgebilde alles, was der Ernzelstaat etwa verliert, ihm durch die Stärkung der Gesamtheit tausendfältig rurüSgezechlt werden wird. Oer Signe?. Der Munn, der setzt nn bayerischen Parla ment den Blatz des Ministerpräsidenten ein- mmmt, hat dis vor nicht langer Zeit dort auf der Iournalistentiibüne gesessen und für sozial demokratische Btätter neben vortrefflichen Feuilletons und Schauspielreferaten Stimmungs- benchte und Glöss«» über die bayerische Politik und den Landtag geschrieben. Als ihn, den Führer einer kühnen Tat, dann dir revolutionäre Bewegung an die Spitze der StaatSleilung emportrus, kam ihm seine in langjährigem Pressedienst erworbene Kenntnis der' Gewtz- Sebnnzkirazen und vieler Dinge, die zum Rüst zeug des Regierens gebären, zustatten. Er fand sich rascher und besser, als eS mancher andere Neuling vermocht hätte, in dem Apparat des Staat»«echanirmus zurecht, nnd da er sich mit rmcm Mmrsterium von br«Shrten Männern umgab, fand er zunächst das Vertrauen auch solcher Kreise, denen der Übergang zur Republik ein schweres überzeugungSopier bedeutete. Nun ist in der Stimmung deS^ Volke? ein fäbcr Umschwung geiolgt. Der Masse Kat sich, nachdem di« Begeisterung der Revolutionstage vercaulcht rst, eine Ernüchterung bemächtigt, die' zu einer kritischeren Betrachtung der Dinge iührt. Die ersten Worte in Eisners erster kurzen Prollamation sprechen davon, daß eS gelte, «nach jahrelanger Vernichtung aus zubauen !" Inzwischen ist Handel und Wandel immer mehr der Zerrüttung anheimgejallen, die Kohlennot lähmt den Verkehr, die Winter kälte trält Einzug in jedes HsuS, das Gr penst des Hunger» wächst em por. Die Menschen aber schauen ver gebens nach dem rettenden Frieden au?, den ihnen die Nationalversammlungen dek Landes und des Reicher bringen sollten. Herr Eisner aber, der ihre Einberufung und den Ausbau nach jahrelanger Vernichtung veriprochen, ver sichert plötzlich, daß vorher alS nächste und dringlichste Ausgabe der Ausbau der ASR zu erledigen fei und daß es, um Frieden zu schaffen, keines Parlaments, sondern nur der Überzeugung des Auslandes von einer ehrlichen rxneien Wandlung des deutschen Volles be- dürse. Und um diche Bekehrung und Läuterung der Allgemeinheit zu bekunden, die ihm bisher nicht deuttich genug offenbar mcheinl, wendet sich Elsner mit einer perMlichen HcrauSsotoerung gegen Hindenburg, den er mit schroffen Worten und' ohne jede er kennbare Veranlassung sbkanzelt, reißt er die Enthüllung über die Vorgeschichte des Krieges aus deu Staatsarchiven und schleudert sie is die Welt und sucht mit senrem Ultimatum an das AziSwältis« Amt die gegenwärtige Reichs- leitung zu sprenge» — Gswattmas-nahmen, mit denen er die Brücken zum Frieden schlagen und dem Frieden dienen zu kännen meint, die aber vo» der Allgemeinheit, in deren Namen er sie ohne Auftrag aus;ührt, nicht verstanden und urcht gebilligt weidru. Einers Wille ist ehrlich, aber seine Über zeugung von der Notwendigkeit seines Handelns wird vom Volke nicht geteilt,; der zuverüchittche. Glauben au die zwingende Wirkung aut d-Z Ausland findet keinen Widerhall. Zwischen bn di «He« und Lerl L>a«n, der ist! Fu.--.rc zur neuen Freiheit war, ist die Kluft der Ent fremdung gerieten. Eisner verhacn, begleitet von einer kleinen Gruppe, die in der Nevo- luktonLnacht mit ihm zur Macht gelangte, un beirrt aus seinem Wege und merkt nicht, wie einsam es um ihn und seine LtnhSngerschast geworden ist. Gerade in den freiheitlichen Trtlen deS Volkes beginnt es gegen das Regiment Kurt Eisners zu gären, und selbst die eigenen Parteiorgane sangen an, sich gegen ihn zu Lenden. So schrieb die sozialdemokratische »Fränkische Tagespost^ in Nürnberg: „Wir werden unS ebenso wenig eine Alleinherrschaft Berlins über Deutschland wie eine Alleinhsrr- schatt Münchens über Bayern gefallen lassen." Nur die schleunige Rückkehr auf den Bosen der unzweideutigen Demokratie kann das Ver trauensverhältnis zwilchen dem Ministerpräsi denten und dem -Volke wiederherstillen. Oder empfindet Kurt Ei-ner vielleicht schon selbst, wie schwer sein Ansehen gelitten hat, und zögert er nur darum, dir Wählen zur bayerischen Nationalversammlung auszulchretben? Tnilcken k>ieg unä frieäen. Amerikas Vcrlnste im U-Boot-Krieg. Staatssekretär Lansing hat den amerikani schen Staatsangehörigen empfohlen, der Re gierung binnen 30 Tagen mitzuteilen, welche Verluste sie durch den U-Boot-Krieg an Ladungen oder persönlichen Gütern, die nicht oder nur teilweise versichert waren, erlitten haben, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um amer'kanische oder ausländische Schiffs handell. * Belgien — 6^ Milliarden Fr^nk Entschädigung. Der belgische Hauptausschuß sür die In dustrie schätzte den durch den Krieg bewirkten Schaden der belgischen Industrie auf Grund einer ersten Untersuchung auf 6560 Millionen Frank. Die Abgabe von Handelsschiffen, Dis Kommission sür Abgaßr der Embargo- schiffe setzt sich deuticherseiiS au? Mitgliedern des Rcichs-MarüntamiS, NsichswirijchajtZamts »iw. zusammen. Da es sich um etwa 100 Schiffe handelt, werden die Verhandlungen einige Zeit in Anspruch nehmen. Di; Abgabe der Schiffe soll nach Mk-zlichkert beschleunigt werden. Zur Klärung der Grr ndsragen hat sich ein Vertreter des Reichs-Marincamrs nach Mlhelmshaven begeben. * Kein« Milderung der Bedingungen. über die nachgesuchle Milderung der Waffen- MstandSbedingungen zur See ist eine Antwort von Admiral Beatty eingegangen. Eure Milderung der Bestimmungen betreffend Handel?« schtfiayrt »no Fischerei in der Ostsee triv danach vorläufig nicht ein. * Die Kosten der feindliche« Besatzung. General NuLent hat der deutschen Kom mission eine Note überreicht, m der sür die rnglnchen Desatzungstruppen sür den eisten Monat 40 Millionen Mark gefordert werden, sür die amerikanischen 54 Millionen Mark. Die erste Rate von 10 Millionen Mark ist am b. Dezember in Düren, weitere 30 sind am 1L. Dezember in Köln nbzuliesrrn. Forderungen über weitere Kosten der Be satzung werden noch bekanntgeseben werden. poMkcbe KEÄkcdLu. D-s-utschlemv. * Wit nunmehr iestsleht, werden unsere afrikanilchen Helden am 15. Dezember in Daressalam di« Heimreise nach Deutsch land autteten. Je nachdem, ob sie die See reise über das Kap oder Suez machen, werden unsere Krieger Eäde. oder Mitte Januar in Europa emlresfen. Dir Heimat wirs den un- f »ergleichlichen Helden, die unbesitgt geblieben ! sind, einen begeisterten Empfang bereite». * Di» KEun§ieA des polnische« Landtages in Posen, an denen über 500 Delegierte teilnchmcn, werden in der ganzes Provinz mit ge-punnter Aufmerksamkeit vertolaL. — In der Stadt Poftn ging ans Anias; der Landtagseröffnung aüeZ drunter und drüber. In verschiedenen Schulen wurden sogar Schülerräte (!) gewählt. — Die Polen rechnen, wie bekannt, auf die Abtretung der ganzen Provinz Pofen, von Testen West preußens rrril Oan.ffg und von ganz Ober- schlefien bis Oppeln mitsamt Lem Gebiete östlich der Linie Oppeln—Trachrnberg. Daß dabei auch rein deutsche; Land mit gänzlich unverfälscht deutscher Bevölkerung zu Pole» kämen würde, stört sie, nicht im 'mindesten. Wie lange sie ihre Zugeständnisse für die Aus gabe des Grenzschutzes Ost halten und Kohle und Lebensmittel nach Berlin liefern werden, ist eine offene Frage. *DaS provisorische bayerische Parla ment, bestehend auS den Vertretern der Arbeiter-, Sowaten- und Bauernräte, sowie anderer zugeteilter BerusSgruppen, wird auf den 9. Dezember im Deutschen Theater in München einberuse». Dem Vernehme» nach soll den Bürgerlichen eine ganz bedeutetide, über die Zahi der anderen hinausgehend« Lerm«hrnnz ihrer Sitze zugestanden werden. Deutsch-Österreich. * Die, Übergriffe der Tschechen mehren sich von Tag zu Tag. Sie besetzen Städte, dir sich d«r deutsch-österreichischen Ver waltung unterstell- h-rben, rauben und plündern, haltest.Eisenbahnen an, kurz sie tun alles, um zu zeigen, daß sie auch in Deutsch-Böhmen die Herren sind. Die Verbitterung in -Deuisch- Ostw'-eich wächst nalürttch, und es ist nicht abzu- sehen, welchen Verlaus die Dinge nehmen werden. Wie verlautet, haben die Tschechen sich mit der Bille an die Eutsnte gewandt, schon jetzt über daS Schi-Hal Deutsch-Böhmens zu entlcheiden. Unter dem Einfluß Frankreichs soll Deutsch- Böhmen als Bestandteil deS tschecho-slowa kischen Staates erklärt worden sein. (?) EnglanS. *Die Londoner Konserenz. an der Lloyd George, Balfour, Bonar Law und General- stabschef Srr Henry Wilson sowie Foch, Clemenceau, Orlando nnd Sonnino teilnahmen, befaßte sich zunächst mit einer vor läufigen Erörterung über das Datum und.daS Verfahren der Friedenskonferenz und mit An gelegenheiten, die mit den Einzelheiten sür die weitere Ausführung de? Waffenstillstände? Zu sammenhängen. Auch die -Frage bezüglich des früheren Kaisers wurde erwähnt. Die Er örterungen dienten natürlich nur der Vorbe reitung'der Beschlüsse, die erst nach der Ankunst des Präsidenten Wilion gefaßt werden können. WusJauS. *DK allrnssische Regierung mit Admiral Koltickak alS oberstem Chef hat ver sprochen, im gleichen Maßstab«, wie Rußland wiederausgebaul würde, alle der russischen Siaatskasse obliegenden Vcrpstichlungetr zu er füllen. Die Regierung erklärt alle finanziellen Handlungen der Sowjetregierung sür gesetzlich ungültig, da jene von Ausrührern vorgenomme» seien. — Nach Berichten norwegischer Blätter ist die Sowjetregierung aufs äußerste bedroht. AmiEs., - »Die -Botschaft WilsonS an Le« Kongreß der Ber. Staaten erklärt u. a., Amerika suche beim bevorstehenden FriedenSschlutz, der im Frühjahr unterzeichnet werden dürste, die internationale Gerechtigkeit. Mit Bezug auf den Wiederaufbau Noidsrankreichs und Belgiens schlug Ler Präsident eine wirttchaftliche-Borzus»- behandlung dieser Gebiete vor. l^Lnäs! unck "Verkehr Teilweise Sperrung de» PakrtverkehrS. Wege« Unterbrechung der Dehnveibu-eung m linls- tdemischln Teilen der Rtze-nprodinz wird de, Palet- »t-k»i>r nach den Oberpestdirettlansbezirken Trier und Aachen sowie nach den lmlsrcemlschen Teile« der Odtlpcffeirekllsnkdezirk« Koblenz, LLtn und Lösseldoij Rt auf rvcitercS gesperrt. In bölem Scbem. kl Krimmaksma« dem Heinrich Le». HMeS tzrchm. Er sah vor sich hi« «ach dm AÄ^m d« Stadt, «»rhm Bi NE Flimmche« gewesen; «eit aus Ler Fer»«, fast unerreichbar hatten sie zu ihm hnüher- gnchik««« — j»tzt »ach i»««is« Schlitt« und er war am Ziel. Doch wirf E-w«s statt« er i« Wer Rechnung ver- Und er stacht« wi«d«r sm den Schrri, der ihr enttHliwlt »«, an stiel» Schrei, mit d«m st« »hMtüchtig i« ieinea Armen zufaw.men- pebroche« «« — m !«ue» Arme«, di« fi« mgfM-t fFlibü-m, wsbrend fein Lütt durch sein« - 'cru p«Uch». Schon zog «L ihn in wilder Tiuiiiär rÄ »« den Ala^zrwakdc««» Ltppen nieder, aber i» ktzien entriß «r sich »och d»» Krallrri seines LümenS. Alles wäre Peric»-«« H«««!««.' Dialer Schrei! Ohne Unterlaß hatte er sich 'n die rs L»tM damit ^bifchSstigt. Staribett, sein Hirn d«kst<w statt« rr zrrquittt. Es war gauz «u'snst. br sta>-d ver di«!»« Schrei wie tz-r eiae« undurchdringlichen Rüffel. Soviel stand jest, daß er nicht ihrem Gchmer;« W» den Rster ge-ott«» Hai-«. Nach emmal, zn« stemstrrtsten, »m» tausendsten Mal« rief er sich alle Einzelheiten deS Vorganges, wie sie «NS^strannt m seinem Gedächtnis standen, MM. Ertz ihre worlloä Erstarrung bei dem GnpjLkL der Todesnachricht. Lana die Hast mit der sie an ikm vorüberstürzte, um den Teten zu sehen. Da? Dienft-nädchen, da? ihr im Hau!« entz«L«nzeeilt kam mit dem A sruf: „Der Herr ist ermru st i* Ihr Elil Ltzen. aber zugleich auch ihre Fassung, mit der sie dir näheren N»Mnd« zu stören verlangte. Dann ihre Frage n«ch d-m M»r»sr, und als ihr di« Nntwart wurde, «.nn hab« von ibm ns-Ä nicht die geringste Spur, ihr Blick, in dem Plötzlich elwas awzudSmmern schien, «twaS Fürchier- licheS, und gleich darauf der Schrei, idr Zu- isRmenbreche«, dann erwacht« sse und noch einmal lchien sie sich de? Gedankens, der aus ihrem Blick, au? ihrem Schrei gelproLen halt«, zu entsinn?»,, «der nun war »S, als schüttelt« si« ihn von sich wie etwas, das z« grausig «ar, al» daß «4 sich autdenken ließ. N«d dennvch und trotzdem! Dieser Gedanke wollt» nicht weich«» von ihr, immer von n«uem umklEMtr!» «r sie, quälte uns folterte si«. DaM hatte HoLirld j«tzt den Beweis — ihr« Frage Henle astend, die Frage, um drrrntw len sie ihn aus dr« Friedhof« gebet»« hatte, ihr m ihr Haus z« folg«». Ab« dann war si«, von einem inner«» Kamp-« eriaßt, «brrmalö ve-stummt. Sie wußte »lwas. Und wen» dir) der Fall war, warum schwieg sie? Galt «S nicht den Mörder idreS KalerS? War «S also nicht doppelt ihre Michl, zu rede»? Wel. e Rücksichten loknien w stark sein, daß ff» dadurch von dieser Micht znrkckzchattr» wurde und wie drrirug sich das mit ihrem Gewissen? Sah er nicht, wie es ff» lotterte? Warum befreite si« sich also sicht von dieser Prm? Und ferner, wenn es — w-e sie halb m ihr?» qualvolle» Zweifeln ja selbst anzunehmen schien — nur ein Irr tum war der sie bEruhiote, warum gewann sie «s dann erst recht nicht über sich, durch rin Geständnis sich dsvs« lokMwzHen? — Warum? Hollfeld halte sich, auf ein« Berck nreb-r- gelassen, di» hier, wo die Landstraße in eine kümmerlicheznr Stndt scheu sesSrize ProwEden- anisg« einmkndete, am Ws ;e stakd. Gr sau» nach. Wen» ii« schwieg, iS kennt« der «w.'zr Grund, der si« dazu verM-laßte, nur d«e. Näcksicht - ans »ine and««, eine fremde P?r-oa s«m. Ei«« Person, die st« iäone» wollte, di« ihr alw nahe stand, dir idr wert war oder doch zum «indrfien wert xewe en war. Wer aber sollte di«?« P«sok soi» ? Sie stand mit rriewand im IZerkshc; von d»n Ntr« sonen. di« zu ihr i«S Haus kamen, kannte er jede rirUtE und leine von diese« tonnte in Br- trectzt komme«. Hollfeld hielt plötzlich sit f«i«em Gedanken« qavee mn«. ES touchie jetzt «twaS in seiner Erinuerung auft «ne Kleinigkeit, twr ec bisher nicht di« tiermgste R«d«»!ung beirsmrffcu batte »ns di« »wer «»deren UmstLud«« auch längst seinem Gedächtnis schon wieder entichwunden wäre. Nur wftl öS „ssr* belrsf, so hatte «4 sich, wi« a«ch das Zernegsis, wob« sie im Spiel war, irr ihm s«sig»uis!«t. ES war an jenem Asrdiag« grwe eu, am P-eimitlsg. Er beiand sich in «inem der FaLnkläle uns warf zuiEg einen Blick durchs Feusier. Da er- dlictte ec Rena!«! Sie kam aus der der Stadt ««tgegLnseiotztcu Nichluns wieder «u, , ihrem Rade. aug-rosit, und ihm fi?l cmf, daß sie keine Kopfbedeckung hatte. Sie trug sonst stets «in rsteS Mützchen, cm d«m «ine schwarz» Troddel hmg. Sie Wird es verloren ha^^ hatte »r sich gedachi. Jetzt, «jt «inem MM dachte er anders darüber. Verloren — lems Kopfbedeckung verlierl «an nicht io. Auch dsr Wi»d konnte sie ihr nicht entrissen hab«», es war an dem heißen Tag» ganz windstill qr- wefen. Wäre di« Mätze vom Kops« gefallen, — sie hüt!» Ke wieder aufgehoben. Nein, si« hat!» die Mütze irgendwo im Stich gelassen, als hält« si» »S srhr eilig gehabt, »der als wäre »twaS dor^Mgen, was si» i'o erregt halte, daß sie nicht »her an den Lerlust §c« dacht oder ihn vrr pkrt hatte, «iS bis eS zu spät war. Damit stimmt» auch daS hastig« Tempo, in dem fit, wi» ihsr KM gl»ichfs8s htifiel. anaesahren kam. .Holliild fuhr aus seinem Brüten auß Wie ein Blitzstrahl zmlte es durch das Dunkel um ihn her durch seist Gehim. Er brauchte nur an da? ,;» denleu/waS er irlbsi cm jenem Mordtaz erlebt und dessen rr selbst Zeuge gewesen war. Nm au sei« «.genes GkheiwruS brauchte er zu d«nk»n — und «inen Augrnblick lang wandte» sich leine Gedanken, während »in höhnisches Lächeln auf iein Gesicht trat.- wieder dieftm H«r« Uiüernchungsri - ler zu. Nicht alles, waS sr von den PslK-nge» an jene« - Mordtcrg« wnßte, halte er diesem Herrn gestanden. Nur dar balle er autge agl, um was «r ausdlünttH von ihm betragt worben war. Allerdings, *S kann!« der Augenblick »intreten, zu« Bestpiel, wen» es zur ösMtüchm Verhandlung lavr. daß
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