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Ottendorfer Zeitung : 31.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191807314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180731
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180731
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-31
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 31.07.1918
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focks MKerfolg. Seit mehreren Tagen tobt ohne nennens- werte Erfolge sür den Verband die Abwehr schlacht zwischen Soifsons und Reims. Kochs wütende Angriffe, die der verzweifelten Sorge »m das durch den Marnebrückenkopf arg be drohte Daris und der nicht minder großen um das Echickial von Reims entsprungen sein mögen, haben, wie ans der beobachteten Dereit- haltung großer Kavalleriemassen ersichtlich ge wesen ist, kein geringeres Ziel gehabt als einen Durchbruch durch die deutsche Front um jeden Preis. Der französische Heerführer, der kürzlich von einem gefälligen Literaten gelegentlich ihm wieder einmal unvorsichtigerweise erteilter Vorschußlorbeeren als ein zweiter Napoleon gefeiert wurde, mag bei Erteilung seiner An griffsbefehle mit Napoleons erbittertstem Gegner Schill gedacht haben: „Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!" Denn anders sind die sinnlos und zwecklos gebrachten Hekatombenopfer nicht zu erklären, die der Entente-Generalissimus immer aufs neue in eine Schlacht hineingeworfen hat, die den erstrebten Durchbruch nicht mehr bringen konnten, sofern sie ihn nicht sofort im ersten Überrennen brachten. Ohne Zweifel hat General Foch die Ent scheidung gesucht, so schreibt die ,N. Allg. Zig.', es hat aber alles nichts geholfen, und wenn seine mit an Zahl erdrückender Übermacht mit allen erdenklichen Kampfmitteln materieller Art unternommene „überfallamg ohne jede Artillerie vorbereitung* umgebrochene Offensive trotz schwerster blutiger Opfer innerhalb von fünf bis rund sechs Tagen unerhörten Ringens nicht mehr erreicht hat als einen Geländegewinn von ein paar kümmerlichen Quadratkilometern, dann ist auch diese piöos cls resisknnev des Generals Foch wirkungslos verpufft wie der famose geg nerische Luststoß auf unsere längst geräumten Stellungen südlich der Marne. Bei Beurteilung der kurzen Lebensdauer dieser englisch-sranzösisch-italienisch-amerikamschen Gegenoffensive darf man die selten günstigen Vorbedingungen nicht außer acht lasse«, wie sie beispielsweise in erster Linie die Waldungen von Villers-CotteretS boten, die Naum in Hülle und Fülle, wie auch Deckung gegen Fliegersicht und damit die Möglichkeit boten, dort Reserven in großer Zahl anfzubauen. Daß unsere Gegner in dem vom deutschen Heeresbericht ge schilderten enormen Umfange auf ihre farbigen Hilfsvölker zurückgegriffen haben oder vielmehr dazu gezwungen worden sind, wirft ein grelles Licht auf die bei ihnen herrschende „Leulenot*. Haben doch nach einer gerade jetzt besonders interessierenden Meldung deS ,Temps' die französischen Kolonien bisher die Kleinigkeit von 880 000 Soldaten und 238 000 Arbeitern, also nahezu 1000 000 Mann nach Frankreich schicken müssen. Hat also der Franzose, wie er ja zum Teil selbst zugibt, und wie auch aus seinen nach unseren Begriffen ziemlich hoch gegriffenen WehrpflichtatterSgrenzen hervorgeht, ohnehin schon unter dem Mangel an Ersatz zu leiden, so kann man sich leicht vorstellen, wie schwer 'eine Kampfkrast aufs neue durch die überaus ernsten blutigen Verluste seiner mißglückten und sa auch inzwischen abgeflauten Gegenoffensive mit genommen worden ist. Wird doch von autoritativer deutscher Seite die Zahl der in Len letzten Kämpfen aufgeriebenen gegnerischen Divisionen auf 5—6 berechnet; Verluste, an denen auch die Amen« tzrner diesmal vermutlich starken Anteil haben werden. Zusammensasfend können wir also den weiteren Kämpfen, die uns ja zweifellos noch bevorstehen werden, voll Vertrauen und Zu versicht entgegensetzen. Unsere Gegner sorgen durch ihre gedankenarme Taktik selbst dafür, daß ihre Truppen in zwecklosen Blutopfern zermürbt! und in nutzlosen Tod gehetzt werden. Wenn je, so hat der Verlaus diese- Welt krieges in Ost und West und Süd Beweis auf Beweis dafür geliefert, daß selbst der größte Massen- und Maierialeinsatz es nicht schafft, sondern lediglich die Überlegenheit von Führung ! und Truppe. Der schweizerische Militärkritiker i Oie 6esckwister. 27s Noman von H. CourthS-Mahler. (Fortsetzunsl.) Seit Ingeborgs Tode war fast ein halbes Fahr verflossen. Schwester Magda hatte noch immer Urlaub und weilte noch im Hause des Konsuls. Die junge Diakonissin hegte und pflegte das kleine zarte Wesen mit nimmer müder Hingabe und Aufopferung. Erst zweifelte sie selbst am Gelingen, sie fürchtete, das schwächliche Kind nicht hochzu bringen. Aber dann sing eS an zu gedeihen. Da- war eine mtbeschreiLkiche Freude für Magda. Sie liebte das kleine hilflose Ee« schöpfchen sehr. Frau Kowul Haller, deren einziger Trost um den Verlust der Tochter ihre kleine Enkelin war, Hütte Msgda um dieser Liebe willen ant den Händen tragen mögen. Sie hatte sich so sehr an die junge Schwester gewöhnt, daß sie dieselbe am liebsten uich! mehr von sich gelassen Hütte. Und Hein: iömer konnte sich gar nicht denken, daß er sem Nemes Mädchen einmal anderen Händen übergeben - müßte. Das klein« Kind nistete sich täglich fester ein im Herzen seines Vaters. Er kam fast täglich, um es zu bestichen. Und mit dem Kiud« unzertrennlich schien ihm Schwester Magda. WaS war natürlicher, als daß diese beiden Wesen vereint ihren Einzug hielten m ' s«n verwaiste- Herz? Ganz froh und glücklich konnte er sein, wenn die Keine Lotti — man hatte sie nach der Groß mutter Chor'o le getautt — auf seinem Arme lass und mu den ungeschickten Händchen nach Oberst Egli sagt m einer in den ,Basler Nach richten' veröffentlichten Artikelserie: „Darin (in der Überlegenheit) sind nach meiner Überzeugung die Deutschen allen ihren Gegnern Vorau-. Führer und einsache Soldaten sind über zeugt, daß nun die entscheidenden Abschnitte deS Kriege- kommen, und daß sie auch diese noch siegreich bestehen werden. Sie alle wissen auch, daß noch arge Kämpfe bevsrstehen, denn niemand rechnet mit einem raschen Zusammen bruch der Gegner. Trotzdem erscheint das, Wa den Deutschen noch bevorsteht, verhältnismäßig leicht gegenüber dem, WaS sie in den verflossenen Jahren leisten mußten, um so weit zu kommen, wie sie heute sind." General Foch hat diese deutsche Überlegen heit allen, auch den schwierigsten Lagen gegen über, unterschätzt. So hat er trotz äußerster An spannung aller Kräfte seine weitgesteckten Ziele nicht nur nicht erreicht, sondern er steht, im großen und ganzen betrachtet, strategisch nach wie vor seiner Gegenoffensive auf demselben Fleck, nur um viele wertvolle Divisionen ärmer. On vereinbare Gegensätze. Allerlei angebliche Friedensprogramme. Nach dem russischen Blatte ,Nowafa Shisn' hat Deutschland bereits im Mai der fpanischen Negierung ein Programm für eine internationale Friedenskonferenz übermittelt. Danach will Deutschland im Westen weder Gebietserwerb noch Kriegsentschädigung. Die Friedensverträgr mit Rußland und Rumänien bleiben in Kraft, über da- Schicksal Belgiens, wie über die Regelung der Balkansrage entscheidet die Kon ferenz. Deutschland verlangt sreie Seefahrt, Entwaffnung Gibraltars, deS Suezkanals ufw. und das Recht der Benutzung von Kohlen stationen. Endlich erhält Deutschland alle Kolonien zurück, die es vor AuSbruch deS Krieges besaß. Abgesehen davon, daß dieses „Friedens programm* ganz seltsam anmuiet, bleibt die Frage ungeklärt, wie ausgerechnet das russische Blatt das Dokument in die Hände be kommen hat. Die Forderungen des Verbandes. In gutunterrichtrten politischen Kreisen Hollands weiß man angeblich, daß folgendes die Mindestforderungen deS Verbandes zur Ein leitung von Frirdensverhandlungen sind: 1. Be dingungslose Herausgabe und Entschädigung Belgiens für alle seine durch den Krieg erlittenen Nachteile. Von einer Benutzung Belgiens als Pfand könne keine Rede fein. 2. Rückgabe Elsaß-Loihnngens an Frankreich. 3. Abtretung von Triest und Trentino an Italien. 4. Eng land behält Ägypten und alle im Weltkrieg gegen die Türlei gemachten Eroberungen. 5. Deutschland verzichtet auf sein Kolonialreich. Wird dieses Programm von den Mittel« mächlen angenommen, so verzichtet der Verband auf Landabtretungen Deutschlands im Osten sowie auf die völlige Zerstückelung Österreichs, verlangt aber Albanien für Italien, sowie die Wiederherstellung Serbiens und Montenegros. Angenommen, beide Programme wären echt, so zeigten sie, daß die Anschauungen noch immer völlig unvereinbar sind. poUMiDe ArmälckaU. Deutschtano. * Der ehemalige Vizekanzler Dr. Helfferich ist zum Gesandten in Moskau ernannt worden. Dr. Helfferich gilt in unterrichteten Kreisen als ein ausgezeichneter Kenner des russischen Wirtschaftslebens, und man darf daher von seinem Wirken im neuen Kreise Ersprieß liches erwarten, zumal ja die Wirtschaft?wagen in unseren Beziehungen zur neuen Sowjet republik eine nicht unbedeutende Nolle spielen. *Jm nächsten Monat werden in Berlin Verhandlungen zwischen Deutschen und rumänischen Vertretern über einstige Wirt« schajlsjragen stattfinden. Es ist nicht unmöglich, daß für diesen Zweck hervorragende Mitglieder des rumänischen Kabinett- in Berlin eftttreffen werden. Im Mittelpunkt der Besprechungen Frage bereits entschieden, aber über die Einzel- Heften der Ausführung soll wohl noch weiter malischen Beziehungen zu Deutschland Ham Honduras schon Mitte Mai 1917 abgebrochen Die Ver. Staaten halten es dazu veranlaßt Begründet wurde der Abbruch der Beziehungen mit dem angeblich völkerrechtswidrigen Vorgehen Deutschlands im U-Booi-Kriege. verhandelt werden. * Wegen der Ermittelung des voraussicht lichen Rohstoffbedarfs des Hand werks in der Übergangszeit haben im Neichs- wirtschastsamt vorbereitende Besprechungen mit den beteiligten amtlichen Stellen stattgeumden. Man stimmte darin überein, daß zu den sür die Bedarfsermittelung nötigen Erhebungen in erster Linie die Handwerkskammern oder die berufene Vertretung deS Handwerks herangezogen werden sollen. "Die sächsische Regierung hat soeben, wie vorher schon die bayerische, eine Vereinheitlichung der Einkommensteuer- tarife in Deutschland mit Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit der Verhältnisse abgelehnt. Österreich-Ungar«. * Amerikanische Zeitungen veröffentlichen einen Brief Kaiser Karls an den König von Rumänien. Demgegenüber wird in Wien amtlich festgestellt, daß ein solcher Brief nicht existiert Wahr ist vielmehr, daß Kaiser Karl im Februar einen Stabsosfizier beauftragt hatte, dem König von Rumänien eine münd liche Mitteilung zu machen, demzufolge der rumänische König, wenn er Frieden nachsuche, nicht mit einer Ablehnung zu rechnen habe. Daran schlossen sich einzelne Weiterungen, die sich aus solchem Gesuch und dem etwaigen Friedensschluss ergeben würden. * DaS -sterreichische Abgeord netenhaus lehnte nach zweitägiger Verhand lung In namentlicher Abstimmung mit 215 gegen 162 Stimmen den Tschechenantrag auf Er hebung der Ministeranklage gegen Minister präsident Dr. Richard v. Seidler und den ge wesenen Minister deS Innern Graf Toggenburg wegen Erlassung der Kreisveroidnung in Böhmen ab. Danach begann die Verhandlung des von den Obmännern sämtlicher Parteien Angebrachten Anträge-, worin die Negierung ausgefordert wird, über die Vorkommnisse an der Südwest- sront und im Hinlerlande genaue Aufschlüsse zu erteilen. Die Verhandlung erfolgte gemäss dem Beschluss de- HaufeS in geheimer Sitzung. England. *DerStaatrsekretürsürLeben-mittelerzeugung Lord Lee ist infolge Meinungsverschieden heiten mit dem Leiter deS AckerdauamteS von seinem Posten zurückgetreten. Er hält die vom Ackerbauamt bezüglich der Lebensmiitelerzeugung verfolgte Politik nicht sür durchgreifend genug, um die Lebensmittelversorgung Englands jetzt sowie nach dem Kriege sicherzusttütn. Belgien. * Bei einem Frühstück, daS di« in Le Havre weilende belgische Negierung den Mitgliedern des Parlaments gab, erklärte der vor einigen Wochen ernannte neue Ministerpräsident Coore- man, daß Belgien nur einen Frieden der Ehre und der Rechts annehmen könne. Er weise da her die kürzlich im Deutschen Reichstag ausge stellte Formel, die aus Belgien ein Faustpfand in der Hand seines Schuldners machen wolle, zurück. Belgien trete sür die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen den Slaalen in voller Übereinstimmung mit jenen Mächten, die mit ihm für die Sache de- Rechts kämpften, ein. R«hl«nd. * Wie Flüchtlinge vom Ural erzählen, sind die Tschecho - Slowaken für die Erschießung dek Zaren verantwortlich. Von ihnen ab« gesandte Personen liessen die Sowjetverlreter in Jekaterinburg im Auftrag der Verbandsorgani- jation in Sibirien wissen, der Zar solle befreit werden, um an die Spitze der Bewegung gegen die Bolichewili in Sibirien gestellt zu werden. Der Sowjet in Jekaterinburg liess sich in diese Falle locken und beschloß tue Erschießung des Zaren, da er fürchtete, ihn nicht mehr nach einem von den Tfchccho-Slowaken ungefährdeten Ort überführen zu können. Die Zarin wurde aus Jekaterinburg verschleppt. Vier Großfürsten, die in Alapajewsk gefangen gehalren wurden, find befreit worden und verschwunden. j^Lue ^ugenätürlorge. Die Jugend unserer Zeit trägt an ihre« Teile dazu bei, überall das Durchhalten zu «> möglichen. Auch sie lernt daS kommende Mst- erbe mi! erwerben, um das an der Front «« Hingebung von Leib und Seele gerungen wifi Aber diesem Bilde, das uns die JugenderziesM unter dem Einflüsse der Zeitmächte und Gegebenheiten vonührt, fehlen nicht die Schals' leiten. Die jungen Burschen und Mädchen, d« überall reichlichen Verdienst finden, geben ß- hier und da der Zügellosigkeit hin. Verwilderung, Verwahrlosung, Verrohung der Jugend nehme« ständig zu. Die Kriminalität wächst m l'* ängstigender Weise an. Fünf Millionen Le? sehlungen Jugendlicher baben die Gerichte b? ichäftigt, darunter Diebstähle, Urkundenfälschungen Brandstiftungen, Beraubungen, Einbrüche. Viele Blicke richteten sich in der fetzigen läge auf den Staat, der über die notwendig Mittel verfügt, um neue Einrichtungen i« schaffen, die den schlimmen Geist unter d» Jugend bannen. Der weitere Ausbau du Pflichtsortbildungsschulen in Stadt und La^ könnte nicht nur allgemeine und beruM Kenntnisse vermitteln, ionvern auch die staa^' bürgerliche und religiös - sittliche Erziehung st«' der«. Durch finanzielle Unterstützung der fre^ Jugendvereine würden diese in die Lage D? setzt, sich der Pflege und dem Schutze ihrer M gliedert besser zu widmen; sind sie doch gerader« berufen, der Persönlichkeit des Jugendlich^ nachzugehen und brachliegende Kräfte in i>M p beleben und zu entfalten. In verschieden«« Städten sind die privaten Vereinigungen i^ Jugendwohlfahrt der Leitung eines öffentlich«« Jugendamtes unterstellt worden, mit dem k verirauenSvoll Zusammenarbeiten, um eine splitterung der Kräfte zu vermeiden. Der Entwurf deS preußischen Gesetzes il^ die Jugendfürsorge bezweckt nun die zwang»' weise Einführung von Jugendämtern in SM und Land, sie sollen die Zentrale sämM^ der Jugendfürsorge dienenden Bestrebung«« bilden. Die Mitglieder des Jugendamt bestehen au? einem Vorsitzenden, je eins«' Geistlichen der verschiedenen Bekenntnis dem Schnlinspektor und Kreisarzt. iE besonders- berufenen ehrenamtlichen Persons zu denen in erster Linie Pädagogen M'«" werden. Der Vorsitzende soll in sozialer Proft« vorgebildet sein und neben pädagogisch« 6? fahrung auch Verwaltungs- und Organisation« talent besitzen. Die große Aufgabe Jugendamtes geht dahin, die' geia^, minderjährige Jugend zu überwachen. E besondere fallen in seinen Bereich: SäugM« und Kleinkindersürforge, Kinderhorte, 'M ärztliche Überwachung, Ferienkolonien. La«« Unterbringung, geistlich-sittliche Wohlfahrt schulentlassenen Jugend. Seine Maßnahkst werden in der Regel vorbeugender Art sein a« bei drohender Gefährdung eines Jugendlich« einsctzen; doch können auch Unterbringung « eine Familie oder Anstalt, Strafanzeige (E Eltern, Veranlassung von FürwrgeeMzictst^ Befchränkung der Elternrechte u. a. von K" auS veranlaßt werden. - Es ist zu hoffen, daß der GeietzenM vom preußischen Landtage nach seinem Wied« zusammentritt schnellstens verabschiedet wer" und daß man auch in den anderen Bun°^ staaten ähnliche Massnahmen treffen wird. » einheitliche Zusammenfassung aller Fürst«« Bestrebungen und vor allem die auf gogilche Grundlagen gestellte neue OrganM«. rechtiertigt die Erwartung, daß der sitt^ Gefährdung unserer Jugend wirksam begeg« wird. dürft» die noch immer nicht endgültig gelöste I WrEKa. Frage wegen Errichtung eines Freihaiens ! * Nach einer Reutermeldung soll vm eim-e« Konstanza stehen. Im Grundsatz ist ja die i Tagen auch Honduras Deutschland ' heu Krieg erklärt haben. Die dipl* den blanken Knöpfen seiner Uniform zu greifen versuchte. Das ewig nasse Mäulchen sprudelte bann unverständliche Laute — ganz herzig und drollig klang das, und die blonden, feinen Härchen krausten sich so entzückend um daS kleine Gesichtchen! Heute wurde Heinz aus dem Manöver zurückerwartei. Schwester Magda schmückte ihren Pflegling mit einem irischen, weißen Kleidchen. Unter Scherzen und Lachen wurde die Toilette beendet. Großmama Haller war ausmerkmme Zuschauerin bei der wichtigen An gelegenheit. Abwechselnd küßten die alte Dame und das junge Mädchen das kleine rosige Körperchen und das lustig plappernde Mäulchen. Es war nicht herauszusinüen, wer stMer auf das kleine Dingelchen war, die Großmutter oder die Pflegerin. Die Amme der kleinen Lotti stand lächelnd dabei, wie man daS dralle Körperchen bewunderte. Klein-Lotti sah mit so munteren, klaren Blauaugen in die Welt, gar nicht wie eine bedauernswerte mutterlose Waste. Gerade, als Schwester Magda d«S Kleine der Großmutter auf den Arm gab, wurde die Tür geöffnet uns ein gebräunter Männerkops erschien in der Spalie. die Hände nach dem Vater ausgestreckt, angelockt durch die blitzenden Knöpfe. Nun hielt er daS Kind erst hoch in di« Lust und drückte eS dann ganz sacht und zart an sich. .Hei, wie da die kleinen Händchen in seinem Barl zausten, ganz kräftig und energisch, und dann drückt« daS Kind das kleine Stumpfnäschen in drollig läppischer Zärtlichkeit an stine Wange. Weich und warm stieg «S in ihm auf bei der Berührung mit den köstlich runden Wangen. Mit voller Macht empfand er fein Vaterglück. Die alte Dame strahlte über sein frohes Gesicht. „DaS haben wir Schwester Magda zu danken, Heinz. Ohne ihre beispiellose Auf- opserung hätten wir Lotti fischt hochgebracht. Wir können eS ihr nie vergelten.* Er sah sich nach der schlanken Mädchengestalt um, die das Bettchen der kleinen Lotti mit ge schickten, flinken Händen in Ordnung brachte. Mit freundlichen, klaren Augen sah sie in sein Gesicht. Als er ihr aber in die Augen schaut» mit einem warmen, eigentümlich sorfchendrn Blick, da sah ff« errötend von ihm fort. Er reichte seiner Schwiegermutter daS Kmd wieder zurück. „Stein — wir können unsere Schuld nie ganz „Darf man hier herein?* rief Heinz Römer, lächelnd die Gruppe betrachtens. Seine Schwiegermutter erhob sich und hielt ihm Las Kind entgegen. .,Komm herein, Heinz. Uns da — sieh dir Lotti an. Ist sie nicht, einzig lieb, das süße Kind? Und so frisch und rund — sieh nur.* Das Kleine hatte krähend vor Vergnügen abtragen. Schwester Magda hat uns viel Gutes getan." „Nichts als meine Pflicht,* jagte Magda ruhig. „Und wie gern ich sie tat, brauche ich nicht zu sagen. Es ist mir nichts schwer geworden, denn ich hab Klein-Lottchen lieb von ganzem Herzen. Sie wird mir fehlen, das liebe, kleine Ling. Vor dem Abschied türchte ich mich »in wenig. Aber bald muß ich daraw denken. braucht mich nun nicht mehr.* M Heinz trat stumm ans FenE Es tat st« weh. dass sie vom Gehe» sprach. Frau Konsul Haller wehrte ganz schrocken ab. „Schwester, klebe Schwester, da, ist doch YZ Ernst nicht. Wir können Sie noch lange eutbehren.' „Doch, Kleinchen wird sich schnell an andere Pflegerin gewöhnen.* .. „Ach Gott — liebe, gute Schwester ME das ist doch sicher nicht Ihr Ernst. Wir braucben Sie noch so notwendig, mein ME daS Kind, ich — alle haben wir in ItE frischen, festen und liebevollen Westn Trost Siütze gefunden — ach — ich möchte Sie liebsten jur immer bei mir behalten.* „Ich muß mich der Oberin doch wieder Verfügung stellen. Einmal muss eS doch iE „Aber nicht jetzt, Schwester, nicht jetzt iEj Ich mache, Ihnen längeren Urlaub aus I Ihrer Oberin, Sie müssen bleibery wenigsts brS Lotti «m IaA alt ist.* Römer wandt« sich langsam nach ihr und sah voll heimlicher Spannung in ihr Ec" Es war gas- blaß geworben und mm wE sie ein« hilflose Gebärde, wie sie Gabi eigen gewest« war. Stärker als je trst^, die Ähnlichkeit zwischen den Schwestern lst^ Aber Heinz dachte jetzt nicht an Gabi, wartete nur gespannt, was Magda antw^ würde. jz „Liebe Frau Konsul — eS mag jein, wie Sie jagen. Aber Sie vergesse». Kaiserist »mite-?. Di Vlomburg) ftin^aiierlick Panier. D haben, daß neun Söbne Ter Kai irr Ihnen als A feschen aweb digern fein k stMuhänbigei NüSkrl: reich. 370 ikei Samtö her ttanzönn bei ihrer An den Baden e hielt im Sia Tie Anlömn herzlich oegrt Spars-n rrneuien Er «eibianch ba P die nachc foll mit Derbrau derben. »-Di- § Tie Ei'snbc hovelwieie W Ziegens Miherde Kegen w'rd mmilien del 1000 3 haß nicht ni 'kmer teure W eine bel «ch für eine: Wa ZOO bi W 1000 S Wen Prei deuiich« H' «>e Soffpre' "fegen leien Wl übermö . Gefällt Murg i Decher auS Mine zu m EmZm In Arntzwai "aiLapoitzek Wnam aut Aaste trug, fchwerer W Jahren EtnGü 'M'chen Li Anzug v M voigeh ^IlNperionc raffen. E M von Ob' Wort, al« Aastung de ^icte würd' Abeiband' derben. Tod ar Höihuhieu Fall, dal Mel traf i Wste tot li ^Trei 2 A letzte C Mion Hüt Eieierzc ?Wn auch Ableule i Ubs als fr Mionen e Uchtliche e Mrn war Mn. Hier «Nb im S Es war sMda laß k stand d Un ,hr ! 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