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rß in Zu« stimmung n werden hatte ein» m Mit- geord- >en Wahl- staatlichen Reichstag lstand det Ministern olz und Schor- die zurück- üchaeli? wtet, uni und zu- Czernin enz, an lmächtigte w Stunde iter- und gegangen, iche Frage hen Ver- Soldaten- Arbeiter- 8. und Sozia- chgehalten r kräftige! er von 1, es sei lurzon ini nicht er- >ren durch Ali Said offen sei. eis durch- von der ^schildert, statt: Die ll. Per- Straßen and wird land- und : größten id werden >men mit r die Br echen cin- rstehende» Lage zu die Zer- t Riesen kampf der it völlig« russischen , g, deren )ll, wurde er entfall! die Gou- Abgeord- d Moskau wird, fall er Seile eiligen, von noch ilton habe egsbelcili' er freund- alten Hai - Wehr- Stimmen den Lag sen. K auf dem hreibtisÄ lSpiussen, : Werner ehe die verbittert n. schweren n Fenster ;egen die czte. cs fühlt« vi>d die >s W°> i aüf da! aei groß« Gesicht blinden -Z MB erinnert/ .r Schul' lila Lev- ter einen h danke Wer wird den Luftkrieg gewinnen? Englische Angst vor der Entscheidung. .Die führende Stellung, die Deutschland im Kriegswesen errungen hat, trotzdem. ur- Mglich durch die überzahl an Material und Laichen auch auf diesem Gebiete die Vorteile Mnilich aus der Seite des Gegners gewesen Men, vor allem aber die deutschen Lustkampf- Mge der letzten Wochen im Felde und bei den /'Een gegen England selbst, veranlassen jetzt 's Daily News' zu einer ebenso pessimistischen ^interessanten Betrachtung: , Denn der Krieg noch lange dauert, so /Et das Blalt, wird die Entscheidung von M und See mit Bestimmtheit auf die Luit "Miragen werden. Dies ist darum als höchst- Mcheinlich anzunehmen» weil die Krieg- Mhg in der Lust noch die meisten uner- Ailen Möglichkeiten fielet. Leider sind unsere Maden Köpfe in dieser Beziehung so dick- Mlig, so phantasielos und so beschränkt durch Mngenommenheit und Überlieferung, daß sie ? Lehren, die uns gerade in letzter Zeit auf 'klein Gebiete zuteil wurden, nach wie vor "Machtet lassen. Phantasievolle Schriftsteller V fruchtbarem Geist, die über die weiteren /Dichtesten des Lustkampfes schrieben, wurden W werden gerade in jenen Kreisen ausgelacht, diese Anregungen mit größtem Eifer studieren Asien. > Wenn z. B. zwischen H. G. Wells und dem Mwarschall Sir Douglas Haig eine Konferenz Mr den Ausbau des Lustkampjes abgehalten Me, würde Haig sicherlich aus allen Wolken Mn und glauben, Wells sei wahnsinnig ge- , "wen oder das Ende der Welt sei gekommen. doch wäre es nicht genug zu begrüßen, Leute wie Wells Gelegenheit bekämen, Men unserer Führer ein wenig die Augen zu >/kn. Bei allen Beratungen, die heute über / Möglichkeit, den Krieg zu gewinnen, in Wand abgehalten werden, sind unsere mili- Men Führer in zwei Lager geteilt. Nicht 'M in Besürworter und Gegner des Flugzeug- sondern in Befürworter der Kavallerie der Tanks. Merkwürdigerweise hat sogar Anzahl der militärischen Sachverständigen, Meinen, ein großzügiger Einsatz vonKavallerie- Men könne am ehesten die Entscheidung her- Whren, in letzter Zeit stark zugenommen. Ms ist der beste Beweis dafür, daß nach wie /(Zeit und Kräfte bei uns geradezu sinnlos Mwendet werden. . Unsere Meinung geht mit gutem Grunde Mi, daß man alles für die Tanks ausgesetzte M lieber zur Vervollkommnung der Lust- Men verwenden sollte. Falls Deutschland M ganze Kraft auf den Luftkampf konzen- -M, wird es darin eine solche Vormacht- Mng erlangen, daß es fraglich ist, ob wir es M noch jemals einzuholen vermöchten, ./bei wird die Lustsrage bei uns auch noch M sinnlose politische Intrigen gefährdet. Milch wäre es z. B., falls Churchill wirk- jh- wie behauptet wird, eine führende Stellung /.Merem FIngzeugwesen erhalten follte. An- Mts der Erfolge des Gegners im Flugwesen der weiteren Anstrengungen, die er wahr- /wlich auf diesem Gebiete macht, ist unsere Minig ebenso traurig wie grotesk. d Wir können nur noch auf Amerika hoffen, /"/ tatsächlich kann die Entscheidung in der M heHeigeführt werden. Sie kann aber nur /"" günstig für uns ausfallen, wenn endlich ? überragende Bedeutung des Luftkriegs- Ms auch bei uns erkannt und den hemmen- j"Mersüchteleien zwischen den einzelnen Kriegs- energisch ein Ende gemacht wird. VoikswirllckaMicbes. Pflanzt Nußbäume an! Der preußische Mwirlschaürnumster weist in einem neueren Er- U wiederholt aut die Bedeutung der Nußbäume Unsere Kriegswirtschaft hin, nachdem er bereits ^-"kärz 1916 die Regierungspräsidenten und Ge- NkommissionSpräsidenten, sowie die Landwirt- M-kammern auf die Notwendigkeit der Anpflan- v? iunger Nußbäume in größtmöglichem Umfange Awicscn hatte. Gleichzeitig hat sich der Minister M erklärt, solche Anpflanzungen gemäß den "Wdsätzen, die für die Gewährung von Bei ¬ hilfen zur Anpflanzung von Obstbäumen aufgestellt sind, mit den hochstzulässigen Zuwendungen aus Staatsmitteln zu. unterstützen. ' Seit Kriegsbeginn seien derartige Anpflanzungen in größerem Umfange ausgcsnhrt und von dem Minister zum größten Teil unterstützt worden. Es dürfe erwartet werden, daß auch weiterhin der Anpflanzung von Nußbäumen die größte Aufmerksamkeit zugewendet werde. Der Minister erklärt zum Schluß, daß er solche An pflanzungen auch weiterhin wirksam unterstützen werde. Von uncL fe^n. Pakete »ach Belgien und Polen. Für den Pakeiverkehr nach den Generalgouverne- menis Belgien und Warschau sind die Vor schriften zum Teil geändert und neu zusammen Jäger-Bataillone ist S. K. und K. Hoheit Erz herzog Albrecht als Kompagniesührer überwiesen worden. Er ist der Sohn des Erzherzogs Friedrich und Leutnant im k. u. k. 1. Kaiser- Jäger-Regiment. Der Erzherzog führt eine Kompagnie der vordersten Linie und lebt dort auch in bezug auf Unterkunft und Verpflegung (Feldküche) genau wie die anderen Offiziere der Kompagnie. Es ist wohl der erste FaL daß ein Mitglied des Habsburgischen Kaiserhauses in einer preußischen Truppe Dienst tut. Beschlagnahme der Kölner Kaiser glocke. Die Kaiserglocke des KölMr Doms unterliegt der Beschlagnahme für Kriegszwecke. Nach beendigtem deutsch-französischen Kriege überwies 1872 Kaiser Wilhelm 22 erbeutete Die Übermittelung tatsächlicher Mitteilungen über Kriegsgeschehnisse an die Bewohner feindlicher Gebiete ist eine wesentliche Unterstützung der eigenen Kriegssührung, denn eS ist bekannt, daß unsere Feinde hauptsächlich mit Lügen und lügnerischen Darstellungen der eigenen Operationen die Be wohner ihrer Gebiete zu beeinflussen trachten. Für uns ist es daher von großem Interesse, auch die TeitungsbaUone als ^ackricktenübermittler. feindlichen Einwohner mit wahrheitsgemäßen Be richten über die Kriegslage zu versehen. Zu diesem Zweck werden an den verschiedenen Fronten frei- fliegende Ballone aufgelassen, die, mit unseren Zeitungen versehen, nach einer bestimmten Zeit niedergehen und so in der betreffenden Bevölkerung zutreffende Schilderungen der Kriegsvorgänge ver breiten. gestellt worden. Für das Publikum ist daraus von Interesse, daß gelbe Paketkarten und keine Zollinhaltserklärungen nötig sind für Privat pakete an Truppen, Behörden sowie im Feld- postverkehr, ferner an die Generalgouverneure, die Generalgouvernements, sowie die bei diesen selbst beschäftigten Offizieren, Beamten und An gestellten. Die Pakete können bis zu 10 Kilo gramm schwer sein und kosten bis 5 Kilogramm 25-Pfennig, für jedes weitere 5 Pfennig mehr. Gewöhnliche Pakete an Privatpersonen in be stimmten Orten dürfen bis zu 5 Kilogramm schwer sein und kosten 1 Mark. Sie erfordern eine graublaue Paketkarte sowie eine Weitze und zwei grüne Zollinhaltserklärungen. Ein Habsburger im preußische« Dienst. Einem der im Felde stehenden Hirschberger feindliche Geschütze und Bestände alter Kanonen im Gesamtgewicht von 500 Zentnern zum Guß einer Glocke für den Kölner Dom, dessen Türme damals der Vollendung ins zweite Obergeschoß entgegengingen. Neun Söhne im Felde. Der Kaiser hat auf eine an ihn von der Witwe Emilie Giese in Lobsens (bei Bromberg) gerichtete Bitte, deren sämtliche neun im Felde stehende Söhne zum Geburtstage der Mutter beurlaubt. Außer dem erhielt die Kriegermutter aus dem kaiser lichen Militärkabinett ein Bild des Kaisers im Nahmen mit Krone und eigenhändiger Unter schrift. Folgenschwerer Gerüsteinsturz. Am Neubau der Rappmotorenwerke in München stürzte in der Gießereihalle ein Gerüst ein, wobei eine Anzahl von Arbeitern schwer ver letzt wurde. Zwei Arbeiter wurden getötet. Drei Kinder vom Blitz erschlagen wurden in Ludwickowo (Westpreußen). Sie hatten beim Ausbruch eines Gewitters unter einem Baum Schutz gesucht. ^riegsereignisle. 21. Juli. Am Chemin-des-Dames drangen Teile eines westfälischen Regiments in dis feindliche Stellung und kehrten mit 100 Fran zosen vollzählig zurück. In Ostgalizien haben unsere Truppen in 40 Kilometer Breite die Straße Zloczow—Tarnopol überschritten. Wo der Feind standhielt, wurde er geworfen. — Österreichisch-ungarische Truppen haben nörd lich von Brzezany die am 1. d. Mts. ver lorenen Stellungen wiedergewonnen. — Am unteren Sereth sind Russen und Rumänen tätiger als bisher. 22. Juli. Neue deutsche Erfolge am Chemin- des-Dames. Ebenso im Sundgau. — Der Gegenangriff in Ostgalizien hat sich zu einem großen Erfolge der deutfchen und österreichisch ungarischen Waffen gestaltet. Der Hauptteil der 11. russischen Armee geschlagen. Auch die 7. Armee bei Brzezany beginnt zu weichen. — Auf der übrigen russischen Front sind überall Kämpfe entbrannt. 23. Juli. Heftige Artillerieschlacht in Flandern. Acht feindliche Flugzeuge abgeschossen. — Am Nordhang des Winterberges wurde die deutsche Front 1 Kilometer vorgelegt. — An der ganzen Ostfront auflebende Feuertätig keit. — Südlich des Sereth weicht der Russe bis in die Karpathen hinein. — Der Gegen stoß am 19. Juli ist mit vollem Erfolge durch geführt worden. — Am unteren Sereth be reiten sich neue Kämpfe vor. 24. Juli. Andauernder schwerer Artilleriekampf in Flandern. — Die Franzosen bei Cerny abermals zurückgeschlagen. — Auf der ge samten Ostfront erbitterte Kämpfe, in denen unsere Waffen siegreich sind. Wo die Russen angriffen, wurden sie zurückgeschlagen. Vom Sereth bis in die Waldkarpathen sind die verbündeten Truppen auf einer Front von 250 Kilometern im Vorwärtsdrängen.— Sie machten mehrere tausend Gefangene und un übersehbare Beute. 25. Juli. An der Westfront erleiden Engländer und Franzosen bei erneuten Angriffsversuchen schwere Verluste. — In Ostgalizien geht der Vormarsch der deutschen und österreichisch ungarischen Truppen unaufhaltsam weiter. Tarnopol, Stanislau und Nadworna sind ge nommen. Auf der übrigen Ostfront örtliche zum Teil heftige Kämpfe, die für uns günstig verlaufen. 26. Juli. Bei Ailles wurde die französische Stellung in 1800 Meter Breite und 400 Meter Tiefe gestürmt. Bei Hurtebise wurden dem Feinde beherrschende Stellungen des Höhenkammes entrissen. Nm Hochberg (Cham pagne) wurden die am 14. Juli in der Hand des Feindes gebliebenen Stellungen wiedör- geuommen. 1150 Gefangene und zahlreiche Grabenwaffen erbeutet. — Auf der OstfAmt an verschiedenen Stellen Kämpfe. — In Südostgalizien wird die Verfolgung der Russen fortgesetzt. Buczacz und Delatyn er obert. — An den Karpathen beginnen die Russen in der Richtung auf Czernowitz zu weichen. Gericktskalle. Leipzig. Trotz ihrer 250 Mk. betragenden MonatSverdicnstcS kamen die beiden 19 jährigen Munitionsarbeiter Vinzenz Dembicki und Thomas Durecki nicht mit ihrem Gelde aus, sondern be stahlen ihren Landsmann K. noch um feine Er sparnisse, die er in einem verschlossenen Koffer aus bewahrte, den die beiden Burschen ausbrachen. Sie nahmen daraus insgesamt 345 Mk. In Anbetracht dessen, daß die Angeklagten auch sür die heutigen Verhältnisse den sehr reichlichen Arbeitslohn von 60 Mk. wöchentlich hatten und sich in keiner Not lage befanden, erkannte das Landgericht gegen Dem bicki auf zehn Monate und gegen Durecki auf acht Atonale Gefängnisstrafe. — d Sie fühlte den dankbaren Ausdruck, mit die blicklosen Augen auf sie geheftet waren. »Ich habe heute mittag ein großes Glück er- sagte sie. „Bitten Sie sür mich, daß ' dauern möge." r Dann in einer Arbeitspause wanderte sie die Säle und suchte Schwester Franziska, char ihr, als müßte sie alle teilhaben lassen / ihrem Glück, allen Menschen Liebes und /"»dliche Worte spenden. Schwester Franziska " bei einem Sterbenden. r -Micht dahin," dachte Sabine ASmussen, Passe ich heute nicht mit meinem flohen ^.Sie setzte sich in eine Fensternische der Krankensaales und begann an Werner ^Aeiben. hjSie schrieb, wie es ihr ums Herz war, vom Hergang des Geschäftes, von ihres Bruder? ^7'vejfluug und ihren eigenen Hoffnungen auf "bleues'Glück. 7-er Lazarettdiener mußte den Brief sofort Lasten tragen. Sabine rechnete. -Mr vierzehn Tagen hat er seinen Brief ^.dckt, in frühestens vierzehn Tagen Miu Brief ihn erreicht haben. War M «'zwischen in den vier Wochen alle) ge- sein." Mn ersten Male seit dem Ausmarsch packte die Angst um den Mann im fernen ^Mgraben. «Herrgott," bat sie, „du hast ihn während 'sagten Monate hindurch beschützt, hüte ihn auch, bis rum Ende!" Sie sah auf die Hafenstraße, in der durch feinen grauen Abendnebel die müden Lichter der Laternen aufglommen, und wieder mußte sie, wie im Traum der letzten Nacht an das schauer lich öde, vom Wind gespenstisch durchheulte Schlachtfeld denken. Sie ging wieder an das Bett des Blinden. „Bitte, erzählen Sie mir vom Leben im Schützengraben." „Sie sorgen sich um jemand, Schwester Sabine?" Und sie antwortete mit den Worten der Schwester Franziska: „Wer von uns hätte jetzt nicht etwas^LiebeS draußen im Felde?" HanS Grotenius war von seiner Reise zurück gekehrt. Die vorübergehende Spannkraft, die ihren Grund in der neu auflebenden Hoffnung gehabt hatte, war verflogen; grau und müde und gebeugt saß er tagsüber vor feinem Schreib tische — ein alter Mann. Sabine besuchte ihn ost in ihrer freien Zeit. „Du mußt es Beat« sagen, HanS I" Unp immer wieder »ergrub der Bruder dar Gesicht in den Händen. „Et ist unmögtich, ich kann eS nicht." Beate hatte die letzten Tage mehr innerhalb des Hauses verbracht als sonst. „Ich glaube, daß du recht hast, Sabine," sagte sie, „HanS ist wirklich krank." Sie trug ihm die Szene von neulich nicht mehr nach, fing an ihn zu pflegen und ver suchte ihn aufzuheitern. „Sie sorgt sich um dich, Hans. Du darfst es ihr nicht länger ver schweigen," bat Sabine den Bruder. Er sah sie müde an. „Sag du eS ihr, Sabine!" Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Nein, Hans, in einer solchen Stunde darf sich nie mand zwischen Mann und Frau drängen. Du selbst mußt es tun. Nachher will ich ihr mit Rat und Hilfe beistehen, soviel ich es vermag." HanS GroteniuS stützte den schweren Kopf in die Rechte. „Herrgott — jal Nachher! Du glaubst nicht, wie mir vor diesem Nachher graut." „Dann sind wir drei es zu tragen." Er lächelte spöttisch. „Drei? Meinst du, daß Beate nicht eher eine Last ist." Sabine hatte sich ausgerichtet. „Du hast eingjchiechte Meinung von deiner Frau. Hans!" Er zuckte die Achseln. „Wie man's nimmt. Ich kenne sie ziemlich genau, und ich glaube nicht, daß sie über sich selbst hinauswachsen kann." „Mxum hgstdu sie denn eigentlich geheiratet?" flogt« Sabine gereizt. HanS Grotenius sah seine Schwester er staunt an. „Lieber Gott, für unsere früheren Verhältnisse genügte sie eben. Sie war hübsch und verstand eS ein HauS zu machen. Seelengröße brauchte man in unserer Lage ja auch nicht." ES tlang beinahe hochmütig, wie er das sagte. „Steht er denn so viel höher, als Werner gestanden hat?" dachte die junge Frau. „Ist diese Ehe denn besser, als die myere ge-! wesen ist?" i „Ich habe Werner Unrecht getan," klang es uoch in ihr nach, als sie schon längst wieder im Lazarett ihrer Arbeit nachging. „Bitteres, schweres Unrecht habe' ich ihm ge tan mit meiner Unversöhnlichkeit." Das Gefühl, zu sühnen und gutzumachen, zu helfen und Liebe zu erweisen, war mächtig und stark in ihr geworden wie noch uie zuvor. Sie suchte Schwester Franziska auf. „Ich bin gestern schroff gegen Sie gewesen, Schwester Franziska; vielleicht, weil ich Sie mißverstand. Bitte, verzeihen Sie mir." In die Augen der Ängeredeten war bei Sabinens Worten wieder jenes seltsame Leuchten getreten. „Ich hätte nicht gedacht, daß Sie damit zu mir kommen würden, Frau Asmussen." Es sah aus, als wollte sie noch mehr sagen, aber sie verschluckte den Rest der Rede. „Ich habe nach der bösen Kunde vom Ver luste meines Vermögens gestern noch ein großes Glück erfahren," sagte Sabine lächelnd. „Ein Glück?" „Gute Nachricht aus dem Felde von meinem Mann." In das schmale, blasse Gesicht der Schwester stieg eine brennende Röle. „Sie wollen mich verhöhnen, Frau Asmussen," rief sie außer sich. „Ich kann mich nicht gegen Sie schützen, aber ich kann Ihnen sagen, das; Sie schändlich han deln, schändlich." Die junge Fran blickte niit wachsendem Befremden auf die Erregte. „Liebe Schwester Franziska," versackte sie zu oegütigen; aber diese fuhr aus, wie von einer Natter gestochen. N» s (Fortsetzung tolgt.)