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eltung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Lrscheinungstages. Druck unS Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrilla. Sonntaa, den 29- Dezember §9^8. ^7. Jahrgang. Nummer ^5^ Amtlicher Teil. nackte Leben retten konnten. 2. Februar ist reichlich weit hinausgeschoben ! setzt waren. Dann erfolgte der Angriff auch, Erst vierzehn Tage nach Erledigung der Neuestes vom Tage. wirklichen Schneid hatte, ist abgesetzt. Der neuen Zuzug von links ergänzt werde, d. h. Liebknecht in den Rat der Volksbeauftragten. immer noch ändern und wird sich hoffentlrch auch ändern. Jedenfalls müssen wir uns was die Wahlen anlangt, nunmehr damit abfinden, daß die Wähler im ganzen dreimal zur Urne schreiten müssen. DaS bedeutet also eine Ausdehnung des Wahlsiebers bis in die ersten Tage des Februar hinein. Sache der Parteien isr es jetzt, die Vorbereitungen für die Kandidatenlisten unverzüglich in Angriff zu nehmen. Da das Wahlrecht fürs Reich auch für Sachsen angewendet werden soll, haben wir also die Wahlberechtigung aller männlichen und weiblichen Personen, vie das 20. Lebenjahr vollendet haben. Die Ver teilung der Abgeordnetensitze erfolgt nach dem Grundsätze des Verhältniswahlsystems. oem Hamborner Ralhause eine Demonstration, Sre stürmten in das Rathaus ein, bemächtigten sich des dort anwesenden Inspektors Amold und schleppten ihn auf die Straße. Er wurde so schwer mißhandelt, daß er auf dem Wege nach dem Krankenhaus starb. Zwei Da diese aber mit den Mehrheilssozialisten unter keinen Umständen zusammenarbeiten wollen, würde das gleichzeitig das Ende Eberl und Scheidemanns bedeuten. Noch auf den Wahlkreis Leipzig 24 auf die Wohl- kreise Dresden und Chemnitz je 36. Sachsen wird also in seine Landesversammlung drei mal soviel Vertreter entsenden wie in die Nationalversammlung fürs Reich. Als ein Gebot der Zweckmäßigkeit würden wir es er achten, wenn Doppelmandatare möglichst ver mieden würden. Und nun frisch ans Werkl — Es wird darauf hingewiefen, daß die roten und weißen Pserdekarten Freizügigkeit im Bereiche des 12. Armeekorps haben. Demnach kann sich jeoer Inhaber einer roten bezw. weißen Pferdekarte an allen in diesem Korps-Bereich statifindenden Pferde - Ver- geigerungen beteiligen. Die Versteigerungen Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. -n- 7« —— lu ü die Anrückenden, die dabei zwei Verwundete hatten. Die Fassade des Marstalls sieht wüst aus. Der erste Schuß riß ein Loch von einigen Metern Durchmesser zwischen den Fenstern des ersten Stockes. Ein zweiter Schuß riß eine Sandsteinbekrönung herunter, weitere Schüsse sitzen im Parterregeschoß. Schloß und Marstall sind nach wie vor in den Händen der Matrosen, die sehr stolz aus ihren Erfolg sind uns jedem, der es hören will, erzählen, daß sie trotz des „FriedenSver- mittel beim Unterzeichneten anzubringen. Ottenvorf-Morttzdorf, am 28. Dezember 1918. Der GemeindrvorÜand. Mitteilungen des zebeasmittetnUtes. Verteilung von Nährmitteln am 28. 12. Auf die gelbe Karle H. 500 gr Gerstenmehl zu 80 Pfg., 500 gr Zwieback zu 1,68 Mk. Aus die rote Karte L 125 gr Teigwaren zu 17 Psg. und 250 gr Jäger Suvpe zu 43 Pfg. Ans die grüne Karte L 125 gr Jäger-Suppe zu 22 Psg. Auf die blaue Karte O 250 gr Gries zu 24 Pfg. und 250 gr Zwieback zu 84 Pfg. Heringe weiden in sämtlichen Geschäften abgeaeben. Ein weiterer Teil Kartoffel-K-Abfchnitte wird bei Herrich beliefert. Ein Zentner kostet 9,50 Mk. Abschnitte sind vorher im Meldeamt zur Abstempelung vorzulegen. Abholung sofort. versichert wird, die Beratungen Abschluß gebracht. der Nacht vom 24, auf den 25. veranstalteten die Bergleute vor Rat der Volksbeauftragten be>ät nun bereits seit zwei Tagen was zu tun ui. Aber die Mehrheitssozialisten müßen selbst anerkennen, daß ihr Ansehen einen bösen, vielleicht unheilbar tödlichen Stoß erlitten hat. Die Schlacht ist zu ungunstcn der Regierung ent schieden, denn die Spartakusgruppe ist leider die einzige Partei, die einen festen Plan vor sich sieht. Sie arbeitet tatkräftig und ziel bewußt. Die Mehrheitssozialisten selbst scheinen halb und halb damit zu rechnen, daß ihre Tage gezählt sind. Sie suchen sich zwar noch zu halten, aber selbst in der Wilhelm straße wird bereits vorsichtig andeutend die Parole ausgegeben, daß das Kabinett durch Oertliches nnd Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, 28. Dezember rA8. — Leutnant d. Res Johannes Endler, Ritter des AlbrechtsordenS mit Schwertern und Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Kliffe, erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klaffe. — Endlich ist nun auch für Sachsen der Tag der Wahlen zur Landesversammlung anberaumt worden Der Termin bis zum Tausenden von der Menge gestürmt worden ^g,. Juli 1917 bis Juli 1918 in einer Un- ist und die beiden Herren Thyßen nur das! menge! von Fällen ans dem Güterboden der kleinen Station Eisenbahngüter, bestehend aus Kisten, Körben, Fässern, Pakete und dergleichen, teils ganz gestohlen, teils mit Gewalt geöffnet und Teile der verpackten Ware herausaenommen und die bestohlenen Güter wieder vernagelt. In einer großen Anzahl von Fällen hat er die verbrecherische Tätigkeit geweinschrstlich mit seinen beiden Untergebenen, den obengenannten Güter- bodcnarbeiterinnen, ausgeführt. Einen Teil der gestohlenen Güter hat er von seinem Sohn, einen Teil auch von seiner Frau nach Haule tragen lassen. Außerdem hat aber auch sein Sohn selbständig Gepäckstücke vom Güterboden gestohlen. Die Mutter des K. sowie tue Mutter der M- und angeklagt, well sie sich Gstier und Waren schenken ließen, von denen sie den Verhältnissen nach an- nehmen muhten, daß sie durch strafbare Handlungen erlangt worden waren. Als Diedstahlsobj kte kämen Brole, Mehl, Kaffee, Zucker, alle Sorten Gemüse, Speck, Fleisch, ober auch Kleiver und Wäschestücke, Woll- waren, wollne Decken usw. in Betracht- Viel fach hat es sich um Pakete gehandelt, die an hier internierte Kriegsgefangene adressiert waren. Kieschnit (Vater) wurde zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis, drei Iahen EhrcnrechtSverlust, K. (Sohn) zu drei Mon. K. (Mutter) zu drei Monaten, die Graf zu sieben Monaten, die Moshage (Tochter) zu vier Monaten einer Woche, die M (Mutter) zu drei Wochen Gefängnis verurteilt — Aus Berlin wird gemeldet: Das Vaterland hat durch den Mund seiner Be auflagten den Opfern des Kriege« immer wieder erklären lassen, daß es seiner ver stümmelten und kiiegsdeschädigte» Söhne nicht vergessen wird. Am Wechnachtstage macht nun die Rrichsregierung das Versprechen wahr und legt denen, die auf Versorgung durch die Allgemeinheit ein Recht haben und den vie»jährigen Kamps mit ihren Gliedern und ihrer Gesundheit bezahlt haben, ein Weihnachtsgeschenk auf den Tisch. Deutsch land ist arm, aber auch in seiner Armut denkt es an die Opfer des Krieges und will ein wenig Freude und Zufriedenheit in jedes Haus eines Kriegsbeschädigten bringen. Die neue Verordnung verdoppelt für den Monat Januar die laufenden Versorgungs- gebührniffe und Unterstützungen. Bei Renten zuschlägen tritt eine Erhöhung von 50 bis 100 Prozent je nach dem Grade der Erwerbs unfähigkeit ein. Auch die Verstümmelungs zulagen, aus welche ehemalige Soldaten keinen gesetzlichen Anspruch haben, werden wesentlich, so bei schweren Siechtum und bei Geisteskrankheit um da« Dreisache erhöht Es muß aber darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Auszahlung in dieser er höhten Weise au« technischen Gründen bei der großen Zahl der Versorgungsberechtigten leider nicht vor Ablauf einiger Monate wird bewirkt werden können. — Um den Besitz des von Matrosen be setzten Berliner Schlosses und Marstalls fanden heftige Kämpfe statt. Die Truppen, die die Niederwerfung des Matrosenputsches herbeiführten, waren die erst vorgestern abend aus Finnland zurückgekehrte Gardekavallerie- Divifion unter Oberst v. Tschirschky und Bögendorss, die die Nacht im Zentrum zu gebracht hatten. Beim Hellwerden rückten die Truppen auf das Schloß zu, fanden aber sehr bald Widerstand, da sich Ihnen Matrosen mit Maschinengewehren und einem Geschütz enlgegenpeilten. Daraufhin ließ der Kommandant die Artillerie abprotzen und das Schloß beschießen. Zwei Schüsse sitzen m der Ecke in der Höhe de« Wttben Saale» Die beiden Portale sind vollkommen einge schossen und die prachtvollen Steinarbeilen vermchiet Der Balkon, von dem Wildem II. vor Kr-eg»au»bruch seine hchomchen Worte. „Ich kenne keine Parteien mehr" zum eigen Male spiach, weist ein tiefes Loch auf. Das Mttuär drang in dies.u Tert des Schlvssis ei», während die nach dem Schloßplatz zu gelegenen Teile noch von den Matrosen be- nnd, wie nicht zum — In Dezember im Gemeindeamt zu Ottendorf-Moritzdorf während der geordneten Dienststunden öffentlich Stadtverwaltung Hamborn. Um diese For- Kurt, sowie die Güterbodenaushilfs- au«. s derungen durchzusetzen, werden wettere Arbeiterinnen Helene Graf und Elsa Moshage Einsprüche gegen die Nichtigkeit und Vollständigkeit der Wählerliste sind bis zum Demonstrationen vor dem Rathause geplant, s z^schE (Vater) wor Stationsschaffner auf Abläufe der Auslegungsfrist schriftlich oder zu Protokoll unter Verfügung etwaiger Beweis-i ^mchtweise verlautet, daß das Haus von^e Haltestelle Lau^a und hat in der Zeit _ . . ... die sich vielfach geltend machen, durchaus träges" Nicht daran denken, ihr Hauptquartier Unterstützung finden. Trotzdem ist aber auch zu räumen. Sie betrachten sich als die im Falle der Verwirklichung eines Einheits- Sieger und haben auch Recht darin, denn staates so viel an schwerwiegenden Uebergangs die Regierung hat auf der ganzen Linie nach- Problemen zu erledigen, daß darüber un gegeben. Die Truppen sind, soweit sie nicht s bedingt das ganze Land gehört werden muß. in Berlin in Garnison stehen, entwaffnet und Wie die Dinge augenblicklich liegen, besteht zurückgezogen. Der Komandant von Berlin, I allerdings für den Einheitsstaat vorläufig der Mchcheüssozmlist Wels, der einzige, der keine große Aussicht. Das kann sich aber auf den Marstall. Die Matrosen ließen die Nationalversammlung fürs Reich sollen die Soldaten auf etwa 20 Schritt hernnkommen i Wahlen für die sächsische Laüdesversammlung und eröffneten dann aus versteckt gehaltenen. stattsinden. Der aus praktischen Erwägungen und im letzten Augenblick hcrvorgeholten' mehrfach vertretene Gedanke, die erforderlichen Maschinengewehren ein heftiges Feuer auf Wahlen für Reich, Siaat und Gemeinde an einem Tage vorzunehmen, hat keine Zu stimmung bei der sächsischen Regierung ge funden. Die Begründung, die diese für ihre abweichende Stellung gibt, erscheint nicht stichhaltig. Eme sächsische Landesversamm lung wäre unter allen Umständen auch er forderlich, wenn sich die Nationalversammlung fürs Reich für eine deutsche Einheitsrepublik aussprechen sollte. Es wurde schon wieder holt betont, daß die Umtauschen Bestrebungen Lefrholyeichen betr Denjenigen Personen hiesiger Gemeinde, die um Leseholzzeichen für 1919 nachsuchcn wollen, wird anheimgegeben, sich bis 3V. Dezember d. I. im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Dienststunden zu melden. Später eingehende Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden. Ottendorf Msrrtzdorf, am 24. Dezember 1918. Der Gemeindevorstand. Eingesandt. Auf das „Eingesandt" in Nummer 147 erlaube ich mir folgendes: Der Herr Ein- iender empfiehlt die Gründung eines Beamten- Vereins. Jeder Beamte dürfte den Wunsch letten; denn „verbunden werden auch die Schwachen mächtig". Diese Vereinigung hat aber meines Erachtens nur Sinn und Zweck, wenn sie die wirtschaflliche Besserstellung feiner Mitglieder als wesentlichen Programmpunkt aufstellt. Sollte der Herr Einsender die« auch wünschen, so braucht meines Erachten« nicht gerade die gegenwärtige Zeit vor den Wahlen benutzt werden. Im übrigen wäre dem Herrn Einsender zu raten, die Beamten zu einer Sitzung zusammenzurufen, das Ein gesandt ohne Namensunterschrist bringt die Beamten nicht vorwärts. Lehrer Beger. Wahlen zur Nationalversammlung Die Wählerliste für die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung liegt vom ro. veremder i-ir dir ö. Januar i-i- — - - - -, -. Die sächsische Landsoersammlung wird aus auf Teutsch, der Einzug von Ledebour und 96 Abgeordneten bestehen, davon entfallen Sezugs-Preis: vierteljAhrlich beim Kbholen von öer SeschLstsstelle 1..V Mb., frei ins Haus MK. Einzelne Nummer IO pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenos Nachmittag. § von der rasendcn Menge verfolgte Bergwerks- werden in den Tageszeitungen rechtzeitig ^dircktoren mußten nach Essen flüchten. Die' bekanntgegeben. Streikenden fordern von der Stadt Hamborn! L a u f a. Wegen ihrer gemeingefährlichen Auszahlung der von der Regierung angeblich. Tätigkeit mußten sich vor der vierten Straf zugesagten Lohnzuschläge und Uebernahme fammer verantworten: der Stationsschaffner der Thyßenschen Bergwerksbetriebe dmch die Friedrich Hermann Kieschnik, dessen 16 jähriger 1 Knzei g en-preis: s f vie einspaltige Zeile oöer Seren Naum n s W psg., Lokalpreis 15 Pfg. s Keklamen auf öer ersten Seite 4V pfg. s i Knzeigen-Knnshme kl