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Der neue Ranzler. Der zum Reichskanzler ernannte Prinz Max von Baden hat in weiteren politischen Kreisen Deutschlands Aussehen durch die Reden erregt, die er als Präsident der Ersten badischen Kammer gehalten hat. Es waren feierliche Gelegenheiten. Aber über den Ton hinaus, den diese angaben, klangen in diesen Worten Weisen an, die aus harmonischen Stimmungen hoher, auf Versöhnung gerichteter Ideale hervor quellen. Versöhnung in der kleineren Welt des eigenen. Staates, des größeren Deutschlands Md des ganzen Erdenrunds in einem Mvßrn BMerbnnd. Nicht, daß der fürstliche Staatsmann die Schwierigkeiten nicht sähe, diese Ideale auch zu verwirklichen. Er kennt die Entwertung des Dreiklanges „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" durch seine Apostel vor hundert Jahren in Frankreich und jetzt in Rußland, aber er glaubt an die Vereinbarkeit von Staatsautorität und persön licher Freiheit, von Fürstenrecht und Volksrecht und will die äußere Kraftentsaltung des Staates zuzleich auf innerer Freiheit ausbauen. Er durchschaut das Melwollen und das Phrasen- ium Wilsons und unserer sonstigen Wider sacher, läßt sich dadurch aber ebensowenig die Hoffnung aut die Verwirklichung des Völker bundes rauben, wie einst die zerrissenen deutschen Stämme das Ideal eines einigen Deutschlands verloren hätten. Im Gesolge eine- jeden schweren und langen Krieges seien bisher immer moralische Vollskrank- heiten einhsrgezogen. Aber diese Gefahr könne beschworen werden, wenn die geistigen Führer Wächter und Ärzte der Volksseele seien. Die Fackel der christlichen Gesinnung dürfe während des Krieges von keiner Nation ungestraft ge senkt werden. Wiewohl der Prinz zu tätiger Abwehr der Widersacher mit der Parole „Schließet die Reihen!" ausrust, sieht er in England und Frankreich doch auch Kräfte am Werke, die keinen Gewaltfrieden wollen, sondern nur einen Frieden, der sich mit der Ehre und Sicherheit ihres Landes vereinigen läßt. Macht Mein könne auch uns die Stellung in der Welt nicht sichern, die uns gebühre. Sollte die Welt sich mit der Größe unserer Macht versöhnen, so müsse sie fühlen, daß hinter unserer Kraft ein Weltgewisssn steht. Gr kennt die Angst der Gegner vor dem Verhandlungstisch und sieht in ihr einen un trüglichen Prüfstein für die Kriegsziele, die sie gegen uns durchsetzen wollen. Er hat sich zu gewissen allgemeinen Zielen bekannt: Freiheit der Meere, die einen tünstigen Hungerkrieg aus- schließen, Zusammenarbeit der Völker zur Ver hinderung künftiger Kriege, allseitige-Bekenntnis zum Handelsfrieden als erstes Anzeichen eines Gesinnungsumjchwunges, Anerkennung des Selbstzweckrechies der farbigen Völler und Er schließung Afrikas nach den Grundsätzen des Verantwortungsgefühls gegenüber der schwarzen Raffe und deS Solidarstätsgefühls der weißen Rasse. Prinz Max von Baden steht jetzt an der Stell«, wo er den Versuch wird machen müssen, seine Theorien in die Praxis umzusetzen. Die Entwicklungsfreudigkeit der alten Parteien wird ihm kein Hindernis bieten, bei geschickter und energischer Führung die innere Geschlossenheit, eins einheitliche Heimalsfront in den Fragen der nationalen Verteidigung herzustellen. Hält er doch die Achtung vor der Meinung Anders denkender für die notwendige Eigenschaft eines Staatsmannes. Wo es das Vaterland gilt, werden ihm auch die in die neue Regierung nicht einbezogenen Parteien keine Steine in den Weg legen. Hinter dem großen Ziele der Be endigung deS Krieges in einer für Deutschland ehrenvollen Weise müssen alle anderen Rück sichten jetzt zurücklrelen. * Prinz Max von Baden ist am 10. Juli 1867 als Sohn des Prinzen Wilhelm von Baden und der Prinzessin Marie, einer geborenen Herzogin von Leuchtenberg und Enkeltochter des Stiefsohnes Napoleons I. und Bizekönigs von Italien Eugen Beauharnais, geboren. Er ist der einzige Sohn seiner Eltern geblieben. Sein Vater, der ältere der beiden Brüder des Groß herzogs Friedrichs I. von Baden, hat im Kriege 1870/71 die erste badische Brigade be fehligt und ist an deren Spitze im Gefecht von Nuits schwer verwundet worden. Er war von 1871 bis 1873 Mitglied des Reichstages und späterhin lange Jahre hindurch Präsident der badischen Ersten Kammer. Prinz Max besuchte in Karlsruhe daS Gym nasium und studierte dann in Freiburg und Heidelberg Rechts» und Staatswissenschasten. Auf der Universität Leipzig erwarb er sich später den juristischen Doktorgrad. Als 22 jähriger trat er 1889 als Leutnant in das Gsrde-KLrassier-Regimen! ein. 1903 rückte er zum Oberstleutnant und Kommandeur des 20. Dragoner-Regiments auf und wurde in dieser Stellung 1906 Oberst. AlS solcher trat Prinz Max von Baden. er zwei Jahre darauf an die Spitze der 28. Kavallerie-Brigade in Karlsruhe und wurde dort am 17. September 1909 nach zwanzig jähriger Dienstzeit Generalmajor. Zwei Jahre darauf schied er aus dem aktiven Militärdienst aus und hat seitdem ein militärisches Kom mando nicht wieder bekleidet. Nur in den ersten Kriegswochen fand er beim XIV. Armeekorps in den Kämpfen im Maß Verwendung, doch ermöglichten seine anderweite'Pflichten eS ihm nicht, diesen Posten längere Zeit zu behalten. In der militärischen Rangordnung rückte er 1911 zum Generalleutnant und drei Jabre später zum General der Kavallerie auf. Seit 1907 ist Prinz Max Präsident der Ersten badischen Kammer und ist als solcher mit dem parlamen tarischen Betrieb bekannt geworden. Seine Reden und öffentlichen Äußerungen verrieten stets ein hohes geistiges Niveau. Während deS Krieges erwuchs ihm ein be sonderes Tätigkeitsgebiet in der Fürsorge tür die Gefangenen. Seinem tatkräftigen Ein greifen und Vorgehen, das er durch wiederholte Reisen nach Stockholm und der Schweiz be tätigte, ist es im wesentlichen zu danken gewesen, daß das LoS der deutschen Gefangenen in Rußland gebessert und die Unterbringung von deutschen Internierten in der Schweiz durch- gesührt wurde. Wiederholt hat er nach dem Abschluß der Austauschverhandlungen den deutschen Gefangenen beim Übertritt über die Grenze in Konstanz persönlich den Willkommen-. grüß entboten. Prinz Max ist seit 1900 mit der Prinzessin Marie von Cumberland, der ältesten Schwester des Herzogs Ernst August von Braunschweig, vermählt. Das große Verdienst, das Prinz Max an der Aussöhnung deS Hohenzollern- Hauses mit den Welfen und der Vermählung der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen mit dem Herzog von Braunschweig gehabt hat, ist noch in aller Gedächtnis. Der Prinz ist, da die Ehe des jetzigen Großherzogs Friedrich II. kinderlos geblieben ist, als nächster und einziger Agnat der badische Thronfolger. Der Assistent. VH Preisgekrönt«: Roman von Bertold Boni». (Fortfehilxgg Roland legte daS Paket beiseite und fing an, die umherliegenden Papiere zu ordnen. Unter dem ersten, was ihm in die Hände fiel, befand sich ein geschloffener Briefumschlag mit vu Adresse: Herrn Doktor Roland Meerfeld. Roland erbrach die Hülle und laS: „Wertgeschätzter Herr Doktor! Meine Arbeit ist getan, ich habe also keinen Grund mehr, mich länger zn quälen. Was irgend von Wichtigkeit für mich war, ist erledigt, ich werde daher heute abend ein Ende machen und eMich einmal ruhig schlafen. Wenn man so elend ist wie ich, Ust der Gedanke wohl, daß es nun keinen Morgen mehr geben wird. Was ich geleistet habe, wird mich überleben, mein letztes Werk, bei dem Sie mir so fleißig zur Hand gingen, ist von kemer bis jetzt erschienenen Fachschrift übenrosteP diese Genugtuung nehme ich mit mir, indem lch Ws dem Leben scheide. Es ist mit dem Verleger alles geordnet, etwa noch Zweifelhaftes erläutert ein Schreiben, daS meinem Manuskript beiliegt. Das auSbedungene Honorar mag die Kosten deS Grabdenkmals decken, welche? man mir sicherlich errichten wird; ich bin mir bewußt, seiner nicht weniger wert zu fein, als mancher andere. Etwa noch übriges soll nach Bestimmung der Fakultät mit M einem Stipendium verwendet werden. Bevor Ich Ihnen nun Lebewohl sage, ge statten Sie mir noch ein Mahnwort. Sie haben herrlich« GM-sgab-m und eure Mengs tüchtiger Kenntnisse, allein Ihne« fehlt die Ausdauer und die unbedingte Hingabe an einen großen Lebenszweck. Prüfen Sie sich wohl und wenn Sie sich nicht ruhig fühlen, Ihre ganze, un geteilte Kraft einzusetzen, so verlassen Sie einen Beruf, dessen Sie zum Broterwerb nicht be dürfen, und in welchem Sie mit halbem Eifer nur Mittelmäßiges leisten werden. Die Wissen schaft verlangt ausschließliche Unterwerfung aller Interessen, sie ist eine köstliche Perle, die nur derjenige zu schätzen weiß, dem alles opfern kein Opfer mehr heißt. Hiermit nehme ich Ab schied von Ihnen und Werlaffe es Ihrem Er messen, ob Sie die Art meines Todes geheim halten wollen oder nicht; mir persönlich liegt nichts an Ihrem Schweigen, denn ich glaube ein gutes Recht auf Ruhe zu haben, nachdem ich gearbeitet, so weit und so lange meine Kräfte reichten. Hermann Crusius.* DaS war alle?. Kein Wort über seine häuslichen Angelegenheiten, kein letzter Gruß an seine Frau — er blieb sich treu bis zum letzten Hauch, sich und seiner strengen, anspruchsvollen Göttin, der Wissenschaft. Roland saß lange regungslos, die brennende Stirn iu die Hände gelegt. . Welche Gedanken mochten ihn bestürmen? WaS in seiner Seele Vorgehen? Endlich stand er auf, suchte ein Kuvert und schloß den Brief des Pro fessors hinein, nachdem er folgende Worte auf den le«sn Bau« deS Blattes geschrieben hatte: „Verehrte Frau! DisS fand ich heute im Zimmer Ihres Hinterlegung Von UnegsanLeihs. Wer sich mit der Aufbewahrung und Ver waltung von Kriegsanleihe-Stücken nicht abgebrn will oder kann, übergibt sie am besten irgend einer zuverlässigen Hinterlegungsstelle, einer Bank, Sparkasse, Darlehnskasse u. dergl. Die Reichsbank und auch zahlreiche andere Institute berechnen auf längere Zeit hinaus für die Ver waltung keinerlei Gebühr. Wenn späterhin eine solche Gebühr eingesührt werden sollte, wird sie nur unbedeutend sein. Vor dem Kriege betrug die Hinterlegungsgebühr für Wertpapiere bei 2000 Mark nur etwa eine Mark für ein Jahr. Die Hinterlegungsstellen hasten nicht nur für die treue Verwahrung, sondern besorgen auch den ZinsenLienst. Man läßt sich am besten die ZinLscheine bei herannahendem Verfall gut schreiben und kann darüber nach Belieben ver fügen. Bei Hinterlegung von Wertpapieren er hält man für gewöhnlich einen sogenannten Depot- oder Hinterlegungsschein, der gut auf zubewahren ist. Veriügen über das hinterlegte Depot im ganzen oder zum Teil kann selbst verständlich nur der Hinterleger. Wünscht er, daß auch andere Personen, z. B. seine Frau, darüber verfügen können, so braucht er das nur bei der Hinterlegung anzugeben und im Devot oder Hinterlegungsschein vermerken zu lassen. Braucht man Geld, io kann man solches gegen Verpfändung der Wertpapiere, als Darlehen von der Hinterlegungsstelle ohne Umständlich keiten erhallen. Auch wenn auf die hinterlegten Wertpapiere ein Darlehen entnommen ist, bleiben die Wertpapiere Eigentum des Hinterlegers. Manche Hinterlegungsstelle läßt sich bei Gewährung eines Darlehens auf Grund hinter legter Wertpapiere die Befugnis einräumen, erwünschtenfalls die Papiere an dritter Stelle ihrerseits sich beleihen lassen zu dürfen. Handelt es sich um eine unbedingt zuverlässige Stelle, so unterliegt das natürlich keinem Bedenken. Wer aber einer solchen Einräumung abgeneigt ist, braucht das nur zu erklären. Kommt keine Einigung zustande, so kann er ja an anderer Stefle die Wertpapiere hinterlegen und ein Darlehen ohne die Befugnis Sie Weiter- Verpfändung entnehmen. Was hier behandelt ist, nennt man ein offenes Depot. Die Hinterlegungsstelle hat nicht nur die. Verwahrung, sondern auch die Ver waltung zu übernehmen. Man kann die Wert papiere aber auch in einer versiegelten Hülle hinterlegen als geschloffenes Depot. Dabei hat die Hinterlegungsstelle lediglich für die Ver wahrung zu sorzen. Die Verwaltung kann sie nicht übernehmen, weil ja der Inhalt des ver schlossenen Umschlags ihr nicht zugänglich ist. Hinterlegt man die Wertpapiere als geschlossener Depot, so muß iw natürlich lür die Zins- jchein-Abtrennung alle halbe Jahre selbst wegen. Sind Neichsschstzanweisungen hinterlegt, so besorgen die Hintrtlegungsstelien wunschgemäß auch die Überwachung der Verlosungen, die Einlösung gezogener SchatzanWeisungen und, wenn man will, den Ankauf neuer Schatz anweisungen. Die Hinterlegungsstellen besorgen im übrigen auch den Verkauf von hinterlegten Wertpapieren, dürfen aber natürlich nur ver kaufen, wenn sie dazu ausdrücklich Auftrag er halten. Es ist immer das beste, sich beim Ber kaus von Kriegsanleihe dieser berufsmäßigen Geldfirmen zu bedienen. Die Reichsbank anstalten sind übrigens ermächtigt, von den Zeichnern, welche Kriegsanleihe unbedingt ver kaufen müssen, Beträge bis zu 2000 Mark zu 98°^ entgegenzunehmen. (Abzüglich der üblichen Gebühr von 15 Pfennig auf 100 Mark.) ha! der deutschen Regierung keinerlei Mitteilung dieser Art znkommen lassen. Damit entfällt auch die angebliche Antwort Deutschlands. * Der Reuterschr Korrespondent bei der fran zösischen Armee meldet nach einer Nachricht aus dem Haag, daß die Franzosen am 1. Oktober mittags inSt. Queniin eingerückt sind. Diese stimmungsmacherische Meldung, in der Hauptsache wohl für das neutrale Ausland be stimmt, klingt io, als ob ein Sieger nach ge wonnener Schlacht in Marschkolonne, womögW mit Musik, in eine befreite Stadt einzöge. Tat sache ist, daß St. Quentin ein von der feind» lichen Artillerie verwüsteter Trümmerhaufen ist, der inner deut'chem Feuer liegt. Bis zum 1. Oktober standen noch deutsche Erkundungs abieilungen in diesem Trümmerhaufen, die de« voriühlenden Feinde unter Feuergesecht aub- wichen. Wie sich in solchem Kampfe das „Ein- rücken" der Franzosen in diese unter Feuer liegende Trümmersiätte gestaltet hat, kann man sich wohl vorstellen. KftnwHich-ttnza»«. * Die Bildung eines großen deutschen Blocks, der alle deutschen Abgeordneten um- saffen soll, wird in die Wege geleitet. Im Verfaffungsausichuß der deutsch - nationalen Parteien wurde ein Antrag eingebracht, der die Grundlage zur weiteren Verhandlung bildet. Es heißt darin: Die Verbandsvertretung hat um eine Audienz bei der Kröne nachzusuchkS, in welcher Klarheit darüber zu schaffen ist, ob die Krone auf dem Boden der Erhaltung des österreichischen Einheitsstaates mit Aufrecht erhaltung derKronlandSverfaffungsteht.oderobsie die Umbildung Österreichs in einen Bundesstaat bzw. Staatenbund anstrebt, und wie weit die Krone die Wilsonschr Formel des Selbfl- bestimmungkrechts anerkennt. Falls die Krone die Wilioniche Formel ganz oder teilweise billigt, beauftragt der Lerbgnd seinen Obmann, sämtliche deutsche Abgeordnete des österreichischen Abgeordnetenhauses zur Bildung einer deutschen Nationalversammlung aufzufordern, deren Auf gabe es ist, die Vornahme der Konstituierung einer nationalen Vertretung der Deutschen Österreichs auf Grund des Selbstbestimmungs' rechts der Völker herbeizuführen und zur Be schlußfassung darüber, in welcher Form sich das deutsche Volk mit den andern Nationen Öster reichs in Zukunft in einem staatlichen Ganzen zu vereinigen gewillt ist. HoLaxd. * Nm in die wirtschaftlichen Beziehungen und Verhandlungen mit dem Au?' lande mehr Einheitlichkeit zu bringen, richtet die Regierung im Ministerium des Äußern eine Direktion ein, die unter der Leitung und Verantwortung des Ministers die in Betracht kommenden wirtschaftlichen Angelegenheiten er ledigen wird. Es besteht die Absicht, Rücksicht aus die bevorstelMde Wiederausnahm« der Verhandlungen mit den kriegführenden Mächten sofort von dieser neuen Direktion Gebrauch zu machen. Türket. *D«r Rücktritt des Ministers des Innern Djambolat hat zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß dieser Rücktritt in Verbindung mit der bulgarischen Frage stehe. Der Minister versicherte in einer Unterredung mit einem Vertreter der Presse, daß er den Rück' trittsgedanken schon vor der bulgarischen Kiisiö gehabt habe und nur durch diese veranlaßt worden sei, seine Demission zurückzuhalten. Bulgarien. * Die bolschewikischen Umtriebe im Heer vor Abschluß des Waffenstillstandes batten zu einem Versuche geführt, mit tausend Mann Fahne»' flüchtiger das Hauptquartier i n Küstendil aufzu heben, was durch da! Dazwischentreten einer deutschen Kompagnie verhindert wmo«. AuS Sofia hatte man den vom König begnadigten Bauernsührer Stam' boliski abgesandt, um die anrückenden Haufen zur Rückkehr zur Ordnung zu überreden. Stamboliski bezog mit 3000 Mann eine alte Schanze bei Sofia und bedrohte von dort du Stadt, in die Stadt selbst konnten die Haufe» nicht tindringen. Gatte». Wie tief ich Sie auch verwundet und verkannt habe, ich weiß. Sie können und werden mir verzeihen, denn ich kenne di« unerschöpf liche Güte Ihres Herzens. Ich wage keinen Versuch, Sir wiederzusehM, in wenig Tagen gehe ich und hab« nur noch den einen Wunsch, daß Sie noch einmal glücklich werden, so glück lich, wie Sie es verdienen. Roland.» Es waren kerne ausgeklügelten Phrasen mehr, jedes Wort kam ihm vom Herzen, und wenn es in seiner Macht gestanden hätte, in diesem Augenblick würde er gern manches gut gemacht haben. Er warf daS Schreiben iu den Briefkasten bei der Tür, ehe er das Haus verließ, und wartete iu den nächsten Tagen mit großer Spannung, ob Anda antworten, ob sie ihn zu sich ruken werde, allein es kam keine Zeile, keine Botschaft von ihr. Als er nach Ablauf einer weiteren Woche seine Sachen packte und den Dampfer bestieg, der stromaufwärts ftchr, geschah es mit einem gewissen trotzigen Wohlgesühl: er hatte ja nun alles überstanden uud konnte davonfliegen, wohin es ihn gelüstete. Da aber die Häuser und Villen der KMenzerstraße vorübergliiten und Lindas Garten in Sicht kam, stiegen noch einmal die Bilder der Vergangenheit in seiner Ein? leise Wehmut ergriff ihn bei dein Ge danken an di« liebliche junge Frau, der er ein so kurzes Glück und so tiefes, herbes Weh ge bracht. Wenn er sie am Ende nun doch ge heiratet hätte — es wäre vielleicht, an uicht Politische ArmMedÄU. DonLschlMrd. * Englische Blätter wissen aus der Schweiz zu melden, die Türkei habe der deutschen Negierung milgeteilt, daß sie emschlossen sei, der Entente »inen Friedensvor schlag zu machen. In einer Antwort hatte Deutschland auf seine gegen Bulgarien ge richteten militärischen Maßnahmen hingewiesen. Bei dieser englischen Meldung, die die gewollte Stimmungsmache an der Stirn trägt, handelt eS sich um ei« plumpes Manöver. Die Türkei einmal der dümmste Streich feines Lebens ge wesen. Tine« Manne, der in friedlicher, ge' miÜvvLer Häuslichkeit sein Genügen fiuds' könnte, «ckßte sie daS Ideal «mer Gattin sein- Wer war er ein solcher Maott Md hätte el sie jemals so lieben gelernt, wie sie eS ver- oientze? Schwerlich, mrd auf alle Fälle war es ja NM auch zu spät; sie hatte ihm auf seine" reuevollen Bries keine Zeile erwidert und som» alles beendet. Es war doch wohl das beste so. . Er dachte auch an das hinterlassene Schrei' ben des Professors und sagte sich, daß jedes ihn selbst gerichtete Wort die Wahrheit sei. Jk er hatte den auf ihn gesetzten berechtigten Er wartungen nicht entsprochen, wenig erstrebt «nd noch weniger gel-eistet. Sollt« das immer ff bleiben- Wollte er nur rin nutzloser Well' bummler sein und sich verlieren in der Zahl begabten überflüssigen, die sich keine grosse Lebensaufgabe stellen und deren Fehlen nirgend' wo eine Lücke hinterläßt? Hatte er nicht, meist als hundert ander«, die Mittel, etwas ^2 ff'" und zu schaffen, und wer die Mittel hatte, ME der nicht auch die Kraft und den Willen habeN' falls er nicht ein erbärmlicher Schwächling ff'" wollte? - Und wenn er es nun versuchte, wenn er an einer andern Hochschule das Versäumte naai holte und im Sinne seines verdienstvollen W raiers alle Kräfte einfetzte, würde ihm das »M hohe BefrisdiKnng bringen, und auch eine M Genugtuung sein für den, der nicht mehr Uwe den Lebenden weilte? Schnaubend und keuchend zsL daL San» V« Gs«e derwdnete beschloß di !ir Derk Und Sozic Akademie" Di- 8 Ünd 15 Kenntnis iaben sä Schlächterei stodt bezo 8azillentrk Es ist r> Ichleppung Eröffn Anläßlich Aarichalls burgmuseu Kurden t Etaats- r reichen P Mr Besicht die Spitze! Vcrlo Traf Nike AltreichSka Brigitte v Nrtutios« terg gebot Trafen W stau Siby besitz« ar der Herr» «teste To LeterSwal 2l. Leben! Eine lange« ii deriügt w riinaen eig dehmigt, l ihre ErM Reich! »ecken in Rebnrstag der Firma bützuugska bestand zl Altersrente Unter firhung bßollensde Naik, m Ter.Verh verhält, . Naffel Kassel ger ktrsßenba gestellt. « dieser von bchste emp Bluti, Wer wider Einenden deimahnte, Me getöl drei der A Mehrere L Mr < geraubt, der sich zu der Nordll °n!eihr .g ffrschm ger Ein ä bestohlen. <iewfik.Pa mmsbruck bücken des lürti! Goldes) Feuer »örvliche fotzen Fe Dörfer wu dlurm tri« seine Wo seinem-S von Köni . Loras ohne ei« Überzieher geglaubt, »lleS ein über! 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