Volltext Seite (XML)
Anzeigen-Preis: Unterkaltung5 unS Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Olirilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, 6rotz-Okrilla. Nummer 8^ Freitag, den Juli 1A? ^6. Jahrgang Amtlicher Teil. n Wasch S Blatts Neugersdorf. Auf 47 000 Kronen wird MG IMS N-7LI» mm Opfer. Der Schaden ist bedeutend, dürfte aber zu einem Teil durch Versicherung gedeckt sein. Weinböhla. Das ledige Dienstmädchen Marie Martha Gläser, hat sich am Sonn abend abend gegen 7 Uhr erschossen. Glauchau. Ein Einbruch in die städtische Nahrungsmittelverkaufsstelle ist hier verübt worden. Die Gerüchte, daß die Diebe die Nahrungsmittelbestände angegriffen hätten, haben sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Dagegen ist ihnen 30 Mark Bargeld in die Hände gefallen. Meerane. In letzter Zeit mehren sich hier die Felddiebstähle in beunruhigender Weife. In der vergangenen Nacht wurden wiederum 30 Garben Wintergerste von einem an der Hohenstraße gelegenen Felde gestohlen. Leipzig. Eine Erhöhung der Fahrpreise der Straßenbahn um 50 Prozent ist auch hier eingetreten. Zwickau. Als die Leiche einer Frau Hefner aus dem dicht am Woberbach gelegenen Hause abgeholt werden sollte, brach die morsche Brücke, die über den Bach nach dem Hause führte, unter der Last der Leidtragenden zusammen. Die Träger mit dem Sarge und die Anverwandten hatten bereits die Brücke passiert. Gegen 20 Personen stürzten in den glücklicherweise nicht hoch angeschwollenen Bach Der Unfall ist im großen und ganzen, da schnell Hilfe zur Hand war, noch glimpflich ausgefallen, denn die Verletzungen, die von Einzelnen davongetragen wurden, sind durch weg leicht. Plauen. Unter der Anschuldigung, seit längerer Zeit größere Mengen Lebensmittel, vor allen Fleisch und Wurst, aufgekauft und in einenm benachbarten Kurort zu hohen Preisen abgesetzt zu haben, wurde der hiesige Wild,- Geflügel- und Fischhändler Paul Gerber aus der Händelstraße verhaftet. Die Angelegenheit dürfte weitere Kreise ziehen. Die Festnahme erfolgte auf dem Oberbahnhos, wo eine größere Warensendung, die eben ver sandt werden sollte, beschlagnahmt werden konnte. Markneukirchen. Der 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Uebel erlitt durch Abgleiten eines Schnitzers schwere Verletzung des Ober schenkels und dadurch den Tod durch Ver- dlutung. Schönefeld (Kreis Teltow.) Große« Aufsehen machte die Beschlagnahme großer Getreide- und Kaitoffelvorräte bei einem dortigen Landwirt. Als vom Landrat die Bestandaufnahme der Getreide- und Kartoffel vorräte angeordnet wurde, gab der in Schöne- feld ansässige Landwirt Otto Dunkel 40 Zentner Kartoffeln an und er zeigte der später vorsprechenden Kontrolle auch seinen Keller, in dem sich nichts weiter vorfand. Kürzlich wurden nun Gerüchte laut, die heit ein noch gutes Ende nehmen. Hohenstein-Ernstthal. Ein Groß feuer zerstörte gestern früh 4 Uhr einen an d?r Schönburgstraße gelegenen großen Holz schuppen des Baumeisters Louis Richter. Dem Feuer fiel viel Arbeitsgerät, Handwerks zeug, eine Betonmaschine und wertvolles Holz werden. Die neue Höchstpreisbekanntmachung enthält wesentliche Aenderungen gegenüber der bisher in Geltung gewesenen, die sich nicht nur auf die Höhe der Preise beziehen. Insbesondere sind die Höchstpreise abgestuft, je nachdem die Veräußerung durch den Her steller oder durch einen Händler erfolgt. Die Bekanntmachung enthält außer 2 Preistafeln eine ganze Reihe Einzelbestimmungen. Ihr Wortlaut ist bei den Polizeibehörden einzu sehen. (M. I.) Wichtig für Ferienreisendel Im eigenen Interesse tut jeder, der eine weitere Reise antrelen will, gut daran, sich bei den Polizeibehörden vorher über deren Zulässig keit zu erkundigen. Dies ist nötig, weil der Aufenthalt in vielen Grenzbezirken besondere Ausweise erfordert. Fehlen sie, so hat der Reisende damit zu rechnen, daß er sein Reise ziel überhaupt nicht erreicht. — Konservierung von Erbsen und Gemüse mit Fettzusatz verboten. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst Hal durch Bekanntmachung vom 28. Juni 1917 bie gewerbsmäßige Ber- arbeitung reifer Erbsen zu Konserven sowie die gewerbmäßige Herstellung von Gemüse konserven mit Fettzusatz (sogenannter speise- fertiger Konserven) verboten. Die Kou servierung ist überflüssig, da reife Erbsen auch ohne Konservierung haltbar sind. Fett konserven haben sich als zu wenig haltbar und auch sonst als unwirtschaftlch erwiesen. — Spart mit Stroh. Alle Voraussicht nach wird die bisherige Strohernte gering werden. Es scheint daher geboten, mit Stroh recht sparsam umzugehen und hauptsächlich für Sireuzwecke Ersatzstoffe heranzuziehen. Je früher die Sparsamkeit einsetzt, desto besser für das Durchhalten! Es darf keines falls dahin kommen, daß die Stroh- anforderungen der Heeresverwaltungen nur mit Schwierigkeiten gedeckt werden können. — Die der Heeresverwaltung erteilte Er mächtigung zur Bezahlung einer besonderen Vergütung von 100 Alk. für die Tonne Hafer, der aus den belassenenen Mengen freiwillig abgeliefert wird, läuft am lb. Juli 1917 ab. Für den Hafer aus der Ernte 1916, der nach dem 15. Juli 1917 abgeliefert wird, kann in allen Fällen nur der Höchstpreis bezahlt werden Landwirten, die aus den ihnen belassenen Mengen noch freiwillig Hafer abliefern wollen, muß daher dringendst nahegelegt werden, dies sofort zu tun. Auch bezüglich der noch zu bewirkenden Gerstenablieferungen ist Beschleunigung ge boten, da die Zuschläge, die bisher von der Reichsgerstengesellschaft bezahlt wurden, vor aussichtlich auch in nächster Zeit in Wegfall kommen werden. Bautzen. Auf dem hiesigen Bahnhof kam die Hilfszugschaffnerin Weise so Unglück- lich zu Fall, daß ihr der linke Arm abgefahren wurde. Preislagt k'itrbv. kV lseur. gegriffen und Ungeziefer das Getreide derart benagt, daß es teilweise verdorben war. Später wurden in einem Kellerversteck noch 20 Zentner Gerste gefunden, bei der die Keime bereits durch die Säcke gewachsen waren. Pflückern aufkauft. Den Pflückern selbst darf nicht mehr als 0,32 Mk. für das Pfund bezahlt werden (bisher 0,22 Mk.). Der Großhandelspreis wird auf 0,44 Mark fest gesetzt. — Neue Erzeuger-Höchstpreiie für Gemüse Ja der Landesstelle sm Gemüse un" Obst in Dresden hat sich eiu zn gleichen Teilen aus Erzeugern und Verbrauchern zusammen gesetzter Ausschuß mit der Neuregelung der Erzeuger-Höchstpreise sür Gemüse befaßt. Von den Erzeugern wurde dargetan, daß eine Erhöhung der von der Reichsstelle für Gemüse festgesetzten Höchstpreise erforderlich sei. Einstimmig - ohne Wiederspruch seitens der Verbraucher — wurde demgemäß be- chlossen, die Erzeugeihöchstpreise einheitlich für das ganze Land folgendermaßen festzu setzen: Erbsen 40 Pfg., g üne Bohnen 40 Pia., Wachs- uno Perlbvhnen 50 Psg., Möhren und längliche Karotten 25 Pfg, Karotten (rund, klein) 30 Psg, Kohlrabi 30 Psg., Frühwirsing und Rotkohl 22 Pfg., Früh Weißkohl 20 Psg., Früh-Zwiebeln 20 Psg., Spinat (zweite Enite) 28 Pfg. Die Preise verstehen sich für je 1 P uno Gemüse. Oie Zuschläge für den Graß uno Kleinhandel zu diesen Erzeuger-Höchstpreisen bestimmen die einzelnen Kvmmunal-Verbände. — Zuckeranmeldung der Großverbraucher. Die Königliche AmtShaupimannschaft Dresden- Neustadt weist darauf hin, daß die Anträge der Großverbraucher (Anstalten, Gasthäuser, Conditoreien, Bäckereien, Volksküchen uswZ auf Aushändigung von Zuckerbezugskarten sür die mit dem 22. Juli beginnende Zucker- kartenperiode unter ^Benutzung eines bei den Gemeindebehörden *zu entnehmenden Vor druckes spätestens am 17. Juli bei der Ge meindebehörde einzureichen sind. Verspätet eingehende Anträge haben nnr Anspruch auf Belieferung, soweit solche noch möglich ist. (M. I.) Wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ist die Errichtung von Orts kohlenstellen für alle Städte und Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern nach einer Bekanntmachung der stellvertretenden General kommandos XII. und XIX. im Einverständ nisse mit dem Ministerium des Innern er folgt. Den Ortskohlenstellen können auch im Tätigkeitsbereiche der Kommunalverbände, Städte und Gemeinden liegende Aufgaben durch diese zugewiesen werden, wie Regelung der Abgabe von Heizstoffen an bie kleinen Verbraucher usw. (K. M.) Am 10. Juli ist eine Bekannt machung (Nr. ^V. III. 700/5. 17. K. R. A.), betreffend Höchstpreise sür Spinnpapier aller Art sowie Papiergarne- und bindfäden er schienen, durch die die bisher für die be zeichneten Gegenstände in Kraft gewesenen Bestimmungen der Bekanntmachung Nr. W. III. 4700/12. 16. K. R- A. abgcändert M wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie äen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Larten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". TerMches mrd Tachstschrt-. Gttendorf-Vkrilla, IL. Juli M7. Erhöhung der Preise für Heidelbeeren, durch Verordnung des Ministeriums des , »krn vom 11. Juni 1917 feugejetzte Er- Mhöchstpreis von 0,25 Mk. für das Md wird aus 0,35 -Mk. erhöht. Dreier kommt dem Ankäufer oder Händler '' der die Beeren von den eigentlichen ms kn NNli len M EinwohnerMhlung sm 12. Juli 1917. Am 12. Juli findet eine Zählung der versorgungsberechtigten Bevölkerung statt. Ader Hausbesitzer erhält eine Liste, in welcher alle im Hause wohnenden Personen einzu- ^gen sind. Die Listen sind genau auszufüllen, vom Hauswirt zu unterschreiben und Freitag, den 13. Juli, Vorm. 8—1 Uhr hiesigen Gemeindeamt — Polizeizimmer — abzugeben. Unvollständig ausgefüllte Mn werden zurückgewiesen. Jeder Haushalt fängt mit Nummer 1 an. Es empfiehlt sich die Listen genau durch- !»lesen. Ottendorf.Moritzdorf, am 10. Juli 1917. Der Gemeindevorstand. Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 INK. frei ins Haus. 8n öer Seschästsstelle abgeholt 1 Mb. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenö Nachmittag. Neuestes vom Tage. Unsere Marine-Infanterie hat am Dienstag den 10. Juli bei Lombartzyde ddkn der schönsten Erfolge gegen die Eng- Ader erkämpft, die uns das bald dreijährige Men Ringen an der Westfront gebracht hat Mer dem starkbefestigten Stützpunkt Nieuport der Dsermündung hatten die Franzosen ^4 zwischen dem nordöstlich davon gelegenen, ^unseren Truppen schon im Jahre 1914 ^eichten Lombartzyde und dem Meer aus- ^dehnte Verteidigungsanlagen errichtet, die längst von den Engländern übernommen ^tden sind Drese sind nun unter Vertun zahlreichen Toten und Verwundeten und 7» 1250 Gefangenen aus den Werken Murgeworfen und über die Wer gejaat Mden. Man muß sich vergegenwärtigen, hier nicht bloße Feldstellungen erstürmt Men, sondern eine zugleich als Vorburg Mküchens gedachte und als Amf'llloi .Wn Weitende uno Oftenoe angelegte förm- M kleine Festung! - Neue U-Booterfolge auf dem nördlichen ^gLjchauplatze 24500 Br.-Neg.-Tonneu Ml den versenkten Schiffen befanden sich englischen Dampfer „Elele", 6557 To., A Munition und Weizen von Boston nach Mrpool, „English Monarch", 4947 Tonnen, N 8000 Tonnen Kohlen von Glasgow nach Mrno. In den letzten Tagen sind von unseren »Muggeschwadern an der nordkucländischen die Batterien, Kasernen und Hafen- AMn hei Zoerel und Arcnsburg auf der Asel Oesel erfolgreich und wiederholt mit Mben belegt worden, wobei Treffer und Andauernde Brände beobachtet wurden. heftiger Beschießung durch feindliche Atrien sind unsere Flugzeuge von allen Lehmungen unversehrt zurückgekehlt. > W Von sehr gut unterrichteter Seite gehl ? »Leipz. N. Nachrichten" die Mitteilung Maß bxr Reichskanzler am Dienstagmittag Mend seines Vortrages beim Kaiser fern »nssungsgesuch eingereicht habe. Der Ml habe sich seine Entscheidung aber noch Abehalten, da er, ehe er eine endgültige Mchlietzung trifft, noch nut dem Erben der der am Mrttwvch in Berlin erwartet M Rücksprache nehmen wolle. Eine Be- MUng ist nicht zu erhallen. j vie einspsltiae Zeile oöer öeren Kaum und 6nre neblatt " " gei belangreichen Aufträgen u. Ivieöer- Neugersdorf. Auf 47 000 Kronen wird ! Dunkel des Schleichhandels bezichteten. Es der Schaden berechnet, den die unbestellten! wurde daraufhin eine Durchsuchung der Holzfäller im Fürstlich Liechtensteinschcn Forst; Besitzung angeordnet, und der Gendarmerie angerichtet haben. Zu gerichtlichen Weiter- Wachtmeister begab sich mit mehreren Leuten ungen wird der geschilderte Vorfall nicht dorthin. In der Scheune fand man unter führen, da die Leute in gutem Glauben Stroh vergraben 308 Zentner Speise- und gehandelt haben. Durch Haussuchungen ist 115 Zentner Futterkartoffeln, desgleichen festgestellt worden, welche Mengen die „Selbst- auf dem Stallboden 43 Zentner Roggen, 20 versorger" sich einschafften; diese sollten be- Zentner Weizen und 120 Zentner Hafer, zahlt werden. Damit dürfte die Angelegen- Mäuse hatten inzwischen die Bestände, an-