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UL s »vu. II kosten len. »rtst!! rin" kann mit Vorkennt Zchuhwert, Geschirre, rc selbst ppftich wie : Anerken- ostfrei mit ,rk 2.»0. düng durch V. 1S4, rbe «Li» /»a/s o,e Friseur. W s s B WMZKH8 WU "H^UUsRiU» UW F U K.R LLW W Z 8 n ALLlHlLUZ Unterkultungs- und 6nreigeblatt Mit wöchentlich erscheinenöer SonntägsbeilLge „Illustriertes Unterhältungsblätt", sowie Sen abwechselnö wöchentlich erscheinenüen illustrierten Reilsgen „Felö unö Sarten" unö „Deutsche MoSe unö hAnSarbeit". Druck unS Verlag von Hermann Kühle, Ottenüorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Srotz-Okrilla. Nummer 75 Freitag, den 29- ^)uni W? ^6. Jahrgang Anzeigen-Preis: Die einspaltiae Zeile oöer Seren Kaum IS pfg. kleküimen Sie einsprltige Petit- zeile oöer Seren Naum 30 Pfg. Bei belangreichen Aufträgen u. wieäer- holungen entsprechender Nabatt. Bezugs-Preis: vierteljährlich l,20 INK. frei ins tzaus. än Ser Geschäftsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenö Nachmittag. Neuestes vom Tage. An der flandrischen Front herrschte am 25. Juni rege Artillerie- und Fliegertätigkcit. Die deutsche Artillerie setzte mit beobachtetem Men Erfolge die Bekämpfung der englischen i°ü. Feindliche Bewegungen und Ansamm- iilngen wurden gestört. Schweres Fernfeuer lies in ArmeutwreS zahlreiche Munitions- drände und einen Fabrikbrand hervor. Auch "l Npern wurde eine große Explosion mit Nachfolgendem Brande beobachtet. — An der Arrasfront fanden in der Nacht zum 25. sowie in der Nacht zum 26. Mehrfache Patrouillenzusammenstöße und er bitterte Gefechte kleinerer Abteilungen statt. Deutscherseits wurden mehrfach Gefangene ^gebracht. Die Engländer fühlten vor allem nach anhaltendem Zerstörungsfeuer mir Patrouillen bis zu Kompagmeuärke gegen den Lensbogen vor, die im allgemeinen ab- gewtesen wurden. Ein bei Givenchy um 11 llhr abends in den deutschen Graben vor- Sedrungener englischer Stoßtrupp wurde Wort wieder hinausgeworfen. Westlich Fontaine gelang es den Engländern um 2 llhr 35 Minuien nachts überraschend in Kvmpagniebreite in deutsche Stellung ein- iudringen. Sofort einsetzende Gegenangriffe hatten Erfolg. Der Kampf ist noch im Gange. — An der Aisnefront opferten die vkanzosen erhebliche Menschenmasfen für die Psiedereroberstng der Bergnase nordwestlich der Hurtebise Ferme. Die Opfer stehen in 'einem Verhältnis zu dem erzielten Gewinn. — In der West-Champagne war bei sehr Wer Sicht Artillerie- und Fliegertätigkeit ^ge. Schwerstes französpches Flachfeuer Wirkte weit m das Hintergelände der deutschen Stellungen. Die oemsche Artillerre nahm M bestem Erfolg den Kampf gegen die Mjösische auf. Zahlreiche Brände von ^kplostonen wurden beobachtet. — Ueber die Lage an der Ostfront wird M Militärischer Seite mrtgeterU: Den Be- Mptunqen, daß Rußlands Armee rn Aus- Mng, die Fahnenflucht an der Tagesordnung die Offiziere kein Ansehen hätten und Rußland daher zu keinem Angriff fähig sei, Widersprechen die heftigen Artilleriekämpfe an -fr Lstfront, besonders die Kanonade zwischen ^rypa und Dnjestr. Die russischen Kanonen donnern aus Gebieten, die zur österreichischen Monarchie gehören. Ein russischer Angriff M nur dem Lemberger Raum gelten, und Merialistische Ländergier wäre daher die Me Ursache. So fei denn endgültig das Archen widerlegt, die Monarchie habe die ?We gegen Rußland zugunsten der italienischen Front geschwächt, und feilgestellt, daß die SleitmUtel, die Oesterreich Ungarn d>t seiner ruffischen Front bereitgestellt hat, Me stärker und größer sind, al« im Vor- lahre. . -- Nach einer Basler Meldung der „Südd. ^r." wird den Blättern aus Fondon be- Met: Bonar Law erklärte am 25. Juni in Manchester, ohne den entschlossenen Willen einzelnen, seinen Lebensunterhalt be- Ostend zu beschränken, gehe England einer Me entgegen. Die Beschränkung des Ahrungsmittelverörauches auf mindestens die Mste des bisherigen fei Voraussetzung, Helin England den Krieg gewinnen wolle. Lertliche» «ud Sächfische». Otten-orf-Vkrilla, 28. Juni M. . V In der Gemeinderatssitzung am Diens ts kam als erster Punkt eine Mitteilung der königlichen Amlshauptmannschaft zur Ver-' esung, in welcher sich diese gegen eine von einem Gemeinderatsmitglied in einer früheren Sitzung des Gemeinderats ausgesprochenen Verdächtigung wendet, in Berücksichtigung des herrschenden Krieges sicht die Königl. Ämts- hauptmannschafl jedoch von einer strafrecht- lrchen Verfolgung ab. Zu der stattfindenden Gemeinderatswahl sind Einwendungen nicht erhoben, die Wahl soll Sonnabend, den 7. Juli für die 1. Klaffe der Ansässigen von 1—4 Uhr, für die 2 Klaffe der Ansässigen von 5—8 Uhr und Sonntag, den 8. Juli ür die 1 Klasse der Unansässigen von 1 bis 4 Uhr, für die 2. Klasse der Unansässigen von 5 — 8 Uhr stattfinden. Als Wahlvor steher wurde Herr Buck, als Wahlgehilsen die Herren Thieme, Schulze, Küttner, Schäfer Bünstengel und Dreßler gewählt. Em Bau-- gesuch (Essenbau) der Fa. August Walther und Söhne A.-G wurde zur Kenntnis ge bracht. Von der Kündigung des Hilfs arbeiters Gessinger wird dem Gemeinderat Mitteilung gemacht. Ein Gesuch der bei der Gemeindeverwaltung angestellten weiblichen Hilfskräfte um Gehaltszulage brachte eine allgemeine Aussprache und wurde für alle bei der Gememveverwattung beschäfligren Beamten eine Erhöhung von 15—20°» be schlossen. Für die Straßenarbeiter wird eine Erhöhung des Lohnsatzes um 10 Pfg für die Stunde bewilligt. Ein Gesuch des Herrn Gustav Tamme und Gm. die Zuteilung der Lebensmittelkarten an Selbstversorger betr., wird beschlossen, diese nur auf gestellten An trag und nach Prüfung der Bedürftigkeit zu bewilligen, jedoch soll die Dauer derartiger Karten nur auf kurze Zeit beschränkt werden, damit eine doppelte Versorgung der Selbst versorger nicht möglich ist. (M. I.) Herabsetzung der Rindoiehpreise. Die Lanoesfleifchstelle schreibt uns: Bekannt lich tritt am 3. Juli 1917 die Herabsetzung der Rindoiehpreise in Kraft. Nur für solche Tiere, welche bis zum 3. Juli dem Vieh- handelsverband zum Kaufe angeboten sind, darf noch bis zum 1. August der alle höhere Höchstpreis weitergezahlt werden. Die Land wirte und sonstigen Vlehbesitzer, welche ver käufliches Schlachtvieh Haden, werden deshalb gultun, noch vor dem 3. Juli das Vieh den Haupthändlern oder Aufkäufern des Vieh- handelSverbandeS anzubieten. Da» Angebot hat schriftlich zu erfolgen auf einem be sonderen Vordruck, welchen der Viehhandels- oerband allen feinen Aufkäufern zur Ver fügung gestellt hat. Kein Viehbesitzer ver säume sein Angebot durch Ausfüllung eines solchen Vordrucks zu beurkunden. — kf. Zur Enteignung der Glocken. Keine andere Kriegsmahnahme hat ein solch schmerz liches Bedauern unter den breiten Piaffen des Volkes hervorgerufen als die notwendig ge- wordene Enteignung der Glocken. Wenn auch die Beschlagnahme in ihrer Verordnung am 1 März eine gewisse Fürsorge erkennen lreß, einzelne ideelle Werke zu schützen, so war doch das eigentliche Wesen der Glocke als ein Musikinstrument gänzlich übersehen worden. Erst eine Eingabe von Professor Biehle, Privat-Dozent an der Technischen Hochschule zu Berlin für Kicchenbau und Glockenwesen, an den Evang. Ober-Kirchenrat zu Charlottenburg und an das Preußische Kultusministerium.führte zu einer Anerkennung des Klangwertes' seitens des Preußischen Kriegsministeriums, bzw. der ihm an- gegliederten Meiall-Mobilmachungsstelle. Da durch gewannen auch die Geläute der letzten zwei Jahrhunderte Aussicht auf Befreiung, wenn ein besonderer Klangwert nachweisbar ist. Große, machtvolle oder durch sonstige äußerer Umstände klanglich begünstigte Glocken können Anspruch auf Befreiung nicht erheben, ebensowenig Geläute, die an sich nach land läufiger Auffassung fehlerlos erscheinen. Das Ohr des Glockenprüfers vermag nur grobe Fehler festzustellen. Einen klaren Einblick in den akustischen Aufbau einer Glocke und ein sicheres Vergleichsmaß für die Beurteilung der Geläute untereinander bietet nur die Klanganalyse, die allerdings eine umfängliche wiffenschaftlrche Arbeit bedeutet. Weit ver breitet ist die Hoffnung, daß schließlich eine völlige Durchführung der Enteignung nicht erforderlich werden wird. — Zitronensaft gegen wunde Füße. Al« bestes Mittel gegen wundgelaufene Füße wird empfohlen, Zitronensaft auf die brennende Stelle zu träufeln und vor dem Schlafen gehen dünne Zilronenscheibchen zwischen die entzündeten Zehen zu legen. Die Wirkung der frischen Zitronen soll viel besser sein als alle Salben, Fette und Tinkturen! Mit einer Zitrone kann man acht bis zehn Tage reichen. Aber man soll nicht den käuflichen, Möge preßten Saft verwenden, der häufig mit nach- teiligen Stoffen versetzt ist. — Zur Ueberwachung der Herstellung und des Verbrauches von Gas und Elektrizität ist eine Zentralstelle für Elektrizität und Gas geschaffen worden, weil sich eine ganz außer ordentliche Steigerung des Elektrizitätsver- brauches gezeigt hat, wobei der Verbrauch in der letzten Zeit sprungweise vorgeschritten und geradezu beängstigend geworden ist. Noch im Jahre 1913 wurden in Deutschland 2,9 Milliarden Kilowattstunden verbraucht; für dieses Jahr schätzt man den Verbrauch be reits auf 10 Milliarden Kilowattstunden Allein der vergangene Monat Mai zeigte eine Verbrauchsziffer, die siebzig Prozent böher ist als im Mai des vergangenen Jahres. Diesem sprungweisen Fortschreiten mußte Ein halt geboten werden, da die Werke die ge forderten Leistungen nicht aufbringen können. Es ist in der jetzigen Zeit unmöglich, die Werke so zu vergrößern, wie der Verbrauch es verlangt. Außerdem würde eine Ver größerung schon wegen der beschränkten Kohlenzufuhr sich nicht ermöglichen lassen. Schließlich muß auch auf das Personal der Fabriken und auf die Maschinen Rücksicht genommen werden; sonst könnten wir es er leben, daß der ganze Betrieb eines Tages stillsteht. Die Bahnen auf den Straßen würden anhalten, die Fabriken würden nicht mehr arbeiten können. Das muß unter allen Umständen vermieden werden, und deshalb ist eine Einschränkung überall dringend er- forderlich. Neben den Einschränkungen im Elektrizitätsverbrauche werden auch Gas- Verbrauchs - Einschränkungen vorgenommcn werden. Bedauerlicherweise werden hierbei die kleineren Verbraucher mehr gertoffen werden als die großen. Das wird sich aber kaum vermeiden lassen. Welche einzelnen Maßnahmen beim Gas zur Einschränkung getroffen werden, steht noch nicht fest. Die neuen Maßnahmen werden von der Be völkerung vielfach als drückend empfunden werden müssen; man wird sie aber auch ebenso wie anderes Schwere hinnehmen müssen, weil sich sonst unser Durchhalten nicht ermöglichen lassen würde. Wenn wir rechtzeitig sparen, werden wir vor der un mittelbaren Not auch hier geschützt sein. Klotzsche. Aus Anlaß der Einweihung des ersten Heims für invalide Krieger durch den Frauendank 19 l4 (Bund der dankbaren Frauen und Mädchen) am Sonntag nach mittag findet um 6 Uhr in der Kirche ein Konzert statt. Dresden. Vor der dritten Strafkammer hatte sich der Drogist Paul Hermann Haupt mann wegen Kriegsvergehens zu verantworten. Dem Angeklagten wird beigemessen, im Februar dieses Jahres bei dem Verkaufe von Seife Preiße gefordert und erlangt zu haben, die mit Rücksicht auf die gesamten Verhältnisse und die Markttage einen übermäßigen Gewinn enthielten, indem er für 232 Mark Seife kaufte und diese für 1086 Mark weiter ver- äußette. Hauptmann wurde zu 1600 Mark Geldstrafe oder 160 Tagen Gefängnis ver urteilt. Kamenz. Am vergangenen Freitag nachmittag gegen 7 Uhr ist in Nebelschütz die dem im Felde stehenden Wirtschaftsbesitzer Nikolaus Bech gehörige, massive nur mit Schiefer gedeckte Scheune bis auf die Um fassungsmauern niedergebrannt. Der neun jährige Sohn des Besitzers hatte aus der Tenne Stroh angezündct. — Trotz der fortgesetzten Ermahnungen durch die Presse, Streichhölzer, Waffen, Munition usw. so auszubewahren, daß Kinder unbefugt sie nicht erlangen können, kommen immer wieder Schäoenfälle vor, die auf Nachlässigkeit Er wachsener zurückzuführen sind. Plaue-Bernsdorf b. Flöha. Der 5. Lehrgang für Kriegsbeschädigte im Ge meinde- und Sparlassendienst im Kriegs- invaliden- und Urlaubsheim „König Friedrich August-Stift" in Plaue-Bernsdorf beginnt am 1b. 8. 1917. — Teilnehmerzahl wieder 20. — Gesuche um Teilnehmer sind bis 1. 8. dieses Jahres durch die Versorgungs abteilungen der Ersatztruppenteile oder die Vereine Heimatdank an den Ausschuß für das Heim, z. H. des Herrn Amtshauptmann Dr. Edelmann in Flöha zu richten Zwickau. Bei einer Azetylenexplosion getötet wurde in einer hiesigen Fabrik der erst seil Monatsbeginn vom Heeresdienst be urlaubte 21jährige Scheukel aus Auerbach. Der Kopf wurde ihm vollständig zerschmettert. Weitere Personen sind nicht zu Schaden ge kommen, doch wurden im Raume alle Fenster scheiben eingedrückt und verschiedene andere Schäden verursacht. Zwickau. Ein aufregender Vorfall er- eignete sich in der Bosenstraße. Ein Kind wurde dort von einem bissigen Hunde der maßen in Angst versetzt und gejagt, daß es blindlings gegen einen in Bewegung befind lichen Straßenbahnwagen lies, unter dessen Vorderplattform es zu liegen kam. Der Wagen konnte noch rechtzeitig angehalten werden, sodaß das Kind mit verschiedenen Quetsch- und Hautwunden davonkam. Reichenbach i. V. Einen eigenartigen Unfall erlitt ein größerer Schulknabe, der barfuß einen Schuttablagerungsplatz betreten hatte. Er geriet an eine Stelle, wo infolge der Sonnenhitze die Asche unter der Oberfläche fortgeglüht hatte, sank sogleich mit beiden Füßen ein und verbrannte sich diese bis an oie Knöchel derart, daß er von einem Hinzu kommenden herausgezogen und sortgetragen werden mußte.