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Ottendorfer Zeitung : 01.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191812018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19181201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19181201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-01
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.12.1918
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wird, andererseits aber auch keinerlei Alltagsiorgen um das tägliche Brat hat. Die Demobilmachung mutz sich ebenso glatt vollziehen, wie die Mobilmachung im Jahre 19t4 reibungslos voustatten ging, dann erst haben wir gezeigt, daß wir ohne Rücksicht ans alle Zsilumstände ein ordnungsliebendes und disziplmienes Volk sind, das die große Kratt und den festen Willen in sich hat, sich jein Wirtschaftsleben auf fester und solider Grundlage neu aufzubauen. Vie WaffenstWandsbe-jngnng-n. Die Mitteilung, daß die Entente usd daß insbesondere der französische Marschall Foch, abgeieh en von den während der Verhandlungen selbst erreichten Zugeständnissen, jede Milderung der Waffenstillstandsbedingungen ablebne, hat erhebliches Aussehen Deutschland hervor- gerusen, obgleich angesichts der haßerfüllten Stimmung unserer Feinde niemals ein Grund zur Annahme vorlag, daß sie erst Waffenstillstands- bedingungen festietzen, um sie dann auf deutsches Bitten hin zu mildern. Es wird berichtet, daß! die deutschen Delegierten vor allem den Ein druck einer unersättlichen Hal erfüllten sra'-ö- suchen Nachzucht mugebracht haben. Wer di- französische Presse der letzten Monate und Jahre verfolgt hat, kann sich auch darüber nicht wundern, und es entspricht nur folgerichtig die>em Hasse und dieser Nachsucht, daß die französische Armee darauf brennt, in Deutschland einzurücken und dar deutsche Gebiet zu ver wüsten. Die Annahme in deutschen amtlichen Kreisen hat alle Wahrscheinlichkeit für sich, daß die Weigerung unserer Feinde, die Waffenstillstands bedingungen zu mildern, in erster Linie auf dem Wunsche Frankreichs beruht, durch deutsches Unvermögen, die Bedingungen zu erfüllen, einen Vorwand zum Einmarsch zu gewinnen. Daß Großbritannien keinen Anlaß finden würde, sich gegebenenfalls solchen französischen Absichten zu widersetzen, liegt auf der Hand, und ob die Ver. Staaten es nicht als im Rahmen eine? Friedens der Gerechtigkeit liegend betrachten würden, bleibt zum mindesten zweifelhaft. Die s dabei in allen Ententeländern unausgesetzt wiederholte Drohung, daß man mit einem bolschewistischen Deutschland mcht verhandeln, sondern dann rinrücken und Ordnung stiften werde, paßt in das Bild hinein, in das Bild des Willens, Deutschland so zu treffen, daß eine Wiedererhebung ausgeschlossen sei. Dazu stimmt ebenfalls das Verlangen der französischen Presse einer tatsächlichen Loslösung der links rheinischen Gebiete vom Deutschen Reiche, der Vernichtung Preußens, der Besetzung Wiens und einer Einwirkung der Entente auf die kommende Nationalversammlung mit maß gebender Bestimmung, unter welchen Bedingungen die deutsche Konstituante gewählt weiden dürfe und solle. Nur mit einer .gesetzlich" zustande gekommenen deutschen Negierung will die En tente verhandeln, aber sie selbst will anscheinend dieses Gesetz sein. Selbstverständlich kann man nicht wissen, ob nicht trotz Er füllung der Waffenstillstandsbedingungen die Franzosen Vorwände suchen und finden, ver wüstend in Deutschland einzurücken, aber auf alle Fälle muß das Menschenmögliche geschehen, um die Bedingungen zu erfüllen und vor allem die Ordnung im Lande ausrechtzuerhaiten, welche gerade durch die Wafsenstillstandsbe- dingungen so maßlos gefährdet wird. Man hat leider noch immer den Eindruck, al? ob weite Kreise in Deutschland den furchtbaren Ernst dieser Lage und ihrer weiteren Aussichten noch lange nicht genug würdigten. Er geht jeden Deutschen, einerlei welcher Partei und Klasse, gleichmäßig an. jür alle handelt eS sich um Existenz, um Freiheit und Zukunft. Der neue Protest der Waffenstillstands kommission bestätigt diese Auffassung' der Lage. Zweifellos tnfft es zu, daß das Oberkommando der Alliierten durch die unmöglichen Waffenstill standsbedingungen die Völlige Auflösung des deutichen Heeres erreichen will, denn das liegt im Grundplane Frankreichs und Großbritanniens mit enthalten. Ob in Deutschland Anarchie und Hungersnot auSbrechen, steht unseren Feinden in dritter Linie, insbesondere scheinen sie auch der Ansicht zu sein, daß sie als Sieger durch die Geiahr der Ansteckung durch deutschen Bol schewismus wenig berührt würden. Vielleicht rechnen sie auch damit, daß ein Bolschewismus im russischen Sinne in Deutschland nicht mög lich sei, sondern nur ein solcher, der Deutschland allein zugrunde richten und ihnen den Vorwand zu Einmarsch und Verwüstung geben würde. Man begegnet seit der Bekanntgabe der Waffenstillstandsbedingungen vielfach in Deutsch land der Auffassung: milde Friedensbediugungen würden folgen, nachdem man den guten Willen Deutschlands erkannt haben würde, die über nommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Vor solchen vertrauensvollen Hoffnungen muß ge warnt werden. Das Kriegsziel unserer Feinde ist während der ganzen Dauer des Krieges unverändert das gleiche geblieben, dem Deutichen Reiche das Rückgrat zu brechen, dazu besonders Preußen als Großmacht ein für allemal zu vernichten. Politische ArmcksedÄU. Deutschland. * Auf di« Bitte des Erzbischofs von München, der Papst möge sich bei den Entente regierungen um die Aufhebung der > Blockade bemühen und sich für die Einfuhr von Lebensmitteln nach Deutschland verwenden, f ist aus dem päpstlichen Staatssekretariat geant- > wortel worden, daß der Papst, der sich bereits beim Präsidenten der Ver. Staaten um die ! Milderung der Bedingungen des Waffenstill standes und für die Lebensmittelversorgung Deutschlands verwendet hatte, auch jetzt sogleich bei dem amerikanischen und französischen Episkopat, sowie bei der englischen Negierung f Schritte getan habe. -Anders lautenden Meldungen gegenüber j wird aus Köln geschrieben: Die Frage, ob im ! Rheinland« ernstliche Bestrebungen im Gange sind, die auf eine Lostrennung der Rheinprovinz vom Reich abzielen, ist zu verneinen. Die Rheinprovinz erstrebt ihre Unabhängigkeit von der geistigen und politischen Diktatur Berlins, wünscht aber im übrigen ein Glied der deutschen Einheit zu bleiben. * Wie die .Deutsche Allgemeine Zeitung' mitteilt, haben die vereinigten Arbeiter- und Soldatemäte Oldenburg, Ostsrissland, Bremen, Regierungsbezirk Stade, Harburg, Hamburg und Schleswig-Holstein eine neue Republik mit dem Sitz in Hamburg gebildet. Diese reiße also erhebliche Teile von Preußen ab und vereinige sie mit anderen Bundesstaaten zu einem neuen Staatswesen. Deutsch-Österreich. * Tirol hat sich für seine grundsätzliche Selbständigkeit erllürt. ES wird hier bei erklärt, daß das Tiroler Volk durch die kaiserliche unterschriftliche Urkund« sein volles VersügungSrecht über sich zurückerhalten habe. Die eigentliche Negierung Tirols sei gegen wärtig der provisorische Nationalrat Tirols. Erst sobald die Fragen der endgültigen Re gierung Tirols entschieden seien, könne von einer Beschickung der deutsch-österreichischen Nationalversammlung die Rede sein. Böhmen. * ,Narodni Lisch' zufolge hat sich die Re gierung der bayerischen Republik an die tschecho slowakische Republik wegen Abschlusses eines Handelsabkommens und der Vereinbarung eines gegenseitigen Warenaustausches gewendet. An Bayern würden verschiedene Warenartikel zu Maximalpreuen oder zu von der tchechoslowa- kischen Republik bestimmten Preisen abgegeben werden. Dagegen würde sich Bayern ver pflichten, Jnduitneerzeugnisse, die in dertchecho- slowakischen Republik benötigt werden, zu liefern. Ungarn. * Dlättermeldungen zufolge ließ di« Regie«' rung durch den Wiener schwedischen Gesandten f an die Ententemächte eine Note übermitteln, in der die Verlängerung des am 4. Dezember ablauienden WaffenstillstandsvertrageS, die un- v;s Rückkehr in dm Verus, Die Demobilmachung stellt nnsere Negierung und die Heeresleitung vor eine Aufgabe, die viel gewalttger ist als seinerzeit die Hiuaus- fühnmq der Heere und die Regelung de§ Nach schubs. Mir, müssen bedenken, daß wir ein Heer von vielen M llioneu haben, nnd daß ua'ürsich nsi-bt alle Soldaten zur gleichen Zeit in die Heimat entlassen werden können. Es ist hoher durchaus gerecht, wenn zuerst die ältesten Jahrgänge nach Hauie geschickt werden, die Len'e d-e die lange Abwesenheit von Heimat und von Weib und Kind auf die Dauer her Zeit besonders schwer empfunden baben. Ganz abgesehen von vielem rein menschlichen Gesic'ch pnnl'e muß mau aber auch bedenken, hob der Abbau des Heeres an allen Orten in Gegenwatt und Zukunit viele fleißige Hände no.h aus lange Zeit hinaus erfordern wird, damit all die unendlühen Werle geborgen und uutzbnnaend verwendet werden können, die in ewsm Heere, das aus vienährigem Kriege Ittimkehrt, stecken. Für unendlich viele Dinge hoi man plötzlich keinerlei Verwendung mehr; sollen sie rosten und veriouien, soll das in sie gesteckte Geld verloren gehen? Sicher nicht! Mau kann z. B. die getragenen Uniformen der Webstoffindustrie zuMren, damit nach dem im Kriege bewährten Verfahren neue Stoffe her gestellt werden, die der männlichen Zivilbevölke rung später Kleider liefern. Die wirtichailliche Seite der Demobilmachung erfordert also viele fleißige Hände zur Rettung eines großen Teils unseres Dolksvermögens. nnd daran muß jeder mitbelicn. DaS EntlnssungSverfahren ist allo genau abgewogen, kleine Unebenheiten werden sich da nicht vermeiden lassen. Wen sie treffen, der tröste sich, daß er nicht allein Leid tragender ist. Es ist die Pflicht eines jeden Mannes, der gnr Entlassung kommt, dafür zu sorgen, daß er in des Wortes wahrster Bedeutung nur völlig gesund in die Heimat abzieht. Solange er Soldat ist, stehen ihm Behandlung nnd alle?, was daran hängt, kostenlos zur Verfügung, während er sonst alle Unkosten, die sicher oft recht erheblich sein werden, selbst zu tragen hat. Der Entlassene würde also leinen Haushalt gleich mit einer unnötigen finanziellen Be lastung anfangen und sich unter Umständen in Schulden stürzen, die ihn später sehr drücken — und alles, weil er es nicht abwarten konnte, recht bald nach Hause zu kommen. Jeder Mann, der aus dem Felde heimkehrt, ist eS seinen An gehörigen und der Allgemeinheit schuldig, daß er sich nur entlassen läßt, wenn er frei von jeder ansteckenden Krankheit ist. Jeder achte genau auf alle Formalitäten be züglich der VersorgungSausplüche; eine spätere Anmeldung von Dersorgungsanlprüchen macht nicht nur dem Fordernden viel Arbeit und wo möglich Arger, sondern erschwert auch den Be hörden ungemein jedes Arbeiten. Der Ver- sorgungSberechtigte muß dann unnötig lange auf die Erledigung warten und ist wirtschaftlich zweifellos im Nachteil. Von der Entlassung ausgeschlossen sind die beiden Jahrgänge 1898 und 1899 und vorerst die beiden nächsten 1897 und 1896, weil man sie als Stamm braucht zum Ordnung schaffen. Denn waS es alles zu ordnen gibt! Ein Mechanismus wie das Millioneuheer eines großen Volkes läßt sich nicht von heute aus morgen demobil machen. Der Abbau muß langsam und zielbewußt vor sich gehen, sonst stürzt er ein und begräbt Milliardenwelle rettungslos unter sich. Es ist klar und für jedermann verständlich, daß bei einer zu ruckweise« Entlassung der ArbeitS- marlt überfüllt werden muß. Wer also keine Arbeit hat, kann auch, wenn er eigentlich zur Entlassung heranstände, beim Heer verbleiben. Dort hat er Wohnung und Ver pflegung ebenso wie Kleidung, muß aber natür lich dafür tätig sein. Er bekommt auch seine Löhnung und muß gerechterwei e alles zusammen, die völlig freie Station, die freie Kleidung, kurz alles, wofür er nicht zu sorgen braucht, zusammenrechnen und sich klarmachen, daß er ollervings keine Reichtümer sammeln. In bösem Scbem. 4j Kriminalroman von Heinrich Le«. lFor»s«-mg.) Außer dem Portemonnaie und der Brieftasche wurde in den Taschen des Toten an sonstigen zu beachienden Gegenständen noch ein Bund - Schlüssel gefunden. Amtsrichter Braunfisch legte diesen Fund auf den Tsich. „Kennt jemand von den Anwesenden die Schlüssel?* fragte er. — „Herr Hollfeld? Sind Sie damit nicht bekannt?" Hollield trat an den Lisch. „Zum Teil," erwiverie er. Ob er den oder die Schlüssel zum Geidschrauk darunter kenne, fragte Amts richter Drannfi'ch weiter. Allerdings — diese kannte Hollield. Er bezeichnete als solche einen größeren und kleineren und auf Munsch deS Beamlen öffne!« er damit da? ziemlich schwierige Schloß des Schrankes. Der Schrank enthielt nur rasige K'schästsbücher, im übrigen war er teer. Aus den Aussagen deS Kontorpersonals und Hollfelds selbst ging hervor, daß außer am Lohntage bare? Geld nur wenig im Geschäft «inlies, da der Zahlungsverkehr der Firma »ast ausschließlich über Reichsbant-Girokonto ging. Was an barem Geld« eiufief, wurde von Vege sack in einer Kassette im Kontor verwahrt, nur ausnahmsweise bei größeren Barsummen diente der Geldschrank dazu, die dann Herr Rosenau selbst darin arz:schließen pflegte. „Alw!t — J»t beute oder in den letzten La en eine solche Barmmme emgolmsien und vat Kerr Rosenau der tu Lem Äeiöjchmnl viel- sticht weggrschiosseu!" Noch bevor der Amtsrichter mit seiner Frage fertig war, gab Vegesack mit seiner Miene kund, daß er hierzu etwas Besonderer zu sagen wußte. „Nun, Herr Vegesack —" Legesack bekundete, daß am Vormittage von einem Kunden aus einem kleinen Orte, der keine Reichsbankstelle hatte, ein Geldbrief ein- gegang«n war, der zwölshundert Mark enthielt und zwar in zwölf neuen Hundertmarkscheinen. Dieses Geld halte, des hohen Betrages wegen, Herr Rosenau an sich genommen, mit der aus drücklichen Bemerkung, «S in den Geldschrank schließen zn wollen. Morgen früh, wenn der Kassenbole wieder nach der Stadt hinging, sollte es auf die Bank gebracht werden. Vegesack meinte/ er hätte sich eigentlich gleich Wundern sollen, als er da? Geld nicht im Schrank« sah — nur war es ihm nicht eben sofort eingefallen. Auch der zweite Buchhalter und der Lehrling bestätigten diele Aussage. „Herr Hollfeld!" fragte Amtsrichter Braun- fisch — »ist auch Ihnen etwas von diesem Geld« bekannt?" Holl'eld bejahte. Als Pro- kurist war er natürlich in alle Geschästsvorgünge eingeweiht. Wo also war dies Geld hingekommen? Auch die Nachforschungen, die Amtsrichter Braunfisch sofort mit Hilfe der Schlüssel und, von den anwesenden Zeugen unterstützt, an den übrigen Aufbewahrungsorten deS Zimmer?, so wie im oberen Stock in der Privalwohnung vor nahm, gaben darüber keine Aufklärung. Die Wahrscheinlichkeit, daß eS sich um einen Ranb- mord handelte, rückte also sehr nahe. Ler Täter hatte erst sein Ofner niedergrschossen und sich denn der bcblüssel bemächtigt. Wenn aber Raub vorlag, warum hatte er dann dar Porte monnaie und die Brieftasche seines Opfers ge schont? Vorläufig blieb dies« Frage ein Rätsel — oder der Täter halt« di« bestimmte Absicht dabei, von vornherein dem Verdacht, daß Nanb vorlag, die Spitze abzubrechen, und, um in den Besitz der Hauptbeute zu gelangen,, auf die kleiner« verzichtet. Damit stimmte dann auch der Umstand überein, daß er die Schlüssel dem Toten wieder in die Talch« gesteckt hatte. Der Täler mußt« also dem Hans« Rosenau sehr nahe stehen; dies ging daraus hervor, daß er mit dem eigenartigen Schloß des ScbrankeS Bescheid gewußt hatte, weshalb auch anzunehmen war, daß er von dem Vor handensein der zwölshundert Mark unterrichtet gewesen sei. Amtsrichter Braunfisch diktiert» seinem Sekretär dar Protokoll. Gern hätte er auch noch die beiden Damen des Hauses vernommen, aber sie waren nach immer nicht zmückgekehrt. DaS Zimmer wurde geschlossen, die Tür mit Siegeln verklebt, — die Leiche unverändert in ihrer Stellung gelassen. Dann stiegen die Herren in die vor dem Tor haltende Droschke und fuhren nach der Stadt zurück. Holljeld batte den Herren wieder daS Geleit gegeben. Vor dem Tor blieb er stehen und iah dem davonrollenden Wagen nach. .AuS derselben Richtung, in der dieser Wagen davou- rollte, mußte bald ein anderer herankommen. Denn Hollseld wußte setzt, wo die Damen hingesahren waren. ES sand beute m der 'verzfigNcheNnknabme'b e r Friedens« Verhandlungen und die Schaffung einer i direkten Verbindung mit der ungarischen Regie rung verlangt wird. Pole«. - Eine Erklärung der provisorischen Volk?- : regierung der Polnischen Republik besagt u. a.: Das Hcrbeisühren der endgültigen Vereini gung aller durch das polnische Volk bewohnten Länder betrachten wir al? die der hauptsächlichsten Aufgaben. Die Ein leitung und Aufrechterhaltung freundlicher Be gehungen an allen Staaten wird erstrebt werden. Für den Grenzschutz wird durch Bil dung des HeereS ge orgl. DaS Verhältnis zu den Nachbarn soll sich nicht aus Macht und AnnexioniSmuS stützen, sondern au» die Er kenntnis der beiderseitigen Interessen und avi friedliche Lösung der Streitsrag«n. England. * Londoner Blätter sagen, die Lag« deS ehemaligen Kaisers von Deutschland werde vielleicht bald eine neue Entwicklung erfahren. Die Alliierten wüßten genau, wa? aus dem Schlosse Amerongen vorgehe, und könnten beweisen, daß der Kaiser ein Faktor sei, den man in den AngelrIü«hrit«n Deutsch lands noch nicht se-nachlLssigen dürfe- Clemenceau habe bestimme Maßnahmen ge troffen, die nicht ohne Einfluß auf di« Lag« sein könnt««. Belgien. *Jn der Thronrede entwickelte der König ein Bild der Ereignisse deS Weltkrieges und der Roll«, die die verschiedenen Bundes genossen dabei gespielt haben. Dann versprach er verschiedene Reformen und erklärte, jeder müsse die Möglichkeit haben, in seiner eigene« Spracht vernommen zu werden. ES wird vor- geschlagen, eine flämische Universität zu gründen- Nustlan». -Die VerbandSmächte haben einen Äufrss an die Bevölkerung SüdrußlandS veröffentlicht, in dem bekanntgemacht wird, daß sie ihren Einzug in Südrußland vorbereiten, um wieder die Konstitutionen einzuiühr«« und den Bolschewismus zunichte zu machen. Dst VerbandSmächte erkennen in Rußland nur die gegen die Sowjelregierung kämpsenden Truppen an. Von allen anderen Organisationen ver- verlangen die Mächte di« Herausgabe der Waffen. Von unci fern. Briefzensur für die Kaiserin »nd ist« Kronprinzessin. Der Kaiserin und der Kron prinzessin ist «8 gestattet, mit dem Kaiser und dem Kronprinzen in brieflichem Verkehr stehen. ES dürfen nur solche Mitteilungen gemacht werden, die sich auf die Familie be ziehen oder die die gegenwärtige Lage in Deutschland so schildern, wie fi« in der Tat ist- Die Brief« werden durch Stichproben über wacht. Gerettete GtaatSaekder. Dem Vollzug?' auSichuß deS ASR in Sagan überlieferten dtt> Landsturmleute, die aus Kiew kamen, 190600" , Mark deuisches Geld, 118824 Mark Ob-ron- geld, 36 310 Kronen österreichischer Geld, 3000 Lei rumänisches Geld, 197 Pfund türkisches Geld, 6000 Mark polnisches Geld, einen Beuw mit 105D0O österreichischen Kronen und iür viele Tausende Mark Wertpapiere. Die Land sturmleute haben ihren Schatz, den sie au» Kiew nach Kowno bringen sollten, durch dit Umwälzungen im Reiche daran verhindert, nu« nach einer sehr abenteuerlichen Fahrt in Saga« abliefern können. Sie erhielten «in« hohe Be lohnung. Todesstrafe bei Borenthaltuug vo» Lebensmitteln. Der ASR in kalzwede i. d. Alttnark hat sich zu folgender MaßiE veranlaßt gesehen: „Alle Personen, welche Lebensmittel zurückhalien, um diese zu Wuch"' preisen abzusetzen, sind mit dem Tod« zu be- slrwen. Es wird erwartet, daß hierdurch de« bisherigen Mißständen Adhilse geschaffen der Bevölkerung das zugeiührt wird, waS »hl zusteht." Stadt ein großes Kirchenkonzert statt, dar sst — Schmiedecke hatte eS ihm gesagt — besuchen wollen. , „Soll ich nicht hin und sie holen? Schmiedecke gefragt. „Nein," hatte er ihm widert. Er war jetzt allein. Niemand beobacht^ ibn. Lin dämonisches Lächeln trat auf st" Gesicht. AuS seinen kalten stählernen Augn flackerte hervorbrechend eine leidenschamil-si Glut und noch immer sah er dabeiin Richtung nach der Stadt, als gäbe diese ändsrung in seinem Gesicht den Menschen, er von dort erwartete. Endlich stieg in s" Ferne, nachdem die Droschke m>t den Brau" dem Blick längst entschwunden war, eine Wolke auf. . ES war der Wagen, ans den Holst" a wartet hatte — ein l-ichleS Gesiihn nm Schimmeln bespannt, das von einem. Ku in einfacher Livree gelenkt wurde. Die. bk« im Wagen sitzenden Lanien hatten ihre schirme auSgespannt, ohne daß aber ihro,^ stallen ganz dadurch verdeckt wurden- , es von Nonal-n hieß, sie sei das . Mädchen „der Sladt", io war das'ichsiib Übertreibung. Der Hitze wegen „Kw" ' jetzt den Schleier vom Gesicht gestreu», em seinen Oval 'mit.- dunklen Augen und vollen Haar, LaS in dem Luttrüge ü> u weiße Siim »pisste. Schweigend le'nü« in den Kissen und siame, wie in ° Heimen Gedanken versunken, vor sich lM m r Lanttchasl. , Was Tante Pinchen betraf, so »ah man Kohlen: nachmi! währen müsse«, trieb v Tag vc De bergisch Tage » sondere „Maril fischen Di, anders diger k Ostpr-r so beinah» ist die Ei, Krakau, des t Proflur die der! das G Genera ihm d Strafe, hängt, k den G brannte «8, in wäre i Die S, des Ob Kronen unter si Ei, Dampst vor ein untergei Im larfonch in der Flug v, Flug h hofft, w gelange» Sei inspekt verhaue Polizeii menge Frohren Lsgionä reich zu nis, wi beging. V. Neu Pflicht, bei Beu lungr»« SMneu- eine Hö vor, üb, pkliätt r L500 Nik Teueiun irine Äe setzt sie berank, dersicheri jälnbchn fettig!, i siwerung kaffen m Ber, Erken, tu in eine, Dieser w 15 43 Pi KinkauiS während berslöndc DicseS L gellend di« Der war kle Rückgra nicht Hk den, hr sprach diese V getröstet Ml das Wi kein Wi Konzert famleit sagen, t L^op»e f ich nicht veLen." 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