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Neuestes vom Tags — In den letzten Tagen haben wir Teile -°n Flandern und Nordfrankreich mit den recht stark ble.ben. Könnte der Feind durch große Gefangenenbeute uns tatschlich schwächen, Städten Ostende, Tourcoing, Roubaix, Lille sich die Grünwarenhändlerin G. in Z. vor Bäckereien wird die in der Zeit vom 24. Backereren wird dre m der Zett vom 24. hiesigen Schöffengericht zu verantworten. Mar bis 31 August 1918 er^ Angeklagte gab zu, 169 Stück Eier da. ^runve gelegt, während Bo ks- und Knegs- Stück zu 60 Pfg. und 12 Stück Butter zu Kulmen, Kranken- 5 Mark verbotswidrig an sich gebracht zu Hauser und Anstalten nach der Anzahl der haben. Sie wurde »u 2 Macken Gesünnni« haben. Sie wurde zu 2 Wochen Gesängni« der die 24. und an Wilson. Wenn wir ihn erfolgreich gehen wollen, dann muß unsere Front jetzt erst Aufsichtspersonen für dre Fahrten zum Zwecke der Bucheckernsammlung Fahrpreisermäßigung gewährt. Dre erforderlichen Anträge hrefür und im Bedarfsfälle vom Knegswirtschaftsamt zu beziehen. beschlagnahmen. Wie der Jnbaber der Schlosserei eingestand, ist die Mühle seit März im Gange. Mit welcher Schlauheit bei der Müllerei verfahren wurde, geht daraus hervor, daß, noch während sich die Polizei in den Räumen befand, einzelne „Kunden" eintrafen und nachsragten, ob ihr Kohlenkasten oder ihre Kaffeemühle usw. — worunter die Körner zu verstehen waren — fertig sei. — Ein äußerst dreister Einbruchsdiebstahl wurde am vergangenen Dienstag in der Zeit von 7 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittag« in einem Hause Am SchießhauS verübt. Zwei noch unermittelte Männer drangen in diesem Zeiträume mittels Sperrzeugs in eine Wohnung ein und brachen dort verschiedene Behältnisse auf. Außer einem beträchtlichen baren Geldbeträge raubten die Einbrecher sämtliche Schränke, Kommoden, Kisten usw. aus und stahlen sämtliche KleidungS- und Wäschestücke, Schuhe, Schirme, Svazierstöcke, Uhren, Ringe usw. im Gesammtwerte von itwa 6000 Mark. Die Einbrecher benützten mm Fortschaffen der Diebesbeute Reise- und Wäschekörbe und Säcke, die sie gleichfalls stahlen, und wurden beobachtet, wie sie damit gegen halb 1 Uhr das Haus verließen. Da angenommen werden kann, daß die Diebe die gestohlenen Sachen irgendwo eingestellt und an den Mann zu bringen versucht haben, oder daß sie bei dem Fortbringen ihre« Raubes gesehen worden find, erbittet di« Kriminalpolizei um Mitteilung aller Anhalt«, punkte, die zur Ermittlung der Einbrecher führen könnten. — Eine gefährliche Tätigkeit entfaltete der in Meidrich bei Ruhrort geborene Kellner Peter Arnold Schumann seit Monaten in den Vororten der Umgegend Dresdens, indem er sich in der Regel in Gasthäusern einmietete und dort beim Weggange Betten, Bettwäsche, Tischdecken und andere Sachen stahl, auch sonstige Gelegenheitsdiebstähle verübte. Meißen. Wegen Schleichhandels hatte oann würde er auf die von uns gezeigte Friedensmöglichkeit verzichten. Dann würde er im Glauben, uns vernichten zu können, bestärkt werden. Dies zu vermeiden, ist in die Hand unserer Söhne und Väter an der Front gegeben. Sie müssen durch den ent- schloffenen Willen, fest und unerschüttert zu bleiben, dem Feinde den Wahn nehmen, daß er uns zu Booen werfen und einen Frieden oiklieren könne, der unserer Vernichtung gleichkäme. An Euch, Ihr Mütter unv Frauen Deutschlands, ist es, denen draußen oen Rücken zu stärken rm Kampf um unsere heiligsten Güter. Nur Festigkeit bietet für Euch, Ihr Mütter und Frauen, die Gewähr für einen baldigen Frieden. — Verlängerung der Zeichnungsfrist für die Kriegsanleihe. Von den verschiedensten Seuen ist an das Reichsichatzamt und an die Reichsbank das Ansuchen gerichtet worden, vie Zeichnungsfrist für die 9. Kriegsanleihe zu verlängern. Dem Vernehmen nach ist veabstchligl, diesen Anregungen stattzugeben und den Zerchnungsschlu» um ungefähr 14 Tuge hinauszujchieben. Der endgültige Schlußtermin dürfte in den nächsten Tagen betannlgegeben werden. — Nur noch drei fleischlose Wochen. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, sind für den nächsten Schlachtvieh-Aufbringungs- zeitraum vom 1. November 1918 bis 31. Januar 1919 mil Rücksicht auf die Weihnachts zeit nur drei fleischlose Wochen festgesetzt worden. Die Wochen vom 18. bis November, vom 16. vrs 22. Dezember vom 6. bis 12. Januar. — Die Königl. Generaldirektion — Wir weisen auf die Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft Dresden-N. vom 15. Oktober 1918 hin, die die Verteilung von Leuchtöl, Kerzen und Carbid für den Bezirk dieser Amtshauptmannschaft einschl. der Stadt Radeberg regelt. Danach werden auf Grund der Anmeldungen die Abschnitte I der Beleuchtungsmittelkatten für Oktober in olgender Weise beliefert: Rote Karte mit 1V» Liter Leuchtöl 'und 1 Kerze oder 4 kg Kalzium-Karbid; blaue Karte 8 mit Viv Liter Leuchtöl oder 1 kg Kalzium - Karbid; grüne Karte 0 mit Liter Leuchtöl oder 1 Kerze oder 2 kg Kalzium-Karbid; graue Karte O mit */, Liter Leuchtöl oder IV2 kg Talzium-Karbid. — Die Zuführung der Be- euchtungsmittel an die Verkaufsstellen und daher die Belieferung der Karten kann erst nach und nach erfolgen. Die Verkaufsstellen -aben den Beginn der Belieferung durch Aushang in ihrem Geschäft bekanntzumachen. Behörden, Anstalten, Betrieben usw. werden Bezugsausweise für die Zeit von Oktober bis März in den nächsten Tagen zugestellt werden. Landwirtschaftliche Betriebe und Heimarbeiter haben sich wegen Erlangung der zur Beleuchtung ihrer Betriebsräume dringend notwendigen Beleuchtungsmittel an ihre Gemeindebehörde zu wenden. — Zuckeranmeldung der Großverbraucher, Die Königl. Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt weist daraus hin, daß die Anträge der Großverbraucher (Anstalten, Kriegs- und Volksküchen, Kantinen, Konditoreien und Bäckereien, Apotheken und ähnliche Betriebe) auf Aushändigung von Zuckerbezugskarten für die mit dem 1. November beginnende Zuckerkartenreihe 11 unter Benutzung eines bei den Gememdebehörden zu entnehmenden AntragoordruckeS spätestens bis zum 25. Oktober 1918 bei der zuständigen Gemeinde behörde einzureichen sind. Verspätet ein gehende Anträge haben nur insoweit Anspruch auf Belieferung, als solche noch möglich ist. Die Zuckerzuweisung an Konditoreien und täglich voll zu beköstigenden Personen be liefert werden. Die Festsetzung der den Gast- und Schankwirlschaften zu bewilligenden Zuckermengen erfolgt durch besondere Aus- schlisse, daher brauchen diese Betriebe keine besonderen Anträge zu stellen. — WeihnachtSpakelverkehr nach dem Felde. Um die über die Militärpaketämter zu leckenden Weihnachtspakete für die Truppen im Felde möglichst bis zum Feste ihren Empfängern zuführen zu können, müssen sie bis 2. Dezember dss. Js. aufgeliesert sein. In der Zeit vom 3. bis 25. Dezember d. I. werden Pakete für das Feld zur Beförderung nicht angenommen. Wegen der schwierigen Bejörderungsoerhältnisse nach den entfernter gelegen Gebieten wird jedoch die Auflieferung von Paketen dahin bis zu den nachstehend angegebenen Tagen empfohlen: Nach der Türkei und dem Kaukasus bis 20. Oktober d. Js. — Nach Rumänien und Italien bis 10 November d. Js. — Nach Finnland bis 20. Nvvember d. Js. — Für Frachtstücke werben dieselben Ausgabetermine empfohlen, doch tritt für sie die Annahmesperre ab 3. Dezember nicht ein. Der Päckchenverkehr wird durch vorstehende Anordnungen nicht berührt. Dresden. Im Vorort Briesnitz entdeckte die Polizei in einer Schlosserei eine geheime Müllerei für Körnerfrüchte, die Hamsterer erlangten. Die Polizei konnte an Weizen mehl und Körnern zwei zweispännige Fuhren und 200 Mark Geldstrafe, ersatzweise zu weiteren 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Die angefochtene Strafverfügung lautete nur auf 1 Woche Gefängnis und 100 Mk- Geld strafe. — In den Sonntagnachmittagsstunden haben hier Einbrecher ihr Unwesen getrieben. Es sind, wie bisher bekannt wurde, die Wohnung eines Bäckermeisters an der Zaschen- dorfer Straße, die eines Drechslermeistcr« an der Martinstraße mit Dietrich oder Nach schlüssel geöffnet worden, während die Inhaber ausgegangen waren, und am Neumarkl soll ein ähnlicher Diebstahl verübt worden sein. Gestohlen worden sind hohe Geldbeträge und Bekleidungsgegenstände. Cunnersdorf b. Erdmannsdorf. Durch Brandstiftung ist die Uhlmannsche Holz schleiferei eingeäschert worden. Hierbei fand die 72 jährige Ehefrau des in dem Gebäude wohnenden Werkführers Rümmler den Tod. Sämtliche Maschinen sind unbrauchbar ge worden und alle Möbel Uhlmanns und de« Rümmlerschen Ehepaars fielen dem Fever zum Opfer. Es soll Racheakt vorliegen. Ammelshain. Auf dem hiesigen Ritter gute wurden vor einigen Tagen fdes Nacht drei Schweine abgeschlachtet und fortgeschleppt, ohne daß auch nur das geringste bemerkt worden wäre, obwohl ein Nachtwächter daselbst angestellt ist. OertlicheS und Sächsisches. Vttendors-Vkrilia, zS. Oktober z9O. Das deutsche Volk wünscht den Frieden. Mütter und Frauen ersehnen die Heimkehr Lieben aus Schlacht- und Kriegsnot. Weg zum Frieden zeigt unser Angebot sächsischen SlautSessenbahnen hat für Schüler, Schülerinnen und die erforderlichen Und Douai geräumt und rückwärtige Linien bezogen. Zwischen Brügge und der Lys stieß der Femd vielfach mrt stärkeren Kräften dach; er wurde abgewiesen. Englische Kompanien, die nördlich von Kortrik über die Lys vordrangen, wurden im Gegenangriff wieder zurügeworfen. Östlich von Lille und Douai besteht nur lose Gefechtsfühlung mit dem Gegner. — Zwischen Le Cateau und der Oise ist bie Schlacht von neuem entbrannt. Eng ender, Franzosen uno Amerikaner suchten wieverum unter Einsatz gewaltiger Kampf wittel unsere Front zu durchbrechen. Berder- ieits von Le Cateau sind seine Angriffe vor Uferen Limen gescheitert. Oertliche Einbruchs stellen wurden im Gegenpoß wieder gesäubert. Zwischen Le Cateau und Aisonville drang bsl Gegner an einzelnen Stellen in unsere Linien ein. Nach wechsilvollem Kampfe brachten wir den Feind vor unserer Artillerie fn der von Le Cateau nach Wasngny Ehrenden Straße, bei La Vallee, Mulatte Menneorett. sowie noroöstlich Aisonville Am Stehen. Wo der Femd darüber hinaus »vrdrang, warfen ihn unsere Gegenpöße wieder zurück. Aisonville und dre südlich ^schließenden Linien wurden gegen mehr- lMen Ansturm des Feindes gehalten. Ebenso blieben die gegen die Oisefront nördlich von Arigny gerichteleu feindlichen Angriffe ohne Erfolg. — An der Aisne setzte der Gegner seine Ästigen Angriffe östlich von Olizy fort. In Mem Kampfe wurde er abgewiesen, preußische Jäger führten westlich von ^ranoprö, Brandenburger und Sachsen aus Ostufer der Maas erfolgreiche Angnffs- ^ternehmungen durch. Bucheckern-Sammlung. Die diesjährige reiche Bucheckernernte bietet die Möglichkeit, die Fetlvorräte zu er gänzen und einer Herabsetzung der Fettration vorzubeugen, wenn es gelingt, Bucheckern in großen Mengen zu erfassen. Es ist daher unbedingt erforderlich, Bucheckern zu sammeln und an die in der neuen Schule befindliche Sammelstelle abzusühren. Die Sammelnelle zahlt für 1 kg Bucheckern l,65 Mk-, außerdem besteht für den Abgebenden ein Anspruch auf eine gewisse Menge Oel. Auch Eicheln und Kastanien sind zu sammeln und an die Sammelstelle — neue Schule — gegen Vergütung abzuliefern. Otteudorf-Moritzdorf, am 19. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. Amtlicher Teil. Bassenverkehr im Gemeindeamt. Infolge der sich stündig vermehrenden Verwaltungsgeschäste und wegen vorzunehmender Umfangreicher Abrechnungsarbetten werden mit Zustimmuna des Gemeinderates vom 18. d Mts. ad die Gemeindekassen einschl. Schulkasse und Steneeeinnahme nur noch vormittags von 8 dis 1 Uhr für den Verkehr mit dem Publikum offen gehalten. Nachmittags sind genannte Kaffen geschlossen. In der Sparkaffe werden Zahlungen auch nachm. von 3—5 Uhr entgegengennommen. Die Kaflenbeamten müssen diese Anordnung genau einhalten, die Einwohnerschaft wolle sich daher entsprechend einrichten. DttrndorsiMoritzdorf, am 17. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. Richter. eltung Lokal-Anzeiger sür Ottendorf-Okrilla und Umgegend Druck unö Verlag von Hermann kiühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann ftühle, Lrotz-Okrillr. Nummer Sonntag, den 20. Oktober M8. Nnzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oöer Seren Kaum M pfg., Lokalpreis 13 pfg. Neklsmen auf Ser ersten Seite 42 pfg. Knzeigen-Nnnahme bis spätestens Mittags 1L Uh» «»» Lrscheinungstsges. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von öer Leschäftsstelle 1„2 Mk., frei ins Haus 1^2 Mk. Einzelne Nummer 12 Psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenos Nachmittag. 17. Jahrgang.