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Unterkgltungs und flnreigeblstl Druck unö Verlag von Hermann Nühle, OttenSorf-Okrilla. Verantwortlicher hchriftleiter Hermann Zühle, ürotz-Okrilt». Nummer 131 Mit wocb, der; 7. November 1917 16. Jahrgang I. LnrdesS' »naiuA i causa. en. und die sorgfältige und anlworlung aller Kragen Interesse jeder Firma, oie kerne unmittelbaren Heereslieferungen haben, gewissenhasle Be- lregt im eigensten Auch sür Firmen, oder mittelbaren ist es von Wert, on en r 191? den hinaus kundzulun, angenommen — Die Frist zur Einsendung Bekanntmachung Uber Papier, Pappe vom 20. September (M. I.) Das stellv. Generalkommando gegen unhöfliche Geschäftsleute! Die Klagen, daß Geschäftsleute das nachfragende nnd ein kaufende Publikum, vor allem Frauen unter Außerachtlassung jeder Höflichkeit schroff ab- fertigen, wollen nicht verstummen. Diese un würdige Behandlnng muß verbitternd aus die allgemeine Stimmung einwirken und verstößt in jetziger Zeit bei den mit der Lebensmittel - Beschaffung verbundenen Schwierigkeiten gegen die öffentliche Wohl- ahrt. Das Generalkommando kann ein der artiges Verhalten nur erneut scharf mißbilligen und würde bedauern, wenn es sich zu ander weitigen scharfen Maßnahmen gezwungen sehen 'ollte. Leipzig. Daß die Reichsstelle für Obst und Gemüse mitunter die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Gründen, die nicht johne weiteres erkenntlich sind, verhindert, anstatt zu fördern, ist in Kreisen des Großhandel» chon oft mit Recht beklagt worden. Ein >esonderer Fall wird mit den genauen Unter lagen aus hiesigen GroßhändlerSkreisen unter breitet. Einem Leivziger Großhändler war von Geschäftsfreunden in der Schweiz ein bedeutender Posten Apfelsinen und Zitronen unter günstigen Bedingungen angeboten worden. Bezahlung wurde sogar erst nach dem Kriege verlangt. Der Großhändler wandte sich zunächst an die Landesstelle für Gemüse und Obst in Dresden um Einfuhr bewilligung. Die Landesstelle Dresden be- lürworlete ohne weiteres das Gesuch an den Reichskommissar. Der Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung gab das Gesuch an die ReichSstelle für Gemüse und Obst, Berlin, weiter. Unterdessen war, auf Anraten der Landesstelle für Gemüse und Obst in Dresden, von dem Leipziger Großhändler ein drrekieS Gesuch an die Reichsstelle für Gemüse und Obst gegangen. Mu welchem Erfolge zeigt nachstehendes Antwortschreiben der Reichs stelle für Gemüse und Obst: „Die nachgesuchte EinfuhrerlaubniS sür Zitronen und Apfelsinen aus der Schweiz kann nicht erteilt werden, da diese Artikel zu den hier zentralisierten Waren gehören, deren Freigabe nicht erfolgen kann. Infolgedessen ist die Relchvstelle auch nicht in der Lage, die Einfuhrbewilligung bei dem Herrn Reichskommissar sür Aus- und Einfuhrbewilligung zu befürworten. Ein etwa beabsichtigter unmittelbarer Antrag bei der genannten Behörde aus Erteilung der Einfuhr bewilligung würde zwecklos fein, da der Herr Reichskommisfar regelmäßig Anträge auf Einfuhr zentralisierter Waren ohne Befür wortung der Reichsstelle ablehnt und eine etwa erteilte Einsuhrbewilligung für Sie wertlos wäre, da die Ware in jedem Falle von der ReichSstelle übernommen werden würde, sobald sie über die Grenze kommt." — Dabei ist es auch geblieben, und Leipzig ist uin einen bedeutenden Posten Zitronen und Apfelsinen gekommen. Obgleich zur Zeit alle Sendungen von Südfrüchten für die Reichsstelle beschlagnahmt werden, so Hütten sich doch Mittel und Wege finden müssen, um diesen Posten Südfrüchte zu sichern. Der Fall beweist aujs neue, dan es dem freien Handel oft möglich ist, Waren aus dem neutralen Ausmnve heranzndringen, wenn dem nicht die Schwierigkeiten der Einfuhr entgegenstünden. aber mehr als den 40. Teil. Ihre Sterblich keit ist demnach 10 mal so groß als die der Erwachsenen. Bisher glaubte man sich damit trösten zu dürfen, daß die Sterblichkeit der jungen Menschenkinder eine natürliche Auslese zur Verbesserung des Menschen geschlechtes darstelle; ein Grundsatz, der recht lebhaft an Vas grausame Sparla erinnert, das nur die Gesunden und Kräftigen am Leben erhielt, die anderen aber zu einem sofortigen Tode verurteilte. Diefe Aussicht war aber falsch. Wäre das Gesetz der natür lichen Auslese richtig gewesen, so hätten die Gegenden mit größter Säuglingssterblichkeit, also größter Auslese, besonders kräftige und geiunde Erwachsene aufweisen müssen. Die Wirklichkeit zeigt an Hand der Mililürtauglich- ert das genaue Gegenteil. Dagegen Hal die Statistik einwandfrei etwas ganz Anderes nachgewiesen: daß der Würgengel vor allem Flaschenkinder heimsucht, während die Brust kinder sich gesund und kräftig entwickelten. Die Kinder werden fast ausnahmslos gauz gesund geboren. Ihr frühes Sterben ist auf durchaus vermeidbare Fehler in der Ernährung uird der Pflege zurückzuführen. Unsere Aerzle haben im Verein mtt Sozialpolitikern die Grundzüge für eine erfolgversprechende Säug lings- und Kleinkinder Fürsorge seit langem ichon festgestellt. Krieg dem Tove unserer Jüngsten! So lautet der Wahlspruch, den uns die Not unseres Volkes an Herz legt. Aber auch zu dieser Kriegführung gehört Geld, Geld und abermals Geld. In dieser Tatsache ist die große Bedeutung der Landes- sammtung begrünoet, die am 16., 17. und 18. November überall in unserem Sachsenlande erfolgen soll. Möge die Erkenntnis die Herzen öffnen und mit den Herzen die Händel (K. M.) Alle die Firmen des Bereiches oes XI1. Armeekorps lKreiShauptmannschaft Dresden, Kreishauptmannschafl Bautzen und AmlShauplmannschafl Flöha und Marienberg), oenen Melde,cheine für unmittelbare und mittelbare Heereslieserungen, fowie die all gemeinen Fragebogen noch nicht zur Beant wortung zugestelll sind, werden ausgefordert, dre Zusendung sofort schriftlich bei oer Kriegs amtsstelle Dresden zu beantragen. Die Meldescheine sür Heereslieserungen und die übrigen Fragebogen oienen als wichtige Unter- tagen für die Zwecke der Uebergangswirtfchaft, geordneten Anzeigen über Bestand und Ver brauch von Papier, Karton und P ppe, von der, wie ernent betont werdet: soll, jeder, der rm letzten Jahre mehr als 1000 tg verwenoel Hut, betroffen wird, war am 22. Oltvber 1217 abgelausen. Denen, die die Anzeigen noch Nicht erstatte! haben, kann nur empfohlen werden, sie schnellstens nachzuholen und der Kriegs - Wirtschaftsslelle für das Deutsche Zeltungsgewerbc in Berlin, Brette Straße 8/ 2 sofort entsprechende Mitteilung zu machen, damit von einer Strafanzeige abgesehen wild. Wer trotz der erneuten Mahnung oie ein maligen und monatlichen Anzeigen nicht er stattet, hat nicht nur strenge Bestrafung zu erwarten, sondern muß auch unbedingt damit rechnen, bei einer Zuteilung später kern Papier mehr zu erhallen, womit unter Umständen die völlige Lahmlegung fernes Geschäfts, belriebes verbunden sein kann. Nicht nur Papierverarbeiter sondern alle Verbraucher von Papier (Warenhäuser, Verkaufsgeschäste, usw.) sind metoepslrchtig l Beamte der Kriegs WirlschaflsfteUe nehmen überall genaue Prüfungen vor. (M. I.) Brauchen wir einen Säuglings- und Klernkinderschutz? Krieg führen Hergt Raubbau treiben. Ern Blick in das Leben aller klügfüyrendrn Slaateu deweist uns dies. Lerder erstreckt sich dieser Raa. au nicht nur aus die wirffchaffltchen Bestäube, sondern auch auf die Volkstraft. Dre Verluste des Schlacht, fewes stno nur ein Quell bitteren Leibes für dre Familien, auch schwerster Besorgnisse für den Staal. Kerne Zett mahnt so eindringlich wie die Gegenwart, baß rn der Erhaltung und Kräftigung unseres Nachwuchses düs vor neymste Mittel gegeben ist, unserem Vater- lanbe einen bauer»,oen Bestäub in oen Sturmen der Zukunft zu gewährleisten. Darum ward aus den Nöten des Web. k reges heraus der Gebaute gevvrcn, baff es für ullfe- r-euffches V^rl eilt Gebot der Serbst- den allgemeinen Fragebogen auszufullen. — Kriegerwaifen - Stiftung. Um be- dürftigen Kriegerwaifen, welche im Alter bis zu 10 Jahren stehen, für die Zett des Ein trittes rn das Erwerbsleben eine materielle Unterstützung zu sichern, hat der k. und k. prrv. Gisela-Verein sür 1000 Kriegerwaifen Policen gestiftet, welche, ohne daß die An gehörigen der damit zu beteilenden Kinder irgend eme Zahlung hierfür zu leisten haben, jedem Kinde mit erreichtem 20. Lebensjahre ore Auszahlung ernes Kapitals von »00 Nik. gewährleisten. Diese Policen bedeuten daher erne Ehrengabe der Anstatt an oie Waffen gefallener, der Verwundung oder Krankheit erlegener Krieger! Gesuche um Verleihung solcher Policen werden bis längstens I. Februar 1918, feoocb nur our o?n »nm M wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage »Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen »Felö unö Satten" unö »Deutsche Moöe unö hanöarbeit". al früchti^" sdienst. r KirA > h die in allem: ein durchaus zeitgemäßer, unutz- bttngenoei Vortrag. Es . u be in nach- folgende. Aussprache em gemeinsames Ein käufen von Düngemitteln und Samen durch oie Ottsvereinmuglieder angeregt, um so die Kosten zu verringern. In der nächsten Ver- tammlung, die im kommenden Dezember ab- gehalten werden soll, Näheres über biefe An gelegenheit. Herr Lehrer Gunther hat sich deren gesunden, sür diese Versammlung einen Vortrag zu übernehmen. Es wirb um regere Beteiligung gebeten. — Nachtragsweise sei erwähnt, daß der Antrag, der Kgl. Staats- regierung tu einem Schreiben das hohe Interesse hiesiger Gemeinden an der Wetter- führung der Kgl. Staatsbahn über Schwepnitz 'N, er Neuestes vom Tai« — In Flandern wa. die Auillerietättgtett uufichiigem Wetter gestern abend lebhaft, ^lnehmlich an der Wr-Niederung. Nachts ^4 dort und auf dem Kampfgrlünde zwischen fern Houtyoulster Walde und dem Kanal » kurns — Mern kräftiges Störungsseuer. st.cgen endliche Ertundungsab- 'mung^n vo; fre wurden überall zuruüge- flauen. — Nach lagelanger, auch gestern an- ^Uernber starker Feuervorbereitung zwischen ^roar und Donau-See griffen engllfche ^Millone fudrich von Srojakovo an. Ihr ^stUrm mach verlustreich uno ergebnislos den bulgarischen Stellungen zusammen. Deutsche und österreichisch-ungarische ^Visionen haben sich am mittleren Tagtta- ^Nto den Uebelgang erkämpft und stno rm Alleren Vorortgen, Den dort geschlagenen Dienlichen Brigaden wurden über 6000 ^saugme uno eure Anzahl Geschütze ab- ^llommen. Neue Unterseebootersolge im Sperr- Kbiei um England 15000 Bruttoreglster- ^Nen. Unter den versenkten Schiffen befanden drei bewaffnete Dampfer einer davon ^r englischer Nationalität. Eines unserer Merseevoote griff am 7. Oktober in westlich Staot Tripoli» beobachtete Kampfe pichen Lanoe-.bewvlMui uno Italienern seiner Artillerie ein uno nahm italienische ^llppen mtt gutem Erfolg unter Feuer. 16. Oktober beschoß Vas gleiche Unlersee- ?"°t wirkungsvoll Befestigungsanlagen von MS (Tripolis). Ein anvereS Unrersee- M führte im Schwarzen Meer eme Schiebung des von russischen Truppen ätzten Ortes Lnapse aus und versenkte M mit Atunitton beladenen Transporter. r?en rü hmen. ' wurde. der mit der Karton und 1917 an- oezugs-Preis: vierteljährlich 1,W Mk. frei ins Haus. In Ser Geschäftsstelle sbgeholt 1 NIK, Einzelne Nummer rll Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenö Nachmittag. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die Amtshauptmannschast stellt für Zuchtziegenböcke i/« Zentner Hafer für die gegenwärtige Deckzeit zur Verfügung. Anträge auf Zuweisung von Hofer sind im Gemeindeamt (Meldeamt) anzubringen. O 'kkvorf-Moritzdorf, am 6. November 1917. Der GemeindevorstANd. Anzeigen-preis: vir einspaltige Zeile oöer Seren Naum 18 pfg. Neklamen Sie einspaltige Petit zeile oSer Seren Naum 3ll Pfg. 8ei belangreichen Aufträgen u.Meöer- holungen entsprechender Nabatt. DerMche» »mv «-ächsifGeo. Ottendorf Gkrtlla, 6. November M. , Am Sonntag, den 4. November hielt hiesige Orlsoerein rm „Golduen Ring" »le 1. Mitgliederversammlung un V^reius- " I9i^ijj ab. — Unangenehm empfindet ieder Redner, vor fchwuchve,etzlem Saal ^chen zu muffen. Herrn Gartnerelbesttzer Mhes traf die,es Ge,chick. Uno das wäre ? einem Vorträge über Kriegsgemufebau s anderes zu erwarten gewesen. Durch Men — und dazu gehöre m erster Lutte haushalten So stand der Vortrag dem Gesichtspunkte-. Wie bringe ich >,Men ber oer jetzigen Nahrungsmittel- so Überaus wichtigen Gartenbau f, Hohe ferner rreistungssahigkell? Der zeitlich passend gewählt; mun sitzt scharr — wre uus den Aussuhlungen n Mathes h. v-t^iNg — mtt 0rN er be^^