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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von öer Srschästsstelle 1.-2 Mk., frei ins Haus 1/)2 MK. ! Einzelne Nummer 12 pfg- Erscheint Dienstags, Donnerstags unö i Sonnsbenos Nachmittag. Nnzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile ober öeren Naum 22 psg., Lolcalpreis 13 pfg. Neklamen aus öer ersten Seite 42 psg. Nnzeigen-Nnnshme bis spätestens Mittags 12 Uh» il» Lrscheinungstagrs. Kruck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. Nummer 131 Sonntag, den 10. November 1918. 17. Jahrgang. il Ul«I!!III«IIIlMI>II!i»Mi MÜIIIÜ «I!ItIIIIMIN!IMMM»!II!» „»IUM !!IIi1Ii>»»M>WIW»W>W«W«UWLWMWW«M»WW»»»WM«WWMW^WWWWWW»»WW»WM»WW»MMM Neueste- vom Tage. — Der Franzose, der sich nordöstlich von Oudemaarde erneut aus östlichem Schelde user fe lsktzte, wurde im Gegenangriff wieder über den Fluß geworfen. Zwischen der Schelde und der Maas haken mir die Be wegungen in vorletzte: Nacht plangemäß weiterqeführt. Vor unseren neuen Linien entwickelten sich Nachhutkämpfe, die südlich der Straße Valenciennes—Mons, an der Sambre, nördlich von Avesnes und aus den MeaS-Höhen südwestlich von Sedan größeren Umfang annahmen. Sie endeten überall Mit der Abwehr des Gegners. Der Feind stand am Abend östlich von Bavai—nördlich von Avesnes—östlich von La Capelle— südwestlich von Hrrson—südlich von Signy— L'Abbaye, bei Poix Terron und aus den Maas-Hohen südwestlich von Sedan. Oestlich der Maas Teilkämpfe in dem Waldgelände westlich von Brandeville- — Reichskanzler Prinz Max von Baden, der nicht ins Hauptquartier gefahren ist, sondern in Berlin weilt, hat seinen Rücktritt angeboten, und zwar behaupten Berliner Amtlicher Teil. Kinderhort. Der Kinderhorr ist von Montag, den 11. dft. Mts. wieder geöffnet. Ottcttdorf-Moritzdou f, am 8. November 1918. Der GemeindrvorMnd. Fuhrenvergebung. Die Abfuhr von 150 cbm Klarschlag vom Bahnhofe Cunnersdorf nach der Lomnitzer Straße soll Montag, den 11. November 1918 abends 8 Uhr in Küttners Gastwirtschaft an die Mindestfordernden vergeben werden. O<1endorf>Morttz»orf, am 8. November 1918. Der Gemeindevorstand. Vrrnnholz-Mgabe. Der Gemeinde steht ein Posten Brennholz zur Verfügung. Diejenigen Personen, welche um Ueberweisung von Holz gebeten haben und in der betreffenden Liste ausge nommen worden sind können die Anweisung Dirastag, Len 12. -ss. Mts. vorm. 8 bis 12 Uhr im Gemeindeamt (Meldeamt) gegen sofortiger Bezahlung entnehmen. Das Holz ist sofort abzufahren. Für Diebstahl usw. wird seitens der Gemeinde keine Gewähr übernommen. Inhaber von Leseholzzeichen können bei der Vergebung keine Berücksichtigung finden. Ot eudorf Morttzvorf, am 9. November 1918. Der Gemeindeoorstand. Blätter, daß er das im Einvernehmen mit dem Kriegskabinelt getan und sein Bleiben oder Gehen von der Einwilligung des Kaisers in die Abdankung abhängig gemacht habe. — Auch das Zentrum soll sich nach heftiger Auseinandersetzung auf dem Stand punkt gestellt haben, daß die Abdankung des Kaisers die einzig mögliche Erleichterung in dieser schwierigen Situation sei. — Der Kaiser, der vom Kanzler über die gesamte Lage genau unterrichtet ist, hat dem Punzen Max von Baden gebeten, einst weilen die Geschäfte des Reichskanzlers weiterzuführen, bis der entgültige Entschluß des Kaisers erfolgt. Dieser ist in kürzester Frist zu erwarten. München. Im Anschluß an die Massen versammlung auf der Theresienwiese kam es zu ernsten Unruhen, die im Verlaufe zur Ausrufung der Republick Bayern führten. — Der Rat der Arbeiter, Soldaten und Bauern erließ ferner folgende Bekannt machung : Zue Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit arbeitet von heute an das gesamte Polizei- und Sicherheitspersonal im Auftrage und unter Kontrolle des Arbeiter und Soldatenrates. Den Anordnungen dieser Organe ist unbedingt Folge zu leisten. — Der Arbeiter-, Soldaten- und Bauern rat hat in einer gestern vormittag abgehaltenen Sitzung im Gebäude des Landtages die Absetzung der Dynastie Wittelsbach beschlossen. — Die Bewegung im Reiche ist nun auch auf Sachsen übergesprungen. In Dresden kam es gestern Abend zu Unruhen- In der Garnison Großenhain wählten 3000 Flieger einen Soldatenrat, der sich die Kieler Forderungen zu eigen machte und dem Kommandanten unterbreitete. Oertliches und Sächsisches. Vttendors-Dkrilla, 9. November <9^8. -- Im Monat November 1918 werden in der Amtshauptmunnschaft Dresden-N. Nährmiltelkarten ausgegeben: Auf Abschnitt II und III der roten Karte B für die Zeit vom 4.—31. August 250 Gramm Gersten- grützesuppe. Auf Abschnitt II und III der grünen Karte C für die Zeit vom 4.-31. August 125 Gramm Suppe. Auf Abschnitt I, II und IH der gelben Karte A für die Zeit vom 27. Oktober bis 23. November 500 Gramm Kinder-Gerstenmehl und 500 Gramm Grieß. Auf Abschnitt I, II und III der blauen Karte D für die Zeit vom 27. Oktober bis 23. November 250 Gramm Graupen. Bei dieser Verteilung haben die Geschäfte erstmalig die Abschnitte nicht an die Gemeindebehörde, sondern an die für ihren Geschästsdesitz zuständige Organisation des Kleinhandels und die Geschäftsstellen von Großbetrieben des Kleinhandels (Konsum- Verein) an ihren Großbetrieb abzugeben. — Leuchtmittelverteilung im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden-N. — Vgl. Bekanntmachung vom 6. November 1918 — Im November werden beliefert: Rote Karte mit 2 Liter Leuchtöl oder 5 kg Kalzium-Karbid, blaue Karte ö mit I kg Kalzium-Karbid; grüne Karte L mit ^/, Liter Leuchtöl oder 2 kg Kalzium-Karbid; graue Karte I) mit Liter Leuchtöl oder 2 kg Kalzium-Karbid. Blaue Karten können diesmal nicht mit Leuchtöl beliefert, es können nur Anmeldungen auf Karbid berück sichtigt werden. Die erst kürzlich zur Ver teilung gekommenen Leuchtölmengen müssen daher bei Inhabern blauer Karten für November reichen. Ob im Dezember eine Belieferung der blauen Karten möglich sein wird, ist noch unbestimmt. Kerzen können für November überhaupt nicht verteilt werden Die Zuführung der Beleuchtungsmittel an die Verkaufsstellen und die Belieferung der Karten kann erst nach und nach erfolgen. Die Verkaufsstellen haben den Beginn der Belieferung durch Aushang in ihrem Geschäft bekanntzumachen. Landwirtschaftliche Be triebe und Heimarbeiter haben sich wegen Erlangung der zur Beleuchtung ihrer Betriebs räume dringend notwendigen Beleuchtungs mittel an ihre Gemeindebehörde zu wenden. Leipzig. Da es aufgefallen war, daß ein kinderloses Ehepaar in der Schiebestraße in L-Eutritzsch seit vergangenem Sonntag« abend im Hause nicht mehr bemerkt worden war, ließ die am Dienstagabend benach richtigte Polizei die Wohnung öffnen und fand deren Inhaber, einem zur Zeit im Heeresdienste befindlichen 37 jährigen kauf männischen Angestellten und seine 35 jährige Ehefrau, als Leichen vor. Nach den durch die Kriminalpolizei sofort angestellten Er örterungen scheint die Frau ihren von aus wärts auf Urlaub hier weilenden Ehemann am Sonntagabend in der elften Stunde nach vorhergegangenem heftigen Streite mit einem Beile überfallen, auch mehrere Schüsse aus einer bei ihr oufgefundenen Browning-Pistole auf ihn abgegeben zu haben. Der Tod des schwerverletzten Mannes muß alabald danach eingetreten sein. Nach der Beschaffenheit de« Tatortes, des ehelichen SchlaszimmerS, sowie insbesondere nach den Blutspuren zu schließen, die alle Wände, Türen und Möbel in großer Menge auswiesen, muß zunächst ein furcht barer Kampf zwischen der Mörderin und ihrem Opfer stattgefunden haben. Jene hat noch in derselben Nacht dadurch sich dem irdischen Richter entzogen, daß sie sich neben der Leiche ihres Mannes mittels einer Leine an dem an der Decke des Schlafzimmer- befindlichen Lampenhaken erhing. Eine Be teiligung Dritter an dem ganzen Familien- dramv ist ausgeschloffen. Völlige Klarheit über die unmittelbare Ursache der schrecklichen Mordtat wird sich nicht schaffen lassen, doch darf angenommen werden, daß tiefgehende eheliche Zerwürfnisse die unnatürliche Frau zur Mörderin an ihrem Manne werden ließen. 8tölL6i' Ottenäol'L-OKiMu, 8. November 1918. steiA. fiellemsdr Olleväoi-s-llki'ills. Wiederum erlrielten vir die traurige kaabriabt von dem so plot blicken Om- sabeidsn eines uns lieben Kameraden, des kakrers Oer Versebisdene var uns allen ein lieber und treuer Kamerad und verden vir dessen stets in Obren gedenken. IO Kioveiuber ISR8 KM kMn-MüHM-Liil! bestehend in knerlrcli.». dmorist. VsrtrLz«», Nuster-äuMrung». MM. AusgefübN von der freien TnmrfW d. Zentraineceins Ottendorf-MM n Umg. Großartiges Programm! Einlatz 6 Uhr. Anfang 7 Uhr Eintritt im Barverkauf 60 Pfg., an -er Abendtasfe 75 Pfg. Vor verlaus im Hirsch, sowie bei Emmerich Zlatnik, Fritz Laube in Ottendorf und Martin Rössel in Cunnersdorf. der Vorverkauf wl«l um o Ubr geschloffen una vira aringenS empfohlen sich rechtreliig einen Platz ru sichern. Einen unterbaltunasreichen Abend versprechend und einen zahlreichen Besuch entgegen sehend zeichnet hochachtungsvoll Wkvb?