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Ottendorfer Zeitung : 24.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191811246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19181124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19181124
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-24
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.11.1918
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auch nicht, daß deutsches Land gestellt. Weich jubelnder Zuruf Härte in auch auch nicht, daß deutsches Lo nm ein wenig ruhigeren Lage» die wieder- ! oder polnische Hand übergeht. Oie preuMcks Regierung s er er die unmittelbar an Deutschland den Tschechen annektiert «erden. Volk will nirgends annektieren, grenzen, von Das deutsche aber es will in tschechische nung aus baldige Wiedererholung unserer Wirt- schast. von Neno kam — , Menschen scherung. Eie ist ja Diese der Mitt Schuß üb hätte vielleicht herausgefunden, daß sie dabei nicht weniger litt als der von ihr Verachtete selbst. Eines Tages fand sich in der Fachzeitung, die rm Kontor gehalten wurde, bei einer aus- Der Anschluß veutschösterrsichs. Deutsch-Österreich hat durch den Mund seiner Nationalversammlung seines einstimmigen Entschluß kundgelan, sich Deutschland anzu- schließen. Seit langem sahen wir voll Freude diesen Tag herannahen. Die ungeheure Auf regung, die Deutschland dann in den ersten Tagen der Revolution ergriff, und die erst langsam abebben wird, je nachdem sich wirk liches Vertrauen in die Stetigkeit der Verhält nisse einleben wird, die fast verzweifelt er scheinende Schwierigkeit der WaffenstillstandSbe- dingungen und der Demobilisierung, alles dies hat dann selbst rin Ereignis wir den An- schlvßwillsn Deutsch-OsterreichS in den Schatten ES ist für daS deutsche Volk in diesen Zeiten drS Unglücks, wo im Westen erhebliche Teile des Staatsgebiets sich ablösen, ein tiefer Trost, daß 12 Millionen Volksgenossen sich zu ihm gesunden haben. Daß es gerade in den Tagen des Unglücks geschah, macht dieses Ereignis doppelt wertvoll. Die proßdeutsche Republik, der Traum der alten Demokraten wie auch die Begründer des deutschen Sozialismus, ist durch den Weltkrieg zur Wahrheit geworden. Auch in Preußen hat eine vollständige Um wandlung der Regierung stattgesnnden, an die Stelle der bisherigen KegicrungSvnireter sind Sozialdemokraten gesetzt worden. So ist der disberige sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Paul Hirsch „DaS verspreche ich dir — auf Ehre, Renate !* Er drückte ihre Hand, er war wieder glück lich und Renate lieh sich wieder von ihm küssen — nur war er nicht mehr io stürmisch, und doch hätte er fle vor lauter Liebe und Zärtlichkeit in seinen Armen zerdrücken mögen. Wieder verging die Zeit. Seine Briefe wurden seltener. Er entschuldigte das mit leinen vielen Arbeiten. Auch die beigeschloffenen Zeilen für Renate sielen immer spärlicher aus. Renate sagte nichts dazu. Sie biß nur die Zähne auf einander. Wieder kam er zu den Ferien nach Hanse. Niemand, ftlbst die Tante nicht mit ihren mißtraniichcn Augen, merkte die neue, noch stärkere Veränderung cm ihm, nur Renate merkte sie — und deshalb ging er ihr aus dem Wege. Sie sah, daß er sich in dem alten Hause wie in einem Gefängnis suhlte, und daß er darauf brannte, es so bald wir möglich wieder zu verlassen. Ganz gleichgültig war sie ihm geworden. Aber Renate war stolz. Auch sie wollte ihm zeigen, daß ihr nicht? mekr an ihm lag, nur vor dem Kater und der Tante benahmen sie sich in gegenseitigem Einverständ nis so, als wäre alles zwischen ihnen beim Alten geblieben, aber sie haßte ihn jetzt — glühend, leidenschaftlich. Zum dritten Male nahten die Ferien heran. Diesmal brachten sie ihn nicht nach der Heimat zurück. In dem nächsten Semester sollte er sein Examen machen ! und er schrieb, daß er dazu noch dringende Menge Leute meldeten sich, bei denen er Schulden gemacht hatte; das ganze wüste, aus schweifende Leben, dem er sich ergeben Halts, wurde ausgedeckt und Tante Pinchen hatte ihren großen Tag. Zwischen dem alten Herrn und seinem Pflegling fand unter vier Augen ein: lange Unterredung statt, deren Ergebnis war, daß Rudolf zu seinen Studien nicht mehr zmnck- kehrte. Er trat als Volontär in das Fabrik kontor ein. Bon dem früheren Verhältnis zu der Familie seines Wohltäters war nun nicht mehr Lie Rede, — trotz des angestrengten Fleißes und aller Gewissenhaftigkeit, womit er in sicht licher bitterer Reue sich seinen jetzigen Aufgaben hingsb. Hatte der alte Herr ihm beim Anblick der Wandlung zum Besseren, die unter seinen Augen vorging, auch wieder »erziehen, so sorgte doch schon Tante Pinchen im Hauie dafür, ihm das Vergangene und in Verbindung damit seine Herkunft und nunmehrige Stellung aufs deutlichste fühlbar zu machen. Renate, die nun! gewonnenen Volksgenossen begrüßt l Der groß- deutsche Traum, den Bismarcks „Blut- und Eisen-Lösung" zunichte gemacht hat, ist neu er standen ; die Demokratie hat doch zuletzt über die Politik der Gewalt gesiegt. Mit Deutsch-Osterreich kehrt ein abgelösier Teil des deutschen Volkstums zurück, der seit jeher einer der wesentlichsten Träger der deutschen Kultur gewesen ist. Bus Österreich stammt die deutsche Dichtung und daS deutsche Lied. Hier ist die Heimat der größten Heldensage, des Nibelungenliedes. Hier erstand, am mfttelalier- lichen Wiener Hofe der babenbcrger Fürsten, das Minnelied, hier schufen die großen Dichter Wolfram v. Eschenbach und Walter von der Vogelweide ihre unsterblichen Werte. Hier war die große Zeit der deutschen Musik, hier sangen Mozart und Haydn, Beethoven und Schubert. Und hier brachte wieder das Deutschland unserer Lage seine jeinften Dichter hervor: Rosegger, Schönherr, Bartsch, Schnitzler, Strobl. Wer Deutsch-Osterreich kennt, hat begriffen, worum es das Land der deutschen Kunst ist. Aus den waldigen Tälern und den grünen Matten, aus dem bürgen- und llöstergeschmücklen Donautal, aus dem Wiener Walde und den gigantischen Wundern steirischer und tiroler Alpenwelt, aus den grünen Bergseen und von den Firsten der Eisregionen singt und jauchzt das Lied der Schönheit. Was dem prosaischen Norden Deutschlands fehlt, die liebliche und die erhabene Landschaft, das freudenvolle und lieb reiche Lolkstemperamenl, das ergänzt in, schönster Weue Deutschlands neuer Südosteu. Hier herrscht nicht der bcr aller Tüchtigkeit und Schaffens kraft doch so nüchterne, fast grämliche Zug des JnM Schar dei stadt über bestrahlte zurück, üb sich wiede Kontor s Lehrling Pult von kleinen H obwohl er ein Music war, konr Vegesack, zählte ebc würdigen Etat gesp gestattet r geöffnet r Stützen l über ihre nicht, wie Uno bei Eiser der , Herr Holl zum Leiter der Inneren Verwaltung ernannt worden. Ihm zur Seite steht der Unabhängige Ströbel, wäh rens der Mehrhestsiozialtst Eugen Ernst Polizei präsident von Großdertin geworden ist. OolirM>e K-LMäsekau. LeMchlr,«Z. *Die Regierung hat eine Note nach Washington gesandt, in der mit Dank da von Kenntnis genommen wird, daß Präsident Wilson gewillt ist, die Sendung von Lebens mitteln nach Deutschland in günstigem Sinne z« erwägen. Es wird darauf hingewiesen, daß größte Eile not tut, und daß die Annahme der drückenden Waffenstillstandsbedingungen mit ihren Folgen die Lage bei uns täglich unerträglicher mache. Die Gefahr anarchistischer Zustände könne nur bei schnellster Hilse beseitigt werden. Die dculiche Regierung bittet deshalb, io schnell als möglich Vertreter nach dem Haag oder einem Oris zu entsenden, um dort mit deubchen Be vollmächtigten die Einzelheiten zu beraten. *Um eine einheitliche Regelung der Demobilisierung durchführen zu können, ist sine Neuordnung der Kommando- Verhältnisse notwendig. Die Stellvertretenden Generalkommandos, der Generalstab und die Oberste Heeresleitung werden von jetzt ab dem Knegsmmisterium unterstellt. Dessen Weisungen seit Jahren war er in dieser Abschiedsstunde wieder einmal allein mit ihr und er stand vok ihr wie ein armer Sünder — „ich wollte dir Lebewohl sagen.* Er hätte ihr zu Füßen stürzt mögen, und nun wußte er nicht einmal, ob et ihr die Hand entgegenstrecken durste. Nicht? i" ihrem Gesicht regte sich. „Lebe wohl!* erwidefte sie in einem Tone, der selbst jetzt in der Stunde de? Abschieds nichts von seiner Kälte verlor. -- kaum die Fingerspitzen hatte sie ihm gereich'- Damit waren sie geschieden. Zwei Jahre waren da? jetzt her. RnM war verschollen. Einig» Monate, nachdem /k seins neue Stellung angeireien, halte er sie >"' folge eine? Zwistes mit einem Vorgesetzten, i". dem er sich von seinem unglücklichen HiMi hatte himeißen lassen, wieder aulgeben müsset Seitdem war jrde Nachricht von ihm au?« geblieben und alle Nachforschungen waren ohn< Vo Die O Nüde Geri der Revolu ein Ende z ichauhaus ftrchungen die bei den Leben gckw Dabei bat stellt. Daz und Plünd oliv Verbre Revolution P, ofes Der Nat Dr. Hugo Innern err lviom.alamt selretär del Arifem KronpriNj wird, ist di deutsche Kr Lage, sich verbürgen, der hollän begeben. N-icktr von Schw don Schm inhagt. Blutte bäuerlicher Ein offenb suf einer k inen Rede Es handelt schneider, d Bellin, del hatte, wer gestörten 6 wurden ein Absch« bi« Unlerl den Anges eine Vera verbände? lämilichen wirteverbäi weibliche i ein Anshi die Kellner nach und Stellungen setzt werdei Ei» ; don Son Führer, ei Nagten be würbe von lchlcppt un Siaatsbah Das Fiugi liehen,' stre dampsers , Um und st lassen wol Flugzeug l die Bemar Explosion, der Benzir dur Vie ve Bersch Leipzig sii Eränswali genommen und niema Sie sollen kein. Der der ihren lassung ui lung verar Plünr Bosen ein lleidungsa dewehr de- Soldaten deutschen Nordens. Hier lebt der Frohsinn und der unauslöschliche Trieb zur Heiterkeit. Hier hat der Tanz leine höchste Vollendung erlebt; von hier zogen die Walzermelodien des Johann Strauß über alle Welt. Keine schönere Er gänzung des deutschen Wesens ist zu denken als die des heileren, frohsiiurige«, graziösen deutschen Österreich. Uns so begrüßt Deutschland seine wieder- gesundensn Söhne. Dis. Nationalversammlung wird auch Deutsch-Österreichs Abgesandte m ihrer Mitte seden wie jene andere, die 1848 in Frankfurt am Main tagte. Zu Deutfch-Osterreich aber gehört auch Deutsch- Böbm-n. Niemals wird das deutsche Volk dulden, daß rein deutsche Bezirke Böhmens, In bösem Lcbrm. Ls Kriminalroman von H einr ich L c e. Renale wußie xar nicht, wie schlecht kn München geworden war, und daß ! wäriigeu Firma eine Stellung ausgeschrieben, l ! die ganz für feine Verhältnisse paßte. Einen Monat spater gab Nudoü zum zweitenmal 'seine ' Heimat aus. „Itt .... „ . ''sV ' Brot oäer Vottchewismus? Unsere Ernährung ist, wenn uns nicht vom Auslande Hflie kommt, ernstlich bedroht. Die Überschußgebiete des Ostens, die geradezu aus schlaggebend gewesen sind sür unser Durchhaften in den letzten Jahren, werden von uns in über stürzter Eile, obgleich die Entente keinen Zeit punkt schgeistzt hat, geräumt, als unmittelbare Folge unftrer militärischen Desorganisation. Erhebliche Teile unseres eigenen Osten? sind in Gefahr durch die Auseinandersetzungen mit den Polen. ES kann als sicher angenommen werden, daß die Polen in Polen, Westpreußen, Schlesien dieftlbe Taltik einichlagen werden wie die Tichechen gegen die Deutschen Böhmen?, indem sie jegliche Nahrungsmittel zurückkaften. DaS ist eine weitere Schmälerung unterer eigenen Ver-orgung. Im Westen ist, wie der Reichs kanzler in einer Versammlung der Arbeiier- und Soldaleuräie Berlins bestätigt bät, die Hoffnung «uf dos Freiwerden großer Heerckvoiräte durch den Frieden stark gefährdet, weil die Unordnung, die emzureißen droht, die «chtzsitige Rück führung der Magazins in Fra-e stellt. Damit treten wettere, schwer ins Gewicht fallende Ver luste notwendigster Nahrun-Smitlelmengen ein. Die Dinge im Osten sind nicht mehr zu wenden; dazu bedürfte es jetzt blutiger Kämpfe, und die können wir bei dem jetzigen Zustand der Truppen nicht führen, selbst wenn wir wollten. Im Westen aber bedarf eS nur ent schlossenen Eingreifens, der Wiederausrichtung einer Autorität, die durch die Vielköpsigkeit der Soldatenräis nicht zur Geltung gebracht werden, die nur durch Herstellung e'nheitlicher Be'ehlZ- gewalten erfolgen kann. W darf nicht s» weiter gehen, wie dir Berichte von dort her es schildern. Mil dec Verschleuderung von Waffen, Munition, Ausrüstungs stücken sür Spolipreise an di« Belgier, mit den blutigen Folgen dieser Erlbstbewaffnunq der dortigen Heckenschützen für unsere Truppen. Es muß ein Ende werden mit dem planlosen Aus einander- und Durcheinanderlausen, mit der be ginnenden allgemeinen Auslösung nach öster reichischem Muster. Was drüben unter die Füße getreten, verschleudert, im Stich gelassen wird, das brauchen wir in wenig Wochen bitter nötig zum Wiederaufbau unserer Wirtschaft, für unsere Landwirtschaft, sür untere hungernde Be völkerung. Milliarden an Volks»ermögen sind auf dem Wege, verloren zu gehen. Hier einzugreifen, durchzugreifen, ist un bedingte Pflicht der Negierung. Denn des kann sie sicher sein: die heute disziplinlos alles im Stich lassen, werden bald als Ankläger aufstehen, wenn uns der Mangel am Not wendigsten drückt und sie sich der Vergeudung und Verschleuderung auf dem Rückzüge erinnern. Wehe dem ganzen Volke, wenn es nicht gelingt, Ordnung zu schaffen. Schon sind im Rheinlands die Dinge bis zur unmittelbaren Gefährdung der Versorgung der Bevölkerung gediehen. Wir baben keinen Grund, anzunehmen, daß der Reichskanzler die Lage zu schwarz geschildert hat, als er zu den ASR. sagte: „Heute ist die zuinckflulende Welle schon in Westsalen, in wenigen T^gon wird sie in Berlin sein!* Jedenfalls wird der Zustand sich reißend schnell Weiler ausbreilen, wenn man der Entwicklung ihren bisherigen Verlauf läßt. Bei dem dann beginnenden Chaos und der allgemeinen Not blüh! der Weizen der Radikalsten, die schon leit langem ihre Hoffnung auf die ungeordnete Demobilisierung gesetzt haben. Gelingt aber erst ihnen ihr Vorhaben, wird die um Ordnung sich mühende Regierung von den Spanalusmännern beseitigt, kommt damit der Bolschewismus hoch, so wissen wir ein deutig aus den Kundgebungen von englischer und ämerilani'cher Geile, was uns bevorsteht. Jede Hoffnung auf Lebensmittel,zufuhr aus dem Auslände, die allein bei der jetzigen Lage uns vor dem Hungertods retten kann, wäre dahin. Denn die Litieumg ist ausdrücklich vom Nieder halten des Bolschewismus abhängig gemacht. Statt dessen käme der Feino ins Land, um Ordnung zu schaffen, mit blutiger Gewalt, aber auch, um das Letzte aus uns helauSzupressen. Cs wärt der völlige Zwammenbruch und, selbst bei glimpflichstem Eeriauf, das Ende aller Hoff Sorgen machte. . . - „>.» 1-,»"«> „Dein: Schuld!* sagte die Tanls zn chA .Renate," fasle er rum Abschied — ' die mit rtzre» argwöhnischen Augen die Ursa«' sie vergessen gehabt 'Hafts, denn manche, seiner Briese waren die pure Henche'ei, und daß er ihrer überhaupt gar nicht mehr würdig war. Das Leben in München war so lustig, tausend mal lustiger, als e? sich die guien Leute hier in der Stadt, auch Herr Rosenau, auch Renate Vorsteven konnten. Auch war er gerade in die richtige Geftllschaft hineinzeraftn. Im Kolleg war er schon seit vielen Wochen nicht grweftn, sr Hali: viele Schulden gemacht, von denen er, an än^flich nur auS Furcht, jetzt aber auch aus Beschämung Herrn Rosenau noch kein Wort ge sagt Halts. Nun wollte er ihm auch nicht? sagen. Von jetzt an, wenn er nach München Mückkciin, wollte er wieder pünktlich in? Kolleg, ordsoilich und fleißig sein und soviel spare«, baß er davon seins Schulden abbezablen tonnte; dann erfuhr Herr Rosenau nichts davon, kdd auf alle diese guten Vorsätze hatte ihn, ohne daß sie davon etwa? ahnte, kur Renale gebracht, «nd nun zürnte sie ihm. „Renate,* sagte er, „wenn du mir nicht verzeihst, dann komm' ich nie wieder nach Häuft. Nie! Das schwör' ich dir! Bleib' stehen. Gib mir die Hand!* Sie besann sich t G«gla«». "Die Konferenz der Arbeiterpartei beschloß mit sehr großer Mehrheit, die B e zi e h u n g en zur Koalitionsregierung abzu« brechen. Thomas, der Führer der Eisen« bshner, der den Antrag, auS der Negierung auszutreten, unterstützte, erklärte, daß eigentlich die Arbeiter den Krieg gewonnen haben. Wenn sie auf der Friedenskonferenz nicht vertreten würden, würden sie die einzige dort nicht ver« tretene Klasse sein. Sie hätten das unbedingt Recht aus die Vertretung nicht nur in ihrer Eigenschaft als ein Teil der Koalition. Schweiz. * Infolge eines Mißverständnisse? bezüglith de? Abbruches des Generalstreiks kam es an verschiedenen Ortschaften zu Unruhen. In Genf wurden bei einem Zusammenstoß mit dec Polizei der Sekretär der Arbeiterunion und zwei Streiksührer verhaftet, zwei Polizeibeami« verwundet. In Soloturn versuchten die Streiken« den, Bahngleise aufzureißen, woran sie von Truppen gehindert wurden. In Grenahen gab eS bei einem Zusammenstoß zwischen Soldaten und Streikenden drei Tote. Finnland. * Die finnische Sozialdemokratie ersucht die sozialdemokratischen Parteileitungen anderer Länder, ihren Regierungen mitzuteilen, das die jetzige monarchische NegierunS und die diplomatischen Vertreter Finnland? Auslands nicht berechtigt sind, im Namen de» finnischen Volkes aufzulreten. „ HeN" Rosenau bereitete das Verschwinden PflegeiohneS iieftn Kummer. Was Renate hc« treck, io blieb sie stumm. Wem hätte sie ftd anvertratien sollen? Aber von nun ab batteF- an den gesellschaftlichen Zerstreuungen keine mehr und ihr Charakter bekam etwas Herbe» und Verschlissenes, was ihrem Vaier ne«» haben alle militärischen Kommandobehörd« Folge zu leisten. DaS Kriegsministerium sowir alle ReichHbehörden unterstehen der Kontrollr des Vollzugsrats des Arbeiter- «nd Soldaten» rates. * Wie die .Freiheit', das Organ der Nnab» hängigen, erfährt, werden die Vorarbeiten sür den Entwurf der Wahlkreiseinteilung zur konstituierenden National versammlung demnächst im Reichssmt des Innern begonnen werden. Dian nimmt an, das; in Preußen die bisherigen Regierungs bezirke die Wahlkreise für die nach dem Ver hältniswahlsystem vorzunehmenden Wahlen bilden werden. *Der Oberste Soldaienrat der Ostseestation Kiel hat dem Reichskanzler Ebert durch Flugpost einen Protest gegen die Zusammensetzung de? Berliner Matrosenrats und den Einfluß, den die Offiziere in ihm besitzen, übermittelt. Der Protest geht von dem Grundsatz aus, daß durch die.in Kraft befindliche Einrichtung der Oberste Soldaienrat in Kiel dem Reichsmarineamt unterstellt wird, womit er nicht einverstanden ist, da er sich selbst als Träger der Macht innerhalb der Marine betrachtet. Der Protest gipfelt in einer Resolution, die besagt, der Oberste Soldatenrat könne keine Gewähr sür Aufrechterhaltung der Rube und Ordnung über nehmen, wenn die Regierung sich nicht den vom Obersten Soldatenrat vertretenen Stand« punkt zu eigen mache. * Führende Mitglieder der Haupivorstände und Fraktionen der Nationalliberalen Partei und der Fortschrittlichen BolksMtei haben sich auf ein g e meins chaftlicheS Borge h e» bei den Wahlen zur Nationalver sammlung geeinigt. Sie setzten einen AuS« schuß ein, der das Programm für den Wahl« kampf aufstellen und die Grundlage zu einer großdeutschen demokratischen Partei durch Zu« sammenschluß der beiden liberalen Parteien schaffen soll. Österreich. *Die Regierung hat den Präsidenten Wilson ersucht, er möge eine Abänderung der tär« kischen Waffen st ill st andsbedin« gungen durchsetzen, damit sS den Österreichern und Ungarn ermöglicht würde, in der Türkei zu bleiben, anstatt nach Hause zurückzukehren und damit das Lebensmittelproblem noch zu er schweren. In der Nole wird gesagt, daß Öster reich nicht länger als friedenstörend zu betrachten sei; es bestehe auch nicht die Notwendigkeit, die Entfernung der Österreicher auS der Türkei zu erzwingen. noch ein Weilchen, dann blieb sie stehen und j Vorbereitungen nötig hätte. sagte mit ihren klugen siebzehn Jahren: „Wenn f Renate wußte, daß es eine Lüge war. du mir versprichst, daß du wieder so wie früher i Dann, eines Tages, wurde alles mit ihm klar, wr'.den willst I" 'Beim Examen «ar er LurchgesaLen; eine Eriolg. „Wer hat nun mit dem sanbersn H"'" Recht behalten?" sagte Tante Pinchen sro>ft eine schöne junge Dame geworden war, richtete § lsckend zu ihrem Bruder — „wer bat immer tft« kaum noch einen Blick auf ihn, ibr ganzes > sagt, es nimmt ein schlechtes Ende mit ih"^ Wesen gegen ihn war das einer tiefen Ver- t Wer hai's nicht glauben wollen?* Herr" achtung. Ein unparteiisches und scharfes Ange
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