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Nummer 99 j6. Jahrgang Freitag, den 2H. August 19b Scd'i«! Neuestes vom Tage St. Fuchsberg (Waldbestand) zum Preise von Der regierung durch den Landeskulturrat und die dies Land wieder verkaufen, um in der Haupt- Hier hat er Urteile Sachverständiger der deutsche Flachs — Im Reichsanzeigcr veröffentlicht die stände zu genießen. Eine gründliche Trocknung Nr. i. insportwÄ^ >a ürplrB — Nach neuntäqigem Artilleriekampf trat auf beiden Maas-Ufern am 20. 8. gegen 5 Uhr morgens die französische Infanterie zum Angriff in mehr als 20 Kilometer Brette an. Fast auf der gesamten Front wehrte unsere tapfere Infanterie, wirksam durch Artillerie unterstützt, den Angriff ab. Die Höhe Toter Mann und der Südrand des Rabenwaldes verblieb den Franzosen. Wir wollen den Erfolg des Feindes nicht verkleinern. Er hat hier die vielumstrtttene Höhe gewonnen, die für die Beobachtung gegen die mächtigen Höhenstellungen oes Ma-rc-Rückens von Be- oeutung war. Wir dürfen ihn aber auch nicht überschätzen, denn westlich und östlich von der in Tieft und Breite begrenzten Ein bruchstelle haben wir noch wichtige Höhen- itellungen, darunter die vielgenannte Höhe 304 in unserer Hund. Der Verlust des Toten Mannes übt daher auf die Gestaltung an der Nordfront von Verdun keinen ent scheidenden Einfluß aus. — An der Onfront scheiterten mehrere feindliche Gegenangriffe, die teilweise 15 Wellen tief gegliedert gegen die Frontlinie Cosna Grozesci—Glas-Fabrik vorgetragen wurden, unter schweren Verlusten für den Gegner. Dw Höhe 895 nordöstlich Sovrja wurde stürmender Hand, zum Teil nach er bitterten Handgranatenkämpfen genommen. Starke feindliche Gegenangriffe scheiterten blutig. Im Nachstoß nahmen wir einen weiteren Stützpunkt uno brachten Beute ein. — Die elfte Jsonzo-Schlacht ist im vollen Gange. Der Fernd setzt alles daran, die K aft unserer in zehn blutigen Schlachten negreich gebliebenen Abwehr zu brechen. Dies ist ihm an keinem Punkte der von den Höhen der Jütischen Alpen bis an die Adria reichenden Wahlnalt gelungen. Im nördlichen Flügel oer 70 Kilometer langen Linie, im Vrsic- und Km-Gebiete löste sich der italienische Angriff dem Felsengelände gemäß in Einzelstötze auf, die alle glatt abgeschlagen wurden' an Ausgiebigkeit und Verwendungsfähigkeit dem Ausländischen mindestens gleichkommt, ihn sogar in mancher Hinsicht übertrifft. (M. I.) Erfundene Buttergeschichten. Durch die Presse ging kürzlich eine Mitteilung, wonach die Zentral-Einkaufsgesellschaft bei einer Elbinger Molkereigenossenschaft Hunderte von Zentnern Butter habe einlegen lassen, sodann trotz mehrfacher Aufforderung die Butter aber nicht abgenommen und erst, nach dem die Butter ungenießbar geworden fei, ihre Abgabe an Seifenfabriken mit gutem Gewinne angeordnet habe. An dieser ganzen Darstellung ist nach den amtlichen Er mittelungen der Reichsstelle für Speisefette kein wahres Wort. — Gesundheitliche Beschwerden durch das Kriegsbrot werden vermieden, wenn man sich daran gewöhnt, vor allem Brot nur in alt backenem, d. h. etwa 3—4 Tage altem Zu- OertttcheS mrd SöchUches. Gttendorf-Vkrilla. 23. August Mr am besten in einem luftigen Raume auf einem Lattenroste, wo es von allen Seiten von Luft umgeben ist, aufbewahrt werden. Unbedingt abzuraten ist, das jetzige Brot in eine luftdicht abgeschlossene Brotkapsel zu legen. — Oelgewinnung aus Akaziensamen. Zu den Pflanzen, deren Samen sich durch einen nennenswerten Gehalt an zu Speisezwecken verwendbarem Fett auszeichnen, gehört die Akazie (N.obima pseuctacacia). Dieser Baum steht bekanntlich an Bahndämmen, Landstraßen und anderen Wegen, sowie in Parkanlagen. Er blüht in Deutschland mit roten oder weißen Blüten. Der Same erscheint in einer Schote, die in reifem Zustande dunkel gefärbt ist. Die Zeit der Reife fällt in den Anfang August. Der entfettete Same läßt sich wegen seines Reichtums an Eiweiß zu Futterzwecken verwenden und nach einer gewissen Vorbe. arbeitunq auch zur menschlichen Ernährung heranziehen. Der Kriegsausschuß für Oele und Fette hat beschlossen, die Samen nutzbar zu machen und fordert zur Sammlung und Ablieferung auf. — Geschäftspapiersendungen durch die Post. Die Postvermoltung weist erneut darauf hin, daß Abgangs- und Versandanzeigen nicht gegen -ermäßigte Taxe als Geschäftspapiere verwandt werden dürfen, Lausa. In nichtöffentlicher Sitzung be schloß der Gemeinderat 68 900 qm Land vom Pfg., vom 1. Januar bis 14. Februar ohne Kraut 40 Pfg-, später 45 Pfg. 4.) für Meerrettich a. wenn 100 Stangen mindestens 60 Pfund wiegen bis 21. Dezember 1917 40 Pfg.. vom 1. Januar bis 28. Februar 1918 45 Pfg., vom 1. März bis 30. April 1918 40 Pfg., später 55 Pfg. b. wenn 100 Stangen mindestens 40 Pfund wiegen bis 31. Dezember 1917 30 Pf., vom 1. Januar bis 28. Februar 1918 35 Pfg, vom 1. März bis 30. April 1918 40 Pfg., später 45 Pfg. c. für leichtere Ware bis 31. März 1918 20 Pfg., später 25. Pfg. 5.) für rote Rüben (rote Beete) bis 31. Oktober 1917 10 Pfg., vom 1. November bis 31. Dezember 1917 12 Pfennige. — Auch in Sachsen keine fleischlosen Wochen. Die Landcsfleischstelle schreibt uns: Am Dienstag sand auf dem Lebensmittelamt eine Besprechung mit den Vertretern des Kriegsernährungsamtes und der Reichsfleisch stelle statt. Nach den Ergebnissen dieser Ver handlung wird sich die Notwendigkeit, fleisch lose Wochen für Sachsen festzusetzen, erledigen. Uebligens wurde von den Reichsvertretern betont, daß die Ausbringung des Schlacht viehs zurzeit in ganz Deutschland auf große Schwierigkeiten stößt und vielfach nur im Enteignungswege möglich sei. Daß, wie in einem Teile der Presse gemeldet worden war, große Abschlachlungen infolge Futtermangels stattfänden, beruhe auf Irrtum. 1.) für Wallnüsse mit grüner Schale 20 Pfg, der warmen Herdplatte oder auf einem Blech ohne solche bis 30. November 50 Pfg., vom oder Rost über einer Flamme auf beiden 1 Dezember ab 70 Pfg. 2.) für Kürbisse Seiten leicht anrösten. Das Brot wird da- 10 Pfg., 3.) für Sellerie bis 14 Oktober durch leichter verdaulich und schmackhafter, mit Kraut 20 Psg, vom 15. Oktober bis 30. Gutes Kauen, was man sich überhaupt zur November ohne Kraut 30 Pfg., vom 1. Regel machen soll, ist beim jetzigen Brot un- Dezember bis 31. Dezember ohne Kraut 35 erläßlich. Das Brot soll trocken und luftig, Reichsstelle für Obst und Gemüse Höchstpreise erreicht man auch dadurch, daß man einen für Wallnüffe, Kürbisse usw. Der Preis für oder mehrere Tage vor dem Genüße schon Wallnüsse und die folgenden Gemüse darf! die Brotscheiben abschneidet und offen neben- beim Verkauf durch den Erzeuger die nach-einander liegen läßt. Ist die Brotkrume stehenden für je ein Pfund nicht übersteigen: klebrig, so kann man die Brotschnitten aus Ursache der Unfall herbeigeführt wurde. Vermutlich ist er von Starrkrampf befallen worden. Der junge Mann wurde als Wirt- schastsscholar aus Großnaundorf sestgestellt. Dohna. Der hier wohnhafte verheiratete Grenadier M- der in die Kühlhallen der Eis- kristallwerke zu Dresden kommandiert ist, hat von dort schon seit langer Zeit größere Posten rohen Rindstalg gestohlen, ihn dann in seiner Wohnung ausgelassen und umgesetzt. Bei einer vorgenommencn Haussuchung fand man ungefähr 40 Pfund ausgelassenen und eine Menge rohen Talg. Außerdem wurden Hemden, Hosen, Drelljacken, Decken, Hirsch fänger usw. in Verwahrung genommen, die bei militärischen Stellen entwendet worden waren. Ein Bruder des Genannten in Klotzsche hat ebenfalls Talg zum Auslassen erhalten Frankenberg. Der hiesigen Polizei und den ihr zur Unterstützung beigcgebenen militärischen Flurtchützen ist es in letzter Zeit in einer Anzahl von Fällen gelungen. Kartoffel- und Obstdiebe dingfest zu machen und zur Bestrafung anzuzeigen. Auch Geflügel- und Kaninchendiebe sind festgenommen worden. Herlasgrün. Das verschwundene Dienst mädchen, welches, wie berichtet, vor acht Tagen vom Beerensuchen nicht zurückgekehrt war, ist in der Nähe von Pfaffengrün in erschöpftem Zustande aufgefunden worden. Das Mädchen ist jedenfalls in einem Schwermutranfalle tiefer in den Wald hineingegangen und dann ziellos umhergeirrt. 4« Trotz klarer Sicht setzten die von den ^isenftürmen der letzten großen Angriffe er- Mten Engländer den Angriff an der Mnichen Front nicht fort. Die feindliche ^ertäligkett hielt sich im allgemeinen in Obigen Grenzen. An der Arrasfront lag U verschiedenen Abschnitten, so bei Lens, .stMelles und Novelle, zeitweise starkes Mich es Artillenefeuer. Nördlich St. Mtin verliefen Handgranatenkämpfe süd- Vendhuille für uns günstig. fotzte Teil des dortigen Engländernestes kam Mr in unseren Besitz. Bekanntmachung. Auf § 7 der amtshauptmannschaftlichen Verfügung vom 3. dss Mts-, Brotgetreide M der Ernte 1Sl7 betreffend, wonach die ausgedcoschcnen Weizen- und Roggen- Men sofort zu melden sind, wird hiermit besonders aufmerksam gemacht. Die vor- Miebenen Meldeformulare können im Gemeindeamt (Meldeamt) entgegen genommen Mn. Dttendorf-Moritzdorf, am 21. August 1917. Der Gemeindevorstand. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die Mahlkarten für Selbstverforger-Getreide werden im (Gemeindeamt Meldeamt) ausgegeben. Vttendorf-Moritzdorf, am 21. August 1917, Der Gemein-evorstand. — Flachsbau im Vogtlands. Dank der , , „ Förderung, welche die königliche Staats- ! 70000 Mark zu kaufen. Die Gemeinde wird Beiderseits der Maas warfen die Mzosen ihre dichten Sturmhaufen mit der pichen Rücksichtslosigkeit und ohne jegliche Mnung des Menschenmaterials in den Ms, wie seinerzeit bei der April-Offensive M der Aisne unter der Führung Nivelles. Me Blutopfer sind vemeittsprecheno gleich wahrend ihre Anfangserfolge wiedeium Mst beschränkt sind. In dichten Wellen, hinter geschlossene Reserven, stürmten weiße schwarze Franzosen in das zerwühlte Minfeld. Unure Vorposten bei Cumieie auf dem Taloiuücken wichen planmäßig die Haupipellnng zurück, wahrend unsere ^lterien, Minenwerfer und Maschmeng'wehre m den dichten Massen des nachruckenden Egners furchtbare Verheerungen anrichteten unerschütterlichen Gürtel uuserer Haupl- .Mg prallte der französische Rammsioß M schwersten blutigen Verlusten für den Mkifer zurück. Nur UN einzelnen Stellen, v die dichten französischen Sturmmassen ,Men Feuel vorhang hatten durchdringen Mn, gelang es ihnen, im ersten Ansturm A unsere Stellungen einzudringen, so im Mde von Avocourt, westlich der Höhe 304, Toten Mann, auf der Höhe 344 süvöulrch Samogneux, im Fosses-Walde und im Mme-Walde. Mit ungeheurer Wucht Mn sich unsere Stoßbereitschasten nunmehr A Gegner entgegen und drängten den mtt Mister Wut kämpfenden Feind, der jeden Mnabschnitt und jede Trichterlinie mit Mrordentlicher Zähigkeit verteidigte, schritt- M wieder zurück. Die wechselvollen feiert Kämpfe, bei denen die Franzosen «rer von neuem vorstürmten und immer M Jnfanteiiemuffen vorwalfen, fetzten sich Mn die liefe Dunkelheit hinein fort. In Mn Kämpfen erlitt der Franzose, der seine . Imhausen ohne jede Schonung ins Feuer M allerschwerste blutige Verluste. Nach herwogenden Kümpfen ist die Kappe Toten Manne« in Feinöeshand geblieben. Mo gelang es ihm, sich am Rabenwulde, N » 344 und der Fosses-Schlucht Muammern rekärbt. Tose, . Friseur. Landwirtschaftlichen Kreisvereine der Landwirt-' fache den Kleinwohnungsbau zu fördern' schäft angedeihen läßt, hat im Laufe der! Wäre das Land in Privathände gekommen, Kriegsjahre auch der Anbau des Flachses im (so hätte sicherlich der schöne Wald der Vogtlands erheblich zugenommen. Als die! Spekulation zum Opfer fallen müssen. verregneten Sommer die Flachsernte beein-! Kamenz. Am Freitag abend gegen 9 trächtigten, macht sich hier und da eine starke Uhr wurde in Flur Gersdorf ein unbekannter, Entmutigung geltend, welche aber in den etwa 17 jähriger junger Mann bewußtlos beiden letzten Jahren wieder geschwunden ist. aufgefunden. Da er trotz vieler Bemühungen Der 1917er Flachs dürfte, soweit das Vogt- aus dem leblosen Zustande nicht zu erwecken land in Frage kommt, nach Menge und Güte war, erfolgte seine Ueberführung nach dem gleich befriedigend ausfallen und zu vermehr- hiesigen Barmherzigkeitsstift. Hier hat er tem Anbau für die Zukunft ermutigen, um gestern das Bewußtsein wiedererlangt; er ver so mehr^ als nach dem übereinstimmenden mag sich jedoch nicht zu erinnern, durch welche r Zeitung Anzeigen-preis: Bezugs-Preis: vierteljährlich t,2ll Mk. frei ins Haus. 2n Ser Leschästsstelle abgeholt t Ulk. Die einspaltige Zeile oSer Seren Naum UntertiMungs- er Nabatt. unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrills. ... Geschäftsstelle abgcholt t Einzelne Nummer tv pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenö Nachmittag. wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Sarten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". und Bnremllblatt F Lt «L, ! Bei belangreichen Kufträgen u.Wieöer- < Holungen entsprechens.