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Ottendorfer Zeitung : 16.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191808168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180816
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-16
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.08.1918
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fand bei ILortietzuna iolatd immer Symptom der es tritt auch ohne verwahren, während eben!» wichtig, wenn wenn sie die Brust gehörig doch der Schuh deS Rücken» nicht wichtiger ist. Seitenstechen ist nicht Vrusücllenlzüuduug, sondern Die FamiUe deS Zaren. König Alphons von Spanien setzt seine Be- Mungen im Jnlereffe der Familie des er mordeten Erraren fort. Dringende Telegramme Aden ihn über den verzweifelten Zustand de? 15jährigen Großfürsten Georg Koustantinswilich »nierrichtet, der krank ohne jede ärmliche Hilfe 'n einem Petersburger Gefängnis liege. Die dMche Negierung scheint ihre Zustimmung zu VorichlSgen des spanischen Kabinetts nb- «>ngig machen zu wollen von der offiziellen Anerkennung ihrer Regierung durch Spanien. Wladiwostok in Händen der Alliierten. Eine starke Trnppenmacht iapanilcher Sol daten ist in Wladiwostok gelandet worden. Sie durde durch besondere Schlachtschiffe und Kreuzer geschützt, die bereiistanden, um im.Falle eines Mtderstandes vom Lande aus einzu- Mifen. Amerikanische und britische Schiffe «beiteten mit iapanffchen zusammen. Die Stadt Wladiwostok ist vollkommen in den Händen der f Alliierten: viele Deutsche wurden gesangen- Mommen. Plänen, mit denen sie nach ihrer Gewohnheit zunächst prahlten, ist es inzwischen stiller ge worden. Es werden narürlich Holzschistr gebaut, und die Amerikaner versuchen dabei auch zu Größenmatzen über,zugehen, wie sie für diese Schiffe bisher nicht bekannt waren. Schon für Holzschiffe von mehr als 2000 Tonnen war e» schwer, die genügend langen fehlerfreien Holz- siämms für den Kiel und die übrigen Verband stücke zu bekommen. Jetzt bauen die Ameri kaner eine Anzahl hölzerner Schiffe von über 3000 Tonnen, und kürzlich ist sogar ein Darnpser aus Holz. von 4700 Tonnen Tragfähigkeit in einem Hafen von TexaS vom Stapel gelaufen. Seine Länge beträgt SS Meter, die Breite 14,5 Meter, der Tiefgang ist bei voller Ladung acht Meter. Es ist jedoch stark zu bezweifeln, daß für ein h) mächtiges Schiff mit Holz allein eine genügend feste Bauart erzielt werden kann. Alle früheren Versuche in Amerika gingen ungünstig aus. Wle die Franzosen Englisch lerne». Englisch lernen ist jetzt die grohe Mode in Paris. Ein Blatt empfiehlt als beste Methode die amerikanische mit Hilfe des Phonographen. Die geschäftstüchtige Zeitung weist dabei das Angenehme sehr gut mit dem Nützlichen zu verbinden, indem sie sich selbst zum Träger dieser Vermittlung gemacht hat und „56 Scheiben, die 26 Lektionen bilden", in allen Tonarten anpreist. Die originellste Methode aber hat der ,Maluck erfunden, und er hat außerdem den Vorzug auf seiner Seite, daß er diese Be lehrung umsonst abgibt. In jeder Nummer deS Blattes werden neben dem Kopf, Hilbich ein gerahmt, drei englische kurze Sätze mit Aus sprachebezeichnung und Übersetzung darunter ab gedruckt, und wenn der geehrte Leser sich die Mühe nimmt, jeden Tag die paar Brocken zu lernen, soll er in einiger Zeit dahin gelangen, sich wenigstens über das Notwendigste mit dem Bundesgenoffen zu verständigen. Die Aus sprachebezeichnung ist aber so merkwürdig, daß Engländer und Amerikaner dieser französische Englifch für Arabisch oder sonst etwas halten dürften. - - men leide"' r Verleid er auf K" ien wurde"- Ingeklagle« st e st« r moralu^ ijuerktiuit» irs machet lande! in wort r>e' lbgeotdiw» r Abge-rd' lugest^ rbiechel i? z legi« » Präsident»" d George t vier Jahre» sich mit seiner Weltkrieg B twrgckomme» it Frankreich, mrve, wr et > keine Lig ht, die wir edeutung der itcn zur kee er Krieg au» See unierer- üumphieren. en einet ge> ,rd Lant' werten Arie! legen, daher rgendweichet Deutschland m, die den an und V Hel nicht er- mtichland in> der andere» e zu Halten- Würde >» e Dring' wurde bl»" . Die SU' >erden ein» -ssung VN" en. Hierb» , und die!» :r Petit!»" orzu nehme" ig ist sehr tugsmäd^ Fregattenkapitän Straffer dem letzten Luuangriff auf England den HeUuwod. die bovseb nicht zev en und vo» Werde, auf Tvd !N Gard» ft, daß al» Hungen zn» erden sollen- ige tauien» und IM i zur klur- !n befahl ien Krieg"' di» »»" ugermen, der terbeiehl tib» nachdem man l Miliiärerkei ch der Fehling age Schilling» pc!>pie!4 de? o es Piliudfli den deutschen inerzeit voll' sich ieilW r Festung be> ganz zurückgezogenes, ereiguislofes Leben ge rührt hatte, waren dies immerhin recht begehrens werte Dinge. Sie wußte von Well und Menschen so wenig wie ein Kind und konnte sich daher auch als Gatlin und Mutter eine seltene Reinheit und Unberührtheit bewahrcm Man findet es überhaupt oft, daß Mädchen, die ohne Geschwister und namentlich ohne den Einfluß älterer oder verheirateter Schwestern ausgewachsen find, sehr lange ihre Kindlichkeit behalten und bis ins spätere Alter eine gewisse erträumte, ideale Lebensanschauung nicht los werden können. Ganz besonders ist dies der Fall bei sanften, nachgiebigen Notaren, die nur schwer au menschliche Schuld und Schlechtigkeit glauben können, weil sie selbst lieber Unrecht leiden als Unrecht tun. Es sind die Friedfertigen dieser Erde, die dennoch selten glücklich werden. Wo ein energischer, tatkräftiger Charakter sich wehrt und amtehnl, da haben sie meist mir Duldung und Trä en. Sie verlangen liebe volles Anichmiegen, zarte Rücksicht, Äufmerk- famteit auf ihr Seetr!Neben, uuo wenn ihnen dies zuteil wird, so sind sie hingebend, treu, glückspendend wie wenig andere, zärtliche Gattinnen, aufopfernde Mütter. Allein gernoe ein so feinfühlendes Gemüt wird selten vom Manne verstanden und noch seltener geschont. Es gibt wenig Männer, die nach der Zeit der Biuntwerbung noch ein tieferes Interesse für die Gemütsbedürsniffe ihrer Frau haben und haben können. Bei dem Kampfe ums Dasein, sei er materiell oder geistig, muß manche Blume der Seele weilen oder zertreten VolksvirtkcdsMcbes. Das Krtcgsamt eine dauernde Ein- richtnng? Das Kriegsamt und die einzelnen Kriegsamtsstellen sollen, wie verlautet, auch nach dem Kriege foiibcsteben. Es sollen dafür bereits maßgebende Persönlichkeiten in Aussicht genommen sein, auch soll ein cntfprcchender Gefetzentnmrs bcreus auSgearbeitet werden. Der deutsche Industrie- und Handcislag richtete deshalb an das Kriegsmmntemnn das Gciucb, eS wickle die Handelskammer als die gesetzliche Vertretungskörperichost für Industrie und Handel bei den erwähnten Ämtern berücksichtigen, soweit bei jenen Ämtern die Beziehung zu Industrie und Handel in Betracht käme. Schlachtungen vonHammellämmern sletsch- marlrnpflichttg! Von Gcmemdeverwabungcn und Prwawmonen sollen in letzter Zeit zablre'che Hammcliümmer zu Mastzweckm angckaust woiden sein. Um Irrtümern vorzudeugen, wird darauf kin- gew-esen, daß da» Fleisch dieser Hammet'ämmcr der Fleijchmarkenpflicht unterliegt. Plivaipnsonen, die Hammel oder Hammetlämmer schlachten, haben vor der Schichtung, ebenso wie bei der Hausschtachtung eines Schweines, die Genehmigung des Komnnmal- verdanocS — in Preußen in kreisfreien Stödten de« Magistra'S und in Landkreisen des Landrats — kinzuboten; die Schlachtungen unterliegen daher den Bestimmungen über die HauZschlachtungen. Abge sehen von anderen Bedingungen wird eine solche nur dann genehmigt, wenn das Tier drei Monate lang in eigener Wirtschaft gehalten ist. Das Fleisch Wird, wie bei anderen Hausjchlachtungen, auf die Flkstchmrukcn angerechnct. Vermischtes. Das gröstle Holzschjss der Wett. Um der Schiffsraumnol zu steuern, haben dir Ame rikaner bekannt sich feit dem Jahre l916 auch den Holz'chiffbau awaenommen. Bon den Rieien- Tod des englischen Führers in Oft- afrika. Ein Lissaboner Blatt meldet, daß der Befehlshaber der engliichen Abteilung in Ost afrika während eines Flußübergauges er trunken ist. Gesunäkeitspflege. Bet Magcnleiden leistet ein Tee von Wermut und Honig mit ein wenig guten Rum oder etwa» Wein gute Dienste. Warmhalten de» Rücken». Die Nieren sind sehr wichtige Organe deS Körper» und von der Natur bestimmt, möglichst warm gehalten zu werden. In gelundcm Zustande sind sie deshalb in eine Lage Fett eingehüllt. Bei Erkältung der selben triil in ihren Gesäßen eine Slockung de» BlNtumlauseS ein, so daß da» Btut sein Eiweiß verliert. Das Eiweiß ist eines der wichtigsten LebenSelemrnte. welches die Ausrechteihaltung der Körperlräfte bedingt. Wenn aber das Eiweiß durch die Blase ausgeschieden wird, so ist es für den Körper verloren, und der Mensch magert zu einem Skelett ab. Dabei ist e» besonders bei älteren Lewen von Wichtigkeit, den Rücken stets warm zu Kucken. Zwischen den Schwterdlälier n sitzen die Lungen. Jeder weih, wie leich! ein kalter Wind aus den Rücken eine Erkältung hcrbeiführt. Das Sitzen mit dem Rücken gegen ein Fenster oder eine Tür« i un infolge des Zuges, der durch die Nitzen und Spalten stallfindct, nicht selten einen Katarrh hei vor. Des halb sollten die Stellen zwischen den Sckulicrbtäitern bei kalter Witterung ganz besonders geschützt werden, und Personen über 50 Jahre und iolcke, die an Beschwerden der Ainmngsorgane leiden, tollten hier ein Stück Flanell tragen, um die Körperwärme zusammen und die Ewwirwng der Käste von außen adzuhalten. Die meisten an der Lunge leidenden Personen glauben schon genug getan zu haben, GeriebtsbaHe. Berlin. Was olles in der Hexenküche des KricgscrsatzmittelchcmikerS zusammengedraut wird, zeigte eine Verhandlung, die da» hiesige Schöffen gericht deschäitigte. Äon der Firma Einst Schimmel und Eo. war unter de, Bezeichnung „Schimmels Back-AuSzug" ein Präparat in den Hande! gebracht Worden, La» „zur Herstellung des feinsten FrühstückS- geböck»" dienen sollte. Na h dem Gutachten des Geb. Regier um, »rat» Pro' Dr. Jmk m-ck bestand we-er i Vie Zukunft der deutschen Node. Berlin, im August. Di? Hauptstadt de5 Reiches der Königin f Mode befand sich vor dem Kriege in Paris. Deutschland bezahlte den französischen Mode- meistern alljährlich viele Taufende, um die zu - übermäßig hohen Preisen verkauften Modelle zu erwerben. Und daß in Deutschland alles aus Paris kommende Modische mit Ehrfurcht betrachtet wurde, daß man es höher einschähle als das in einheimischen Werkstätten Erzeugte, war Tatsache. Im Kriege hat dann die deutsche Mode- Jndustrie bewiesen, daß sie auch ohne das von ! Varis empfangene Stichwort eine Rolle spielen i kann und sich nicht zu scheuen braucht, ihre ! Erzeugnisse als das auszugsben, was sie sind, nämlich als deutsche. Die vorjährige deutsche Modeichau in Bern, die im Rahmen der Werk bund-Ausstellung stattfand, bedeutete für die deut-che Mode-Industrie einen durchschlagenden Mw'g. Daß die Stärkung der deutschen Mode- Jndustneu eine vaterländische Notwendigkeit ist, s geht allein daraus hervor, daß nach der letzten ! Zählung des Jahres 1907 in der deutschen j Textilindustrie rund 1100 000 und im Be kleidungsgewerbe rund 1 300 000 Personen be- 'chäfligt waren. Unsere Ausfuhr an Baum wollen-, Wollen- und Seidenwaren, sowie an Kleidern unk Putzwaren hatte im Jahre 1913 eine Milliarde überschritten, betrug rund den zehnten Teil unseres gesamten Außenhandels. Wik muffen also in Zukunft alles daran setzen, dieien wichtigen Zweig unseres wirtschaftliche» Lebens zu stärken. Da der Hieb bekanntlich immer die hefte Parade ist, so wird es sich für die Zukunft unserer Mode-Industrien darum handeln, nicht nur eine Abwehrstellung emzunehmen, sondern fe eher, desto wirkwmer, zum Angriff über» zugeben. Emen solchen Angriff stellt die „Berliner Modewoche" dar, die von nun ab all jährlich zweimal — im Februar und August — Vor sich gehen wird. Dreihundert Firmen der Berliner Diode- und Putzmdustrie zeigen hier in ihren eigenen Räumen eine Fülle gediegener und geschmackvoller Erzeugnisse. Zeigen sie nicht nur vielen Hunderten von Fachleuten des Inlands, sondern auch rund 300 Einkäufern, die aus dem neutralen Ausland gekommen sind. Daß die Modewoche in Berlin veranstaltet wurde, hat seinen Grund darin, daß Berlin seit 30 Jahren unumstritten als kaufmännischer und geistiger Mittelpunkt der gesamten deutschen Mooe-Jndustrie anerkannt ist. Modeschauen und Modeausstellungen tollen aber auch an anderen in Frage kommenden Plätzen Deutschlands, z. B. in Frankfurt a. M., München und Köln, veranstaltet werden. Die maßgebenden Kreße unserer Mode-Industrie vertreten die Ansicht, daß es sich für uns nicht um die Schaffung einer sogenannten „deutschen Mode" handeln tonne, wndern um die Mitarbeit an der Welt mode. Dio erste Berliner Modewoche hat ge zeigt, daß Deutschland sich seiner modischen Leistungen innerhalb der Weltmode bewußt ist. nie wä hätte di» oriranek hte, de» iebe en«' md eilst» doch ßi" 'remdlE sich s-ho» n Trieb» geliebt ren ilst» tschwaN" und ei» stärke p> en hätte, leib von iber her e beM ie wB löstlA'r and gc« fern, I" verschiedene UriegMach richten. Die geringen deutschen Verluste. Englische Blätter berichten! Ter Rüchug der deut'chen Truppen wurde geschickt geleite!. Die deutsche Heeresleitung vei machte viele tau'-end omerikanttcher und französi-cher Soldaten mit »incr nur geringen Anzahl deutscher Truppen «ufiuhasten. Kleine Truppenteile von 20 bis A Mann mit Maschinengewehren hielten halbe Tage lang den Vormarsch srcmzösiicher und Meiikani'cher Bataillone auf. Die beut chen Leriuste sind überraschend gering. Die Deutschen Mitten fast alle ihre Geschütze forlschaffen. Fieder und Husten auf und ist dann Folge von Blähungen oder verdorbenem Magen. Diese An des Seitenstechens wird bckämptt durch Kümmel oder Pieffeimiiizlee, Magenpflaster, Reiben der Maaengegcnd, Spazierengehen. Gegen kurzen Atem. Man nehme 0,50 Liter frische Wachowerbeeren, grüne, halbreife und rette, wie sie vom Stock kommen, zerstoße dieselben, gieße 1 Liier Fruchibrannlwein daran, lasse er an der Sonne einige Zeil stehen und nehme morgens, Mittags und abend» jeoeSmai einen Eßlöffel voll davon. ' schlagnahme von rationierten Nahrungsmitteln in Arendsee und Bumshäubteu verfügte die Behörde die Schließung mehierer Hotels. Unter den Kurgästen hnAcht große Aufregung, da sie lchwoc ein anderes Unterkommen finden. Die älteste Fran Ostfrieblands ge storben. Im Aller von 103 Jahren ist die Wume Foelle Hobby, geb. Harpers, in Flimm (Kreis Leer) gestorben. Die Greisin, die zurzeit die älteste Person in Ostttiesland war, Hal sich bis m ihr hohes Aller hiliein einer großen geistigen und lächerlichen Rüstigkeit erfreuen können. Ein Professor für Flugknnst. Ein Lehrstuhl für Fluglunst ioll an der Londoner Techmfchen Hochschule errichtet werden. Die Summe von 500 000 Mark ist zu diesem Zweck der englischen Regierung von Sic Bast! Zoharoff zur Verfügung gestellt worden. Von unä fern. Raubmord. In einer der belebtesten ktraßen Berlins ist eine schwere Bluttat be- Üllngen worden. Die 59 Jahre alte Schank- dirlin Wilhelmine Mefferichmidt wurde in 'brem Schankraum ermordet anstzelunden. Dem Härder sind eine größere Summe Geldes sowie Nerlfachen in die Hände gefallen. Gegen den Weinwuchcr. Oberrheinischen Meldungen zufolge wenden sich verschiedene Zellen der Rheinpialz mit entschiedenen Maß- 'Ww gegen den immermehr überhcmdn?hmenden -Akinwucher. DaS Bezirksamt Zweibrücken ver öle, daß Wirte, die sich Preistreibereien in Wein schuldig machen, streng bestraft werden ^llen, tobald Erhöhungen des W-inpreis?» Eilens des.KriegSwucheramtes sestgestellt werden. Preisbildung werde überwacht und gegen ""berechtigte Preissteigerung rücksichtslos vor- Kgangen. Schleichhandel. In Wörth am Main ^>tde von dec Gendarmerie ein Frachtschiff ^ersucht. Dabei wurde eine große Menge Unken, Dörrfleisch. Mekl, Fruchikaffee, Erbsen, Nudeln, die über die Grenze geschmuggelt ^rden soll'en, beschlagnahmt. Verkauf dcS Kiostcrgnles Helsterbach. M ehemalige Zisterzienser Abtei Heisterbach !b vom Prinzen Bernhard zur Lippe an den Men der Augustinerinnen verkauft worden. M Abtei, die au? dem 12. Jahrhundert !'">nmt, liegt von bewaldeten Höhen umgeben Königswinter am Rhein und war ein viel- "»!"chtes Ausflugsziel aller Nheinwanderer. Zwei Arbeiter durch Dämpfe getötet. M städtischen Wasserwerk von Soldin stürzte U Eiujüllen von Benzol ein Arbeiter in den "chachi. Der Betriebsleiter vermciste ihn zu 'Ellen. Beide wurden durch die Dämpfe gelölet. . In der Oder ertrunken. Sieben junge Mädchen badeten bei Kören (Kreis Steinau) ber Oder, als ein stromauiwäcls fahrender ^Mtzser vorbeikam; die Wellen zogen die Mädchen in einen Strudel und vier Mädchen 'banken, darunter drei Berlinerinnen, die erst ""E Tage vorder zum Besuch eingetroffen waren. .Ter Schleichhandel in Mecklenburg. Httan-menbang mtt der nw'anare'cken Be- > Er war ein Landkind, ein Schwestecsohn deS Professors, den man behuss besseren Unter richts in eine der zahlreichen Pensionsanstalteu EodeSbcrgs schickte, wo zugleich in frischer Rheinluft und der halb dörflichen Umgebung für seine Gesundheit gut gesorgt werden konnte. Der Junge war bereuL vor einer Woche angelangt und dem Lehrer tu Godesberg vor gestellt worden. Linda hatte sich jedoch gleich noch eine kleine Frist erbeten, um das Kind wenigstens kuze Zeit behalten zu dürfen. Der Professor war von dem lebhaften Gaste keineswegs entzückt, ließ sich jedoch seine vor übergehende Anwesenheit gefallen, wohl weil er glaubte, dies seiner Schwester schuldig zu sein. Eine Verlängerung dieses Besuches würde er indes schwerlich geduldet haben, hätte seine Frau ihn darum befragt. Linda fragte aber diesmal nicht, vielleicht weil sie die Antwort voraussah, war jedoch ängstlich bestrebt, in der Nähe des Studierzimmers jede Storung zu ver meiden. Trotzdem hatte er bereits in seiner rücksichtslosen Weise bemerkt, daß es wohl au der Zeit wäre, den Jungen endlich fortzubu.ngen, und so sollte denn Linda auch diesen geringen Trost nur zu rasch wieder entbehren. War mm Professor Crusius ein herzloser Egoist? Das durfte doch wohl so ohne weiteres nicht behauptet werden. Er war ein Mann, der mir eine Lebens aufgabe kaume: seine Wissenschaft. Außer ihr sah, hörte und berücksichtigte er nichts; ihr diente er von ganzem Herzen, von ganzer Seele und aus allen Kräften. werden, und je zeitiger eine Frau dies einsieht, um so weniger wird sie sich unglücklich fühlen. Linda war verständig genug, um von ihrem Manne nichts Übertriebenes zu beanspruchen, inc Gegenteil, sie verlangte viel zu wenig und bestärkte ihn dadurch nur noch mehr in seiner Ausschließlichkeit. Sie war dankbar auch für den kleinsten Sonnenstrahl, den er geruhte, ihr zu spenden, und eS gehörte nur ein Geringes dazu, sie ihre Traurigkeit auf Augen blicke vergessen zu machen. Dann konnte sie lachen wie ein fröhliches Kind, dann vertieften sich die Grübchen in den sanft gerundeten Wangen und die dunkelblauen Äugen leuchteten — sie war ja noch so jung. Wenn zur Frühlingszeit <m8 grauem Wolkenschleier ein plötzlicher Lichtstrahl' bricht, so zaubert er auf Regentropfen, die eben noch wie eine Träne glänzten, ein buntes Karben- spiel, daß sie gleich schimmcrden Diamanten funlc >; auch ein junges Menschenherz ver gißt über einem Sonneublick all' seinen Kummer und fühlt einen Anhauch jener LebenLfreudigkeit, die sein gutes Recht ist. Seil der kleine Knabe ins Haus kam, lebte Liuda sichtlich auf. Sie jagte mit ihm in den entfernteren Teilen des Gartens umher und trieb allerlei Kurzweil. Sein munteres, auf gewecktes Geplauder brachte eine angenehme Unruhe, in die stille Wohnung, die Sorge für den kleinen Gast war eine hochwiÜkommLäe Ab wechselung, sie hatte jetzt auch einen Begleiter auf ihren Spaziergängen und konnte sich an dem Gedanken ecftcueu, diesen lieben Gefährten nun öfter uui sich haben zu dürfen. Stiche verborgene Quelle, über die das junge, "Erlassene Weib sich selbst nickt klar war. Es gibc zu a len Zeiten uichls Traurigeres, I- ein pflichtenloses, niemand zugehöriges ^ven, aber in der Jugend ganz auf sich selbst .""gewiesen sein, ist mehr als traurig, ist ein "Evgfames Versinken. «Lindas Leben wäre noch öder und trost- Uer g«weftii, hätte sie nicht eine mütterliche Kundin gehabt, bei der sie, wenn auch kein Mes Verständnis, so doch einige Zerstreuung """ ein gelegemftcheS"Plauderstündchen fand. ES war dies die Vorsteherin eines Mädchen- kEllsionals, oaS zugleich die erste Töchterschule Stadt in seinen Räumen umschloß. Hier Linda ihre Ausviiduag erhalten und die pMiütige, warmherzige Leiteün der Anstalt war seitdem stets zugeian geblieben, obgleich nie zu den brillamen Schülerinnen gehöri Me, mit welchen man Staal machen kann, k Viel konnte die immer läligc Dame ihr sre>- nicht sein, aber es war doch ein gebildetes MlichcS Wes», mit dem sich hie und da rin Art reden ließ. Sie veisorgle Linda mit Ochern von jener ideal gehaltenem Ari, die jungen Techtem unbesorgt in die Hände sw pot ihr von .»eir zu Zeit eine Ec- je 'NP in einem Sm -st, wobei die Ilmer- !«' !V kindlichen Spielen und die materiellen i?"üsse in Orangeade und Blaucmaugcr be- i-^eii, oder einer harmlosen Theateraus- /Mmg, wie sie in Penfionsinstitiuen vovzu- ""km pstegt. >)nr Liuda, die sowohl bei dem alten Papa Wäter bei der kränkelnden Großmutter ein! gekannt nur ;te. wo« nieder' ch übel' und bi" Iah"" üeu l" Back-NuSzua an» nicht» anderem al» auS gelb- gefärbter Schiemmkreid« und dopveltkabtensamem Nelron. Da» Gericht erblickte in der Anwendung de» Worte« „Back-Ai'S;ug" eine Tämchuna de« Publikum? und verurteilte den Inhaber der Firma f zu 300 M. Geldstrafe. Wien. Wegen de» vor eininen Monaten be- aonqencn Raubmorde« an der Geselttchasterin der Baronin Vivant«, Fräulein Jütte Earl, wurden Emma Davit uim Tode durch den Strang, der minderjährige Kurt Franke zu 15 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Beide nahmen die Verkündigung Kes Urteil» vollständig gleichgültig auf. Würzburg. Der MckgisiratSbeamt« Georg Werner, der im Mai d. IS. seinen Schwager, den Voslsekrctär Weyde, nach einer Mostparkt« im Streue erstach, wurde vom Schwurgericht fre!» geivrochcn.
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