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Ottendorfer Zeitung : 12.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191807128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180712
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-12
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.07.1918
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Vie Seit einiger Zeit ist Lie Murmanküsts in oller Munde, denn England ist daran, sich dort am Nördlichen Eismeer eine Basis zu schaffen sür Unternehmungen, deren Art nicht zweifelhaft sein kann. Die Moskauer Negierung hat denn auch die Gefahr er kannt. Sie erläßt einen Aufruf an alle an den Nordbahnen gelegenen Stationen, in dem heißt: „Äm Murman gehen aufregende Dinge vor sich. Dis Landung fremdländischrr Trutzyen und die Umgruppierung dieser Kräfte auf verschiedenen Stegen des Mnrmaus lassen einen überfall auf das Mnrmaugebiet erwarten. Vorgehen weißer Garde ist möglich, um sich eventuell mit de» Tschecho-Slowakcn zu vereinige». Deshalb bestimmt der Sowjet der Volkskommissare: Der Schutz aller Stationen und Brücken der Mnrman- und Nordbahncn ist unverzüglich zu verstärken Alle unter dem Befehl der Sowjetmacht stehender: Streitkräfte sind in Kampfbereit schaft zu setzen." Die Sowsetregierung hat sich also nach langem Zögern entschlossen, mit Waffengewalt die Festsetzung Englands an der Murman- küsie zu verhindern. Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge in diesem fern vom eigentlichen Kriegstheater gelegenen Gebiet entwickeln werden. — Wie aus Kiew ge meldet wird, erklärt man in bolschewisti schen Kreisen, daß die Regierung nichts da gegen habe, wenn die Deutschen zu Hilfe kommen, nur die früheren Verbündeten im Murmangebiet, in Archangelsk und in Sibirien zurückzuschlagcn. Vor wenigen Jahren noch war das Wort „Murmanküstc" westeuropäischen Ohren nicht viel mehr als ein Name ohne jede tiefere Bedeutung. Man wußte bestenfalls, daß so der Rockzipfel der Halbinsel Kola genannt wird, und wer sich besonders gelehrt zeigen wollte, wies vielleicht darauf hin, Laß Ler Begriff „Murmanskische Küste" das gleiche bedeutet wir -Normannische Küste" und au normannische Handelsniederlassungen, dis im 10. Jahrhundert hier begründet worden waren, erinnert. Die Erschließung und wirt schaftliche Erforschung des Murmangebietes fand erst im Laufe des Krieges und mit dem Bau und der Eröffnung der Murmanbahn statt. Bis dahin war Lie ganze Küste samt ihrem Hinterland ein Herrschaftsbereich von Fischern, die hier mit mehr als 1000 Fang schiffen dem Stockfisch- und Heringsfang nachgingen, und von Karelischen Pelzjägern gewesen. So ging alles seinen ruhigen Gang, bis zu dem Tage, wo der Krieg ausbrach und man selbst in dem schwerfälligen Rußland erkennen mußte, daß die Murmanküste nickt nur in handelspolitischer, sondern auch in strategischer Hinsicht von höchster Wichtig- keit für das gesamte russische Reich werden konnte. Infolge der Beschießung Les Baltischen Meeres war den Russen für die Verbindung mit ihren Bundesgenossen nur der Weg Pet^sburs—Tornea—Stockholm- Bergen übrig geblieben. Dazu kam der Wasserweg über Archangelsk, einem Hafen, der während eine« -roßen Teiles des Jahres zugefroren ist. In dieser kritischen Zeit beschloß man, einen Plan, den man 20 Jahre lang hin und her erwogen hatte, endlich zur Ausführung zu bringen und die Murmanküfte mit Petersburg durch eine Eisenbahn zu verbinden. Und was man in zwei Jahrzehnten nicht hatte zur Durch führung bringen können, wurde jetzt in 18 Monaten vollendet. Der Bahnweg führt von Petersburg am Onega- uüd Lepocksee entlang nach dem Lappenstäbtchen Kem, geht von hier durch eine waldige und bergige Gegend nach Lem kleinen Hafen Kandalakt am Weißen Meer, dann durch Eiswüsten nach Koli, um bei Ler kleinen Station Romanow, Lie von den Bolschewiki vielleicht schon umgetauft worden ist, zu enden. Keine einzige Gegend in Europa ist so fürchterlich öde wie die Murmanküste: nichts Vie Geschwister. 19j Roman von H. Courthk-Mahler. „Ach — wer Wertz," sagte sie ein wenig verlegen und zuckte die Achseln. Ann waren sie bei Frau Wagner angelangt. Die kleine, rundliche Dame sah ihrer Schwester sehr ähnlich. Auch die freundliche, liebens- wmdige Art des Beirehmens erinnerte sehr an diese. Sie sah sehr interessiert in das hübsche, ge bräunte Soldatengesicht Freds. Der klugen und sorgsamen Mutter entging nicht, daß ihre Tochter mit Fred Goßegg nicht ganz so gemüts- ruhig und unbefangen verkehrte'wie mit anderen jungen Herren. Vorsichtig hatte sie Erkundi gungen bei ihrer Verwandten eingezogen. Die Ansksnst war befried-i^nd. Daß Fred Goßegg arm war, störte sie nicht. Sie hatten es ja dam, ihren Kindern in dieser Beziehung keine Schranken mchurrleZen. Wagners befaßen außer Liess noch einen Gshn, der des Kriers Geschäft später über- uehmen sollte. Dieser weilte jetzt im Ausland, um neue Verbindungen für die Firma anzu- Küpsen. Als Fred sich nach einigen artigen Worten von Mutter und Tochter IrsMUe, sagte Frau Wagner lächelnd: „Nun, Sief», wie amüsierst du dich?" „Himmlisch. Mama. Es ist furchtbar interessant hier." „Du freust dich wohl, daß du noch hier bleibe» kannst?" Os- aller Er hat in Berlin und Wien im ver gangenen Jahre mit Len Herrschern Ler Mittelmächte und den Staatsmännern die Richtlinien festgestellt, Lie, wie er nachher äußerte, auch fernerhin Lis des verstorbenen Sultans bleiben werden. Der Kurs bleibt also auch unter Lem neuen Sultan der alte! Dr. Bell sAtr.) und Dr. Riester (natl-l Wort ergreifdu. Ersterer wendet sich besorg gegen die allzufrühe Beschlagnahme der N"- klinken und Fenstergriffe in Privathäusern. Das Haus vertagt sich. . manen und religiöses Oberhaupt Di; ist zwar oft mühevoller, aber auch be friedigender. Man nimmt dann immer stärkeren persönlichen Anteil an seinen Kranken. Und nun, wenn Sie heule Ihre Angehörigen noch einmal besuchen wollen, gestatte ich es Ihnen gern. Lon morgen an sind Sie mehr ge- Kunden." „Ich mach; gern von dieser Erlaubnis Ge brauch, Frau Oberin." Schwester Magda küßte ihr die Hand und war entlassen. Sie passierte einen laugen. Hellen Korridor und betrat ihr einfaches Stübchen. Weiße MnllvorhSngr an den Fenstern, ein blüten weißes Bett — auf dem Tisch eine ebensolche Decke — alles schlicht und von peinlichster Sauberkeit. Schwester Magda trat an das Fenster und sah in den Garten hinab. Dort lagen in be quemen Lehnstühlen einzelne Kraule und ließen die warme Frühlinassonne heilkräftig auf sich einwirken. Emigs Rekonvaleszenten gingen auf den breiten Kieswegen auf und ab. Dis jungr Schwester sah mit freundlichen Augen auf das friedliche Bild. Wie schön war es, wenn man seine Kranken gesund gepflegt hatte uud die Genesungsfreunde in ihren Augen glänzen sah. Schwester Magda war sehr zufrieden mit ihrem Schicksal. Sie trat vor den kleinen Spiegel, rückte die weiße Haube zurecht und machte sich zum Aussehen fsrtig, um ihre Mitter zu besuchen. Das Diakonissenheim lag nahe beim Wald an der Stadtgrsnze. Es war zugleich mit einer Anstalt ihr Krallte. verbunLsm „Offen heraus — ja. Lieber wäre es mir freilich, ihr bliebet auch mit hier. Aber da es nicht sein kann, muß ich mich fügen/ „Du wirst uns nicht sehr vermissen, Onkel und Tante werden dich so verwöhnen, daß du gar nicht nach Hause verlangst. Und an Gesell schaft wird es dir auch nicht fehlen." „Sicher nicht. Leutnant Goßegg hat mir bereits gesagt, daß er sich mir zur Verfügung stellt. Ist er nicht charmant, Mama?" „Er gefällt mir sehr gut." „Mir auch. Ec ist so lustig und so natürlich. Ich kann den geschraubten Ton nun einmal nicht vertragen. Herr von Goßegg ist ganz reizend." Und nun ging es an ein Aufzählen aller Vorzüge, die Fred in den Augen der jungen Dame besaß. Und Mama Wagner hörte still lächelnd zu und dachte sich ihr Teil. Sie wußte nun Bescheid. Schwester Magda stand vor ihrer Oberin. „Liebes Kind, ich freue mich sehr, daß Sie sich so schnell und gut einrichten. Ich sehe, Sie nehmen es sehr ernst mit Ihrem Beruf, und Ihrs frische, freudige Art ist sehr wohltuend. Wenn es Ihnen recht ist, werde ich Sie von morgen an in unserer Frauenabteilung mit an stellen." „Mir ist alles recht, was Sie über mich beschließen. Wo ich nützen und helfen kann, da ist mein liebster Platz." „So ist es recht, Schwester Magda. Später werhe üb Ih»e» auch VripawLeaL nörwebev. Sultan Muhamed V, -tz. Muhammedaner, hat ein Alter von 74 Jahren erreicht. Er war nicht für die höchste Würde Ler Muhammedaner ausersehen ge wesen. Sultan Abdul Hamid, sein Bruder, hatte ihn in jahrzehntelanger Verbannung gehalten und ihn mit Lem Mißtrauen bewachen lassen, das Ler tyrannische Abdul Hamid gegenüber seiner eigenen Familie hegte. War er Loch selbst durch Kis Absetzung feines Vorgängers auf den Thron gelangt und fürchtete Las gleiche Schicksal, das ihn auch am 27. April 1909 durch die Revolution der Jungtürken tat sächlich ereilte. Die Revolution, durch die das osmanische Reich in Lie Reihe der modernen, konstitutionell regierten Staaten eintrat, hob den wohlwollenden unk gerechten Bruder Abdul Hamids aus den Thron, der unter dem Namen Muhammed V. streng verfassungsgemäß regierte und vor allem durch die Tat dem Willen des osmanischen Volkes nachgab und durch die Kriegserklärung an die Entente der Gefahr zuoorkam, daß das osmanische Reich die Beute des lüsternen Rußlands, Englands und Frankreichs wurde. Unter ihm erschloß sich die Türkei dem modernen Geiste, und so wird er in der Geschichte als der Großsultan fortleben, unter Lem die Wiedergeburt des türkischen Volkes im Anschluß an Lie Mittelmächte begann. — Der Thronfolger Wahid EKLin Effendi ist nicht Ler Sohn Les verstorbenen Großherrn. Muhammed V. Sohn Zia Ekkin verstarb im vergangenen Jahr. Thron folger ist nach türrischem Hausgesetz das älteste Mitglied der Familie, in diesem Falle der am 12. Januar 1861 geborene Sohn des Prinzen Suleiman, Wahid Eddin, der also ein Neffe Les verstorbenen Sultans ist. Wahid Eddin gilt als sehr begabt, Anhänger des konstitutionellen Prinzips und des Bündnisses mit den Mittelmächten. ! als Sümpfe, nichts als Eisblöcke. Und dennoch birgt dieses Laub Reichtümer, Lie mit der Zeit gewaltige Scharen von Menschen herbcüoüen dürfte!:. Die unglaublichsten Mmeralfchätze findet man in dieser wilden Gegend. Bis jetzt hatte Rußland leine technischen Mittel, nm diese Schätze auszu beuten. Die Bahn erleichtert nun diese Aufgabe, da nicht nur Lank und Wasser, sondern auch große Waldungen, Keren es viele mn der Halbinsel gibt, ausgenutzt werden können. Optimisten sind der Über zeugung, daß die Bahn auch auf die Hebung der Kultur in Norkrußlank einwirken unk dieses im Laufs Ler Zeit in ein „europäisches Kanada" verwandeln wird. PolitilLbs MmÄchM DevHchiarrV, I «Das deutsch-holländisch-^ k o Ul m e n, das den Austausch von monE 2500 bis 3000 Waggons neuer KartE" gegen 50 000 Tonnen Steinkohlen vorN ist, wie der ,Voss. Ztg/ aus dem Haag berM wird, nur ein Vorläufer des feit IcinM Zeit zur Beratung stehenden allgemein Abkommens. Die von Deutschland jetzt liefernden 50 000 Tonnen Kohlen sollen Ker seitens Deutschland zu liefernden^ samtmenge abgezogen werden. Man in eingeweihten Kreisen, daß die 3^. sichten für euren baldigen Abschluß Vertrages günstig seien. «Eine neue Kriegskredito"?' läge von 15 Milliarden Mark ist Reichstage zugegangen. *Jm preußischen Abgeordnete"' Hause wurde nach kurzer Aussprache Wahlgesetz in fünfter Lesung angmonuE Sodann wurden in Einzelabstimmung die Gesetzentwürie über die Wahlen zum Abgeo^ uelenhause, über die Zusammensetzung der em" Kammer uud über die BerfaffungsänderuE gegen die Mehrheit des Zentrums, einen r?" der Nationalliberalen, die Fortschrittliche Partei, die Polen, die Sozialdemokraten und d Dänen angenommen. — In der Geft"" abstimmung werden alle drei Gesetze mit "" gleichen Mehrheit angenommen. Aidkrsich. * Der Kampf zwischen der K r i e g s - U" Frieden spartet nimmt immer heftig. Formen an. Clemenceau und der ,Te>E sind gegen Ken Frieden, während «A .Journal des Debats' und andere O«"" dafür eintreten, daß Frankreich nicht eM Friedensdebatte ausweiche. Die fordern öffentliche Besprechungen, und """ feiten der Minderheitssozialisten wird E dis Frage aufgeworfen, ob Deutsch!«^ Erzbedürfnis nicht anders zu befriedigen " als durch Gebietsabtretung. (?) * Der australische MinisterpräsE Hughes sagte in der Londoner Handels kammer: „Wir sind haarscharf an völligen und katastrophal?" Niederlage vorbeigekommen. BH dieser Krieg nicht ausgebrochen, so Deutschland, aufgebläht durch die Erfolg seiner Methode der friedlichen Durchdringung unsern Handel nahezu völlig vernichtet nH uns samt den meisten unsrer Verbündete" in den Stand wirtschaftlicher Knechts«^ herabgekrückt." Womit abermals karget"" wird, daß England den Krieg Lem frt^ lichen Wettbewerb vorsog. Holland. "Das Ergebnis der holländ'' schen Wahlen brachte eine erhebst«' Stärkung Ler konservativen und antiE lutionären Parteien, die die mnbedimH Mehrheit haben. Die Liberalen sind vereinzelt durchgekommen. Die Sozialdei""' traten nahmen wider Erwarten nicht rH trotzdem die Wahlen zum ersten Male »a« dem von ihnen veranlaßten Gesetz »01^ nommen wurden, das jede WahlenthastM unter Strafe stellt. REmr». * In einem Leitartikel des Moskauer N>n^ blattes .Jswestija' wird darauf hingewiejen, d"° sich die Mißverständnisse zwischen land und seinen früheren Verbündeten iiE tragischer gestalten. Das Blatt erhebt rE einmal seine Stimme in dieser letzt?" Warnung vor einem bewaffneten Ei"' schreiten, das weder Frankreich noch Engt""' Erfolg verheiße und die japanischen Eroberung Pläne im fernen Osten verschleiert. Freund des Deutschen Reiches, Groff sultan Muhammed V., Kaiser der 8u1tÄN Mrdämmeä V. Der Sultan ist am 3. Juli nach kurzer Krankheit verstorben. Der treue Als Magda aus dem Tor trat, gegnete ihr der zweite Arzt. Sc kannte sie R" früher. „Guten Tag, Schwester Magda." „Guten Tag, Herr Doktor." „Nun, wie geht es?" . „Sehr gut, Herr Doktor. Von morgen übernehme ich vollen Dienst.* , „Und darauf freuen Sie sich, nicht wahr« „Sehr." „Gestern war ich bei Hallers zur Höchst" geladen. Ich glaubte Sie dort zu treffen." Magda sah den jungen Mann ernsthaft „Ich hatte keine Lust, mich in ander" .Kleider zn stecken. Und in meinem Ordens' kleik passe ich nicht w eine so fröhliche sellschast." ' . . „Gis mit Jhrrm allezeit fröhlichen Gesicht« Na, es war sehr hübsch. Ihr He« Bruder hatte alles glänzend arrangiert." Schwester Magda lachte. „Da? glaube ich wohl, da ist er in seine«» Fahrwasser gewesen. Aber mich treibt es NU" heim. Herr Doktor. Auf Wiedersehen'" Er zog den Hut und sah ihr ein Weiiche« nach. „Mehr von der Sorte — dann haben M"' Arzte halbe Arbeit," dachte er dabei. -7" Magda ging mit etwas ernstem Gesicht die Straße hinab. Warum sie Ingeborgs Hochzeit nicht mit' gemacht hatte? Sie wußte es selbst nicht. »» war ihr nur ein unbehagliches Gefühl, dabei zu sein, wenn Inge Heinz Römers Gattin wurde. Wnrum? Sw redete lick ein. daß AeicbstLg. (Orig.-Ber.) - iq. Vertin, 4. Juli. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung unk widmet dem Ableben des Sultans Mehmed V. einen Nachruf: Die befreundete Türkei ist von einem schmerzlichen Verlust betroffen worden. Mehmed V. war ein Regent von staatsmännischer Klugheit und erwiesenem Pflichtgefühl, der als erster konstitutioneller Herrscher im Zusammenarbeiten mit der Volks vertretung die Monarchie auf sicheren Boden stellte. Der Weltkrieg hat Len Sultan an die Seite des Deutschen Reiches gebracht, wo er sich in treuer Waffenbrüderschaft als opfer williger Verbündeter bewährt hat. Dec Präsident erhält die Ermächtigung, ein Beileidstelegramm an die Osmanischs Kammer zu senken. Die dritte Lesung des Etats wird beim Etat des Auswärtigen Amtes fort gesetzt. In Verbindung damit wird der rumänische Friedensvertrag, in zweiter Lesung weitrrberaten. Oberst v. Fransecki ergänzt seine gestrigen Mitteilungen über Kis Mißhandlungen deutscher Kriegsgefangener in Rumänien. Aog. Noske (Soz.): Wir werden den rumänischen Friedensverträgen zustimmen, ob- wohl sie nicht ganz unseren Wünschen ent sprechen. i Äbg. Gothein (Vv.): Wir haben Len Ein- j druck, Laß unsere Unterhändler im rumänischen Friedensoertrag herausgeholt haben, was herauszuholen war, ohne die Lebensintereffen Rumäniens anzutasten. Aüg. Alpers (Dtsch. Ftakt.) verlangt besseren Schutz Ler deutschen Kolonisten in Rumänien. Abg. Dr. Cohn (U. Soz.) erklärt, Laß seine Partei Lis Friedensoerträge ablehne, unk bespricht dann eingehend die rumänische Juden frage. Redner wendet sich gegen die Oberste Heeresleitung, greift auch das Große Haupt quartier an, Las das Auswärtige Amt lahmlege. Staatssekretär v. Küblmann: Dem, was der Vizekanzler v. Payer gestern über das Verhältnis zwischen den Neichsbehörden und Ler Obersten Heeresleitung gesagt bat, habe ich nichts hinzuzufügen. Der Ansicht Les . Vorredners, daß der Leiter der Nachrichten stelle Ler Obersten Heeresleitung unterstellt ist. muß ich entschieden widersprechen. Die vom Vorredner angeschnittenen Fragen der Besetzung der Krim und Sewastopols bilden zurzeit Len Gegenstand eines Gedankenaus tausches mit der Ratsregierung in Moskau. Bei allen deutschen Faktoren ist der auf richtige Wille vorhanden, alle diese Fragen in friedlicher Weise zu regeln. Die Frage »ach der Schuld am Kriege Halle ich für historisch. Was den Feldzug nach Indien be trifft, so bedaure ich, sagen zu müssen, daß wir, so glänzende Aussichten er auch für unsere Fleischoersorgung böte, an ihn bisher nicht gedacht haben. Nach einer dis rumänische Judenfrcme be treffenden Richtigstellung des Grafen Praschma (Zentr.) und einer die gleiche Frage streifenden Antwort Les Abg. Gothein (Vv.) wird der Etat Les Auswärtigen Amtes erledigt. Dicrumänischcu FriedenSverträire werden ohne weitere Debatte in zweiter uud dritterLesuug angenommen. Es beginnt nun die Beratung des Etats des Neichsamts des Innern. Abg. Haehnle (Vp.) befürwortet Unter stützung des Auslandsmussums in Stuttgart. Abg. Haase (U. Soz.) führt Beschwerde darüöcr, daß Lie .Leipziger Volkszeitung' unter Vorzewur erscheine. Das in Frage kommende Generalkommando kümmere sich nicht um die Beschlüsse des Reichstages. Staatssekretär Wallraf erklärt. Laß die Regierung für das Auslandsmuseum lebhaftes Interesse zeige. Dem Abg. Haase könne er auf seine Beschwerden nicht antworten, weil dafür das Kriegsministerium zunändig sei. Es folgt die Beratung Les Etats des Reichswirtschaftsamts, zu dem die Abgg. Abgeli leidigm durch i .Deutsc hen ,AL tag vo gerichts riommei Beginn Rcicksk jurisiisö daß re Sensati Leugen der Vm Zustizrc Deutsch Staatsi Neichsü und an! kreise, graue l tester v. Kübl der Vs Lankgei gleichsv. erwidert daran lichen waschen, angeklag Effekt g er für c Wenn v. Kühlr wolle e weiteste i diesen A die Bec, sehen zr Staats a Gefährd ganze 2 schlutz K. Wohl di Widersp! Sinne k üchkeit i Vorgang Hn zwei Bewcisa Gericht, Und zu VerhanK- Zeugen - Ueugsna, Präsident kommen , dreist «rum kknüdrum °er Ernte letzten W «iernach L bei Masch Die Preis- fur Verla vür St» «elicfert 12 Mark Mank - 12 Mark. Welche,, L M. Die ° - Höchst >erceqr g Mgt 120 stt den ( sen Land "le Preise Heinken i k Frcigü «Yh-r g Megsons Olsten Kn sinken ? Beb dies. Zerlassen, ^sbnelen Ind sie n Reubt hc Ms ibr 'hr auch s da irgend keim M Mtzlichen Trrd bsist Tabrie ^rief mit Neuen Gabriele l 'nuner wi wnnt: sei .^wessen. so k °>n, ihn '"ln»enhsst "°4 gistei Schaffs«, MhcheS Sie k, Olsten bet M sich, n ? ftsderst sH ganz < Me, trs»! Mr Almi' "4 lösche! El«cis Müchi ha "esro^
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