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Ottendorfer Zeitung : 19.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191807197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180719
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-19
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.07.1918
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6raf ÜertUngs Keäe. Erklärungen über die politische Lage. Im Hauptausschuß des Reichstages nahm der Reichskanzler Graf v. Hertling das Wort zu meist vertraulichen Ausführungen. Er erklärte, daß der Wechsel in der Leitung des A^wärtigen Amtes an dem Kurse der gesamten Reichspolitik nicht das geringste ändern werde. Sowohl die innere wie die äußere Politik des Reiches werde sich nach wie vor auf den Bahnen bewegen, die in den früheren Erklärungen des Kanz lers vorgezeichnet waren. Soweit der Wille der Regierung in Be tracht komme, seien in politischer Hinsicht alle gegebenen Zusagen eingehalten worden. Die Regierung werde auch mit voller Energie auf der Durchführung der ist die Wege ge leiteten Reformen bestehen und diese zu Ende führen. Der Kanzler fuhr fort: Nach außen hin sei die Reichspolitik programmatisch in der Antwort auf die Friedensnote des Papstes festgelegt. Aller Welt sei die ehrliche Friedensbereitschaft der deutschen Regie rung seit langem bekannt. Es habe sich Saran auch weder bisher etwas geändert, noch werde dies in Zukunft geschehen. Demgegenüber stehe aber die Tatsache fest, daß der Vernichtungswille der Feinde nach wie vor aufs stärkste hervortrets, zu letzt erst wieder in den Reden von Wilson und Balfour. So lange darin kein Wandel geschehe, seien wir zum Weiterkämpfen um unsere Freiheit und Wohlfahrt genötigt. In der Bereitwilligkeit, auf wirklich ernste Verhandlungsvorschläge der uns feindlichen Mächte einzugehen, sei aber die politische Reichsleitung mit der Obersten Heeresleitung vollkommen einig. Der Kanzler berührte dann noch im einzelnen die Zukunstsprobleme im Osten und Westen, und kam dabei zu dem Er gebnis, daß das Regierungsprogramm sich nach beiden Richtungen hin mit den Er klärungen decke, die schon im November 1917 abgegeben und von der überwiegenden Mehrheit des Reichstags gebilligt worden seien. Die anderweitige Besetzung des Aus wärtigen Amtes sei nicht auf fachliche Meinungsverschiedenheiten, sondem nur auf Erwägungen persönlicher Art zurück zuführen, über die der Kanzler vertraulich nähere Aufschlüsse gab. Der als Nachfolger des Staatssekretärs v. Kühlmann in Aus sicht genommene Gesandte v. Hintze habe die bindende Erklärung abgegeben, daß er in jeder Hinsicht die bisherige Politik des Reichskanzlers mitmachen werde. * Vizekanzler v. Payer hatte bereits zu Eröffnung der Sitzung darauf hingewiesen, daß die Mitteilungen des Kanzlers und demgemäß auch die Erklärungen Ler Aus schußmitglieder vertraulich seien und dem entsprechend auch in der Presse behandelt werden müßten. Aus Reichstagskreisen wird mitgeteilt, daß die Rede des Grafen Hertling einen durchaus günstigen Eindruck hinterließ. Die Ausführungen des Abge ordneten Scheidemann (Soz.) waren zwar scharf, doch war ihnen zu entnehmen, Laß an einen Bruch mit der Regierung und der Reichstagsmehrheit in seinen Kreisen nicht gedacht wird. Der Zentrumsabgeordnete Gröber erteilte dem Kanzler vorbehaltslos ein Vertrauensvotum. Abgeordneter Fisch beck, der für die Fortschrittler sprach, war nicht ganz so zuversichtlich. Die Erklärungen der andern Parteien waren kurz. Man hat allgemein Len Eindruck, daß mit Ler Be sprechung im Hauptansschuß die gegen wärtige Krise ihren Abschluß gefunden haben wird, sobald Herr v. Hintze, der mit dem Kanzler zusammen aus dem Haupt-! quartier in Berlin eingetroffen ist, amtlich ' Vir Geschwister. L2j Roman von H. Courths» Mahler. (F-riietun-w „Ja — da war ich noch nicht so wählerisch, Kindchen. Aber nun ein interessanteres Thema. War's schön da unten im Süden?" „Wunderschön." „Ja — nicht wahr? Weißt du, ich danke eS doch meinem alten Drachen sehr, daß ich das alles gesehen habe." „Hast du von Frau von Berkow wieder etwas gehört?" „Sie ist im vorigen Monat gestorben. Ob sie an ihrer eigenen Bosheit erstickt ist oder sb sie dieDrennung von mir nicht ertragen konnte, ich weiß es nicht. Tot ist sie jedenfalls, und ich kann ihrer in Frieden gedenken. Hat sie mich auch manchmal furchtbar gepeinigt, so hat sie mir doch auch die schöne Welt gezeigt. Davon kann ich zehren, bis ich alt und grau bin. Aber nun, mein liebes Herz, muß ich dich bitten, zu gehen. Meine Pflicht ruft. Sobald ich frei bin, komme ich einen ganzen Nachmittag zu dir, da können wir uns ausplaudern." „Dann leb wohl, Magda." „Leb Wohl, Gabi — und grüß mir deinen Herbert — ich freue mich, ihn bald wieder- zuschen." Laun trennten sich die Schwestern. Gabriele fuhr nach Hause und Magda kehrte in den Krankensaal zurück. Sie ging lächelnd von Bett zu Bett, rückte hier ein Kissen, reichte dort Medizin oder ein Glas Wasser, und all ihre Kranken sahen sehnsüchtig in das frische, freund- als Nachfolger Herrn v. Kühlmanns ernannt sein wird. Vie russischen Mirren. Die Meuchelmörder verhaftet. Aus Moskau wird gemeldet, die Mörder des deutschen Gesandten seien festgenommen worden. Die bekannte Spiridonowa, die zu den Führern der linken Sozialrevolutionäre gehört, hat nach ihrer Verhaftung gestanden, daß der Meuchelmord durch einen offiziellen Parteibeschluß herbeigeführt worben ist. Dis russische Friedensdelegation in Kiew erhielt eine Drahtung Tschitscherins, nach der der Mörder Blumkin heißt. Er war der Vertrauensmann der Parteileitung der Linksrevolutionäre in der Kommission zur Bekämpfung der Gegenrevolution, hatte als Kommissionsmitglied die Dokumente aus gefertigt, die den Verschwörern den Zutritt zu dem Gesandten Mirbach verschafften, und hatte dann den von der Parteileitung dik tierten Akt des Terrorismus begangen. Was die Verbändler wollten. Schweizer Blätter erfahren aus diploma tischen Kreisen: Da die Alliierten wissen, daß die amerikanische Hilfe zu spät eintreffen wird und die Deutschen ihre Offensivpläne im Westen durchführen werden, versuchen sie, den Mittelmächten Schwierigkeiten zu be reiten, um sie an der Weiteroerfolgung mili tärischer Aktionen zu verhindern. Der erste Teil der Ententsdioersion bestand in der Pro pagandaoffensive gegen Österreich, die sehl schlug. Die zweite Phase, Lie sich in Ler Aufreizung Rußlands zu einem neuen Krieg mit Deutschland zeigt, steht jedenfalls vor einem Mißerfolg. Die Entente hatte als Bedingung für eine Einmischung in russische Angelegenheiten eins Regierung unter Kerenski verlangt, Ler Terestschenko und vor allem Iswolski, Ler in Rußland als Botschafter in Paris einer der ärgsten Kriegshetzer war, angehören sollten. Nach dem Sturz der Bolschewisten sollten diese Russen mit englischen Schiffen an die Murmanküste gebracht werden und dort die Aufhebung des Brester Friedens und den Krieg ausrufen. Kerenski in der Klemme. In Paris konnte Kerenski, weil dessen Erscheinen vor dem Parlamentsausschuß Les Auswärtigen durch Clemenceaus Einsprachs verhindert worden ist, nur erreichen, im sogenannten Werbeausschuß seinen Protest gegen den Brest-Litowsker Frieden anzu bringen. Von der Verwaltungskommission LersozialdemokratischenParteiwurdeKerenski in ein scharfes Kreuzverhör genommen, das ihn bös zerrupfte. Man stellte ihm Fragen wie: „Was haben Sie, als Sie Herr von Rußland waren, getan, um Rußland zu retten? Sie haben unter Len Einflüste rungen, die wir kennen, die Offensive an geordnet und nicht verstanden, durchzusetzen, daß die Stockholmer Konferenz abgehalten wurde." Schließlich ergab sich, daß die fran zösischen Sozialisten gegen Kerenski und für Lie Bolschewisten Partei ergriffen, indem sie ein bewaffnetes Eingreifen des Ver bandes in Rußland verurteilten. Ein Bekehrter. Nach Kiewer Meldungen erklärte Mil jukow, es beruhe auf einem Irrtum, wenn behauptet würde, er habe Deutschland eine förmliche Schutzherrschaft über Rußland an geboten. Er gehöre jedoch zu jener Minder heit innerhalb der Kadettenpartei, Lie beab sichtige, ini Sinne einer Annäherung an Deutschland und Osterreich-Ungarn zu wirken. Miljukow, der einflußreichste Führer des russischen Bürgertums, bisher der treueste Freund Ler Weltmächte, stellt pch hiermit auf den realen Boden einer nationalen russischen Politik: er lehnt den Brester Frieden nicht mehr unversöhnlich ab, sondern sucht seine Änderung durch eine Annäherung an Deutschland zu erreichen. Wenn Miljukow heute von einer Annäherung an Deutschland spricht, so bedeutet Las, daß er einsieht, daß die Entente unter keinen Umständen, selbst, wenn Rußland unter den fürchterlichsten Opfern noch einmal einen Teil der deutschen Streitkräfte auf sich ziehen würde, imstande ist, den Endsieg zu erreichen. OeMscksr Aeiebstag. (Orig.-Vcrt —iA. Berlin, 11. Juli. Auf der Tagesordnung stand die Weiter- beraiung der Sieuervorlagen. Die ersten vier Stunden galten der Umsatzsteuer, die im Ausschuß bekanntlich grundlegende Ver änderungen erfahren hat, insbesondere soll zwar die Umsatzsteuer nicht nur aus Lieferungen, sondern auch auf Leistungen gelegt werden, die Leistungen der sogenannten freien Berufe aber sollen ausgenommen bleiben. Die Steuer auf Luxusgegenstände, die in der ersten Lesung auf 2V"/» festgesetzt war, hat der Ausschuß in der zweiten Lesung wieder auf 10 °/o ermäßigt. Nicht betroffen werden sollen von der Luxus- steuer Gegenstände im öffentlichen Dienst, also insbesondere sür kirchliche und wissenschaftliche Zwecke, Flügel, Klaviere und Harmonien für Lehrzwecke, Musikinstrumente sür gewerbliche Zwecke usw. Den Bundesstaaten soll von der jährlichen Einnahme eine Erhebungsvergütung von 10 Vo gewährt werden. Außerdem sollen den Bundesstaaten weitere 5 °/o von der Ein nahme, jedoch nicht mehr als 50 Millionen jährlich, zur Verteilung an solche Gemeinden abgegeben werden, die besondere Einrichtungen sirr, Lebensmittelversorgung treffen. Die be sondere Warenhaussteuer in den einzelnen Bundesstaaten soll vom 1. April 1919 ab in Fortfall kommen. In der Aussprache wies der fortschrittliche Abg. Waldstein auf die Ungerechtigkeit hin, die mit dem Begriff der „Selbständigkeit" in das Gesetz eingestchrt werde: der Droschken kutscher als selbständiger Gewerbetreibender ist umsatzsteuerpflichtig, der gegen Gehalt augestellte Generaldirektor nicht. Dr. Neumann- Hofer teilte mit, daß ein Teil seiner Freunde gegen die Freilassung der sreicn Berufe sei. Ein sozialdemolratücher Antrag, der ausdrücklich die sreien Berufe, insbesondere Rechtsanwälte, Arzte, Künstler und Schriftsteller, in einem be sonderen Gesetzesparagraphen von der Steuer ausnehmen will, wurde abgelehnt, nachdem eine Reihe von Rednern darauf hin- gewiesen, daß diese Ausnahme bereits hinläng lich im Gesetz zum Ausdruck gekommen sei. Ein anderer sozialdemokratischer Antrag, sür bestimmte Lebensmittel die Umsatzsteuer von 5 v. T. auf 1 v. T. zu ermäßigen, wurde in namentlicher Abstimmung mit 171 gegen 114 Stimmen gleichfalls abgelehnt, ebenso An träge der Sozialdemokraten au> Erhöhung der einzelnen Sätze sür Luxuswaren, aber auch ein Antrag des nationalliberalen Abg. Zimmer mann, der grundsätzlich alle Musikinstrumente nicht als Luxusgegenstände angesehen wissen wollte. Der. Rest des Gesetzes wurde dann mit unwesentlichen Änderungen in der Hauptsache in der Fassung des Ausschusses angenommen, alle Abänderungsanträge abgelehnt. Fast ohne Debatte wurde dann noch das Steuersluchtgesetz unverändert ange nommen und in der siebenten Stunde begann man noch die allgemeine Aussprache zum 8 1 des Brann iw einmo nopolgesetz es. Die Beschlußfassung über 8 1 und die Weiter beratung wurden dann aber vertagt. Politische AunälckZu. Deutschland. * Auf mehrfache Anfragen teilt das Kriegs ernährungsamt mit, daß keine Erhöhung der Preise für F-rühkartoffeln über die in der Verordnung vom 9. Mürz 1918 vor- gesebene Höchstgrenze von 10 Mark hinaus beabsichtigt ist, zumal in wenigen Tagen mit größeren Mengen vollausgereifter Kar toffeln gerechnet werden kann. — Die fleischlosen Wochen in den nächste» Monaten sind jetzt festgesetzt worden. Ml werden in folgenden Wochen ganz auf de» Bezug von Fleisch verzichten müssen: 19. bis 25: August, 9. bis 15. September, 29. Se?« tcmber bis 6. Oktober und 20. bis 27. Ob tol>er. Die augenblickliche Menge von 2R Grrlmm Fleisch soll nur noch bis zur zweiten Hälfte des August geliefert werden. Dan» tritt die angekündigte Herabsetzung auf 2öö Gramm, und zwar für Städte mit über 100 000 Einwohnern in Kraft; die kleinere» StWte sollen noch weniger Fleisch erhalten. Österreich-Ungarn. * Auf eine Anfrage im ungarischen Ab« georLnetenhause erklärte Ministerpräsident Wekerle über das Wirtschaftsbünd' nis mit Deutschland, daß, wenn Ungarn mit Deutschland ein Zollbündnis schließt, bezüglich der landwirtschaftlichen Zölle gegenseitig Zollfreiheit bestehen soll. Bezüglich der Jndustriezölle war niemals vollkommene Verkehrsfreiheit geplant, viel' mehr soll bezüglich jener Industriezweige, für die die ungarischen Produktionsverhält' nisse Schuh erheischen, dieser Schutz auch zukünftig aufrechterhalten werden. Belgien. * Die flamischeBewegung beginnt nunmehr auch die Aufmerksamkeit der Kreise um König Albert zu erregen, dic bisher immer mit Achselzucken darüber gesprochen haben. Man beeilt sich daher in Le Hame, den Flamen einige Zugeständnisse zu machen. So hat z. B. Ler Kriegs« Minister in der belgischen Offiziersschule zu Gaillon, Frankreich, ein paar flämische Unterrichtskurse zur Ausbildung von Unter« offizieren eingerichtet, damit diese sich in flämische« Sprache mit den Soldaten unterhalten können. Diese Maßnahme des neuen Ministerpräsidenten Cooreman kommt zu spät. Sie bezieht sich überdies nur aus die Unteroffiziere und nicht auch cM Offiziere, unter denen Anhänger des Flamentmus grundsätzlich nicht geduldet werden. Spanien. * Madrider Blätter bringen aufsehen« erregende Enthüllungen über die VerbanLsspionage in Spanien. I» der ,Nacimfi werden Schriftstücke veröffent' licht, wonach die französische Botschaft durch das französische Konsulat in Barcelona in Verständigung mit dem Chef des franzö' fischen Spionagedienstes spanische Funker auf spanischen Dampfern bestochen hat. Die Leute bekommen monatlich 500 Pesetas und haben dafür in ihnen vorgeschriebener Ge heimschrift am Deckadressen in Barcelona die Anwesenheit deutscher U-Boote mit gss nauer Ortsangabe zu machen; ferner die Anwesenheit deutscher Fahrgäste auf spülst' scheu Dampfern und sonst noch alles, was für VerbandsLriegsschiffe irgend von Welt sein könnte. Finnland. * Senator S-etla erklärte, wenn dieFrage LerRegierrrngsform nicht in nächster Zukunft entschieden werde, so halte die Regierung weitere Arbeit für nutzlos. Al» Montag abend teilte in einer geheime» Konferenz der Regierung mit den Land' tagsgruppen Regierungschef Paasikivi MW daß die Regierung beschlossen habe, die Annahme der monarchischen StaatsforM zur Kabinetts frage zu machen. Die Repubst' kaner verlangen, dagegen eine Volksab« stimmung. Asien. "Die japanische Presse beschäftigt sich eingehend mit den Forderungen des Ler« bandes nach mulllärischer Hisse Japans Europa. Die japanischen Blätter erklären e>»' stimmig, daß Japcm Heer und Flotte für die Löiung der Fragen im Osten notwendig habe- Dem Verbände müßse Amerika helfen. liche Gesicht der Schwester, als erwarteten sie von diesem jungen Antlitz Trost und Hilse. * * Lies« Wagner sand sich am nächsten Tage pünktlich bei Gabi ein. Noch pünktlicher war Fred „zufällig" zur Stelle. Gabriele bemerkte sehr gut, wie es aus den Augen ihrer beiden Gäste herüber und hinüber blitzte. Um ihrer Verlegenheit Herr zu werden, plauderte Lies» munter darauf los, und Fred hörte ihr sehr auf merksam zu. Zuweilen warf er einen bedeut samen Blick auf feine Schwester. Die junge Frau verstand sehr wohl, daß dieser Blick fragte: Wann läßt du uns nun endlich allein? Sie amüsierte sich im stillen ein wenig darüber, kam aber schließlich doch der stummen Aufforderung nach. AlS sie nach einer kurzen Ent schuldigung das Zimmer verlassen hatte, war es eine Weile ganz still zwischen den beiden jungen Leuten. Sie saßen sich gegenüber. Fred betrachtete mit Vergnügen das hübsche, schlanke Mädchen mit dein lichtblonden Haar. Er konstatierte, daß sie tadellos schick in dem weißen Leinenkleid aussah, und überhaupt — sie war wirklich ein reizendes Ding. „Gnädiges Fräulein!" „Herr von Goßezg?" „Sind Sie mir böse?" „Ich? Nein. Wie kommen Sie darauf?" „Weil Cie immer an mir vorbeijehen." Sie wurde rot und lachte. „Das ist wohl Einbildung." „Aber Sie sehen mich noch immer nicht an." .Liegt Ihnen io viel daran?" „Sehr viel. — Alles." Nun blickte sie doch scheu in sein Gesicht, wandte sich aber schnell wieder ab, als sie seinen Augen begegnete. Er erhob sich und trat näher zu ihr hin. „Ihre Frau Schwester bleibt lange aus, Herr von Koßsgg," sagte sie hastig. „Sie wird Wohl bald wiederkommen, gnädiges Fräulein, und — dann kann ich Ihnen nicht mehr jagen, was ich Ihnen so gern sagen möchte." Nun sah sie doch mit einem langen Blick in seine Augen. „Ist es etwas Wichtiges?" „Für mich sehr. Mein Lebensglück hängt davon ab." „So reden Sie doch — schnell." Er faßte ihre Hand. „Liesa — süße, kleine Liesa — willst du meine. Frau werden?" sagte er bittend. Sie sah lächelnd zu ihm aus. Ihre Augen waren seucht. „Ja — ich will," sagte sie leise, aber fest. Da zog er sie in seine Arme. „Liesa — Mädelchen — mein Blondchen, mein süßes — willst du mich wirklich?" Sie lachte und 'sah ihn mit strahlenden Augen an. „Merkst du es noch immer nicht?" Er küßte sie auf den frischen, roten Mund und dann wieder und wieder. „Mein Blondchen — weißt du, wie mir zu mute ist?" „Nun?" .Ganz närrisch. So weich und so floh. -E--. Ich hab' doch imnrer geglaubt, so etwa* Schönes gibt es nicht sür den armen Leutnan- Du weißt doch, d»ß ich ein ganz armek Schlucker bin." „Das kümmert mW nicht. Darüber kannst du mit meinen Eltern frechen." „Werden die nichts gegen unsere Verbindun einzuwenden haben?" „Nein — sie wolle» nur mein Glück." „So sicher bist du?" „Kanz sicher." „Seit wann hast d» mich lieb?" . . „Ach — ich glaube, seit ich dich kenne. V du mich?" Er zog sie fest an Äh. „Erft gefielst du mir nur sehr gut, und d» machte ich dir einbißcheLi den Hof. Daun wurde mir aber immer sehr woirm unter deinen Blicken, und nun hat es mich gcrnz fest gepackt — sest, mein MLdelchen? Er drückte sie fest in seinen Armen. Da trat Gabriele he» in. _ Liesa wollte sich loivmachen. Er hielt st^ lachend fest. „Nusreißen gibt e? nicht, mein Blondche»- Schau, Gabi, da halt ich sie und gebe sie nW wieder los." Gabriele umschlang lüfte beiden mit ihre» Armen. „Ich wünsche euch Glütz'. Haltet euch immer sest, ibr zwei," sagte sie emast. „Willst du mich geirn zur Schwäger^' Gabi?" . j „Sehr gern, liebes Kleines. Der große. Junge da ist ja so arg volp seiner Liebe zu d" Frei Wern ' Verbind lehr gl, diese V . Als feinem < Ate He „Ha . -Ne „Ab dälinisst «eplagt doch gö ' »Du ,Jw Und.Tu /Liest .Ah ,N« würde." .Ak! gegen n sollen." fragte. ? Di »- , »Hö riwas z — drai Promen inzwisch er weiß Cr - Er Die un Schabt hab Um die Er die inzwist Aussichten Haupt hak srüheren I ein gut l Man kann Getreideer sollen wir ist ein w der Ukrair reiche Un schlechte 3 sreulich zr Weizen, § gute M ja manch' gesprochen zu sehr ju den jetzig Düngerkn daupt Lac können. ' zufrieden Wetter h und die ui das ihri weiter b als eben vierzehn Juni und rung hält was gewi Spätkartc kommen a vorausfick ' Tram: aus. 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