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Inruhe« Konsulat' je Wappen« eil in dn ls politische l deutschen ^gesprochen. euer groß« d getreten, tlichte au? Bevölkerung fordert, iin Ausdehnung e Hoffnung durch den r, die den b kommen fsischen Re« > von einer lnruhen zu ne Leben?« Entweder >e erhalten, ruppen, die Warneton, Östlich von ste. — Er« Lothringer Warneton, — W ische Stoß- auf einer s Hurtebise. ätigkeit bei wrland. - länder ihre er unteren icht zum Lustschisj« üdengland? Luftschiffe ischen See« m. Hierbei 'e „L 48" über See wobei die findet. - russischen im Rigaer Warneton, heitern. - >e Angriffe >erden die in eng« cch deutsche zweimaliger völlig ab' Franzosen dringenden ichberg ein« irt werden dem Nord' cm Feinds Gegenstoß vordersten Stellung, änder gla" gne wurde Hochwalde? Franzosen und Loo? indes sehn , Soisso»^ lüOO Meter id 16 W' Franzose" ' sich dock Blick übei en Damen em kleinen nke Gestalt lles Haar. Augen, in >elow a"t niert hatte. ;n taufen» ms er klich. Abe- inden An' läßt dich r ihm. Schwarz. Manner' en Abend, e, sind ge' Fi« hätten mecht, de" ie. Sag? der andcri l nur «ul' n Sie a gainichd vchie nmn ne es den' öglich >N!>i. cSdmj Oer k>ieg m Ostafrika. Lie Wahrheit über Smuts Abzug. Deutscherseits ist schon immer auf die Unzu- vMiugkeit der Berichte des früheren englischen Generalissimus in Ostafrika, Smuts, über den Gang der dortigen Ereignisse hingewiesen Mden. Wie berechtigt die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Smutsschen Berichterstattung Karen, dafür liegt uns neuerdings wieder eine Reihe von Beweisen aus englischer und burischer Luelle vor. So finden wir z. B. in einem Bericht, der der Jokannisburger Zeitung Mar' zugegangen >md der ganz augenscheinlich noch bemüht ist, die militärischen Leistungen Smuts' herauszu- 'lreichen, die Lage im Dezember 1916 in Ost- Zttila enva folgendermaßen geschildert: Nachdem k den erbitterten Oktober- und Novcmber- Mchten die Abteilung Wahle von Tabora her ke englischen Truppen des Generals Northey and des Generals van Deventer zwischen Jringa md Lupembe erfolgreich durchbrochen und ihre Aeieinigung mit der Abteilung des Majors Kraut k der Gegend von Mahenge vollzogen halte, banden diese Truppen am Kilombero- und Nu- Mje-Abschnitt mir der Front gegen Westen er- Herm,, dem englischen Angriff die Spike zu Kuen. Die deutsche Hauptmacht unter Oberst M Lettow-Vorbeck stand nordöstlich davon fischen Rufidji und Mgetafluß gegen die puppen der Smutsschen Hauptarmee. Der -"erichlerstatler des ,Slar' sagt nun wörtlich: .Ar die siegreiche Beendigung des Feldzuges K Ostafrika hängt sehr viel davon ab, ob es General Smuts gelingen wird, die deutsche ^auplmacht zwischen Mgeta und Rufidji ver- kshlend zu schlagen, ehe sie ihre Verbindung ki! den Abteilungen Kraut-Wahle Herstellen >mn." Smuts Hal dann, wie noch erinnerlich -^dürste, inden ersten Tagen des Januar 19t7 "ach versucht, die deutsche Hauptmacht zu über- ^nep. Das ist ihm jedoch nicht gelungen. Sieht man sich die jetzt vorhandene Lage Mr an, w ergibt sich allein schon auf Grund ös» Berichts der englischen Zeitung ,Slar', daß Smuts trotz aller seiner Redeusarlen tat- Wch nicht gelungen ist, sein Ziel zu er- Men, d. h. mit feinen weißen südafrikanischen kuppen der Schutzlruppe in Ostafrika Herr zu kerben. Einen weiteren Beweis, daß nicht sein freier Me oder, wie er es gern hinstellen möchte, "k tatsächliche Niederkämpfung der ostasrika- Uen Schutztruppe den Grund für seinen Astig aus Oslasrsla gegeben haben, finden wir K einem anderen, recht interessanten Feldpost- Ms, den ein Mann namens Harry Hodgson M Mooiriver an die Schristleitnng einer jüd- ^ilanischen Zeitung gerichtet hat. Dieser Feldpostbrief stammt aus der Zeit der vorer- Mnien Januarkämpfe. In ihm heißt es Gillich: . Nachdem wir den Feind bis Kissaki und von M bis in die Nähe des Rufidjiflusses zurück- Mieben hatten, mußten wir zurück zu unserem s^gen Lager, etwa hundert Meilen davon ent- nicht reitend, sondern zu Fuß marschierend, brauchten dazu sechs Tage. Der "And war, daß alle unsere Pserde ge- ^en waren, mehrere lausend... Diejenigen von die auf Grund einer Untersuchung durch kc Kommission von drei Ärzten für kräftig befunden werden, sollen an die Front Mckgesandt werden; aber von meiner Kom- kMe ivurden nur 21 als kräftig genug be- Men. Leute, die so stark wie Bullen aus- Dn, wurden zurückgewiesen, entweder weil sie Mn Herzfehler, geschwollene Leber oder Fieber Men oder allgemein niedergebrochen waren. selbst sühle mich verhältnismäßig wohl, aber A" kann hier den Tag nicht vor dem Abend Mn, denn die Gefahr, daß einen ein Fieber "Mllt, ist stets vorhanden." Mstich aus dieser ungeschminkten Darstellung sich, wie die Dinge für die vielgerühmte Awsiche Expedition gegen Ostafrika bei ihrer Mabe talsächlich gelegen haben, und es ist A verständlich, daß die Südafrikaner nach den .kochten Erfahrungen leine weitere Begeiste- N sur den Feldzug in Ostafrika halten, und ^infolgedessen sich die englische Regierung ge nötigt gesehen hat, auf schwarze Soldaten zurnck- zngreisen, nm den heldenmütigen deutschen Widerstand in Ostafrika doch noch zu brechen. Von ^ad unci fe^n. Thomas und Scheidemann schneiden sich! Der Pester,Az Est' meldet aus Stock holm: Vor seiner Abreise nach Paris kon ferierte der französische Munitionsminister Thomas mit Branting und Huysman im Ge bäude des skandinavisch-holländischen Klubs. Im gleichen Zimmcr befand sich der Abge ordnete Scheidemann, beide Herren grüßten sich aber nicht. Schwerer Unfall eines Reichstags« abgcordneteu. Einen schweren Uniall erlitt der Neichstagsabgeordnete Pfarrer Brandys in Dziergowitz (Kreis Kosel). Er wollte in der wurden, sand sich keine Spur von dem Ver mißten. Jetzt ist Geheimrat Schultz als Leiche im Walde an den Kalkwerken bei Oberhagen anjgefunden worden. Anscheinend ist der Greis auf einem Spaziergang erschöpft hingesunken und an Entkräftung gestorben. Waldbrand in der Lctzlingcr Heide. In dem Jagdrevier des Kaisers in der Letzlinger Heide wütete ein großer Waldbrand, bei dem über 4000 Morgen Kiefernwald vernichtet wurden. Magdeburger Militär in Stärke von 1000 Mann waren eifrig an der Brandstelle tätig. Ein in der Nähe gelegenes Heidedorf konnte gerettet werden. 180 000 Mark unterschlagen. Bei Emmerich (am Niederrhein) wurde bei dem Versuch, die holländische Grenze zu überschreiten, ein Mann verhaftet, der. sich bei seiner Fest nahme erschoß. Es stellte sich heraus, daß der Oie 8koäawerke in Österreich. Die kleine MontierungShalle. Die Skodciwerke bei Pilsen in Westböhmen, nach und nach zu riesenhafter Ausdehnung angewachjen, bilden eine ganze Stadt für sich, und innerhalb dieser Skodastadt sind auch die einzelnen Abteilungen, die Eisengießereien, Kanonenfabrik, Montagehallen, Stapelplätze für das Rohmaterial, wissenschaftliche Laboratorien usw. jeweils wieder eine besondere Stadt. Der gegenwärtige Leiter der Werke, Karl Frhr. von Skoda, ist der Sohn und Nachfolger des im Jahre 1900 verstorbenen Gründers des Riessn- untcrnehmens. dortigen Kirche den Kronleuchter herabziehen. Dabei stürzte der 12 Zentner schwere Leuchter herab und verletzte ihn an Kopf und Füßen er heblich. Der Geistliche wurde sofort nach Ratiborhammer in ärztliche Behandlung gebracht. Der Absturz des Kronleuchters ist dadurch ver ursacht, daß vor einigen Tagen die Glocken ab genommen wurden und sich dabei die Ver ankerung des Leuchters gelöst halte. Paul Brandys, der im 48. Lebensjahre steht, vertritt den Wahlkreis Oppeln seit 1907 im Reichstage und gehört der Polenfraktion an. Billige Kirschen auf Bezugsschein. Die Stadtverordneten der Gemeinde Schkölen im Regierungsbezirk Merseburg beschlossen, die Ab- ernlung der städtischen Kirschen einem Ver trauensmann zu übertragen, der diese im Auf trage der Stadt zum Preise von 15 bis 20 Pfennig das Pfund an die Bevölkerung gegen Abgabe von Bezugsscheinen verlaust. Hilfslos im Walve gestorben. Seit dem 2. Juni wurde der 81jährige Geh. Justiz rat Schultz in Hagen i. Wests, vermißt. Trotz dem die umliegenden Wälder tagelang durch Schulen und Jugendbataillone abgestreist Selbstmörder in Lüttich 180 000 Mark unter schlagen hatte. Das Ende eines Baumriesen. Die große Tanne im Drahberg bei Eisenstein ist ein Raub der Flammen geworden. Während eines Gewitters fuhr ein Blitz in dieselbe und zündete. Die große Tanne war der mächtigste Baum auf böhmischer Seite, hatte bei einer Höhe von 50 Metern einen Umfang von 3,5 Meter und konnte erst von vier Personen umspannt werden. Sie besaß einen Inhalt von 40 Quadratmetern und wurde auf etwa 400Jahre geschätzt. Aufhebung eines Hamsternestes. Der Polizei ist es gelungen, in Zoppot ein stattliches Hamsternest auszuheben, von dem aus anschei nend viele Fäden nach allen Seiten gingen. Es handelt sich um einen Matrosen, einen früheren Fleischermeister aus Berlin, der zur Marine eingezogen war, jetzt aber auf der Danziger Werft arbeitet und sich in Zoppot möbliert eingemietet hatte. Zum Teil über Danzig brachte er seine Ware mit, zum Teil zog er selbst abends als Einkäufer aufs Land und sand in der dazu besonders angelegten See mannsuniform als „U-Boolheld" lebhafte An teilnahme und reiche Beute. Seine Zoppoter Wohnung war das Lager für die gehamsterten Sachen, die für teures Geld weitervsrkauft wurden. Der Vorrat, den die Polizei noch be schlagnahmte, betrug etwa 3 Zentner und mußte mit einem Fuhrwerk abgeholt werden. Es sanden sich darunter Kognak, Sekt, viel Wurst, Speck, Fleisch, Seife, Zucker, Eier, Käse und ähnliche kostbare Sachen. Eine Gemeinde vollständig niederge brannt. Wie aus Königgrätz berichtet wird, ist die an der Sprachgrenze gelegene deutsche Gemeinde Großborowitz (Bezirk Neupaka) voll ständig abgebrannt. Volkswirtschaftliches. Maßnahmen gegen die Trockenheit. Da? bayerische Ministerium des Innern geht mit Maß nahmen gegen dis Wirkung der Trockenheit voran. Es erläßt eine Bekanntmachung, in der die be teiligten Behörden und Kulturunternehmungen unter Zurückorängung aller übrigen Arbeiten ausgefordert werden, dafür zu sorgen, daß die Wirkung auS- gesührter oder irgendwie in Ausführung begriffener Entwässerungsanlagen unterbrochen wird und, wenn möglich, an die Stelle dieser Wirkung die Be wässerungsanlagen zur Anregung des Grummet wachsens in Betrieb zu setzen und in ausgiebiger Weise zur Wirkung zu bringen sind. In besonderen Fällen und bei vorliegender Bedürftigkeit der Be teiligten werden Zuschüsse aus Staats- und Kreis- milteln in Aussicht gestellt. Ein neuer Industriezweig. In ziemlicher Stille ist während des Weltkrieges in Krefeld, der Stadt der Seiden und Sammete, der Grundstock zu einer neuen Industrie gelegt worden, der man in deutschem Allgemeininieresse nur ein recht baldiges Aufblühen wünschen kann. Vor einiger Zeit wurde hier mit Unterstützung der Stadt eine Diamanten- schleifschule gegründet. Bisher hatten Amsterdam und Antwerpen säst ein Monopol für Diamant schleifen. Der Krieg hat die Notwendigkeit ergeben, möglichst wenig deutsches Geld ins Ausland zu schicken, auch in kommenden Friedenszeitcn, und so scheint die neuerstandene Diamantenschleisschnle dazu ausersehen, uns auf diesem Gebiet vom Ausland unabhängig zu machen. Der erste geschliffene Kre felder Diamant wurde in ein Petschaft eingesetzt und in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenver sammlung dem Oberbürgermeister feierlich über reicht. t^anclel unci Verkehr. Dev Verkehr auf den westdeutschen Wasser straßen und auf dem Dortmund—Emö-Kanal ist gegenwärtig sehr rege. Die Nachfrage nach Leer- raum ist zuweilen so grob, daß sic nicht befriedigt werden kann. Der Verkehr über den Lippeseiten kanal weist gleichfalls eine Zunahme auf. Die Schiffs- trachten haben sich den Verhältnissen angcpatzt und sind nicht 'unwesentlich, namentlich für Kohlen- und Gelegenheitssrachten, gestiegen. Der Wasserstand in Kanälen und Häfen ist normal; er gestattet die Volls Ausnutzung der Laderäume. ^erLckiskaLte. Kottbus. Das Schwurgericht verurteilte die 25jährige Kriegerfrau Emilie Richter zu fünf Jahren Zuchthaus. Die Frau hatte ihrem Ehemann mit Strychnin usw. vergifteten Kuchen und Zucker ins Feld gesandt. Die Sendung erhielt ein anderer Landsturmmann mit gleichem Namen bei derselben Kompagnie, der davon probierte und-dann schwer erkrankte. Die Frau legte ein Geständnis ab. Sie halte sich vor der Rückkehr ihres Mannes gefürchtet. Pose». Vor der Strafkammer wurde der Gc- treidsjänebungSprozeß -gegen den Gutsbesitzer Lorenz Markictan aus Bruduia, Kreis Hohensalza ver handelt. Markietan wurde wegen Schiebungen van Roggen, Gerste und Kartoffelstärkemehl im Umfang von mehreren tausend Zentnern zu 1 Jabr 3 Monaten Gefängnis und 26 800 Mark Geldstrafe verurteilt. Goläene Morte. Ein jeder gibt den Wert sich selbst. Wie hoch ich mich selbst anschlagen will, das steht bei mir. So hoch gestellt ist keiner auf der Erde, daß ich mich selbst neben ihm ver achte. Schiller. Wollt ihr euch aber Hochbewerben, So lebt so, daß ihr wohl mögt sterben. ' Georg Rollenhagen. r.,Hier bringe ich einen allen Bekannten, Ideale. Nicht wahr, du freust dich doch." bei-i Vendelow bemühte sich zu verbergen, ° ihre Freude nicht übermäßig groß war. d, Mn» saß wie auf Kohlen. Die Augen mit M tausend Sonneupunkten streiften ihn dann wann fragend, als dächte die Madonna, jetzt wohl gleich eine Eisbrecherknciperei "Mögt? «»z, Vendelow aber schwatzte unverdrossen M harmlos. In Albersdorf hätte es ihnen M Mr gut gefallen, aber von hier aus könnte Achter mal nach Kiel „rüberrutschen", um dem Geschäft zu sehen. tMann wieder, wenn die Kapelle einen be- Mwn Schlager ans der neuesten Operette MW, summte er die Melodie mit, und sagte mit M-ch gesühlvollem Pathos: .Ach ja, Musik 'M was Herrliches." als er keine Antwort ans seine De- erhielt, fuhr er ion: .Nicht wahr, ? Sie müffen wissen, Herr Schwarz, ^.Fmu ist außerordeinlich musikalisch." wcbne lcichl enölend ab. Heinz aber' »Merle m diesem Augenblick, nicht Kom- Mt, Geigeuviiiiwie oder Heldentenor zu "hglcich rr sonst die Beschäftigung solcher HM "ur .broilolen Tagediebstahl" zu u-nnen Pi?. ^Mleiben Sie länger hier?" fragte Herr l^eloiv, der wohl wieder an feinen Skat' M'nz zögerte. Herrgott, sollte er bleiben? ..M-kNähe seiner Madonna? Bleibe, bleibe, lockend eine innere Stimme. „Nein," sagte er dann mit plötzlichem Ruck, „ich trete morgen eine Fußwanderung durch die Hüttener Berge an." „Schade," meinte der Kaufmann mit auf richtigem Bedauern. Heinz sah fragend zu seiner Madonna hin, aber sie machte keine Anstalten, sich ihres Mannes Äußerungen anzuschließen. 8. Heinz schrilt durch den lachenden Sonnen schein des prangenden Sommermorgeus. Durch schattige Täler, vorbei an lieblichen Waldseen, wanderte er, begleitet vom jauchzenden Ge zwitscher der Vögel. Von luftigen Hügeln blickte er hinab auf das weite Meer der grünen Baumkronen, die sich tausendfach wie Welle an Welle reihten. Es war ein klarer Morgen, weit sah er über das Hollsteinische Lynd auf wogende Kornfelder, srischgrüne Wiesen, ein same Herrensitze und friedliche Dörfer, deren Gotteshäuser ihre Türme ins Blau streckten. Märchenhafte Stille, köstlicher Friede kerMte ringsum, so recht geschaffen, den MerWm herauszuheben aus dem Alltag. Heinz aber empfand kaum den Zauber dieser herrlichen Gottesnatnr, er dachte mir an eins — nur an eine — die Madonna, welche er am Abend vorher wiedcrgejchen. Und bei dem Gedanken an jene warmlenchtenden Frauenaugen mit den tausend Sonnenpunkten verblaßte der Glanz der Sommerjönne, der goldig-glitzernd auf Wäldern und Feldern lag. Als er am spülen Nachmittag bei dem Torfe - Owlchlag die Hamburg—Vamdrnper Bahn i erreichte, hatte er kaum bemerkt, durch welch eine romantisch-jchöne Gegend er gewandert war. „Frau Beate,, Frau Beate," hörte er aus dem Sang der Drossel heraus, und als er im Zug saß, der ihn nach Rendsburg bringen sollte, glaubte er sogar im Rhythmus des Geratters immer nur das eine zu hören: „Frau Beate!" Ohne Frage, der gute Heinz Schwarz war verliebt. Als kurz vor zehn Uhr der Zug in Husum hielt, wußte er nicht zn sagen, durch welche Gegend er eigentlich gefahren. Er hatte im Abendsonncnschein auf die Heide des Mittel rückens hinausgeträumt, batte gesehen, wie der Nachtichlcier sich auf die Schwabstedter Gehölze gesenkt und doch immer nur das eine gedacht: Frau Beate I Er schritt durch die weite Halle des Husumer Hauplbahnhofs, auf dem gerade um diese Stunde fast großstädtisches Treiben herrschte. Der Hamburger Zug fuhr ein, Kellner und Zeitungsjunge liefen an den Abteilen entlang. Türen flogen auf, man stieg ans, ein. Sommer reisende, die wohl nach den nordsriesischen Bade orten wollten, blickten auf das Menschengewühl hinab. Heinz ging durch die stille Billenstraßr der Stadt zu, am Haien vorbei, durch die „Twiete" nach der Großstraße. Im Hotel bestellte er ein Zimmer, aber da enrotzdeslangenMclrsches sich zu erregt fühlte, um schlaft» zu können, begab er sich in das mit dem Hotel verbundene Elfte, m dem es noch lebhair hergina. Während er allein an einem der Mmmor- tische saß, ließ er den Blick durch den ziemlich großen Raum gleiten. Herren nnd Damen, die den besseren Gesellschaftsklassen anzugehören schienen. Kein einziges Gesicht war ihm be kannt. Da aber — Herrgott, war er denn be hext? Seine Madonna? Unmöglich. Aber ohne Zweifel, es war dasselbe seingeschnittene Gesicht, dasselbe weiche, braune Haar. Jetzt wandte sie den Kopf, und zufällig streifte ihn ihr Blick — ein Blick aus warmen Braun- äugen, in denen taufend Sonnenpunkte leuch teten. Sie ist es, durchzuckte ihn der Gedanke. Und er verneigte sich. Da aber sah sie ihn ver wundert an und rück!« ihren Stuhl so, daß sie ihm fast deu Rücken zeigte. Er fühlte, wie heiß ihm das Blut in die Wangen stieg. War es denn möglich? Welche Ähnlichkeit. Doch jetzt, als er die reizende Fremde länger beobachtete, bemerkte er, daß die Gestalt dieses Mädchens noch zarter, graziöser war als die feiner Madonna. Diese ist noch süßer, dachte er, und vielleicht — ist sie noch — unverheiratet. Nach längerem Zaudern rief er den Kellner zu sich und flüsterte: „Sagen Sie mal — hm — wer ist das ältere Ehepaar da drüben a» der Portiere?" „Da — mit der jungen Dame?" „Ja, ja, sehr recht." „Ein Kaufmann mit seiner Frau/ „Und — hm — die junge Dame?" „Es mnß ein« Fremde sein. Herr." „Ich gebe Ihnen einen Tater, Ober, wen» S-e yerausbringrn, wer die umge Lame ist."