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bnglanäs XriegSLiele. Wen die letzten Reden Lloyd Georges ent- täuschen, der hat sich über die heutige Lage in England geirrt, und wer etwas neues über Kriegslage und Friedensaussichten darin zu finden glaubt, der wird vergeblich danach suchen. Der englische Ministerpräsident lehnt die Rede deS Reichskanzlers ebenso ab, wie die über wiegende Mehrheit der englischen Presse die deutsche „Demokratisierung". Lloyd George glaubt dem Reichskanzler nicht, und die englische öffentliche Meinung glaubt nicht an innere Re- sormen in Deutschland. Die deutsche Friedens- resolutiou ist sür die Mehrzahl der Engländer ebenso ein Scheinmanöver wie die Demokratisie rung Deutschlands. Die Friedensresolution hat das gleiche Schicksal wie das Friedens angebot vom Dezember und wird für unehrlich gehalten. Aber ganz abgesehen von allen Mißver ständnissen und falschen Vorstellungen — Eng land in seiner Mehrheit will heute noch keinen Frieden ohne Sieg. Der militärische Mit arbeiter der holländischen .Haagsche Post' schrieb am 14. Juli: „Mit dem U-Bootkrieg sührt Deutschland einen gefährlichen Stoß nach der Lebensader des britischen Reiches . . . DaS einzige, was England nöli^-braucht, ist die absolute Seehenschaft, und sie wird bedeutend geschwächt, wenn dieser Krieg beendigt werden sollte, ehe es in dem U-Boot-Krieg zu einer Entscheidung gekommen ist... Ich mache darauf aufmerksam, daß es sich hier sür Eng land darum handelt: „Sein oder Nichtsein", und daß cs deshalb vcrnünstig ist, anzunehmen, daß Tlie Regierenden Englands solange als möglich durchhalten werden, um zu versuchen, das U-Boot-Problem zu lösen. Ich weiß nicht, ob ihnen das glücken wird, aber sie brauchen den Kampf — was sie selbst betrifft — vorläufig noch lange nicht aufzugeben. Können sie ihre Bundesgenossen zur Fortsetzung des Krieges bewegen, so werden sie sür Friedensvorschläge von deutscher Seite nicht zu sprechen sein, so lange noch eine Aussicht vorhanden ist, daß die U-Boot-Frage in diesem Kriege entscheidend ge löst werden kann." Lloyd George ist heute noch, wie aus seiner Antwort an den Reichskanzler hervorgeht, davon überzeugt, daß England das U-Boot-Problem zu seinen Gunsten lösen kann. Die Mehrheit der Engländer denkt heute noch wie Lloyd George. Deshalb war eine andere Antwort auf die Rede des Reichskanzlers nicht zu er warten. Noch etwas kam hinzu, um sie mit Gewißheit voraussehen zu lassen. DaS ganze Ministerium Lloyd George ist nur dazu ge schaffen worden, um den Krieg zu gewinnen. Dazu hat man dem „starken Manne", den man nach Asquiths Sturz rief, seine besonderen, an die Diktatur grenzenden Pollmachten verliehen. Käme es heute zu einer Krise in England, so würden die Neuwahlen zweifellos um die Parolen „Weiterkämpsen bis zum Siege" und „Anknüpfen von Friedensverhandlungen" gehen. Es ist sicher, daß die, die weiterkämpfen und den Krieg gewinnen wollen, heute noch eine große Mehrheit finden würden. Für ein zu Friedensverhandlungen geneigtes Ministerium wäre heute die Zeit wahrscheinlich noch nicht gekommen. Die Engländer fühlen, daß sie den Krieg gewinnen müssen, und daß ein unentschiedener .Krieg sür sie ein verlorener ist. Sie glauben noch, der U-Bool-Gefahr Herr werden zu können. Sie erwarten noch Wunder von Amerika. Sie rufen nach der großen Luftflotte und rechnen auch immer noch mit einem Land sieg in diesem Jahr. Und endlich, nicht zum wenigsten, hält sie der Glaube daran, daß der Zusammenbruch der Mittelmächte näher ist als der Zeitpunkt, wo England Frieden schließen muß. Dieser englischen Siegeszuversicht hat Lloyd George in seinen Reden Ausdruck gegeben. In wenigen Monaten wird es aber wahr scheinlich schon ganz anders in England aus sehen. Wir können die weitere Entwicklung mit um so größerer Ruhe abwarten, als es heute schon geradezu seststeht, daß es sür England keine andere Friedensmöglichkeit mehr gibt als f die, die bedeutet, daß es den Krieg verloren ' Vie eiserne ^ot. Lks KriegSroman von G. v. Brockdorff. tF-Metzu»,.) „Doch; es kommt wieder, Johannes. Wenn »u mit mir nach oben kommst, will ich dir alles «klären." Die kleine Gestalt kam langsam aus ihrer Ecke hervor und langsani schob sich eine Kinder hand in die der jungen Frau. Sabine wandte sich noch einmal um. „Willst du nicht mitkommen, Beate?" „Danke." Es klang spöttisch und verbittert, wie fast alles, was Beate fetzt sagte. Da nahm Sabine den kleinen Johannes bei der Hand und führte ihn nach oben. Sie hatte die Dienstboten schon früher ent lassen, als es nötig gewesen wäre; denn sie fürchtete das heimliche Zischeln hinter ihrem Rücken, die mehr oder minder verhehlte Re spektlosigkeit vor der verarmten Herrin in den Gesichtern. Nun hauste sie ganz allein in der großen Wohnung. E§ war dunkel in den Zimmern, als sie «ach oben kam; aber es duftete nach Tannen «nd Lichten. Eie steckte Johannes ins Speisezimmer und begann die Lichte des kleinen Bäumchens an- tuzünden. Dann führte sie den Jungen herein, geigte ihm den Baum und das bescheidene Spielzeug, das sie für ihn eingekaust hatte und »artete fast ängstlich auf ein freudiges Auf- Packern in den großen Augen. ; Lbe^die Auaen des Kindes blieben ernst hat — unter der selbstverständlichen Voraus setzung, daß das Mittel zur Bekämpfung der U-Boot-Gefahr auch fernerhin nicht gefunden wird. Das ist in erster Linie das Verdienst des U-Boot-Krieges. Diejenigen, die sich heute noch nach seiner sechsmonatlichen erfolgreichen Durch führung über ihn beklagen, haben noch immer nicht begriffen, wofür der Weltkrieg, nachdem er einmal entbrannt ist, geführt wird. Zwei und ein halbes Jahr lang haben viele Leute bei uns Englands Gegnerschaft unterschätzt. Die Ent täuschungen, die sich daraus ergaben, haben die unvermeidliche Folge gehabt, daß die ungerecht fertigte Zuversicht in einen ebensowenig gerecht fertigten Zweifel umgeschlagen ist. Vor kurzer Zeit beschrieb ein Engländer in einer Londoner Zeitung seine Eindrücke von dem letzten Lustangriff auf London. In großer Ruhe und tadelloser Ordnung flog das deutsche Geschwader seinen Weg unbeirrt durch Ab wehrkanonen und Gegenangriffe. Die englischen Flieger stiegen sofort auf, aber ohne Plan und einheitliche Leitung, wurden einzeln abgeschossen und waren gegen das geschlossene und gut ge führte deutsche Geschwader wehrlos. Den Eng länder beschlich ein Gesühl der Scham und der Sorge, ob denn dieser deutschen Tüchtigkeit England jemals gewachsen sein würde. Im Lustkampf über London spiegelt sich für ihn alles das wider, was im ganzen großen Weltkriege vorgeht. Für die Zagenden bei uns daheim ist es empfehlenswert, diese Geschichte zu lesen. verschiedene llriegsnachrichten. Noch in diesem Jahre Frieden ? Der Londoner Korrespondent der „Astenpost" meldet, der Gedanke, daß der Krieg in diesem Jahre enden werde, gewinne immer mehr an Boden. Jedenfalls seien starke Kräfte M Werke, um Mittel zu finde», damit verhindert werde, daß der Krieg über Neujahr hinaus dauere. Der Papst arbeite eifrig im gleichen Sinne, um eine Grundlage für den Frieden zu finden. Auch in russischen Kreisen und in Eng land glaube man nicht an die Fortsetzung des Krieges über Neujahr. * Lügen über Sondcrfriedenswünsche. Die Bulgarische Telegraphen-Agentur meldet: Gewisse italienische Blätter kommen auf Erfin dungen zurück, als ob Bulgarien dem Vier- verbande gegen überAn näher ungs- versuche zum Zwecke des Abschlusses eines Sonderfriedens unternehme, und zwar wird diese Aufgabe Angelow, dem ehemaligen bulgarischen Konsul in Manchester zugeschrieben. Um den wahren Wert dieser Nachrichten, die man in der englischen Presse wiedergegeben findet, in das richtige Licht zu setzen, genügt es, darauf hinzuweisen, daß Angelow in der Tat Konsul in Manchester gewesen ist, daß er aber- nach dem Eintritt Bulgariens in den Krieg sein Amt niedergelegt und alle Beziehungen zur bul garischen Regierung und zur bulgarischen Ge sellschaft abgebrochen hat. Wenn er daher mit irgendeinem Auftrag nach der Schweiz gesandt worden ist, so kann dies nur von feiten seiner Freunde geschehen sein, nicht aber von seilen der bulgarischen Regierung, die ganz natür licherweise nicht die Dienste eines Renegaten in Anspruch nehmen kann. * Um die Stimmung hochzuhatten. ,Popolö d'Jtalia' berichtet aus Paris über die vom Kriegsminister PainlevS ergriffenen Maßregeln zugunsten der französischen Soldaten zu dem Zweck, ihre moralische Wider st a n d s k r a f t z u erhöhen: das Recht auf Urlaub für jeden Soldaten wird von sieben auf zehn Tage innerhalb jeder vier Monate erhöht, ungerechnet die notwendige Reisezeit. Die Jahr gänge der bäuerlichen Bevölkerung 1868 bis 1871 und alle Väter von fünf Kindern oder Witwer mit vier Kindern werden in der Zeit zwischen Hochsommer und Herbst entlassen. Die nicht bäuerlichen Soldaten werden in die rück wärtigen Linien geschickt. — ,PoPolo d'Jtalia' erklärt, ähnliche Maßregeln seien auch für das italienische Heer dringend notwendig. Wieder ein NentralitAtsbruch Englands ? Wie ,Svenska Telegrambyrau' meldet, ist der deutsche Dampfer „Friedrich Karro" aus Rostock nm 8. August nordwärts gehend außerhalb der Mündung des Skelleftea Elf versenkt worden. —Nach einer weiteren Meldung bedeutet die Versenkung eine schwere Kränkung der schwedischen Neutralität. Nach Angabe des Lotsen wurde das Schiff inner halb 800 Meter der schwedischen Hoheitsgrenze torpediert. Das fremde U-Boot ging nach voll brachter Tat über Wasser, doch trüg es keine Abzeichen. Erfolge unserer VockkeeNotte. Unter verheißungsvollen Aussichten tritt das deutsche Volk in das vierte Kriegsjahr ein: Große Fortschritte im Osten, nie versagende Abwehr aller feindlichen Angriffe auf den übrigen Landsronten und zur See ungeahnte Erfolge des Unterseebootkrieges, welche die ur sprünglichen Berechnungen weit übersteigen. Hatten die Ereignisse zur See des Jahres 1916 in der Schlacht am Skagerrak ihren Höhepunkt gefunden, so steht die Seekriegsührung des hinter uns liegenden Kriegsjahres durchaus unter dem Zeichen des uneingeschränkten Tauch bootkrieges, der, je mehr er wirkt, sich als eine immer schärfere Waffe gegen die Lebensnerven unserer Gegner erweist und nicht nur unsere gegen große Übermacht kämpfenden Landstonten entlastet, sondern auch zur schnelleren Beendigung des ungeheuren Weltringens beiträgt. Nachdem die Beschädigungen aus der Skager- j rakschlacht in kürzester Zeit behoben waren, steht heute, nach Ablauf des dritten Kriegsjahres, die deutsche Hochseeflotte unversehrt da. Demgegen über haben die Gegner.Kriegsschiffsverluste von insgesamt etwa 286 000 Tonnen erlitten, wo hingegen die Einbußen unseres Schiffsmaterials an kleinen Einheiten als verschwindend gering- sügig anzusehen sind. Kein einziges größeres Schiff hat die deutsche Diarine im letzten Kriegs jahr verloren, dagegen die Gegner eine Anzahl von Linienschiffen und Panzerkreuzern. Dadurch, daß die deutsche Hochseeflotte in ihrer furchtbaren Stärke die Wacht an der deutschen Nordfront hält, sind unsere Küsten von jedem Angriff der feindlichen Seemächte verschont geblieben. Im Verlauf des drei jährigen Weltkrieges ist noch keine einzige feind liche Granate auf deutschen Grund und Boden von See ausgefallen, während feindliche Städte und Küstenbefestigungen häufig fchon das Ziel deutscher Schiffsgeschütze waren. Die kampf bereite deutsche Hochseeflotte sichert mit dem Fernhalten der Gegner von unseren Küsten den un gehinderten Ausbau unserer Kriegs- und Handels flotte und ist ein wichtiges Machtmittel auf wirt schaftlichem und politischem Gebiete, indem sie die Seeherrschast in der Ostsee uneingeschränkt auf recht erhält. Könnte England in der Ostsee frei schalten und walten, eS hätte zweifellos schon die nordischen Reiche nach dem Vorbilde Griechenlands und Portugals auf seine Seite gezwungen. Unsere Hochseestreitkräfte ermög lichen vor allen Dingen überhaupt die Führung des U-Boot-Krieges. Ohne ihr Dasein und ihre volle Bewegungsfreiheit würde es ziel bewußten Gegnern gelingen, die U-Boot-Stütz punkte mit ihren Werften und die Zufahrts straßen zu bedrohen und so die Führung des U-Boot-KriegeS zu hemmen oder unmöglich zu machen. Wir können mit der berechtigten Hoffnung in das neue Kriegsjahr eintreten, daß die Hoch seeflotte die Stützpunkte unserer U-Boote auch fernerhin beschützen und den Feind von unseren Küsten fernhalten wird, und daß unsere U-Boote ihrer über jedes Lob erhabenen Tätigkeit neue Erfolge hinzufügen werden, die auch unseren erbittertsten Gegner dahin bringen werden, daß er zum Frieden bereit sein muß. Politische Kunälchau. Deutschland. *Der österreichische Minister des Äußeren Graf Czernin ist im Großen Haupt quartier von Kaiser Wilhelm empfangen worden. Der Minister reiste dann nach Berlin, wie zuvor. Beinah scheu starrte Johannes auf die Lichte, und als er schließlich die Trompete und den seldgrauen Uniformlatz betrachtete, ge schah es nur, um sie gleich darauf mit einer müden, gleichgültigen Bewegung, die merkwürdig an seinen Vater erinnerte, wieder aus der Hand zu legen. „Freust du dich, Johannes ?" fragte Sabine, enttäuscht durch sein seltsames Benehmen. Er gab keine Antwort, aber als sie sich be sorgt zu ihm niederbeugte, sah sie Tränen in seinen Augen. Sie war ein wenig entrüstet. „Aber mein Junge, das ist doch wirklich zu toll" — Da begann er auszuschluchzen. „Warum ist es diesmal so anders als sonst, Tante Sabine?" Es soll wieder so sein wie sonst. Ich bin nicht unartig gewesen und Mutter ist doch böse auf mich, und das Christkind hat mir nur einen kleinen Baum gebracht und gar nicht viel Sachen." Er warf einen bösen Blick auf die kleine Tanne. „Gar kein schönerBaum ist das, Tante Sabine." Sabine konnte ein wehmütiges Lächeln nicht unterdrücken. Sie dachte daran, mit welcher frohen Hoffnung sie am Morgen aufgestanden war, mit welchen Erwartungen sie das kleine Bäumchen geschmückt hatte, und wie daS Kind in seiner unbewußten Grausamkeit nun auch diese kleine Freude vernichtete. Sie seufzte auf. Der Tag war wirklich reich an Enttäuschungen für sie gewesen. Aber viel leicht würden noch viele solcher Tage kommen. Durste sse schon jetzt traurig und entmutigt sein? Sie batte ficb erboben und aina lana- sam zu Johannes hinüber, der noch immer nachdenklich und prüfend vor seinem bescheidenen Gabentisch stand. Auch er hatte heute eine Enttäuschung er fahren, vielleicht die größte in seinem Kinder dasein. Sie zog den Knaben zu sich heran. „Komm einmal, Johannes. Ich will dir er klären, warum es diesmal anders jist als sonst, und warum du nicht gleich böse und trotzig sein darfst, wenn sich nur ein kleiner Teil von dem, was auf deinem Wunschzettel ver- : merkt war, heute auf dem Weihnachtstisch vor- ! findet." Und sie begann ihm vom Krieg zu erzählen und von den Soldaten draußen im Schützen graben, die für ihr Vaterland hungern und frieren und ihre Weihnachtstanne, wenn sie eine hatten, draußen im kalten Schnee anzünden müßten. „Sieh, Johannes, und wer nicht Soldat sein kann, der muß etwas anderes für sein Vaterland hingeben. Verstehst du das?" Der Junge nickte eifrig. Ein begeistertes Funkeln war bei Sabines Erzählung in seine Augen getreten. „Ich will Soldat werden," rief er eifrig. Die junge Frau schüttelte lächelnd den Kopf. „Du bist noch zu klein dazu, Johannes. Und deine Mutter und ich, wir können auch nicht in den Krieg ziehen. Aber — mithelfen wollen wir doch alle, nicht wahr?" Wieder begeistertes Kopfnicken. „Und wir können auch mithelfen, siehst du. Dein Later mußte sein acoßes. schönes Haus. um dem Reichskanzler Dr. Michaelis seinen Gegenbesuch zu machen. * In der letzten Bundesratssitzung gelangten zur Annahme: Der Entwurf ein« Bekanntmachung betreffend ZahlungSver- bot gegen die Ver. Staaten von Amerika, der Entwurf einer Bekanntmachung betreffend Zollerleichterung für elektrische Er zeugnisse aus den besetzten Gebieten, der Ent wurf einer Bekanntmachung über die Erweite rung der vierteljährlichen Viehzählungen und der Entwurf einer Bekanntmachung über das Ver- sahren bei der Todeserklärung Kriegsver schollener. "Der Zentrumsabgeordnete Dr. Spahn, der zum preußischen Justizminister ernannt worden ist, wird nicht mehr zum Reichstage kandidieren. Auch der zum Unterstaatssekretär im Neichsschatzamt ernannte Oberlandesgerichtsrat Schiffer, der nationalliberaler Reichstags- abgeordneter ist, wird nicht wieder kandidieren. Frankreich. * Die Aussichten auf Besserung der jetzt recht trostlosen Brotverhältnisse hängen nach einer Erklärung des Nahrungsmittelministers Violette von den weiteren Erfolgen des U-Boot-Krieges ab. Der als Allheil mittel gepriesene Ministerwechsel werde, da der llbelstand nicht durch Fahrlässigkeit verursacht sei, keine Besserung zeitigen. "Die Pariser Presse meldet, daß die ameri kanische Stadt Detroit der französischen Regie rung bekanntgegeben hat, daß sie die Stadt SoissonL auf ihre Kosten vollständig wieder aufbauen lassen werde. Andere amerikanische Städte wollen diesem Beispiele folgen. England. * Die großbritannische Gesellschaft in London gab zu Ehren deS serbischen Ministerpräsidenten Pasitsch ein Frühstück, an dem mehrere Ge sandte sowie englische Minister teilnahmen. Unterstaatssekretär der Auswärtigen Angelegen heiten Robert Cecil führte in seiner Rede aus: „Serbien hat seinen Verbündeten eine Ver pflichtung auferlegt, die nicht geringer ist als in dem Falle von Belgien. Wir müssen seine volle Wiederher st ellung erlangen sür seine Leiden. Wir erkennen alle Ansprüche der slawischen Völker an, und obwohl, wie Balfour neulich sagte, die Zeit noch nicht gekommen ist, Friedensbedingungen aufzustellen, so müssen wir doch eine dauernde Regelung anstreben, nämlich unter Anerkennung der natürlichen Bestrebungen aller Länder, die beteiligt sind. Es ist Unsinn, von Uneinigkeit zwischen Italien und Serbien zu sprechen. Ich bin überzeugt davon, daß es keinen Widerspruch zwischen den Zielen Italien? und Serbiens gibt." — DaS wird dem Minister wohl kaum in seinem intimsten Freundeskreis geglaubt werden. Italien. "Wie der ,Avanti' mitteilt, hat die sozia listische Kammergruppe beschlossen, gleich nach Beendigung der Verbandskonferenz in London eine neue Sitzung zu veranstalten. Es heißt, dis sozialistischen Abgeordneten beabsichtigen, in dieser Sitzung den Generalstreik in ganz Italien zu erklären, salls die Londoner Ententekonferenz kein greifbares Ergebnis für den Frieden vor dem kommenden Winter bringen sollte. Amerika. " Senator Stone, der Vorsitzende des ameri kanischen SenatsausschusseS sür auswärtige An gelegenheiten, und der Zeftungskönig Hearst kündigen die Aufnahme der Friedens propaganda in den Ver. Staaten an. Die Reichstagsverhandlungen und die letzten Er klärungen Czernins und Michaeli? könnten die Grundlage für eine Verständigung bieten. Hearst verlangt in seinen Blättern, ein Völkerkongreß müßte dem Kriege ein Ende setzen. Stone wird in den nächsten Tagen im Kongreß eine große pazifistische Rede halten. Lansing werde im Parlament selbst oder in einer Versammlung in Madison-BarrakS im Namen der Regierung erwidern. Wilson iß über die Friedensagitation StoneS sehr un gehalten. deine Mutter muß ihre Möbel hingeben, weil Krieg ist, und dir hat das Christkind deshalb so wenig zu Weihnachten gebracht. Nun dürfen wir aber alle nicht weinen, sondern müssen an die armen Soldaten draußen im Felde denken und müssen uns sagen: wenn'S denen nur gut geht, dann wollen wir gern jedes Jahr nU» einen kleinen Tannenbaum und wenig Sachen vom Christkind haben. Nicht wahr, Johannes? „Nein, Tante Sabine, ich will gewiß nicht? mehr haben." Der Junge war ganz erregt geworden. „Und der kleine Baum ist doch schön, Tante." Sabins lächelte. „Wollen wir die feldgraue Uniform nun einmal anprobieren?" ., Und sie nahm den grauen Latz vom Tu> und begann ihn Johannes umzuschnallen. Da wurde die Tür des Nebenzimmers hastig geöffnet. Schnelle Schritte durchquerten Ae- dunkle Eßzimmer. Dann — Klopfen an der Tür. Sabine war sehr blaß geworden. Ihre Künde zitterten. „Werner I" dachte sie in seligem Schreck. c „Herein!" Aber der auf der Schwelle stand, war nicht Werner Asmussen. Hans Grotenius stand dort mit verstörtem Gesicht. Einen Augenblick blieb sein erstaunter Blick an der Gruppe hafte». „Ah, ihr feiert Weihnachten!" „Ich hatte Johannes mit mir heraufge nommen, Hans. Er sollte es diesmal nicht zu sehr entbehren I" Im Gesicht ihres Bruders zuckte eine selt same Mischung von Rührung und Verlegenheit, während ec auf das Kind medersah. Tie , Dem B Helehrten i «umg in F von einem Monate in «an in Frc ialt. Auch 'inen Wuns möge. Wei wäre, wärt Wiig offen auch, daß «i Heere w Roß und in Wen Zeit Äen einei wirklichen 6 lügen sei d tri nicht we die sie vor Auf de Deutschs Aeisekam ra Ansicht krcw AulSrstva "ews'. Es Aelt dLc ! Nützlichkeit, Me, und MsteW Ms von t sollte sieht e Ätsche We Art wie d einer Mchlich i Machtfeld A es um d< W geht. Sc . Der Leit «kßt sich u Mtsächlich >ges. T Miegsverlän A an eine, Mtigt sic Ortung. L Anen Pai Ann. Vic At war dc M Beutep Ms geht am d!° sehr " gefallen I Gegen L ,. -Jntellige Am Leitar Menseröri Aland nich A -s sie a 5 ?s aber i Avpotamiw Ande Bisst Aarzen N. Al größer A Kolonie Uerdem sei A Negern ? A Schwar- N-r anszn L müsse j Aen, das N-h Kolc Eken wcgz L wegen Ai», das h Andere D dir: > der hot b A nach jff, i^ kunstikiei L Nw k, i lA des Kn hAUuglü l,L bok/cte. l,Menk,zn l A D c nkbc L^schä ldie s fasste. E'-ttich feilst «Ames? kal ^jgen Am j;Nein E Brud hd'H'S eil Wimer pl Mes Zitt ^/'La, es i , 'As. Bit Mans Eri ''und nw ferner ^Vielmehr