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Ottendorfer Zeitung : 25.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191807257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180725
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-25
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.07.1918
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wir», » r von dn« muchcknnt Zerfall dtt rwaÄscrte "le dis LI»« chunz der iußland sie ^mittels. Krieg i!l emacherli sitze voll ich denen rfsartikel vermag. (Bayern) irk mehr die ver« mierfette, sg-Ersatze ren kann n ,nnr on nicht en" zur zsmitW alten. - ckhaltung t es siä n völlig NS. in diesem Zröße die §in jeder sprächen! >l leisten, sien und wen Hal, cht, dazu nur ein pper Kerl schweren, »Schwei« es ward, en. Der f all und aus den Deutsche e, denen - sranzö« abcn ge« it großer mrch die ileilungen peustärlc, zollen, m Lande der fran- ecke hin« : gemach! f sie leb- en, durch reu Ler« rr unvsr« nchien z» rden die ime" ge« hls von iden, in ilrophone es Wort, ird, selbst lsernt ge« . Wen» zu sein inge und die dem r und io den Laö Gewalt cheur das ieber die zmeraden eldeniunl i Helden« Lud das und wird n. sedalt. >, gegen« Du hast hwer er« nen sieht mg/ :sen be« c gegen« r Henie her, und hm aus. ahm die er reichte Ich aö« gen mich ich sie Frau in 'm." >ie voll» w ein. ch dein» vor dir Abt es dü!L mehr Petroleum? Ll. Woher scll's denn kommen, das Petro- «12, das wir so sebr brauchen und sehnlich sür könnenden Winter erwarten? ..Aus Eaiizim", <ärd man sagen, /and auS Rumänien: d» ist es ja auch im Frieden herge'ommen." Das ist nur zum Teil richtig. Etwas Petroleum ist aus Galizien nnd Rumänien gekommen. Das haben aber die meisten bei uns gar nicht vrwukt; sie wussten nur, das; Petroleum auS Mmla kommt. Daraus folgt ohne weiteres, daß dieVetroleummenge aus Galizien und Rumänien wi Vergleich zu unserm Gesamtvcrbrauch nur ganz Wingckgig gewesen sein kann. Aus Amerika kommt aber jetzt nichts. Der Hauptteil an Petroleum mutz uns also fehlen, und selbst den Dringen Teil aus Rumänien können wir in «rm früheren Umsange nicht erhallen, weil die Geländer die Petroleumanlagen in Rumänien gn'mdpch zerstört haben, das; es trotz eifriger Arbeit nicht möglich gewesen ist. sie alle wieder Mrzustellen. Daß also im Vergleich zu Küher uns nur s ehr wenig Petroleum tur Verfügung siebt, ist eine Tat lache, die jeder ohne große Zahlenangaben Klbst erkennen kann und mit der auch jeder sich Maden muh. i Man must sich aber noch mit mehr absinden. Trotzdem wir jetzt viel weniger Haben, mutz doch sü: gewisseZwecke diel mehr verbraucht werden. Das scheint unmöglich nnd muß doch möglich gemacht derben. Wir alle könnten das wissen, wenn dir nicht Augen und Ohren davor verschließen würden. Wir wissen ja doch, daß aus Pe- bvieum Benzin gewonnen wird und daß Leuzin der Betriebsstoff sür Motoren aller Art T Wir hören von unseren Kriegern, die von »er Front kommen, welche gewaltige Rolle der Kraftwagen dort ipielt, wie es nur durch iho möglich ist, alle die ungeheuren Nengen von Material, von Proviant und Nnnmon heranzuschaffen. Wir lesen von den Uugzeuggeschwaücrn, die ausktärend und feind liche Anlagen zerstörend den Kampf vorosreiten tnd erleichtern, die beim Kamps die Stürmer oeglenen und aus der Luft herab unterstützen, Lud diese Geschwader werden immer größer. Wir wissen nicht, wie viel wir haben, man gibt M keine Zahlen; es ist auch gar nicht nötig. Die Verluste beim Feinde und auch bei uns knd an einem Tage oft größer als früher in kränzen Monaten. Daraus ergibt sich, daß die Zahl der Flugzeugs gewaltig gewachsen sein muß. Ätzt haben wir auch TantS (Kampfwagen), lie unteren Siurmtruppen einen gewichtigen Teil ihrer BIularbc.il abnehmen rind einen kwßen Teil der eigenen Btutopfer verhüten Helsen. Auch diese Kampfwagen treten in Mzen Geschwadern aut. Und endlich unsere ll-Boote! Sie sind immer noch da und immer Lech tätig, mehr als dem Feinde lieb ist, und I,- sind, wie der Admiral v. Capelle erst dieser Daqe noch erklärt hat, jetzt mehr denn je. Alle tiefe Kriegsmaschinen haben Motoren, und entnehmen ihren Betriebsstoff ans dem Petroleum. Sollen sie diesen Betriebsstoff nicht Mm, sollen die Kraftwagen unsere kkrisger Mt Mit allem Nöligen versorgen, dis Flug- Kuge nnd Tanks unsere Slurmtruppen nicht unterstützen und kostbare Menschenleben schonen Men, sollen unsere U-Doole dem Feinde die Äuchr nicht abschneioen, ihm die Hölle nicht HM machen, ihn nicht mürbe und reif machen für einen deutschen Frieden? Will das wirtlich Münd? Keiner von uns will das. Nun, Mn müssen wir aus das Petroleum zu Leucht- Nveiken falt ganz verzichten und eS für unsere Krieger lassen. Wir müssen zufrieden sein, wenn M nicht mehr Petroleum erhalten. Ja, wir müssen, wenn wir eS recht über legen und etwas vorausdenken, uns noch mehr Magen. Wir haben doch gesehen, daß die Ähl der Kriegsmaschinen gewaltig gestiegen ist. Teil denn Larin der uns em Stillstand ein- lreten ? Müssen wir nicht wollen, daß die Zahl Mier steigt und gegen die unserer Feinds nicht ?»rnckbleil>l? Das wollen wir doch alle, das ' i uns eigentlich selbstverständlich. Dann folgt Mr ebenso selbstverständlich daraus, »atz wir auf noch mehr P e trol eu m verzichten, noch mehr im Dunklen werden sitzen müssen. Das soll uns nicht schrecken. Wir werden es ja dann nicht schlechter haben als unsere Altvordc«m, die auch kein Petroleum hatten, die beim Lichte des Kienspans faßen und an den langen Winterabenden ihre Märchen und Sagen und Geschichten von ihren Helden erzählten. Weil sie so viel mehr erzählten, verstanden sie die Kunst des Erzählens so viel besser, daß wir heute noch staunen über dis Schlichtheit und Schönheit ihrer alten Sagen und Geschichten. Wenn wir, gezwungen zwar, nun auch wieder mehr erzählen, daun werden wir uns einst nur über die langen Winter- abende hinweghelfen, sondern wir werden auch die Kunst des Singens und Sagens wieder mehr lernen. An Stoff dazu wird's uns nicht sehlen, dafür werden unsere Krieger draußen schon sorgen, und wenn wir mehr von ihnen erzählen, dann tragen wir zugleich dazu bei, daß ihre Taten abgestürzt. Freiherr v. Mackay, geboren 1870 in Köln am Rhein, lebte seit Jahr zehnten als Vrivatgelehrter in München. Gestohlene Ballonstoffe. Bei Waldniel wurden Kv 60000 Mark Ballonstoffe beschlag nahmt, die bei der Düsseldorfer Lustschiffer- abteilung gestohlen worden waren und über die holländische Grenzs gebracht werden sollten. Von Len Toten auferstandeu. In Homburg wurde ein Mann festgenommen, der unrechtmäßigerweise mit Leder handelte. Vei der Vernehmung im Stadthaus er kannte ein Beamter in dem Verhafteten einen früheren Kompagniekameraden, Ler angeblich gefallen und beerdigt sein sollte. Nach anfänglichem Leugnen gab der Ver dächtige zu, dieser KotnyagniekameraL zu sein. Di? gestohlene Haustür. Sonderbare DrcössLeute war es, Lie ein Langfinger von dem schlesischen Dominium Käntchen davon- Rnlere im Metten. Generaloberst v. Einem. Generaloberst v. Boehm Geuers! v. Mubra. nicht so leicht vergessen werden, daß sie lebendig werden und lebendig bleiben bei Kind und KindeZkind. Das wird dann auch ein Teil des Dankes sein, den .wir ihnen darbxingen, darbringe u beim Lichte des Kienspans. A. Döring. (trug. Er stahl nämlich von einem Bsamten- f wohnhauS die Haustür. Alle Nach forschungen nach der Haustür waren vergeb lich. Der Dieb hätte zahlreiche LeLens- mittelvorräte und andere wertvolle Dinge ergattern können. Aber alles ließ er un berührt, ihn gelüstete es nun einmal einzig nach der Haustür. 'Von rmcl Dis Sonntagsruhe der Handelsange- stcütrn. Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg hat für Lie Handelsangestellten in Groß-Berlin vollständige Sonntagsruhe angsordnet. In offenen Handelsstellen! dürfen vom 1. August ad Gehilfen, Lehr- i linge und Arbeiter an Sonntagen nicht! mehr beschäftigt werden. Die neue Verord-! nung findet keine Anwendung auf Len f Handel mit Nahrungs- und Genußmitteln, ! Blumen und Zeitungen. Die Verordnung! gilt nur für Lie Kriegszeit. Neuland an der Waterkant. 17MHeltar i Neuland werden für das Deutsche Reich ' gegenwärtig au der Waterkant errungen, f Etwa 10 Kilometer nordwestlich von Emden ! springt die friesische Küste, die sich hier derr holländischen aus kaum 6 Kilometer nähert,! mit der Landspitze Knock weit in den Anter- lauf der Ems vor. Südlich von diesem s Vorsprung breitet sich die Wybelsumer Bucht. aus, die eine Flüche von 1750 Hektar umfaßt. ! Die Fläche wird gegenwärtig Lem Wasser i abgerungen und eingedeicht. Trotz der Kriegs- i zeit hat man sich nicht gescheut, diese Riesen- s arbeit zu unternehmen, Lie in einigen! Jahren die Ausnutzung eines weiten Ge- s bietes möglich machen wirb. Absturz im Gebirge. Der bekannte Münchener politische Schriftsteller Dr. > Benjamin Karl Freiherr v. Mackay ist im Karweudelgebirge bei Mittenwald tödlich! Schreckenstat eines Wahnsinnigen. In Wohlan im Kreise Pleß erwürgte der 48 Jahre atte Skellenbesitzer Schromczyk seine Frau. Dann stieg er nachiS auf das Dach seiner Be sitzung und zertrümmerte eS mit einer Axt. Dabei zog er sich Verletzungen zu und stürzte herab. Am Morgen wurde cr von seinen Kindern aujgeiunden, die erst jetzt vom Tode der Mutier Kenntnis erhielten. Der Wahn sinnige wurde nach dem Krankenhause gebracht. Geldhamstcr. Bei der Einziehung Ler Zweimarkstücke im Geschäftsbereich der Reichsbanksteüe Karlsruhe wurden allein 2 Millionen dieser Geldart eingelöst, ein Beweis, welch große Summen an Hartgeld immer noch von einzelnen Familien ausge- staprlt werden. — Eins Bauersfrau in Norddeutschland besaß 3000 Mark in Zwei markstücken, verabsäumte dis rechtzeitige Abgabe und muß nun erheblichen Schaden tragen. Schwerer Eisenbahmmsall in Frank reich. Bei Vierzou im französischen Departement Cher entgleiste ein Perionenzug. Es wurden 18 Fahrgäste getötet und 53 verwundet, darunter 20 schwer. Ter Sachschaden wird als bedeutend geschildert. Die spanische Grippe in Ler Schweiz. In der Schweizer Armee sind bisher 6800 Er krankungen an der spanischen Grippe mit über hundert Todesfällen vorgekommen. Rekruien- schulen, Umerosstzierschulen winden geschlossen, Urlaube verlängert. Die Bevölkerung rst wegen der Gcsährlichkert der Krankheit sehr besorgt. auf ihrem Schmerzenslager und mit ihrem Leben ist zugleich das ihres Kinds» gefährdet. Ein wenig mehr Vertrauen zu mir haste das alles unnötig gemacht." „DnS will ich beherzigen. Ich danke dir." „Und dir bist mir gegenüber der Alte?" „Ich will es versuchen zu bleiben. Erst muß ich wieder in seelisches Gleichgewicht kommen. Ich war zu glücklich. Der Brief da hat mich daran erinnert, daß niemandem ein ungetrübtes Glück beschiedsn ist." Sie verabschiedeten sich mit einem stummen Händedruck. Als Herbert nach Hause kam, trat ihm Gabi mit ihrem alten, lieben Lächeln entgegen. „Liebster, ws treibst du dich so lang herum? Schon seit einer Stunde warte ich auf dich." Er zog sie in seins Arme mit stürmischer Zärtlichkeit und sah ihr tief in die leuchtenden Äugen. „Hast du Sehnsucht nach mir gehabt, Gabi?" Sie lächelte. „Ja, du törichter Mann. Immer habe ich Sehnsucht nach dir, wenn du nicht bei mir bist." Er zog sie mit sich nieder auf einen Sessel und mH ihr prüfend in die Augen, ohne zu sprechen. Sie werbe sofort, daß ihn etwas bedrückte. „Liebster, warum siehst du mich so sonderbar an? Uno so ernst bist du. So mag ich dich gar nicht mehr. Mein Liebster ist viel tausend mal hübscher, wenn er ein jrohes Leuchte» in den Augen hat." .Ist eL jetzt nicht da?' „Trotzdem rief sie dich durch dieses Billett?" „Weil ich von ihr selbst in ehrlicher Weise erfahren sollt«, daß sie einem anderen angehören wollte." „Ich danke dir für dein« Auskunft." „Ich hoffe, sie hat dich beruhigt, Herbert, und du entziehst mir deine Freundschaft nicht." „Nein, das tue ich nicht. Aber als ehrlicher Freund bekenne mir, ob du Gabi noch immer liebst." „Ich denk« an sie wie an rin» teure Ver storbene. Gabi Goßsgg ist ja auch nicht mehr, und Gabi Wendheim ist dir Frau meines Freundes." „Aber wenn du fier wärst — und sitz auch — und die Hindernisse, die euch trennten, wären beseitigt — dann würde eure alte Liebe von neuem erstehen. Nicht wahr?" Heinz trat zu Herbert heran. Er legte sein« Hand auf dessen Arm und sagt« ernst und ein dringlich : „Herberg schlag dir solch» Gedanken aus dem Sinn. Sie machen dich unruhig und un- srei. Vertrau» dir und Gabi und grüble nicht um das, was möglich sein könnte. Eure Ehe Ist eine so glückliche und friedlich-, soviel ich wenigstens beurteilen kann. Verdirb sie dir nicht durch nutzlose, halttwe Zweifel. Du ahnst nicht, wie furchtbar es ist. sollst.ein Leben ohne gegenseitiges Verlrauen. Du siehst es an meinem armen Weibe. In ihrem esteiiuchiigen Arg wohn hat sie nach Beweisen für meine Untreue gesucht. Sie hat diesen unseligen, längst von mir vergebenen Brief au'gestöbcrt und sich wer weiß was eingebildet. Nu» liegt sie todkrank „Ja, sie hat mir sogar gesagt, datz sie ihn hoch immer liebte." Römer stützir sich schwer auf den Tüch. «Ich war dieser Mann, Herbert. Und dieser «nef, der einzige, den ich fe von Gabi er nsten, rief mich zu einer Zusammenkunft, in der ich erfahren füllte, daß sie deine Werbung onnrbmea wollte. Ich brauche dir nicht zu Brüchern, daß dieser unser letztes Zusammen- 'wffrn war, daß wir an jenem Lage die letzten Dorit ohne Zeugen gesprochen. Du wirst ja euch besser wissen als ich, daß dein« Frau diese einstige Mädchenschwärmerei längst vergessen Soviel ich be-Mesten kann, ist sie an deiner Sej<e sehr glückst^ geworden. BI du diit dieser Erklärung zusriiden?" „Ich muß eS wohl. Bitte, sag' mir abrr ^ch, weshalb mir dein Name verheimlicht wurde." i. „Ich halte kein Recht, dich darüber aufzu- "äreu. Weshalb deine Frau ihn dir Srr- ^»iegen hat, weiß ich nicht. Hast du sie da- dach gefragt?" »Nein." .. „Das dachte ich mir, sonst hättest du ihn Aer erfahren. Gabis Herz ist rein und lavier, dos wktzßt du so gut als ich. Wenn sie dir weinen Namen verschwieg, geschah eS wohl in Mr Absicht. Vielleicht wollt« sie verhindern, wsr zwei uns feindlich gegenübsrstärwen." „Hast du mich nicht als Feind betrachtet, ich dir Gabi nahm?" „Nein — sie wäre ja doch nie die meine ^Poften — wir halten uns ja jchon vorher Uirennt — für immer." Die Zeitungen sprechen von einem wahre« Landesnnglück. Eine ukrainische Spende. Auf Veran lassung des Hetmans Skoropadsky hat die ukrainische Negierung 30 000 Mark als Hilse Len Familien Ler vier bei der Ex plosion in Kiew getöteten Soldaten und den siebzehn verletzten Soldaten ausgesetzt. Generalselbmarschall v. Eichhorn Kat dem Hetman seinen Dank dafür ausgesprochen. Cholera in Rußland. Die Nachrichten über eine Choleraseuchs in Rußland werden be- stäligt. Nicht nur in Saratow und Petersburg, auch in Tiflis, Baku und fast an allen an der Wolga liegenden Städten ist die Cholera aus- gebrochen. Jniolge großen Mangels an Nrzlen und Arzneien droht die Seuche sich über das ganze Land auLzubreiten. In Petersburg wurden an einem einzigen Tage fast 100O CholerLfälle gemeldet. Großer Braud in Fes. Mer den großen Brand, der vor kurzem in Fes (MaioCo) aus brach, liegen jetzt nähere Nachrichten vor. Der Brand brach während des Namaiansestes eines Morgens gegen 5 Uhr an vier Sieben der Stadt aus, während die Bevölkerung noch im Schlummer lag. Die französischen Behörden berichten, daß es nur dadurch gelang, die heilige Stadt zu retten, daß man die Häuser in der Nähe der Feuerherd« in die. Lust sprengen ließ. Der höflichste Nedaktenr ist zweifellos der chinesische. Zu dieser Erkenntnis kommt man, wenn man folgende von einem Londoner Blatte wiedergegebsne Ablehnung eines Manuskripts durch eine Pekinger Zeitung liest: „Wir haben Dein Manuskript mit unendlichem Entzücken ge lesen. Niemals zuvor haben wir unS an einem solchen Meisterwerk ergötzen können. Wenn wir es drucken würden, io würden wir den Beseh! erhalten, es als Muster zu nehmen, und fortan dürften wir niemals eine Arbeit drucken, die schlechter wäre als diese. Da «8 nun unmöglich sein würde, in den nächsten 10 000 Jahren ihresgleichen zu finden, so sind wir gezwungen, wenn auch schweren Herzens, Dein göttliches Manuskript zurückzuschickeu, und daß wir es tun mußten, dafür Litten wir Dich tausendmal um Verzeihung." SeriMsballe. Berlin. Wsicn Unterschlagung von etwa i00 000 Stück Brotkarten hatten sich hier yar der Ferienslrafkaimner des Landgerichts I sechs Personen zu verantworten. Drei der Angeklagten waren in einer Druckerei, in der die Brotkarten hergestellt wurden, beschäftigt und hatten sie dort gestohlen und durch drei Frauen verkaufen lassen. DaS Gericht verhängte über die Angeklagten Strafen von 7 Wochen bis zu 3 Jahren Gefängnis. Augsburg. Wegen Betruges hatte sich b:cr vor der Strafkammer die in vielen bayerischen Städten bekannte Pianistin Emma Martin zu verantworten. Die Angeklagte hatte im Lause einer Reihe von Jahren durch DarlehenLjchwindelcien mit wertlosen Schweizer Aktien Personen aus den verschiedensten Kreisen der Bevölkerung die Summe von rund 140 000 Mark herausgeiockt und diese teilweise zur Betätigung ihres Ehrgeizes Verwender, indem sie den in ihren Konzerten mitwirkenden Künstlern große Honorare aus ihrer Privatkasse zukommen ließ. Das Gericht verurteilte die Angeklagte wegen Privar- urkundenjäischung sowie wegen Betruges in 24 Fällen zu einem Jahre fünf Monaten Gefängnis. Dis HauPttehrcrSsrau Christine Wörle, die ihr ats „Bürge" Beihilfe geleistet und hierfür von ihr er hebliche VermitttungSsummen bezogen hatte, erhielt sechs Monats GesLngniZ. Gießen. Die bissige Strafkammer verurteilte den NechiSanwalt Otto Heyl aus Vilbel wegen Unterschlagung von Armengeldern zu sechs Wochen Gefängnis. GettmäkeitspNege. Einfaches Mittel gegen Frostbeulen. Ein Stückchen Chlorkalk von der Größe einer Walnuß löse man in emem halben Liter warmen Wasser aus. Daun gieße man dasselbe durch ein dichtes Mulltuch <»atz kein Körnchen mit durchkommtf und in diesem Wasser, da§ man im Ofen warm stehen bat, bade man die Frostbeulen recht häufig am Tage. In kurzer Zeit wird jede Spur von Frost verschwunden sein, und sogar dis ausgrbrochenen Stellen heilen in „Nein, par nicht. Ganz trüb und «rnst blickst du mich an. Nun beicht» schnell, wach fehlt dir?" „Jetzt nichts mehr, da ich dich halte." „Also war's auch nur Sehnsucht nach mir?" „Ja." AIS sir bei Tische saßen, schien er wieder ganz heiler. Es war fa Unsinn, daß er sich wegen dieser alten Geschichte Kopfschmerzen machte. Sah er denn nicht, wie liebevoll und zärtlich Gabi zu ihm war. ES war ei« großer Unrecht von ihm, daß er an Gabi auch nur einen Moment gezweifelt hatte. Römer hatte recht, er durfte in feinem Vertraue» nicht wankend werden. Zwei Tag« später kam bei Römers eia kleines Mädchen auf die Welt. Es war ein fehr schwaches, winziges Geschöpfen, und «r nahm Magda» ausopserndste Pfleg« in Anspruch. Heinz wich fast nicht mehr vom Bette seiner Frau. Sie war furchtbar schwach und elend und lag ganz teilnahmslos da. Als sie zum ersten Male mit Bewußtsein die Augen auf« schlug und Heiuz vor sich sah, wollte sie mit Vorwürfen über ihn herfallen. Er ließ sie gar nicht dazu kommen und fetzt« ihr allrt ruhig auseinander. Er tat eS in so liebevrller Art, daß sie leise und reuevoll vor sich hinweinte. Er küßie ihr die Tränen fort. Da lag sie ganz still und sah ihn voll frohen Erstaunens an. sich s, (Fortsetzung folgt)
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