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Ottendorfer Zeitung : 05.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191712053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19171205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19171205
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-12
- Tag 1917-12-05
-
Monat
1917-12
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 05.12.1917
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licht MuiutionSeinsatz an unseren Fronlen noch Hilfe der Rekrutierung und auf den Kasers Legionen. Fra«kreich. ver- vom mit der nicht in bestimmten Wahlen antzchücken, 'o er geben dieie ki wägnngen doch, das die>e Unter erheblich gröber wäre, wenn unsere U-Boote nicht so manches mit Kriegsmaterial oder Roh- maieiialien türdieMunstionseczengung beladene Schiff verienklen und dadurch die verfügbaren Schiffsräume dauernd verminderten. MS müßix auch fern, Wir Männ Helden. N leid. Wei i!s könne 'hm als wenigsten? diel zu Vie poliliscke Kuncilckau. * Die Umgestaltung des Handels kamm er wese ns in Preußen ist auf den jetzt in Berlin zusammengeiretenen Handels kammern erörtert worden. Handelsminister Dr. klangen lu klare Luft, buntes, sc Belegung Regina und die H gleiten, s sitzen bleib Unten Kmmeu. rimg« Offf Vkegina vo sam in Gi Dürfet! Arm gesas »Liebe! Klaus Ru »Wenn Ler al „Haber welches ük Harten »Ja/ »Blag .Leidel »Nennen Sie mich nicht immer bei meinem Vornamen, dazu haben Sie keine Berechtigung. Und nun enden wir dies« Unterredung. Adieu, mein Herr." Er erhob sich. Bleich, mit glühenden Augen sah er zu ihr hinüber. Ihre scheinbare Abwehr entflammte seine Sinne immer mehr. Mit ihrem sein durchdachten Spiel schürte sie dir Glut und estigerte jein Verlangen nach ihr. Die Entente will sich ohne Ruhland einrichten. Wie in Genf bekannt wird, soll auf der Pariser Konferenz der neue Plan für die Krieg führung der Entente festgelegt werden, der mit einem völligen Ausfall Rußlands als Militärmacht rechnet. Die amerikanische Re gierung hat sich damit einverstanden erklärt, gleich den übrigen Mächten energisch gegen die rusffichen Maximalisten anzukämpien, um zu mindest die moralische Niederlage eines russischen Sonderfriedens zu vermeiden. * Die Kricgsziele der Ver. Staate«. DaS Kopenhagener Blatt .Sozialdemokraten' weist in einem Artikel auf die bemerkenswerte Tatsache hin, daß Präsident Wilson kürzlich in einer Arbeiterversammlung über die Bagdad bahn gesprochen habe. Er sehe ein, daß eS nicht länger Sinn habe, von der Demokrati sierung Deutschlands als KriegSziel Amerikas zu sprechen, besonders nicht, nachdem diese Demokratisierung im vollen Gange sei. Aber in imperialistischen Kreisen Amerikas spielt der Kampf um den chinesischen Markt und die Aus beutung Asiens, insbesondere Klein-Asiens, eine ungeheure Rolle, und unzweifelhaft sind weite Kreise der Arbeiter hierdurch beeinflußt. Belgien, Nordirankreich, Eljaß-Lothruigen oder wie diese kleinen Länder heißen—alles dies kann ja sehr inter essant sein, aber sollen wir außer den Japanern, die schon behaupten, daß sie vor allen andern Rechte in China besitzen, uns auch einer deutschen Eisenbahnanlage aussetzen, die China mit Europa verbindet, oder sollen wir nicht jetzt, da die Gelegenheit da ist, diesen Konkurrenten nieder schlagen? Dies war der Sinn der Worte Wilsons, als er den amerikanischen Arbeitern erklären wollte, „weshalb man Deutschland nicht die völlige Kontrolle über Österreich-Ungarn und so gut wie die vollständige Kontrolle über die Balkanländer, die Türkei und Kleinasien lasten könnte/ — Endlich ist das Kriegsziel enthüllt, ohne Phrasen von „Befreiung" oder „Demo kratisierung" steht es vor der Menschheit. Keine deutsche Eisenbahn durch Alien, damit die freie Ausbeutung Indiens durch England und die freie Ausbeutung Chinas und des übrigen Asiens durch Amerika nicht bedroht werde. Für dies Ziel verblutet Europa. verschiedene Ariegsnachnchten. Harte Nüsse für die italienische Armee. Die italienischen Blätter äußern ihre Be sorgnis über den Verlaus der Gebirgsschlacht zwilchen Brenta und Piave und sind gar nicht mehr so zuversichtlich, wie sie es vor einer Woche zu sein schienen. Der militärffche Mitarbeiter des .Corriere della Sera' schreibt, daß die Truppen der 4. Armee auf eine harte Probe gestellt werden. Es sei notwendig, daß die Ver teidigung um so zäher geiührt werde, je er schütterter die Stellungen werden. Man könne nicht darauf rechnen, daß die Schlacht unter brochen werde! Wenn eine Stellung verloren gehe, so könne ihr Verlust unmittelbar auf die ganze Front zurückwirken. Wenn der Feind am Fuße jener Berge zurückgebalten werden solle, jo seien vor allem neue Verstärkungen not wendig. wiederholte sie das Spiel von gestern. Sie ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Einmal behandelte sie ihn eisig, voll Hohn und Bitterkeit, dis nächste Minute verwirrte sie ihn mit zärtlicher Glut und Leidenschaft. Und er merkte nur zu bald, daß sie mit ihm spiele wie die Katze mit der Maus. Trotzdem kam er täglich zu ihr. DaS ausregende Spiel nahm ihn gesangen. Sie zog ihn damit immer wieder in ihren Bann kreis. Dabei sagte er sich in ruhigen Stunden selbst, daß er Charlotte nicht liebe. Sie be schäftigte nur seine Sinne. DaS Gute, Edle in seinem Wesen gehörte nach wie vor Regina. Es genügte ihm aber, sie zu besitzen, sie an seiner Seite zu wissen. Daß er schlecht an ihr handle, kam ihm kaum zum Bewußtsein. Er nahm ihr ja nicht?, er vertrieb sich nur die Zeit mit Charlotte. Er war doch nach wie vor artig und aufmerksam gegen seine Frau. Man würde doch mit einer geistvollen, amüsanten Künstlerin zusammentreffen dürfen! So beschwichtigte er aufsteigende GewissenS- biffe. Und Charlotte Marlow trieb ihr Spiel weiter. In ihre Berechnung schlich sich jedoch ein Fehler. Einen Umstand hatte sie nicht vor ausgesehen. Sie hatte vergessen, daß sie selbst ein heißblütiges, leidenschaftliches Naturell besaß. Und ihr Herz hatte Klaus Ruthart nie ganz vergessen. DaS Spiel, welches sie mit ihm trieb, entflammte sie schließlich selbst und trieb sie, ihrem Stolz und Rachedurst zum Trotz, in seine Arme. Nachdem sie Klaus einige Wochen hatte schmachten lassen und seine Leidenschaft so gesteigert hatte, daß er sie zu lieben glaubte, Die Rettung eines deutsche« Flugzeuges. Während eine- LuftkampseS über der Westfront erhielt ein deutsches Flugzeug (Führer Vizejetdwebet Sch., Beobachter Leutnant d. R. K.) von feindlichen Flugabwehrgejchützen einen Volltreffer in den Motor, durch den der halbe Motor und Propeller herauSgenffen wurden. DaS so schwer beschädigte und von Spreng- stücken zerfetzte Flugzeug stürzte brennend mehrere 100 Meter ab, wobei es von dem feindlichen Jagdflieger weiter verfolgt wurde. Der Sturz flug, und daS ausströmende Kühlwaster löschten den Brand, und es gelang dem Führer, in 300 Nieter Höhe über dem Erdboden hinter den eigenen Linien das Flugzeug wieder aufzu« fangen. Mit großer Geistesgegenwart steuerte er den zerschossenen, von Majchmengewehrlngeln und Sprengstücken durchlöcherten Apparat noch dicht über der Erde unter einer Fernjprechleitung hindurch und landete über einen Weg hinweg schließlich glatt im schwierigsten Gelände. schönen Stunden, die wir gemeinsam lebten/ Sie erhob sich plötzlich und sprang Diwan auf. „Gehen Sie jetzt. Ich will es/ „Charlotte/ *Jm Pariser ,Temps' wird zur Ver öffentlichung der Geheimverträge durch die Maximalisten geschrieben: Es wird sich auch darum handeln, die Verletzung der von Rußland eingegangenen Verbindlichkeiten zu brandmarken, da Rußland Sonderversiändi- gungen mit dem Feind einzuleiten sucht und Dokument« veröffentlicht, die nur auf allge meinen Beschluß veröffentlicht werden dürften. ,Temps' sügt hinzu, daß Frankreich, das mit Rußland vor dem Kriege velbündet war, in folgedessen besonders schwerwiegende Glünde habe, sich zu beschweren, und vollkommen ent schlossen sei, mit den Protesten zu beginnen, denen eS seine besonderen Beschwerden hinzu- sügen muß. Vle er Nus de Monaten ic ni'che Jnsai Westfront c wo Schlacht neuen Helfs endgültige und erwarte denen eine an das iinw Zu ungleicl dunkle, un! neben dem etwas ungi lande?. Di Gefangene mitleidigem t Soldatenbrr Nähe einsch oder gar R, Seitdem schlossene an dort in du lvordeu, de englischem 2 Platzen der Kriegern v« sie, auf sich wirklichen Wenns auc streiche?" Denn diesn über ihre L selbst, in de gejucht, und zu wanken Soldaten a gölten hafte bar folgen! Landwehr Krachen vo der Arlilleri Unsere i Verteidigun beginnt. R Handgranat zu Boden, dom verzw gefangen g waren die! in den ei stehen sie „Landes d< Körper, eir Augen und niederschieß! französischen Auf die Wit Deutsch Versenkung U-Boote, w zu matt, i so schlecht b Lafayette i kriege Amei habe, un! zu Frank, ihren Zeiti! Wie jeder die Hälfte zählen von von der F aber Millio England ui vnd Auge, dämmern, Leib und L Sie sei! kann man wenn sie > Bande", i zwingt. D für seine r auSzulösche Herrschaft weis, wer sei, — abe grauen ver eiligste Schaffung einer regulären nationalen Armee noch vor Berufung des Staatsrats England. *Nach einem Neuierbeiicht ist der südafri kanische Stamsmann Star Jameson ge storben. Jameson ist der eigentliche Begründer des heutigen südafrikanischen Kolonialreichs Eng lands. Vom Matabeleland, dessen Verwalter er war, fiel er im Einvernehmen mit Cecil Rhodes und mehreren Bergwerlsbesitzern wenige Tage nach Weihnachten 1895 mit 800 Bewaffneten in das Land der Buren ein, angeblich um den Beschwerden der daselbst wohnhatten Engländer abzuhelsen, in Wirklichkeit, um die Republik zu unterwerfen. Am 2. Januar 1896 wurde er von den Buren bei Krügersdorp gejangen- gcnommen. An die englische Negierung aus- gelieferi, wurde er zwar zu zehn Monaten Gc- sängn.s verurteilt, aber. schon nach kurzer Zeit wieder entlassen. Er beieiligte sich dann am Südasrikanischen Kriege, wurde 1900 zum Mit glieds der Gesetzgebenden Versammlung deS Kaplandes gewählt und vier Jahre später zum Premierminister des Landes ernannt. Ende Januar 1908 trat er zurück. Seitdem lebte er in England. Um Uusguck. Die Quellen der deutschen Kraft. Ein holländischer Journalist, der Korrespon dent des .Algemeen HandelSblad', schreibt von einer Reise an die deutsche Ostfront: „Ich habe tagelang unter deutschen Offizieren, Soldaten und Bürgern zugebracht, sowohl au der Front als auch in der deutschen Hauptstadt. Mein stärkster Eindruck während drei Jahren ist der gewesen, daß Deutschland seine unglaub liche Energie und seine Widerstandskraft vor allem dem unerschütterlichen Glauben des Volkes an seine militätischen Führer verdankt. Es ist möglich, daß ein Volk von so gewaltiger Kraft und Einigkeit eine Schlappt erleidet, daß Wirt« schriftliche Schwierigkeiten und politische Zänke reien ihm ernstliche Sorgen bereiten können, aber es scheint mir unmöglich, daß sich ein solches Volk vor irgend einer irdischen Macht beugt, und daß es sich jemals verhindern lassen würde, sich mit starker Lebenskraft seinen Platz zu schaffen, sobald ein äußerer Zwang droht, ihm den freien Atem zu rauben/ Gchw«»««. * Die schwedische Frieoensvereimgung hat dem Miniuenum des Äußern eine Massen» peüiion für die Herbeiführung eines Friedens durch die Neutralen vor gelegt. Die Unterzeichner des AulruieS — 11000 Einzelperionen und 1074 Vereinigungen — hoffen aus eine Erörterung des Gedankens einer neutralen Friedenskonferenz bei Gelegen heit der nächsten jkandinavijchen Königs- und Mmisterzuiammenkunft in Christiania. — Von anderer Seite wird beuchtet, daß gelegentlich > der bevorstehenden Dreitönigs-Zusammenkunjt in Christiania dir Frage einer Friedensvermitic» lung nicht eröitert werden wird. Ebensowenig kommt die Gründung eines nordischen Drei bundes in Frage. *Nach englischen Berichten ist in Kiew die Macht in den Händen der ukrainischen Nada, die die ukrainische Republik aus- gerusen hat. Die Republik wird mit Ruß land vereinigt bleiben und umfaßt die Gou vernements Kiew, Podolien, Wolhynien, Ticherni» gow, Poltava, Charkow, Jekaterinoslaw, Cherson und Tauris. Ver Müßiggänger. M Roman von H. CourthS-Mahler. «fforUktim!,.) „Reden Sie nicht so bitter, Charlotte. Ich kann nicht anders, als Sie anbeten. Gestalten Sie eS mir, ich bitte darum/ „Fällt mir nicht ein. Gehen Sie doch zu Ihrer schönen Frau und beten Sie die an. Sie mag sich bei mir bedanken, daß ich Sie zurückweise. Ich könnte ja auch anders handeln, wenn — wenn ich meinem Herzen folgen wollte/ Er rückte näher zu ihr heran. „Sprechen Sie jetzt nicht von meiner Frau, jetzt, da mich Ihre Worte so glücklich machen. Ich weiß, daß ich an meiner Frau «in Unrecht begehe, aber ich kann nicht anders. Es treibt mich etwas unaufhaltsam zu Ihnen. Charlotte, seien Sie nicht hartherzig. Denken Sie zurück an die „Ich gehe nicht so von Ihnen," sagte er trotzig. „Sie müssen mir erst die Erlaubnis geben, wiederkommen zu dürsen/ „Ich muß gewiß nicht, mein Herr/ Sie schritt langsam mit dem langschleppenden Gewände zur Tür deS Nebenzimmers., „Unterhalten Sie sich recht.gut allein, mein Herr, ich ziehe eS vor, in ein anderes Zimmer zu gehen, bis Sie sich entfernt haben," sagte sie spöttisch. Sie nickte ihm übermütig zu und verschwand. Er hörte ihr Helles Lachen noch durch die ge schloffene Tür. Wütend stampfte «r mit dem Fuß auf. Er schalt sich einen Narren, daß er sich so behandeln ließ von ihr. Aber gerade ihr« Kälte reizte ihn noch mehr, ihren Wider stand zu besiegen. Unschlüssig, wa? er tun sollte, starrte er nach der verschlossenen Tür. Da öffnete sich dieselbe ein wenig und der schöne dunkle Ziaeunerkopf der Sängerin kam wieder zum Lorichein. Sie lächelte ihn an mit ganz verändertem Ausdruck. „KtauS, wenn Sie jetzt artig gehen, dürfen Sie morgen um dieselbe Zeit wiederkommen — am iüns Mftruten," rief sie leise, mit zärtlichem Ausdruck, und dann schlug sie die Tür schnell wieder zu. Er war mit ausgebreiteten Armen auf sie zugeeilt. Aber ehe er herankam, war sie schon verschwunden. Ein siegeShasteS Lächeln um die Lippen, entfernte er sich. Er glaubt? jetzt zu wissen, daß ihre Kälte nur Verstellung und Heuchelei sei. Morgen würde sie schon anders mit ihm sein. AIS er aber am nächsten Tage wiederkam, sank sie ihm «ineS Tage?, von ihrem eigenen Gefühl überwältigt, in die Arme. Und sie küßte ihn heiß und wild, mit dem ganzin Feuer ihres ungezügelten Temperaments. Klaus Rutbart vergaß in diesen Tagen sein Weib, er war ver Sklave seiner Leidenschaft. Natürlich blieb es nicht verschwiegen, daß Klaus Ruthart die Sängerin täglich besuche. C? sprach sich überall herum, nur Regina erfuhr nichts davon. Sie grämte sich ein wenig, daß Klaus jetzt so ost abwesend war. Da er jedoch heiter und gut gelaunt schien, war sie zu frieden. Sie war froh, Zeit zu gewinnen, bis das Buch im Druck erschien. Dann würde ja alle? ander? weiden, ganz anders werden. Darauf hoffte sie. Der Sommer hatte inzwischen seine« Einzug gehalten. Rian rüstete sich bereits zu den Sommerreisen. Klaus wollte erst im Juli mit Regina nach Ostende. In dieser Zeit hafte Charlotte Marlow ihre Ferien, und früher wollte er deshalb nicht fortgehen. An ' einem warmen Ium'abend fuhren Rut- Harts mit Hartenstein und seiner Mutter nab Halcusee, um die Terrassen zu besuchen. E? war wundervolles, klares Welter. Eine große Menge Menschen halten auf den Terrassen Platz genommen. Rutharts sanden im Weinrestaurant noch dicht an der Brüstung einen giften Pietz. Regina ging gern hierher. Die Terrassen waren illuminiert. Tausende von Lichlern strahlten in die klare Mondnacht hinaus. Dis Leuchtfontäne warf ihce bunten Wasserstrahlen in wechselvollem Spiel empor, drunten im Sce spiegelte sich die Montzi/eibe. Zwei Musik kapellen wechselten ab, uns ebenso wechselns Zuck chmerdl-Magdeburg auiaestellien Leiljätze, die u. a. verlangen,' daß die Kommeibcailtten als mittelbare SlaaiLbeamien aucukanul nnv die Handelskammern zur Begutachtung von Geietz- eniwürien herangezogen werven, wurden an genommen. *Eine Milderung der Schnell zug s z u s ch l S g e ist Gegenstand der Bera tungen an den zuständigen Stellen gewesen. ES handelt sich dabei nur um einzelne Milde rungen, eine allgemeine Becungerung des Zu schlags komnit nicht in Frage. Die Beratungen sind soweit gediehen, daß eine entsprechende Bekanntmachung demnächst zu erwarten ist. Österreich-Ungar«. *Jm. ungarischen Abgeordnetenhauss richtete ein Abgeordneter an den Honvedmmister eine dringens« Amrage wegen neuer tschechischer Verrätereien. Die Anfrage lautete: Zu Beginn unserer Offensive gegen Italien habe das Torpedoboot „Nr. 11", dessen Mannschaft ausschließlich aus Tschechen bestand, sich dem Feinde ergeben und sei in den italienischen Hasen Bundist eingelausen. Die Mannschaft knebelte die O fiziere und jührte dann ihr Vorhaben aus. Unmittelbar vor der Offensive gegen Italien wurden serner an der Südfront Stellungen der 18. Division von Tschechen an die Italiener verraten. — Der Minister antwortete, die Unter suchung gegen die Schuldigen könne nur abge schlossen werden, wenn sie aus italieniiche Ge» tangewchaft zurückkehren. — Die Anfrager nahmen diese Antmott nicht zur Kenntnis. Polen. * Das Programm der künftigen Negierung, das setzt von Warschauer Blättern veröffentlicht wird, umfaßt folgende Punkte: Schnellster völliger Aul bau des polni schen Siaates auf der Grundlage der Erlasse des 5. November und des 12. September, und Die Irrfahrt des Venizelos. Die Reise, die Venizelos kürzlich von Frank reich nach England unternahm, verwandelte sich unvorhergesehener Umstände halber in eine höchst jonderbare Irrfahrt. Als VenizeloS in Pans eingetroffen war, befand das Ministerium Painlevö sich vor dem Sturz, fo daß die be absichtigten Unterhandlungen mit den Ministern keinrn Zweck gehabt hätten. So fuhr Venizelos, um die Zeit aukzusüllen, nach London. Dort hatte aber gerade nach seiner Ankunft die Lloyd George-Krije eingesetzt, die Verhältnisse waren sür den „Befreier" Griechenlands ayo genau dieselben wie in Frankreich. A-Voot-Vaffe und Landkrieg. Daß der feindliche Druck auf unsere Land fronten durch den U-Boot-Klieg sehr erheblich erleichtert wird, ist erst vor einiger Zeit von der obersten Heeresleitung ausdrücklich anerkannt worden. In Wirklichkeit ist diese Unterstützung des Landkrieges durch den U-Boot-Krieg weit erheblicher, als es auf den eisten Blick den Anschein hat. Allerdings ist es dem U-Boot- Klieg nach Lage der Dinge nicht möglich, die Zufuhren von Munition auS Eng- lo-id, wo sie überwiegend hergestellt wird, nach dem Festlande zu unterbinden. Aber das ist darauf zurückzufühlen, daß aui der kurzen Strecke von England nach Frankreich durch Minenfelder, Netziperren und andere tech- nüche Hilfsmittel sich eine verhältnismäßig große Sicherheit für den Verkehr, zumal bei Nacht und mit schnellen Dampjern, erreichen läß« Daß dagegen auf anderen Strecken, auf dem Wege nach Rußland und dem Mittelmeer» trotz Geleit zügen und anderen 'Hilfsmitteln mancher Mu» nitionSdampfer unseren U-Booten zum Opser ««fallen ist, ergeben die Berichte unserer U-Boots-Führer zur Genüge. Die auf diese Wei!« vernichtete Munition wird aber der Verwendung an der feindlichen Front entzogen und dadurch den tapleren Verteidigern unserer Front ihre Ausgabe erleichtert. Auch der riesige Munitionseinsatz. bei den jetzigen Kämpfen in Flandern, der vielleicht noch den MunitionSeinsatz der Sommeschlacht vom Vor jahre übertrifft, spricht nicht dagegen; denn wenn die verienklen Munitionsmengen an die feindlichen Fronten in Frankreich, Italien, Ruß land, Mazedonien oder der Türkei gekommen wären, so wäre der feindliche Einsatz an Muni tion eben noch um so viel größer gewejen. Aber die unmittelbare Vernichtung von Mu nition ist nur ein kleiner Teil der Unterstützunß unseres Landkrieges durch den U-Boot-Krieg. Vielmehr sällt die so häufig gemeldete Ver senkung der aus allen Teilen der Welt be zogenen Rohmaterialien ins Gewicht, wie Eisen erzen, Kupjer, Chemikalien für Sprengstoffe und dergleichen, von deren Einfuhr die Höhe der Munitionserzengung unmittelbar abhängt. Und nicht nur aus die Versenkung der Schiffe kommt «8 an; ebenso wichtig ist es, wenn Fahrten aus anderen Gründen unterbleiben, z. B. weil es an Schiffsraum fehlt oder weil der vorhandene Schiffsraum dringlicher iür andere Zwecke ge braucht wird. An Schiffsraum aber sehit «8 infolge der hohen Vertenkungsziffern unserer U-Boot-KriegeS sehr erheblich, übereinstimmend wird von allen U-Booten gemeldet, daß die Meere zunehmend veröden, was auch seinen Grund in dem allmählichen Sinken der ver- sentten Tonnage findet. Ferner wird der sür die Betörderung von Gütern und dann auch sür Munition verlügbare Schiffsraum eingeschränkt durch die verschiedenen Maßnahmen eines verstärkten Schutzes sür den Schiffsverkehr, wie das Fahren in Geleitzügen, das eine rationelle Ausnutzung des ohnehin ein geschränkten Schiffsraumes verhindert und die Sicherung von Geleitzügen oder einzeln fahrender Schiffe besonders im Sperrgebiet durch bewaffnete Schiffe aller Art, die anderntalls für den - Transport ebenfalls in Betracht kämen, wobei de? Verbrauchs von Kohlen, die sonst der Mumtionsherstrllung nutzbar gemacht werden könnten, noch gar nicht gedacht ist. Letzten Endes gehört z. B. auch die Benutzung der Bahnen bei den gegenwärtigen großen Truppenverschiebungen der Entente nach Italien hierher, zu der man nur gegriffen hat, weil der Seeverkehr iniolge des U-Boot-Krieges zu gesähr» lich ist. Wäre man nicht genötigtaufdiejenUmstand Rücksicht zu nehmen, so wären die jetzt durch Truppentransporte überlasteten Bahnen sür den Versand von Munition und sonstigem Kriegsmaterial verwendbar, dessen Italien vielleicht noch dringlicher als der Menschen be darf, ganz abgesehen davon, daß die Truppen transporte mit der Bahn ungeheure Kohlen mengen verschlingen, die sonst auch der MuriiiionShersleüung hätten dienstbar gemacht werden können. Läßt sich die Unterstützung, die der Land krieg durch den U-Boot-Klieg infolge der Ver ¬ ringerung der feindlichen Munition enährt. auch Sydow hob hervor, es werde nach dem Krieges nöiig jein, mit möglichst geringem Au'wande den j größien Erfolg zu erreichen. Diesem Ziele gilt stützung sehr benächtlich ist, und daß der feind» ine Neugejiaftmig der Handelskammein. Die lich« MuiutionSeinsatz an unseren Fronten noch in einem längeren Voürage des Kvmmerzienrcus
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