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Ottendorfer Zeitung : 25.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191810253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19181025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19181025
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-25
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.10.1918
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Vie äeutlcbe ^riegSLnleibe. Dit deutsche Kriegsanleihe wird nach dem Kriege nicht wir die früheren Reichs- und Staatsanleihen ein Papier sein, dar durchweg ruhig im Weldich-unke ausbewahrt und nur bei den ZinSzahssagen herausgeholt wild. Um die sSlligen ZinSscheinp in Bargeld umzuwandeln -e- wich vielmehr, da ein weienllichec Be- stanvteil des deutschen VolkSvermögenS in deutschen Kriegsanleihen- sestgelegt ist, ge- wisserm^en eine Art Geldumlausswittel dar stellen, das seine guten Dienste wie jedes andere Geld auch tut. Da ist zunächst die Be stimmung, die zugleich — namentlich für die länd lichen Schichten — einen besonderen Anreiz zur Zeichnung aui die nennte .Kriegsanleihe auS- übm dürste, dass nämlich bei den späteren Ver käufen nnd Lersteigerungen aus den Beständen der Heeres- uns Marinessrwattung die Kriegs anleihestücke zum Nennwert in Zahlung ge nommen werden und dass solche Käufer vorzugs weise berücksichtigt werden, die damit zahlen. Line kurze Überlegung sagt un§, welche Vor teile demnach mit dem Besitz der Kriegsanleihe verknüpft sind. Für das erste ist der Kreis der späterhin und zum Teil auch schon setzt sreiweidenden Hcerekbestände, die für Kriegszwecke nicht mehr gebraucht werden, ganz ungeheuer groß. Außer dem gehört darunter manches, waS von anderer Seite kaum oder nur unter ganz erheblich höheren Kosten zn be'chaffen sein wird, also insbesondere Pferde, Wagen und Fahrzeuge aller Art sowie. Geschirre mit allem Zubehör; .FtldbahngerLt, Molorlokomstiven, Automobile und Krassfahrzenge; landwirtschaftliche Maschinen und Geräie, wwie Werkzeug; Fabrikeinrichlungen mit den zugehörigen Maschinen und Geräten; Eisen, Stahl und andere Metalle; Holz und sonstiges Baumaterial, Wrbftoffr und Rohstoffe von allen Sorten, Futtermittel und sonstige Vorräte — alles Dinge, die der Landwirt, Gewerbetreibende nnd Unternehmer jetzt und später jo dringend braucht. Es wird also bei den staatlichen Verkäufen 'vorzugsweise derjenige berücksichtigt, der Kriegs anleihe an Zahlungsstatt geben kann, und er erzielt dazu sofort einen greifbaren Gewinn, weil er die Differenz zwischen Nennwert und Ans- gabekurs zu seinen Gunsten verrechnen lassen darf. Da der Andrang von Kaufangeboten und -gefuchen aus sreiwerdende Herresbestände, wie zu erwarten, überaus groß sein wird, so dürste es außerhalb jeden Zweifels sein, daß nur die. Inhaber von KriegSa.ileihestücken für den Bezug der überzähligen Heerekmaterialien in Frage kommen. Liegt in diesen Fällen das Erfordernis deS Kriegsanleihebesitzet vor, so wird in zahllosen andern dat Verwenden der Kriegsanleihe an Zahlungsstatt gern gesehen und von Vorteil sein. So wird beim Kauf und Verkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken und von Häusern, besonders in solchen Fällen, bei denen sich der Vorbesitzer zur Ruhe setzen will, die Kriegsanleihe wohl durchweg als gern ge sehenes Zahlungsmittel angenommen, da lein Papier eine solche Sicherheit bietet und da auf diese Weise die Schwierigkeiten der Unter bringung des NentenkapitalS vermieden werden. Es ist ferner mit Sicherheit an zunehmen, daß die deutschen Kriegsanleihen nach Kriegtbeendigung an der Börse ein gern gehandeltes Papier darstellen, da daS Reich be kanntlich alle Vorkehrungen trifft, die einen Rückgang des Kurses zur Unmöglichkeit machen und die daher auch im Auslands die Nachfrage nach den deutschen Anleihen Hervorrufen werden. Unter diesen Umständen, die als gegeben an genommen werden dürfen, wird auch im sonstigen geschäftlichen Verkehr das KriegSanlcihestück jederzeit zu einem normalen Kurse gern in Zahlung genommen. So sind alle Bürgschaften vorhanden, daß die Kriegsanleihe nicht nur die beste und zu gleich eine hochoerzinsliche Geldeinlage ist, daß ferner ihr Kurs gestehen ist, sondern daß auch ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Verwertung im täglichen Leben ein breiter Spielraum ein geräumt sein wird. So bietet heute die Zeich ¬ nung auf die neunte Kriegsanleihe in vielen Fällen greifbare Vorteile, in allen andern aver ist und bleibt sie die beste und sicherste Geld anlage, die später jederzeit die Möglichkeit bietet, Bargeld ohne Verlust dafür wiederzuerhalten. Ofterrelck als VunäesltaLt. Kaiser Karl hat an seine „getreuen öfter« reichisclM Völker" nachstehendes Manifest er gehen lassen: „Seitdem ich de» Thron bestiegen hake, ist es mein unentwegtes Bestreben, allen meinen Völkern den erfehnten Frieden zu erringen sowie den Völkern Österreichs die Bahnen zu weisen, auf denen sie die Kraft ihres DoMtumS unbe hindert durch Hemmnisse und Reibungen zur segensreichen Entfaltung bringen und für ihre geistige und wirtschaftlich- Wohlfahrt erfslgreich verwerten können. Das furchtbare Ringen des Weltkrieges hat das Fricdenswerk bisher gehemmt. Heldenmut und'Treue — opferwilliges Ertragen von Not und Entbehrungen haben in dieser schweren Zeit das Vaterland ruhmvoll verteidigt. Dis harten Opfer des Krieges müssen uns den ehrenvollen Frieden sichern, an dessen Schwelle wir heute mit GorteS Hilse stehen. Nunmehr muß ohne Säumnis der Neu- ambau deS Vaterlandes auf seinen natürlichen und daher zuverlässigsten Grundlagen in An griff genommen werden. Die Wünsche der österreichischen Völker sind hierbei sorgfältig mit einander in Einklang zu bringen und der Er füllung zuzusühren. Ich bin entschlossen, dieses Werk unler sreier Mitwirkung meiner Völker im Geiste jener Grundsätze durchzuführen, die sich die verbündeten Monarchen in ihrem Friedens angebote zu eigen gemacht haben. Osterre-ch soll dem Willen seiner Völker gemäß zn einem Bundesstaate werden, in dem jeder VslkSstamm auf seinem Siedlungsgebiet sein eigenes staat liches Gemeinwesen bildet. Der Vereinigung der polnischen Gebiete Österreichs mit dem unabhängigen polnischen Staate wird hierdurch in keiner Weife vor gegriffen. Diefe Stadt Triest samt ihrem Gebiete erhält den Wünschen ihrer Vcvölierung entjprechend eine Sonderstellung. Die Neugestaltung, durch die die Integrität der Länder der ungarischen heiligen Krone in keiner Weise berührt wird, soll jedem nationalen Einzelstaate seine Selbständigkeit gewährleisten. Sie wird aber auch gemeinsame Interessen wirksam schützen und überall dort zur Geimng bringen, wo die Gemeinsamkeit ein Lebens- bedütfniS der einzelnen Staatswesen ist. Ins besondere wird 'die Vereinigung aller Kräfte geboten sein, nm die groren Aufgaben, die sich aus den Rückwirkungen des Krieges ergeben, nach Recht und Billigkeit ersolgreich zu lösen. Bis diese Umgestaltung auf gesetzlichem Wege vollendet ist, -bleiben die bestehenden Em- richturgen zur Wahrung der allgemeinen Inter essen unverändert ausrecht. Meine Regierung ist beauftragt, zum Neuaufbaus Österreichs ohne Verzug alle Arbeiten vorzubereiten. An die Völker, auf deren Selbstbestimmung das neue Reich sich gründen wird, ergeht mein Ruf, an dem großen Werke durch Nationalräte mitzu« wirlen, die — gebildet aus den Reichsrals- abgeordneten jeder Nation — den Interessen der Völker zueinander sowie im Verkehre mit meiner Regierung zur Geltung bringen sollen. — So möge unser Vaterland, gefestigt durch die Eintracht der Nationen, die es umschließt, als Bund freier Völker aus den Stürmen des Krieges hervorgehen. Der Segen des All mächtigen fei über unserer Arbeit, damit das große Friedenswelk, das wir errichten, das Glück aller meiner Völker bedeutet." Gleichzeitig wendet sich Kaiser Karl folgender maßen an Armee und Flotte: „Den Wünschen aller Völker Österreichs entsprechend, eisolgt ihr Zusammenschluß in nationale Staaten, vereint in einem Bundesstaate. — Wenn hierdurch einerseits Hemmungen beseitigt werden, die im Zusammenleben der Völker bestanden haben, w soll anderseits geeintem Schaffen zum Wohle des eigenen Volkes und des Vaterlandes Vrr falkbe Aembranät. -1 Roman von F. A. 8 eißler. . lfforMtznxqU ' Cora führte mit wenigen heiteren Worten ihren Oheim ein und dieser kleine, schmächtige Herr Kürbach mit den klugen, grauen Augen und der energischen Adlernase, die angriffsbereit ails dem schmalen, glattrasierten Gesicht vor- sprang, erwies sich als ein gar vortrefflicher Gesellschafter, der nicht nur den (lzrzMungen deS Dichters mit verständnisvoller Teilnahme lauschte und diesen zu immer lebhafterer Ent wicklung seiner Pläne und Absichten anregte, sondern auch mit dem Maler bald in ein leben diges Gelpräch über dessen Kunst geriet. „Meine Nichte bat mir voll Entzücken Lr- kichtet, mit Welcker Vollendung Sie eS verstehen, die alten Meiner nicht zu kopieren, sondern ihnen ihre feinsten Farbentöne, ihre geh^msten Lichtwirkungen abzulauschen und ihre 'Werke dadurch gleichsam nachzndicht-n. Ich darf jetzt, wo ich den Vorzug habe, an Ihrem Tische zu sitzen, offen bekennen, dc-ß Sie mir kein Fremder mehr sind. Denn seitdem ich in Hfsssrtk Kunst handlung einige Arbeiten von Ihnen sah und tmkcmfte, war eS mein lebhafter Wunsch, den Künstler persönlich kennen zu lernen, dessen eigenartige Begabung ich so sehr bewundern Muhte. Denn ich schwärme sör alte Malereien »nd ziehe eine so meisterhafte Nachahmung einem Original von landläufigem Durchschnitts-- s Werte weit vor." Georg glühte vor Freude über so warm- f herzige Anerkennung, aber ur feine: bescheidene« - Weise suchte er das Gespräch mich van sich ab- zulenken, indem er mit einer leichten Verneigung gegen Cora begann: „Bei diesen reifen und seltenen Anschau ungen des Oheims ist's kein Wunder, wenn das gnädige Fräulein ebenso bewandert in meiner Kunst ist und mich bei unseren unver geßlichen ersten Begegnung durch ihr treffendes Urteil in Erstaunen setzen konnte. Ich darf es, ohne unbescheiden zu sein, wohl sagen, daß eine bewndere Anlage und ein langes, eindringliches Studium dazu gehört, deu großen, alten Meistern hinter ihre Geheimnisse zu kommen; und wenn ich auch weit davon entfernt bin, zu glauben, daß eS mir bereits vollständig gelungen jei " „Nur nicht allzu bescheiden, Kleiner," unter brach hier der Dichter seinen Bruder, „es ist eine ausgemachte Sache, daß du in diesem Punkte unerreicht dastehst. Glaubst du vielleicht, dein Herr Hüfert, der doch in anderen Dingen so zart ist, würde dir seit Iahrdn sür deine Arbeiten leidlich anständige Preise zahlen, wenn er nicht damit gute Geschäfte machte? Ich be haupte, daß kaum ein gewiegter Kenner eine deiner Nachbildungen vom Original unterscheiden kann. Und wenn man z. B. deine Gyldwägerln in den Rahmen deS Originals einstigen und mitten unter di« anderen Rembrandts in. die Galerie hängen würde, so dürfte-sich seihst ein hochgelehrter Kaleriedirektor täuschen lassen." Georg lachi« laut auf. „Na, lieber Franz, eine« solchen Versuch wollen wir doch lieber nicht machen. Aber Sw seher^ meine Herrschaften, daß mein großer künftighin ungehemmt freie Bahn offen sein. — In diesem bedeutungsvollen Augenblick wende ich mich an Armee und Flotte. In euren Reihen hat die Treue und Einigkeit alle Nationen untereinandrr und' mit mir stets un- ttösbar verbunden. — Unerschütterlich ist mein Vertrauen, daß der seit attersher und auch jetzt voll bewährte Geist der Treue und Eintracht unverrückbar fortbestehen wird. Ihn wollen wir bewahren. Er werde Österreichs neuen Staaten daS kostbarste Erbe, ihnen und mir zu Lust und Fromm m. Las walre Gott!" politifcbs ArmäscbZu. Lerztzchiattv. * Von den verschiedensten Seiten ist an das Reichsschatzawt und an die Reichsbank das Ansuchen gerichtet worden, dir Zeichnungs- frist für die 9. Kr i e g S a n l e'-h e zu verlängern. Man beabsichtigt, dielen Anregungen stattzugeben und den Zeichnungs'chluß um un gefähr vierzehn Tage hinauszuschieben. Der endgültige Schlußtermin dürste demnächst bekannt- gegeben werden. "In der letzten Si'-nng deS Bundes rats wurden angenommen: der Entwurf einer Bekanntmachung über die Beschäftigung von A,beiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Glashütten, Glasichleijtieien und Glasbeizrreien sowie Sandbläfereien, die Vorlage über Neu- sesttehung der Ortslöhnr, der Entwurf einer Bekannimachung über Besenginster, der Ent wurf einer Lc'anntmachnng über Beschaffung von Papicrholz sür Zeitungsdruckpapier, der Entwurf einer Bekanntmachung zur Änderung der Verordnung über die Höchstpreise sür Petroleum und die Verteilung der Peirolrum- bestände. * Der Gelamtvorstand deS-Reichsstädtebnudes, der zurzeit 930 deunche mittlere uns kleine Städte umfaßt, hat an den Reichskanzler folgende Kundgebung gesandt: „In schwerer, entscheidender Stunde des Vaterlandes ist der Gelamtvorstand des Reichsstädtebundes in Berlin versammelt. Die des Reiches Ge- sch cke leitenden Männer weiden — dessen ist sich der Ge!amtvorstand bewußt — nur eine Entscheidung treffen, die mit des deutschen Volkes Ehre vereinbar ist. Der Gefamtvorstand will noch immer nicht die Hoffnung aui einen Rechis- srieden ausgeben. Sollte aber jetzt der Kamps aus Leben nnd Tod ausgenommen werden, dann soll die Welt erfahren, daß deutsche Männer, die in vierjährigem Ringen mit übermächtigen Feinden Sieg auf Sieg erfochten haben, im letzten bitteren Kampf zu siegen oder zu sterben wissen." Österreich-Ungar». * Im Ausschuß für Außeres der österreichi schen Delegation erklärte Gras Burian auf eine Anfrage wegen derAntwortWilsons an Österreich - Ungarn: „Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, daß wir bei Beratung der Schriftstücke, die jetzt zwischen uns und unserem Gegner gewechselt werden, steis das Einver nehmen mit Deutschland Herstellen. Das be dingt nur eine ganz kurze Zeit der Verständi gung, aber es können auch 24 Stunden ver gehen. Eine kurze Aussprache mit Berlin ist immer erforderlich, damit unsere beiderseitigen Standpunkte nicht einmal in einer Kleinigkeit in Widerspruch geraten." *Jm ungarischen Abgeordnetenhaus« sührtr Ministerpräsident Wekerle aus: Nachdem Öster reich sich auf föderativer Grundlage organisiert hat, stellen wir uns aus die Basis der Personalunion und werden demgemäß unsere Politik in wirtschaftlicher Beziehung und auch in bezug auf unsere Verteidigung unab hängig und selbständig organisieren. Damit hören die gemeinsamen Angelegenheiten auf, und dies wird selbstverständlich eine Abänderung des AuSgleichgejetzes zur Folge haben. Aber auch bei unserer selbständigen Einrichtung muß den Bestimmungen der programmatischen Sanktion Geltung verschafft werdeck. (Das bezieht sich auf da» Thronrecht der Dynastie Habsburg und die gegenseitige Verteidigungspflicht der unter ihrem Zep'-r ^-ver j Pole«. *Jn den letzten Tagen wurden in einzeln«« Orten des Generalgouvernements Gewalt tätigkeiten verübt, denen leider ein deutscher Gendarm und zwei Soldaten, die einzeln rück« ! lmgs überfallen wurden, znm Opfer fielen. GcgenmaßregM sind sofort getroffen. In Cicchanow wurde ein Bandit.erschossen, mehrere wurden mit der Waffe gefangen. Sie werden der verdienten Tod-ssttafe nicht e-ntgehen. Außerdem wurden in den betreffenden Ort« scbgtten Kontributionen beigemeben und Geiseln festgenommen, die mit ihrem Leben für die Sicherheit der deutschen Soldaten und Beamten einstchen. "Im Senat dielt Coyuba im Namen der Kommission sür auswärtige Angelegenheiten eine Rede über die angeblichen Ver heerungen und Verschleppungen in Nsrdtrankrecch und Belgien. Im Zusammenhang damit erwähnte er die so genannten Bsutelruppen und verlas mehrere angeblich erbeutete deutsche Truppenbejehle. Minister Pichon erklärte in feiner Antwort: Die Negierung hat Deutschland bereits gewarnt, daß es sür seine Taten die volle Verantwortung zu tragen habe. Diele Warnung wiederhole er jetzt von der Senatstribüne, so wie auch Wilton sie in seiner Aniworl niedergelegt habe. Die Strafe werde nicht nur eine moralische, sondern auch eine materielle sein. England. * In einer Rede, die er im National-Liberal« Klub hielt, sagte der frühere Minister präsident Asquith: „Das Rückgrat deS feindlichen Widerstandes ist gebrochen, und die Ziele, für die wir die schwerste Prüsung unserer Geschichte auf uns nahmen, werden erreicht weiden, falls wir nicht absichtlich und unbesonnen darauf verzichten." Asquith kam auf die große Entscheidung zurück, der sich die britische Re gierung Anfang August 1914 aegenübersah und jagte: „Mr hätten absefts bleiben können, aber niemand in England 'wird wünjchen, daß das Land damals eine wiche Entscheidung getroffen hätte. Indem England feinem Gewissen folgte, hat eS die Welt gerettet. Hätien wir beliesse gestanden, so wäre Deutschland eine dauernde Bedrohung auf politischem und lommcrziellcN Gebiete für das übrige Europa und die Welt geworden." Uber das Friedensangebot jagte Asquith: „Wir müssen uns Sicherheilen ver schaffen, daß dis Regierung, die uns auffordert, mit ihr zu verhandeln, nicht der alte preußisch« Militarismus in demokratifcher Maske ist. Das ist die große Frage. Die Amwort darauf kann einzig nnd allein vom deutschen Volke selbst kommen." VoLksWiNscbLtMcdes. Nrnr ein paar Schuhe im Jahre. De SlcichLstekle für Schuhvrrwrgung hat die Kom-mmal- oerdände darauf aufmerksam gemacht, datz zadtreichs NuSsertlgungkstellen immer noch zu viel Schuh- bedarsrschclne anSsretlen. Die Rcichrsielle weckt deshalb erneut darauf hm, datz jede Person inner halb von zwölf Monaten nur Anspruch auf einen DchuvdcdarfSschein bat, und datz auch dieser nur ausgestellt werden darf, Venn wahrheitsgemäß ver« fichcri wird, datz der Antragsteller nicht mehr alt ein Paar gebrauchsfähiger Schuhe oder Stiesel mit Lederfohle besitzt. Die BedarsSicheinauSfertigungS- stellen haben dar Recht, die Versicherungen der Antragsteller, datz sie nur ein Paar gedrauchk- lähiger Schuhe oder Stiesel mit Lederiohl« besitzen, durch Nachschau im Hauthalt der Antragsteller nach- prüjen zu lasten. Di« Antragsteller sollen auch darauf hingewieftn worden, datz auf jeden Fall auch zerrissene Schuhe noch gebrauchtsShig sind, wenn sie durch Sohlen oder Flicken wieder instandgejetzt werden können. Von rmü fenr. Der 18 jährige Soh« de- Staats sekretärs Erzberger, der als KriegSsreiwilliger im Heeresdienst stand, ist im Lazarett zu Karls« ruhe an der Grippe gestorben. Fabritbraud bei Bielefeld. Die Zellstoff« und Papiersabrik in Dalbte bei- Birleselü ist niedergebrannt. Der Schaden ist bedeutend, der Betrieb liegt still. Bruder meinen Arbeiten alle Gerechtigkeit wider» sahren läßt " „Und dasselbe kann er von «nS für den seinigen verlangen," sagte Cora mit Energie; „darum wok^n wir der behaglichen Kaffee stunde ein Ende wachen und den Dichter bitten, un» in seinem Arbeitszimmer etwas recht Schönes vorzulesen. Er hat mir's voriges Mal versprochen " Da Herr Kürbach das lebhafteste Ver langen äußerte, mit den Dichtungen vertraut zu werden, von denen man vorher zum Teil schon gesprochen, so erhoben sich alle und be gaben sich nicht ohne eine gewiss« Feierlichkeit in da» ArbettSzimmer, wohin ihnen Franz Heyden voranschritt. Die Gäste mußten sich auf dem alten Sosa niederlassen, dessen Härt« durch zahlreiche Kissen gemildert werden sollte, Georg nahm auf einem Stnhle daneben Platz, und Franz drehte seinen Arbeitsstuhl nach den Zu hörern, blätterte einige Augenblicke in seinen Manuskripten und begann- nach mehrfachem nervösen Räuspern zu lesen. Er war kein BortragSkünstler und überdies so wenig an öffentliche» Auftreten gewöhnt, daß ihm sogar ein kleiner Hörerkreis einige Be fangenheit einllößte, aber seine Stimme, die anfangs vor Erregung belegt und fast rauh klang, wurde bald ruhig, klar und kräftig, und e» schien Georg, als ob sein Bruder nie so schön, ausdrucksvoll und mit zwingender Wärme qeleien habe. Alle», wa» er vortrug, war ihm schon bekannt, kam ihm aber heute so neu, jrgch nnd bedeutend vor, als Habs er's noch nie vernommen. Sei» Irenes Herz schlug höher von-freudigem Stolze; fa, Franz war ein echter Dichter, dem einst gewiß die Nachwelt grwähren mußte, was ihm di« blinde Mitwelt vor-mt hielt. Und damit er ungestört schaffen und dichten könnte, durfte kein Opfer zu groß sein. Mit unendlicher Liebe nahm er Bild, Stimme und Dichtungen drs Bruder» in sich ans, und die Tränen standen ihm in den Augen, als die Gäste, nachdem der Dichter geendet, ihrem Bei« fall mit Worten tiefen Verständnisses Ausdruck gaben. Stumm zog er den Bruder an sich und drückte seins Hand, als wollte er ihm ein stille», heiliges Versprechen geben. Herr Kürbach machte der kleinen Pause, die dadurch entstanden war, ein Ende, indem er mit der schmalen, aber festen Hand energisch auf den Tisch schlug und ausrief: „Es ist ein SkandalI Solche Dichtungen, um die sich Zeitschriften und Duchverleger reißen müßten, liegen ungedruckt im Pulte, während allerlei seichter Schund auf den Markt geworfen wstd, und ich dächte, es müßte genug Theater geben, die einen Ehrgeiz drein setzen sollten, lieber eines Ihrer edlen Stücke aufzn« führen, als die landläufige Dutzendware. Nun, davon reden wir noch — übrigens, Verehrlester, legen Sie mir eine Anzahl von Ihren Sachen in guter Schreibmaschinenschrift zurecht, ich hab» nämlich eine Idee." „Ich habe nur meine Manuskripte, die mit eigner Hand sauber hergestrllt und durchaus druckwrlig sind." „Hm, die kann ich nicht brauchen. Hand» schrincn mache» heutzutage eine» schlechten Ei»» druck." ^rweitbar .»Aber die 6 Franz ei ,Rer in sein ^ersteht, de !»"ler meist r ihr euch Astsmann ! d^kn-W-ntte 'M- mn. - bei der Z kommen ». ^uz nickie ^'Mchen V« Mas, wenn ' '»Stunden h U Seworden! findet nn U angeregt deren Ruhe Reffen, was letzt ift's z - 'M Aniam, Zu W» "vd gut, o Gesa M^ufmänniich Ott 'ch wut bin, zwar Nässen-. B.' Scheil nicht l Tod. Dran dtm-dcS-P'a l Schauplatz V Ulla uv b Wcheninesser i > befinden, hi bibe hmabzu K einer der i Vs ihn mit ei 8oden. Ein 'Vollends. ! enfteyliche . gewcude ^>bre Echlus ' kolda! mu Mier Leichna Der erste lhardesiott i HaltiUgton Hand eingti l Aufsicht Lei vnincu'Hmims Einsturz kn M «,nes Erk kRom zehn k WAemchen rdehn Tole n »^inn«s H- * Ecme uLcb ^wstk haben dein von Lin "ltufifchen G zweier nc Vergebens. Hopenhage V Umziehe nhsgen 1b ^enidefchulen n unlergel rr Eisen! B?!e dümiche der als § I Perre Kr W« Vernehm! Hürnitzer Berc ilMbirge ein in der im ! kt wenig adw ie neue Koht k eine große id auch am d he Funde ge> Le bümio! htigir Verb« ir dort eii.cn Irbe in Ma kdolverkcimw Is offener Sir Neues ul Hfter Zeit n !zwti Kopek, > Umlaut ge! , fich 50 Kopi Wchland hk> Der Vnm indier. Zu vi e» in Gro Iden Siro.ßen ' hebrättcher ösierurig aui, v gegen die l knn ausgc'pro der sich j lodno eiligem t»nle»ch!cr w'. hvraschrein st> r heiligen Ho. m das Elend sitch verlc'en tzrde der H'mi Rauchen o kenne m Pai Älter mellen, Hilde»». Stä
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