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Ottendorfer Zeitung : 11.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191707118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170711
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170711
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-11
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 11.07.1917
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> bereits Mi« en, in A" ags, in der te Dauer n können. i worden, rehniigunz dü werden isftf t eingeW^ >en soll 'ägungen, d" erordnung einignngsM' rungcn eiF nd. — In ds i Entwurf rlängerü"- des Reitd^ ! Gesetzes n Landts n bürgerD' ng Vorhang itt abzuW' Tage zu '' ich Stall !e des Ses sprechen ii^ mgsstellen Ss ) die MB venn auch ! werde. §«' r-Tagung k!- Abgeof ' le Redner A stie-Erl-' politischer N' erläßt undd Der Obin""' : den VÜniD'^ der Ts-He» rutsche So»'"' der Amneßl' r erhielt > London chwedis^ ?rei gele's 1. Juli ß perich^" on Arg^ S WeltkriE, ch?EM-A ela ab, § rg zwar ert,aber k-^ riegSzi-'' sich eine A" in Parü s" ;l«che" "L rtretec rser Konsest»^ cmdegekonE Verbündet'" neunte n^' ische K< lng eine '6 a»s L» laten wähA ausgespro»'" r ErörteruE ncktiung A, zwecks ng dauernd. Entschließ^ bischen R" idem f°rd S eine aM' Ver wirksame U-boot-ttrieg. — An? dem HauvtcmSschuß des Reichstages. — Im Hauptausschuß des Reichstags sprach der Staatssekretär des Auswärtigen Zimmer mann ausführlich über die internationale Lage. Tie Rückgängigmachung der Neutralität Bra siliens bedeutet keine Kriegserklärung, die auch nicht beabsichtigt ist. Die Lage der Deutschen dort ist den Verhältnissen angemessen. Die Nachrichten aus China lauten nicht unbesriedi- Md. Weiter bespricht er das Verhältnis zu den europäischen Neutralen. Die Lage der feindlichen Länder biete nichts Neues. Die militärische Lage ist für uns sehr gut. Der U-Boot-Krieg hat gute Erfolge erzielt. Die Rede Lloyd Georges sei matter als sonst. Amerika wird für die nächste Zeit seinen Ver bündeten nicht von erheblichem Nutzen sein. Staatssekretär des Reichsmarineamtes v. Ca - delle gab dann eine Übersicht über die Erfolge des U-Boot-Krieges im Juni. Er stellte dabei die höchst erfreulichen Er« tiebnisse in der Vergangenheit und in der Gegen- Mart fest und erklärte, daß die Marine mit dollster Zuversicht einem weiteren günstigen und Entscheidenden Fortgang des U-Boot-Krieges kntgegensieht. Die immer größeren Anstren- Mgen der Gegner, der U-Boot-Gefahr durch Gegenmittel Herr zu werden, werden erheblich Mehr als ausgeglichen durch die immer größer werdende Zahl der gegen Unsere Feinde eingesetzten U-Boote. Tie Verluste an letzteren halten sich nach wie bor in sehr mäßigen Grenzen. Alle anders «ulenden Angaben in der feindlichen und neu- 'wlen Presse find unwahr. Alles in allem liegt dicht die geringste Veranlassung vor, den Er folg des U-Boot-Krieges in Zweifel zu ziehen. Die militärische Lage ^sprach darauf Kriegsministcr von Stein. Voraussichtlich planen die Engländer nördlich bon Anas größere Aktionen. Bei den Fran zosen ist nach den letzten Kämpfen eine sichtliche Mpannung erfolgt. Einzelbetätigung wird ^Erlich nicht ausbleiben. Den U-Boot-Krieg fortzusetzen, liegt im Interesse »nseres Land- ^eres. Die letzten russischen Offensivstöße Minden energisch geführt. Die Aufgabe des Ealoniki-Unternehmens ist nicht wahrscheinlich. T>e Anstrengungen der Italiener an der Avnzofront wie in Tirol sind gescheitert. Die Heeresleitung vertrant auf einen günstigen Aus- üung des Kampfes. Bei einem Überblick über die innere wirt- Aastliche Lage erklärte Staatssekretär des snnern Dr. Delbrück, daß die neue Ernte wie Erleichterung des allgemeinen wirtschaft uchen Druckes bringen werde. schweres Kapitel ist die Kohlenfrage. Tie Produktion an Steinkohle ist immer doch stattlich, die Braunkohlenförderung ist über dw Friedensstand hinausgegangen. Die Trans- bortschwierigkeiten des letzten Winters sind über- Mündcu. Die Anforderungen sind aber stark ^>rch den Krieg gestiegen, so daß zwischen Pro- Mon und Bedarf eine Kluft entsteht. Für rsü Hausbrand wird ausreichend gesorgt werden, do schwer das Kohlenproblem aussieht, es Aird eine Lösung gelingen. Der sistier schildert an der Hand von Tabellen, das Volt mit seiner Kraft in der Volks- Mtschast leistet und gibt eine ausführliche Dar- Mmig der Mittel, die England anwendet, um ch den Wirkungen des U-Boot-Krieges zu ent- fielen. In sehr eingehenden Darstellungen be acht er die Schwierigkeiten, die England für M Ernährung der Armee und für die Krieg- 'Mmg entstanden sind und weiter entstehen "Neu. >. Alles in allem ließen die Erklärungen der Müden Männer erkennen, daß wir mit Zuver- U in die Zukunft blicken können. Die Haupt- ?cho ist und bleibt: Nicht die Nerven ver- Von unä fern. . Elektrische Kraft für den Getreide- "Mch. Laut Bekanntmachung der Kriegs- amkSsteüe in den Marlen wird auf Grund des § 2 der Bekanntmachung des Oberkommandos über die Regelung des Verbrauchs elektrischer Arbeit vom 16. Juni d. Js. die Entnahme von Strom für den Getreidedrusch ohne Einschränkung zugelassen. Die Weihe der Ehrenfriedhöfe bei Lüttich soll noch in diesem Jahre stattfinden, und zwar ist der Anfang August dafür in Aus sicht genommen. Die Angehörigen der auf den Friedhöfen bei Romsee, Reünne, Rhees und Voncelles ruhenden Helden werden zu den Feiern Einladungen erhalten. Landlrute, achtet auf die Kriegsgefan genen! Mit immer neuen Mitteln versuchen die in der Landwirtschaft beschäftigten Kriegs gefangenen unsere Ernte zu schädigen. Ein Hof besitzer in einem Dorfe in der Nähe Hannovers faßte kürzlich einen mit Legen von Rüben be schäftigten französischen Gefangenen dabei ab, als dieser die Rüben statt senkrecht wagerecht in das Erdreich legte, wodurch sie natürlich dem Verderben anheimfielen. Dabei hatte dieser Biedermann kurz vorher noch nach Hause ge schrieben, daß ihm feine Angehörigen keine Lebensmittel senden möchten, da er hier aus reichend ernährt würde. Mietssteigernug unter behördlicher Aufsicht. Der Gouverneur von Thorn hat für seinen Befehlsbereich angeordnet, daß Er höhungen des Mietszinses für Wohnungen aller Art und Geschäftsräume während des Krieges nur insoweit zulässig sein sollen, als die Ver mieter im Vergleich zu den Lasten, die sie kurz vor Ausbruch deS Krieges für die Wohnungen zu tragen hatten, nach der veränderten Lage der Verhältnisse nachweislich höhere Mittel auf wenden müssen. Die Entscheidung hierüber trifft auf Anrufen des Mieters endgültig das Thorner städtische Mietseinigungsamt. Speiseöl aus Jichtensamen. Nach der Zeitschrift für angewandte Chemie' hat man gefunden, daß sich aus Fichtensamen ein für die menschliche Ernährung durchaus brauchbares Speiseöl gewinnen läßt. Der Preis würde sich auf 7 bis S Mark für das Pfund stellen. Die Abfälle dienen als Schweinefutter, während die entsamten Zapfen als wertvoller Brennstoff Verwendung finden. — Angesichts der ins Un gemessene steigenden Preise für Speiseöl wäre eine so billige neue Ölquelle ein Segen für die Hausfrauen. Bier mitbringcn! In einer Leipziger Zeitung wurde zu einer „großen Versammlung der Gastwirte" eingeladen. Und fürsorglich setzte der Vorstand hinzu: „Ersuche die geehrten Kollegen, ihr Bier selbst mitzubringen, da die Brauerei dem Versammlungslokal monatlich nur 5V2 Hektoliter liefert." — Man sieht die Herren förmlich anrücken. Der eine bescheiden eine Flasche Helles in der Rocktasche und der Durstige mühsam keuchend mit einem Achtel unter dem Arm. Gute Ernteaussichten am Niederrhein. Verschiedenen Blättermeldungen zufolge hat die Witterung die Feld- und Gartengewächse so günstig beeinflußt, daß am ganzen Niederrhein gute Erträge zu erwarten sind. Die Blätter verlangen ein schärferes Zugreifen der Behörden, eine rücksichtslose Überwachung und Durch führung der Anordnungen auf dem Lande sowie scharfes Vorgehen wider die Aufkäufer, da sonst für den Herbst eine Verschleierung der Getreideernte und ein Verschwinden wesentlicher Teile der Kartoffelernte zu erwarten stehe. Frankreichs Ernteaussichten. Der Pariser ,Temps' teilt mit, daß nach den bisherigen Be rechnungen die Weizenernte in 77 Bezirken unter dem Durchschnitt des vorigen Jahres aus- allen werde. In 29 Bezirken sei die Ernte geradezu schlecht. In 48 Bezirken erwarte man eine mittlere Ernte. In 221 Bezirken seien die Aussichten befriedigend, und in 57 könnten sie als gut bezeichnet werden. Schwere Lcbensmittelkrawatte in Amsterdam. Die Lebensmittelschwierigkeiten haben in den letzten Tagen in Amsterdam wiederholt zu ernsten Krawallen geführt. Mehrere Packhäuser wurden von der nach Tausenden zählenden Menge geplündert. Am Hafen wurden Lebensmittelschiffs geplündert. Ebenso 22 Waggons mit Kartoffeln und Lebensmitteln, die für England bestimmt waren/ Die Polizei war machtlos. Das her beigerufene Milstär mußte feuern. Mehrere Personen wurden phwer verwundet, einegelölet. Rumänische Justiz. Wie der russische Mitarbeiler des Berner .Bund' meldet, wurden laut Moskauer ,Ulra Nossiji' am 6. Juni von den rumänischen Behörden 32 Personen wegen angeblichen Hochverrats hingerichtet. Grostherzog Friedrich H. von Bade« ist am 9. Juli 1857 geboren. Er ist der einzige über lebende Sohn feiner Eltern. Großherzog Friedrich ist seit 1885 mit Prinzessin Hilda von Rassau ver mählt, der einzigen Tochter des 1905 verstorbenen Großherzogs Adolf von Luxemburg und Schwester des jetzigen Großherzogs Wilhelm. Die Ehe des jetzigen badischen Hcrrschcrpaares ist kinderlos ge blieben, und der präsumtive Thronerbe, oer mit der Prinzessin Luise von Großbritannien und Ir land, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg ver mählt ist, ist Prinz Max von Baden. In den Jahren 1897—1902 befehligte er das 8. Armee korps, dessen Sitz in Koblenz ist, wo sein Kaiserlicher Großvater einst als Gcneralgouberneur von Rhein land-Westfalen residiert hatte. Sericktskalle. Berlin. Der Wild- und Gcflügelhändler Kraft hatte in seinem Geschält Gänsebru stknochen für 50 Pfennige das Stück verkauft. Die Knochen wogen 75 Gramm und enthielten fast gar kein Fleisch. Ein Leutnant d. R. erstattete Anzeige. Während ein Sachverständiger meinte, daß die frag lichen Gänseknochen 50—100 Pfennig wert feien, erklärte ein anderer, daß die Günsebrustknochen nur einen Wert von 20—25 Pfennig hatten. Die Straf kammer verurteilte Kraft zu 50 Mark Geldstrafe wegen übermäßiger Preissteigerung. Das Kammer gericht wicS die Revision als Unbegründer zurück. Stettin. Weitere 15 Erwachsene und 24 Jugend liche wurden wegen der Unruhen im Juni zu Ge fängnis"' bis zu einem halben Jahre verurteilt, 13 ordentlichen Richtern überwiesen, und 12 wurden freigesprochen. Der Kleingärtner. Sommerpflanzung. Die Sommerpflan zung ist so wichtig wie die Frühlingspflanzung, da sie einen großen Teil der Winleroorräte bringen muß. Gepflanzt werden jetzt Rosen kohl, Sommerwirsing, Sommerkappus, Kohlrabi, Steckrüben und vor allem Winterkohl. Winter kohl kann nicht genug gepflanzt werden. Wenn der Winter kommt, muß der ganze Garten voll Winterkohl stehen. Das ist ein Vorrat, der sich ohne Topf und Keller bis halben April hält und den Plagen in ausgezeichneter Weise füllt. Jeder Schrebergärtner pflanze so viel Winter kohl, als er nur Platz frei machen kann. Trocknet und dörrt Gemüse! Im Sommer kommen immer Zeiten, da es Gemüse im Überfluß gibt. Diese Zeiten nützt man auS. Alles Gemüse, welches nickst direkt verwandt wird, wird gereinigt, sein geichnstlen und ge dörrt. Das Dörren geschieh! im Freien ober im offenen Backofen d»s HerdeZ, aus Platten, die auf den Herd gestellt werden und auf ähn liche Arten. Das Dörrgemüse wird trocken ausbewahrt, im Winter aufgemeicht und gekocht. Es bilde! einen wahren Schatz und wird auch nicht beschlagnahmt. Cm s^aturwunäer. j — Der Vormarsch der Schweizer Gletscher. — j Das Hauptergebnis der von Professor Dr. i F. L. Mereaston gesammelten Beobachtungen über die Veränderungen der schweizerischen Gletscher während des Jahres 1916 besteht in der Feststellung, daß die Gleicher in ihrer überwiegenden Mehrheit im Vorrückcu be griffen sind. In den beiden Vorjahren waren die Beobachtungen durch die Mobilisation der schweizerischen Armee stark behindert worden, da ein großer Teil des die Glelscheimessuugen durchführenden Forschungspersonals einbecuien worden war. Im Jahre 1916 aber konnten die Messungen wieder mit ziemlicher Regelmäßig keit vorgenommen werden, nur bei einzelnen Gletschern würbe sie durch den starken Schnee fall, der die Meßmarken während des ganzen Jahres begrub, verhindert. Es wurden insgesamt 63 Gletscher gemessen, von denen 28,5°/° zurückweichend, 8"/o unver ändert, 63,5°/» aber im Vorrücken begriffen waren. Wenn man diese Feststellung mit denen der Vorjahre vergleicht, ist zu erkennen, daß die bereits seit einigen Jahren beobackstete Neigung der schweizerischen Gletscher, von ihren srnheren, fast zwei Jahrzehnte währenden allgemeinen Rückzug zu einem allgemeinen Vorstoß über zugehen, erheblich zugenommen hat. Zum Be weis dienen am besten einige Ziffern über die Bewegungen dec schweizerischen Gletscher in den Jahren 1913—1916. 1913 waren 59o/o Gletscher zurückweichend, 8 stationär, 33 im Vorrücken, 1914 waren die enlsprecheuden Zahlen: 53,5; 10; 36,5. Im Jahre 1915: 50; 10,5; 38,5. Im Jahre 1916 endlich waren 28,5°/» Gletscher zinückweichend, 8 stationär und 63,5 im Vor rücken begriffen. Das Verhältnis zwischen Zurückgehen und Vorrücken hat sich also gegen das Jahr 1913 fast umgekehrt, da gegenwärtig fast zwei Drittel der gemessenen Gletscher vor rücken, während nur noch ein Drittel zurück weicht oder stationär ist. Zn den jetzt noch zurückblcibenden Gletschern gehören vor allem der Goruer Gletscher, der Unteraar- und der Alelsch-Gletscher, die aber stets zu ihren Entschließungen doppelt soviel Zeit brauchten wie ihre übrigen Kollegen. Von besonderem Jnieresse wird die Feststellung sein, nach welcher Frist auch diese Nachzügler der allgemeinen Neigung zur Vorwärtsbewegung entsprechen werden, übrigens wurde von den deutschen und österreichischen Forschern auch bei den Ostalpen-Gletschern eine allgemeine Tenvcuz des Vorrückens beobachtet. Es ist daher zu erwarten, daß die uns bekannten Bilder der großen Gletscher sich bald stark verändern werden, was z. B. beim Oberen Grindelwald-Gletscher bereits geschehen ist. Gemeinnütziges. Fliegenpapier selbst anfertigcn. Fein ge stoßener schwarzer Pfeffer wird mit wenig ver dünntem Honig tüchtig vermischt und diese Mischung mittels eines kleinen Pinsels oder mit einem Messer auf gewöhnliches graues Löschpapicr gestrichen. Das so bestrichene Papier muß mehrere Tage trocknen. Beim Gebrauch wird es mit Zucke,wasser benütz! und aus einen Teller gelegt. Die Fliegen gehen gern daran und finden durch Ankleben und Genuß des Pfeffers fchnell ihren Tod. Dieses einfach her zustellende, wirksame Fliegenpapicr hat den Vorteil, daß eS giftfrei ist und so durch dasselbe ans IIii- vorsichiigkeit niemals ein Unglück Vorkommen kann. Rot«! Farbe für Kautschuistempci. Akan übergieße 50 Gramm gmcs Anilinrot mit 0,25 Lncr siedendem Wasser, rühre um und schüttle, lasse seyen und seihe das Klare ad. Zum Satze süge mau dann die cnliprechende Menge konzentriertes reurcs Giy- >einz SchA und Husum le", gefahrene lächle 'in ihn R? s ist er U ft ein i gleich,^ irt und Ez ! sie auf A Sonst bald wied"' Ihlen ha^"' e versüß assen soll""' d allB^ neud. "E"ia^ nicht iu stöben. A ^eßl Gottl ich weiß nicht, ob Heinz schwimmen Käthes Ängstlichkeit steckte jetzt auch Peirea an. . Wenn etwas passiert war! Die Grüben Haren gefährlich; erst im letzten Herbst war ein Mgen in einen Graben gekippt und die junge nwn des Fuhrmanns tödlich verunglückt. Z.. .Peirea schob den Fenstervorhang zurück. Me Dunkelheit gähnte ihr entgegen. «Wir wollen warten, bis es dämmert, Käthe, ""0 uns dann auf die Suche machen." »Ach, oh, ach, hätten wir das doch nicht Man. Denke dir, ach, es ist ja gar nicht aus- Mnken — zwei Menschenleben auf dem Ge« M-n zu baben." Lu finsterem Grübeln saßen sie da. y. »Air müssen uns frisch und munter halten, Ui"-" Hub Petrea an, „erzählen wir uns was. MM du, wie der freche Primaner dir die Men schickte , . »Ach, schweig; ich mag von frechen Primanern M Rosen nichts hören. Wo sind doch nur .? beiden? Ob sie noch leben, Petrea? Sag, "Mbst du, daß sie noch leben, Petrea? Sag, du, daß sie noch leben?" Wieder hob Peirea den Vorhang zur Seite. ^»Cs dämmert, Käthe. Komm, -wir wollen »Gott sei Dank; hier hielte ich es nicht M aus." ... kurzem Augenblick waren die Hüte aus- - ohne einen'Blick in den Spiegel. ^.sse verließen sie das Hans.- ^rst zum Hafen." die amaen am Bollwerk entlang, spähten. und Käthe ries: „Ist da jemand?" Aber kein Ertrunkener meldete sich. „Komm," sagte Petrea tonlos, „das Wasser ebbt ab. Wenn sie wirklich Hineingefalleri sind, hat die Strömung sie aufs Meer Hinaus getrieben." Mit entsetzten Augen blickte Käthe. Sie schlugen den Weg nach Odenbüll ein. „Jede auf einer Wegseite," befahl Peirea, „immer den Blick zum Graben hinunter." Langsam, ganz langsam schritten sie dahin. Käthe hatte die Hände gefaltet und sandte ein Gebet nach dem andern gen Himmel. Peirea ging mit zusammengepreßten Lippen und finsteren Brauen durch das taufeuchte Gras. Herrgott, warum halte sie sich um diesen fremden Menschen gekümmert. Und gerade sie war es gewesen, die Ebers aufgefordert hatte, von seinen Irrfahrten zu erzählen. Und eigentlich hatte sie die Schuld an der Briefschreiberei, denn Käthe wäre allein nie darauf verfallen. Aber — 0 dieser Hamburger Prokurist! Hassen mochte sie ihn. Und doch — Drüben lag schon Odenbüll still im Morgen- schlummer, nur die Hähne krähten. Und noch immer keine Spur von den Verunglückten. Jetzt bog der Weg in die Ortschaft ein. „Wir haben sie nicht gefunden," jagte Käthe mit verzweifeltem Blick. „Nein," entgegnete Peirea, und ihre Stimme klang wieder frischer und Heller, „jetzt glaube ich nicht mehr, daß sie verunglückt sind." „Peirea!" klang es wie unterdrückter Jubel. „Komm, Küche, wir wollen sehen, ob die Wirtschaften offen sind; vielleicht haben sie sich da schlafen gelegt. Fangen wir bei Markussens Wirtschaft an." In der „Postwagen'-Schenke waren schon alle Fenster geöffnet. Eine Magd hatte die Stühle auf die Tische gestellt und jcheuerte den Fußboden. „Guten Morgen, Guste, schon so früh bei der Arbeit?" „Guten Morgen, Fräulein Ludwigsen, Sie schon so früh?" „Ach ja, wir wollen mit zwei Herren eine Morgenpartie machen, und nun haben die wohl die Zeit verschlafen. Wohnen die hier?" „Hier? Wie heißen sie?" „Schwarz und Ebers." „Schwarz? Nee. Und Ebers — ach, der Reisende in Weißzeug, der wohnte hier erst, ist dann aber nach der anderen Wirischast umgezogen." „Reisender in Weißzeug? Nein," sagte Petrea entrüstet. „So," antwortete die Magd erbost, „er hat mir doch 'nen Taler Trinkgeld gegeben, io daß der Herr Markussen meinte: beim Weißzeug muß doch allerlei über sein." Petrea iah Käthe an. „Reisender in Weißzeug ist er." „Ach," sagte diese ungeduldig drängend, „du sagtest vorhin erst, es wäre dir ganz gleich, Ivas er ist. Laß uns zum andern Gasthof gehen." Sie gingen. Auch dort standen die Fenster geöffnet, aber kelpe fleißige Magd hatte Stühle auf die Tische gestellt, sondern auf einem Tisch stand eine mächtige Bowle, und an dem Tisch hockien, Unterarm und Köpse auf die Platte gepreßt, schnarchend in allen Tönen der Tonleilcr — Heinz Schwarz und Kurt Ebers. „O die," sagte Petrea ärgerlich, „gekneipt haben sie, borstig gezecht, während wir m lausend Ängsten schwebten." „Laß nur das Schweben und Schelten, Petrea. Welch Glück, daß sie leben. Eie leben doch!" » „Na, Tote habe ich noch nie so schnarchen gehört. Aber nun wollen wir tie wecken mW ihnen eine ordentliche Predigt halten." „Nein, gönne ihnen doch den gesegneten Schlaf, Petrea." „Meinetwegen, aber einen Triumph will ich haben." Sie langte in ihre Jackettasche und holte ein Notizbuch hervor. „Was schreibst du da, Petrea?" Und gleich daran! laS Käthe: „Bestellung an den Reisenden in Weißzeug Herrn Ebers z. Zt..Nordstrom 1 Meter besten Leinens. Vs Meter bunten (blau und gelb kariert) Kattuns. Sofort als Doppelbrief an Heinrich Schwarz, z. Zt. Nordstrand, Nvrderhafen." „Aber, Petrea — und dann in verstellter Schrift." Doch diese schlich sich durch die Veranda in die Schenkstube, I»gte den Zettel vor den immer anmutiger schnarchenden Knrt mid ging ebenso geräuschlos wieder hinaus. „Komm, Küthe, wir haben Schlaf nachzu holen." 2r»(Schluß folgt.)
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