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Ottendorfer Zeitung : 23.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191808234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180823
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-23
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.08.1918
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ir ein un> nm keinen chre. F'- i wciwu-) »er neuen migen en n wuhrc« scrien eine hen §e-n lönr Aue- ft. W.n« ncher H n- nbe iedeÄ c:wä'u>u- ei m. ne uns. T-t ein H^c ich wir cr- rung, dn"> > zu nne >nuei imnnl dse zum Td'! iis-nieoue, as ?s, w- !-Ü- >genhüi.re doß zu ^'.e. nur un.e ßli-s deü wi: u.-' werde übrigens um meine Stellung beneidet und man hält mich offenbar für k'' angehende Leuchte der Wissenschaft. Ich . M nm- ich weiß dies« gute Meism-tz nicht kn schützen. ^as soll ich Dir mm noch weiter erzähle« I es hin ein Mädchen gibt, wie eS ent« Kauder nicht gedacht werden kann. Pev- b-n von allen weiblichen Wesen, die ich je- gekannt habe, ein Geschöpf, halb Sirene, A - Kiger Wildsang, bald spielendes Kätz- bald jeder Zoll eine Königin, ein schillern« !<? gaukelndes, wunderbares Wesen, daS üblich viel Herz und sicher kein Gemüt hat, ^ dennoch imstande wäre, selbst einen Pro- fA Busins — nein, doch nicht! — zu be- mir jedoch den einzigen Gefallen ,z predige nicht, dar besorge ich mir, wenn d.;M lut, schon selber, ob's aber was Hilst, >ch noch nicht. '/ü' wohl! Niemand entgeht seinem Schick- ' 'n dieser Beziehung bin ich ganz Türke. Roland.* * * * Proras, fremdartige Schönheit hatte auf !» N einen bezwingenden Eindruck gemacht, auch die wiederholte Begegnung ge- Ii,?> war, und, begierig nach ihrem Anblick, seine Angen so ost als möglich über die ^der Pensionsanstalt schweifen, ohne je- Ersehnte nochmals zu erspähen. Ta fix eine» Tages ganz unerwartet aus i,„d daß sjx dem Krey- 'Am Justüm vorüber nach der Villengegeud weiterging. Unauffällig folgte er ihr, br» fie sich seitwärts wandte und durch daS große Einfahrtstor einer ausgedehnte« Parkanlage eimrat. LuS dem kleine« PvrtirchLuSchM, daS mmrittelbcrr hinter dem Unkfaffrmqsgitter stand, kam ein Mann, der daS schön« Mädchen vrüer- tüniq grüßte, jedoch nicht anredete. Roland wartete einige Minuten, barm durch schritt er ebenfalls daS Tor «nd erkundigt« sich bei dem Hüter dieses Paradieses, Mier Verab- reichung eines ansehnlichca Trinkgeldes, nach den Bewobner« deS stolzen Gebäudes, besten weiße Säulen auS der Feme herüberschimmerren. Der Mann war so m'heilsam, als man nur wünschen konnte, und Roland erfuhr, daß dies die Besitzung des vielbesprochenen Amerikaners war, den die Leute den reichen Herrn Forster nannten. Augenblicklich sei die Herrschaft ver reist und nur Fräulein Cora zurückgeblieben. „Die Dame, die soeben hier vorüberging?* fragte Roland neugierig. „Jawohl, es ist unsere Einzige,* antwortete der Alte mit drolliger Familiarität. „Das Fräulein ist doch schon erwachsen, Vie kommt es, daß fie noch zur Schule geht?* „Tut fie ja gar nicht; fie war bloß eine Zeitlang in ihrer alten Pension, west hier im Hause jetzt alles drunter und drüber geht. Die Handwerker hantieren drin» vom Keller bis zum Speicher, und weil das Fräulein doch nicht mit sollte, wurde sie ausquartiert. Es muß ihr aber wohl schlecht gefallen haben, denn auf einmal war sie wieder hier; fie wohnt draußen im Gartenhaus, so lange es in der Villa nicht ! geht. Na, bei diesem warmen Sommerwetter kann man eS da schon aushalten.* „Scheint ein« ziemlich eigenwillig« Dame zu sein, warf Roland leicht hin. Der Portier nickte. „DaS WM ich meinen * sagt« er kurz. Roland wußte genug- Also darum hatte er immer vergeben» anfgepaßt! Bon einer regelrechten Fensterpromenade mnßle er jetzt wohl absehen, dem« das Gartenhaus, in welchem Cora vorläufig ihre Wohnung auf- geschlagen hatte, war von der Straße aus nicht einmal zu erblicken. Jedenfalls befand eS sich in dem tieferen Teil de» Gartens, der, wie alle an der Rheinseite gelegene« Besitzungen, nach dem Fluß zu terrassenartig abstel, nuten aber von einer hohen Mauer begrenzt und durch eine steinern« Tredpe mit dem Ufer verbunden war. Dicht an der Balustrade dieser Mauer erhob sich ein zierlicher eiserner Pavillon mit bunten Glasscheiben, auf dessen Spitze ein ver goldete Wetterfahne glitzerte. Nach dem Rhein hin war der kleine Bau offen und hier sah Roland eines Abends das Mädchen, das er suchte, im grümimlaubten Fensterbogen stehen. Er hatte Glück, das üeß sich nicht leugnen. Rote Blüten nickten über ihrem Scheitel und ein weißes Taschentuch in ihrer Hand winkte grüßend einem gerade vorüberfahrerrden Dampfer zu. Roland sah empor. Da — war es freu diger Schreck über seinen Anblick oder ein bloßer Zufall? — daS leichte Tuch entschlüpfte ihren Fingern, flatterte herab und blieb ungefähr in der Höhe von Rolands Kopf an den Zweigen and entsende» sstung" Kuß' wirklichen br' amrichngW en, daß bi« Clemencea» iben. Frank« lte* erwiesen, üchen Bande» Wolga u»d er H ungek rankreichs a» 2. ä Lern. 's Organ in' mge kündigten Nikolaus si- mtralkomiieei eingesetzt B r TagebWl gefundene» r Teile del größte Jnlm ms II. Hand' r auS de» März 1S1? Zett der R«' en, sodann Krieg und e Kommission em 1. Jamia- ttzeichnunae« nloS genW. Llle während algenden die er Herrichaft Peierkburz n begönne». eilgenommeN- egzuiein und chlen zu er« chlossen, nali lacht» in de» Uhr schlaft« Iwanow ge' »gras schiks Bis 10 M Ihr morgen«, i Tag durch' choslaw. UX 17: Nachi« da Ljuban en bejetzl Pskow, B r, Danilo« alschlna und chen befttzl- ach Zar, ioi« Gefühle di» l der arvic« zu erleben- borgens la* credung vor, whabt hallt- in Peiel?' m aus dck zu um, d« >en Arbeiter' l. Mein» tußkij über' suarlie^r und umanaanle« von alle» lt: daß >ni nd um di» rhalten, die «wendig K PelerLbUlft mit denen h das ui-'-' aniiest lock von PM hl des G' eigheit, . Gericktsdatte. , l^tberfrld, 1b. Aug. In dem Sieuerhinlrr» ""Ssvrozeß gegen den Generaldirektor Anton Von unc! -fern. Der deutsche Meffekrieg und dnS Aus land. stbcr den deutichen Messckrieg macht sich da« Ausland lustig. Bekanntlich befleißigt sich neuerdings die Sladt Breslau, der bisherigen Messestadt Leipzig Konkurrenz zu machen, ussd "uierding» wird auch in Süddeutschland kMmung sür eine Messe gemacht. Go haben Meditche Zeitungen spaltenlangr Auszüge auS m densichen Presse gebracht- und ziehen den <Nessekrieg* inS Lächerliche. In ihrem Urleil M sie sich darüber «ung, daß nur «ine Zentrali» Mn sür die ausländischen Besucher Zweck hat M daß man keinem Ausländer zumuten soll, °M ganz Dtulichland zu reisen, um die ver- itedenen Messen zu besuchen. Außerdem sollten sftr auch die einzelnen Städte bedenken, welche Wen Unkosten dem Ausländer durch eine solche Mklnterung verursacht werden. Estnische Arbeiter für Deutschland, 's die Arbeit«! in Narva ist, d«m ,Hamb. Fr.» ?'»!>'zufolge, di« Aufforderung gerichtet worden, zur Arbeit in Deutschland anwkiben zu Mn. Da die große Kränholmer Manufaktur Mebt und intotgedessen eine sehr große Mahl Leut« «rbeitslos ist, gingen zahlreiche Mdungen ein, und «S ist brreii» eine große Mbl Arbeiter suf dem Wege nach Deutschland. M Arbeiter «rhalien ireie Fahrt, freien Unt«r» M und «inen Lohn bi» zu 2,70 Mark täglich. Finnische Bolter für deutsches Salz. Jii langer Zeit herrscht in Finnland größter Mngel an Salz. Finnland» Landwirtschaft ist der Kritgswirren leistungsfähig geblieben; ? ist noch «in großer Vichreichmm im Lande. M Salz sthlt in Finnland, und von Lübeck "'hen die «rsten SalzttanLporte nach Finnland ,7- Zurzeit liegen eine ganze Reihe von Satz« Men zur Umladung nach Finnland bereit. M dort sind da»ür nach dem,B. L. A/ größer« Altküendungen zu erwarten, und der erst« Mstsiransport finnischer Butter, 200000 Pfund, " jetzt in Lübeck eingetroffen. Zur Beseitigung der Auswüchse im Meuidenvcrkehr ist dieser Tag« von der Mdt Epknach eine Kommission eingesetzt ^rden. Di« Einschränkung de» Fremden« Mehr» ist so gedacht, daß eine Znsammen- Mng der Gasthäuser, Fremdenheim« und Wonen erfolgen soll. In Erwägung gezogen 5 Inner vir Überwachung der Postpakete und I Untersuchung de» Gepäck» der sich in M»ach awhaltenden Fremden auf Hamsterei. . Telbstmorv durch Sturz vom Kirch- ?tUi. Aut grauenhakte Weise beging in Mmgen «in Diann dadurch Selbstmord, daß 'M von dem Turm der St. Iohannikkirche I da» Gtraßenpflaller stürzte. Di« Leiche bis zur Unlknntlichkkit zerschmettert. .. Erdbeben in TZdfranlreich. Au» Zürich ^0 gemeldet: Am Sonntag nachmittag wurde .' Toulon und Umgebung ein Erdbeben wahr- "Mmmen. , Eürseutllch« Kupferfunde i« Lappland in jüngster Zeit die Aufmerksamkeit aus ««zogen, bo hat man bei Jovattnet und , ppan in Tarn« große Kupserglanzfunde ?Ml, und auch bei Una-Traisa am Limon« man aut eine Kupjerglanzader von einer Illi« von nicht weniger als 50 Meter gestoßen. die Tiese dieser Ader soll bedeutend sein; M lieht man bei der Ausnutzung der gewaltigen », reichen Min« großen Schwierigkeiten ent« "Seit. » ErnährungSunruhe« iu Spauie». Die w Spanien verschlimmert sich Molg» de» Mangel» an Lebeiikmitteln und der ^rung. Au» der Provinz werden tägliche s,Men und Zusammenstöße mit der Polizei ^Mrt. Bei dem Zuiammenfloß am 6. August t, Madalajara wurden sieben Personen schwer Mundet. In Punta Murcia herrscht Geneial- E» fanoen zahlreiche Aufstände und ^Mebungen der Arbeitslosen statt, die mit dem Arbeit und Brot die Straßen durchzogen. Adel» der Mannekmaim Waffen- und Munltionl- werke in Rcmscheis ist beute do? Urteil verkündti worden. C? lautet auf sechs Monate GekängniS und 1352 OM Mark Geldstrafe. Auf die Gefängnis strafe wurden tünt Monate der Untersuchungshaft angerechnet. Im Nichtbetlreibungssalle tritt an Stelle der 852 000 Mark hinterzogener tzinkommcnstcuer für je 15 Mark ein Tag Hast bi» zur Höchstdauer von sech» Wochen. Anstatt der 1200 000 Mark hinterzogener KriegSsteuer tritt edil. sür je 15 Mart ein Tag Gesängn'» di« zur Höchstdauer von einem Jabre. Der Antrag der Verteidigung auf Haft entlassung wurde vom Gericht adgelebnt mit der Begründung, daß der Angeklagte noch Geld im Ausland« zur Verfügung habe und deshalb Flucht verdacht noch besteh«. was Pflanzen leisten.... Englische Betrachtung»« zur Ernt» 1S18. „In einem Garten hab« ich einig« wunder volle Dinge beobachtet,* so erzählt Leonard Mal« blühten. E» war bereit» eine Ernte von frühen Schoten gewonnen, und nach de» Fort- Massen der Ranken wurde der Boden zwischen ihnen gehackt. Ein Dungguß wurde ange- wendek, und bald begannen die Pflanzen eine Menge frischer grüner Schößlinge auszuienden. Bei den Erbsen wie bei den Bohnen entwickelten sich die zweiten Ernten insolge de» heißen Wetter» sehr schnell. Hat man bisher je daran gedacht, Kartoffeln zu «rnken, ohne die Planzen auszureißen? Der Gedanke scheint aber bei kleinen Gärten sehr naheliegend. Man lockert den Boden um die Pflanze herum vorsichtig mit einer Gabel. Dann gräbt man mit der Hand nach und zieht alle große Knollen heraus, die man nur finden kann. Mein erfindungsreicher Freund erzählte mir, daß er im ganzen letzten Sommer seinen Haushalt auf diese Art mit Kartoffeln versorgt und nicht eine einzige Pflanze bi» zum Herbst auSge- RUe rm flugrrug entsteht. 1. Anbringen der Tragflächen und der Versteifungen an den Flugzeugrumvf. S. Prüfung de» Höhm- steuerS aut Tragfähigkeit durch Belastung mit Sand. 8. Prüntände sär Flugzeugmotoren, die mit ein. m Güter umgebe« sind, da» absplitternde Propellerieilr auffangen soll. Zur Herstellung von Flugzeugen aller Art sind Vorarbeiten iubtiiiier Natur notwendig. Sin jede» Mugzeug muß m allen Teilen i« der sorgfältigsten Wesse bearbeitet werden, eS ist «in» beuSLiliche Menge letzter Präzisionsarbeiten nötig, damit die giitztmkglMst« ZiivrrlLsstgkeit »rjirlt wird. Aller dings find die Fortfchrlüe in Fiugmaschinm über haupt ebenso groß, wie dl» Vervollkommnung tn den yinzelarbeitrn sich immer höherer Vollendung genähert hat. Trotz de» Massen geb rauch» und Alahenverdrauch» von Flugzeugen kann di» Her» slellunz nicht in rein fabnlmLßiger Weis» vor sich geben, weil jede» Flugzeug in gewissem Sinne individuell behandelt werden muß. Auf unseren Bildern sehe» wir, wie verschiedene der Einzelarbeiien vorgenommen »erden. Bastin in der ,Daily Mail'. „Der Eigentümer «lwartet von jeder Pflanze, daß sie ihr Äußerstes in der Hervorbringung von Nahrungsmitteln leistet. Er meint, es wäre lächerlich, so viel von den Menichen in KriegSzeiten zu fordern und die Pflanzen bei ihrer Faulheit beharre« zu lassen. Gerade jetzt,* so lührt er auS, „vrr- dienen die dicken Bohnen einen Tadel, daß sie nicht genug geleistet haben. Man sollte jede Pflanze 6 Zoll über dem Loden abschneidrn; dann werden die Stengel bald zahlreiche Schöß linge «ussenden, die sehr schnell wachsen werden. In ein«r Woche sind diese » Blüte und schließ lich erscheinen die Hülsen. So werdtn die Bohnen bi» zum Herbst tragen, besonder» wenn sie dann und wann durch etwas Düngung er mutigt werden. Diese Lohnen der zweiten Ernte sind besser al» die der ersten, da sie sehr wenig bitteren Geschmack haben. Ganz ebenso steht e» mit den Erbsen, nur daß die Pflanzen nicht abgeschnitte» werden. Man zeigte mir zwei Reihen, die zum zweiten graben habe. Al» e» aber so weit war, hatte er »ine io gute Ernte wie je zuvor, die «r also zu der früheren hinzubekam. Er meint, nach einigen Versuchen erwerbe man geradezu einen Instinkt dasür, die Knollen heraukzufinden. Einige Pflanzen, denrn sie bereits genommen waren, sahen trotz der Störung besser «u» wi« di« andern. Vielleicht Hilst die Lockerung de» Boden» einer freien Wurzel zu wachsen; jeden falls veranlaßt di« Entfernung der dicken Knollen die Pflanze^ neue an ihrer Stelle zu entwickeln. Ich möchte auch wissen, wie viel« KriegsgLrtner sich über den Wert der Kohl- sirünke klar sind. Wen« diese dicht zusammen in irgend einen Winkel gepflanzt werden, sorgen sie sür einen niemal» endende« Lorrat von schmackhaftem Gemüi«. Wie auch da» Wetter sein mag, siet» senden die alten Strünke Schößlinge au»; je mehr man abschneidet, um so mehr wird man er halten. Die Stengel find so zart und süß wi« irgend etwas, was man aut dem Garten er halten kann. Der Gärtner diese» Wunder» garten» erzählte mir, daß e» keine Pflanze in ihm gäbe, die mehr „Überstunden* leisten könnt« als ein Kohlstrunk.* Vei*mlscktes. Sl< „zeitgemässer" Kühlra««. Mit welcher .Geschwindigkeit* in Frankreich die sür da» Bolkswohl wichligen Maßregeln getroffen werden, geht auS der solgenden spöttischen Notiz hervor, die dir .Action franyaise' ver öffentlicht: „Vor fast 3 Monaten gab man un» den Beichluß de» Pariser GemeinderaleS kund, in den Markthallen einen Getrierraum für Fische zu errichten. Da täglich ungeheuerliche Mengen von Seefischen verdarben und weggeworsen werden mußten, war ein schnelles Handeln natürlich dringendste Notwendigkeit. Ein sosortiger Beginn der Arbeiten war erforderlich. Die Kunde, daß der Kühlraum in 14 Tagen eingerichtet sein würde, wurde verbreitet, dann — hörte man nichts mehrl Heut nun erfahren wir. daß die Arbeiter mit den Vorbereitungen eben beginnen. Bevor man ihnen den ersten Axl hieb erlaubte, mußten erst vorbereitende Akten erledigt werden: dazu brauckte man 8—10 Wochen. Aber damit nicht genug, mußte auch unbedingt zunächst ein sehr großer Kühl raum, den die Amerikaner in 7 Monaten er« baut hatten, besichtigt werden. Wir dürfen um» demnach als» glücklich Preisen, wenn der Kühl raum der Haste im nächsten Februar sertiggestellt sein wird I Ja dieser Jahreszeit freilich, wo e» sür gewöhnlich Stein und Lein friert, wird der Fisch zur Frstcherhallung nicht mehr der künst lichen Kühlung bedürfen...* 6emLinnLl2iges. Gi«e billige Türsicherung. In heutiger Zeit nehm«« die Einbrüche und Diebstähle in er schreckender Weis« zu. Alleinstehende Frauen leben daher in beständiger Angst und verrainmtln ihre Türen über Stacht so gut «S gebt. Nun bieten aber dekann'iich einfach verschlossene Türen dem Einbrecher keine Schwierigkeiten. Der Glaube, daß eine Tür, in d«r d«r Schlüssel stecken bleckt, von außen nicht zu öffnen geht, ist irrig. Der Einbrecher hat nur nötig, »ine passende Hüls», di» er immer mit sich führt, so in den Schlüssel elnzuschieben, daß der Bart in den Ausschnitt der Hüls« eingeklemmt wird. Dann kann er ohne Müh« den Schlüssel nach rechts und link» umdrehen und die Tür öffnen. Auch die üblichen SicherheitSketten schützen nicht vor Einbruch. Sie werden einfach durchgeschnillen oder durchgeseilt. Di« im Handel befindlichen Sicherheitsschlösser sind schon weit besser, nur bedeuten fie in heutiger Zeit immer «ine kleine GeldauSgab«. Man hat aber gar nicht nölig, sich solche Kosten zu machen, man kann sich vielmehr selbst eine Türsicherung Herstellen. Man verschaff« sich ein«n sesten Draht von etwa 50 Zenümcler Länge. Derselbe tritt dann an jedem Abend in Tätigkeit. Er wird in d«r Mitte hufeisen- jöimig zusammtngebogen und über di» Klinke ge hängt. Aber nicht über den Drücker, sondern über die durch di» Holztür gehängt« Stang«, an der sich der «igentlich« Drück«« d«sind«t. Darauf wird «ine» der Drahtenden von vorn nach hinten durch di« Os< de» Schlüssel» gefleckt, da» zweite End» von hmt«n nach vorn durchgezogen. Darauf dr«ht man den Schlüssel im Schloß so Welt herum, daß er bei« Ziehen und Stoßen nicht h«rau»rutscht. Man stellt die Ose am dkslen wagerecht. Dann wird der Draht beiderseit» fest angezogen, die Drahtenven werden abermals nach oben und über den Kiinkenhalher geführt und dort leicht zusammrngebogen. Aus diel» Weis« ist e» selbst d«m g«wiegtesten Einbrecher nicht möglich, die Tür zu öffnen. 6oläene <Aorte. Siegen tut, der den moralischen Willen hat zu siege«. ES gibt manche sogenannte unent schieden« Schlacht, darum unentschieden, weil et an diese« äußerste« Willen fehlte. Prinz Friedrich Karl von Preußen. Lie Politik ist keine Wissenschaft, wie viele d«r Herren Professoren sich einbilden, sie ist eben eine Kunst. Bismarck (15. Mär, 1884 im Reichstag). Gott geht unter den Menschen Seine« verborgenen Weg mit stillem Wandeln, doch endlich, Wenn er dem Ziele sich naht, mit dem Donnergang der Entscheidung. — Alopstock („Messias"). des wilden Weines hängen, der die ganze Mauerwand dicht überwucherte. Er machte daS zarte Gewebe vorsichtig los. „Darf ich Ihnen das Tuch bringen?* rief er hinauf, mit weltmännischer Verbeugung den Hw ziehend. „Ich bitte,* erklang die Antwort, „wenn Sie sich bemühen wollen, daS Treppenpförtcken ist unverschlossen.* Eine Sekunde später stand er vor ihr. S trug ein reichverziertes Hausgewcmd von fremd- ländischem Schnitt, das ihre schlanke Gesso'- in weichen Falten umfloß, und er mußte st - gestehen, daß nichts in der Welt die uugc- wöhnliche Erscheinung Coras besser kleiden komue als diese von keiner Mode abhängige, eigenartige Tracht. Roland nannte seinen Namen. Sie ver neigte sich leicht und streckte ihm gleich ua7' englischem Brauch die Hand entgegen, wclc! er sich natürlich beeilte zu ergreifen. S dankte ihm für die Rückgabe ihres Eigentum und sagte dann mit schelmischem Amleucktt ihrer dunklen Augen: „Sie find mir nicht ga fremd, Herr Doktor, ich hatte sogar neulich da. Unglück, Sie unabsichtlich zu treffen, als ich im Zorn meinen Strauß fortwarf.' „Unabsichtlich?* dachte Roland, „ob da", wohl wahr ist, oder kokettiert sie mit mir?' Laut aber entgegnete er verbindlich: „O, w- Blumen beworfen zu werden, darf man fick schon gefallen lassen. Was hatten Ihnen denn die armen Kinder Floras getan, daß Sie so zornig waren?* *» Kortsetzurra solM
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