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ES siarlow* zugeiagt ünstlerin » Saal akmuna Mck Das Rauchen der Kriegsgefangenen. Auf eine Eingabe des Verbandes öffentlicher Feuerversicherungsanstalten, die sich gegen das Rauchen der Kriegsgeiangenen in Fabrikbetrieben und bei landwirtschaftlichen Arbeiten wendete, Kat das Kriegsministerium erwidert, daß ein allgemeines Rauchverbot sür Kriegsgefangene nicht bestehe und auch nicht eingeführt werden könne. Die Wachmannschaften sollten aber darauf hingewieien werden, daß die Kriegsgefangenen nicht rauchen dürfen, wenn sie an Orten be schäftigt sind, wo eine erhöhte Feuersgefahr be steht. Freistellen - Stiftung für erholungs bedürftige Kaufleute und Techniker. Die Deutsche Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungs heime, Wiesbaden, hat eine Freistellen-Stiftung errichtet, der von Freunden der Gesellschaft be reits erhebliche Summen zugewendet worden sind. Durch die Stiftung sollen die Heime der Gesellichatt notleidenden Angehörigen von Handel und Industrie zugänglich gemacht werden, die infolge Krankheit oder anderer Unglückslälle nicht in der Lage sind, den Verpflegungssatz in den Heimen zu bezahlen. Die Stiftung wird außer den kaufmänniichen und technischen Angestellten besonders minderbemittelten selbständigen Kauf leuten zugute kommen, sür die nicht von der Neichsversicherung gesorgt wird. Verheimlichung von Kartoffelvorräte» in grostem Stil. Nack einer Bekanntmachung des LanüratS desKreisesDramburg (in Pommern) sind von den Landwirten Angaben über den Ertrag der Kartoffelernte gemacht worden, die auf eine vollständige Mißernte deuten würden. Da sich jedoch die Sachverständigen darüber einig sind, daß zum Teil eine gute Mittelernte sn Herbstkartoffeln erreicht wurde, so scheint eS sich um eine Verheimlichung von Vorräten in großem Stil zu handeln. Die Erzeuger werden daher ernstlich ermahnt, ihre Angaben nochmals nachzuprüfen, und es wird an ihre Vaterlands liebe appelliert. Im Kreise Polzin (in Pommern) ist eine ähnliche Bekanntmachung erfolgt. Grohe Brandkstastrovhe. Die Reins» dorfer Werke bei Wittenberg sind von einem Brand mit anschließender Explosion heimgesucht worden. Dem Unglücksjall sind 15 bis 20 Tote ^um Opfer gefallen; die Zahl der Verletzten beträgt etwa 40. Der Sachschaden ist nicht un erheblich, doch dürste der größte Teil der in Mitleidenschaft gezogenen Fabrikanlagen in kurzer Zeit wieder betriebsfähig sein. Ein erschütternde- Unglück hat die Familie des zurzeit im Felde befindlichen Rechts- onwatts Horn in Kiel betroffen. Alle vier Kinder, zwei Mädchen im Alter von 8 und 9 Jahren und zwei Knaben im Alter von 4 und vnd 6 Jahren, sowie das 25 Jahre alte Dienst- Mädchen sind durch Gasansströmung vergiftet. Als die unglückliche Mutter vormittags von einer Besorgung in die Wohnung zurüclkehrte, sand sie alle fünf in der Schlafstube der Kinder lot vor. Slllecbäume als Brennholz. Eine be- Werkeuswerle Maßnahme zur Brennstoffoersor- gung der Bürger hat die Gemeinde Heiligenbeil getroffen. Jmolge der großen Schwierigkeiten >U der Kohlenversorgung hat sie jeden zweiten Baum ihrer prächtigen Pappelalleen als Brenn holz verkamt. Ein schweres Eisenbahnunglück hat sich lv Riccione bei Rimini ereignet. Ein von Bologna kommender Gülerzug nm Kohlenladung slihr in einen im Bahnhof wartenden Personen- ?ug mit Flüchtlingen ans dem Operationsgebiet hinein. Zehn Wagen wurden zertrümmert. Fünf Personen sind toi, 23 verletzt. Der wichtige Bahnhof ist mit Trümmern angefüllt und jeder Berkehr gecperrt. Wieder einmal russische Kalendcr- keform. Ein schwedischer Augenzeuge der letzten revolutionären Vorgänge in Petersburg berichtet, daß die Maximalisten die Einführung bis westeuropäischen Kalenders angeordnet haben. Deutsche Bierbrauereien in Syrien. Aie die .Bulgarische Handelszeitung^ berichlet, ist deutscherseits die Ausbeutung deS geisten ¬ reichen Landstrichs in Syrien, deren Erzeugnisse früher in England und Frankreich verwertet wurden, für die Biererzeugung und die Be gründung deutscher Bierbrauereien in Syrien in die Wege geleitet worden. Oie Merlckwemcbenruckt. Rückgang während des Krieges. Die Meerschweinchenzüchter, deren Abnehmer die wissenschaftlichen Institute waren, arbeiteten vor dem Kriege besonders aus dem Lande sehr rege, da die Meerschweinchen sehr genügsam sind und andererseits gut bezahlt wurden. Nach Kriegsausbruch hörte eine Zeitlang der Meer- schweinchenbedarf völlig ans, da die meisten wissenschaftlichen Institute, die sich dieser Ver- wirtschaftSkammer zu Königsberg alle Land wirte auf, sich wieder der Meerschweinchenzucht zuzuwenden. Das Institut stellt zu diesem Zweck Zuchttiere zur Verfügung und macht darauf aufmerksam, daß die außerordentliche Bescheidenheit der Meerschweinchen die Futter- knappheit nicht als Hindernis erscheinen läßt. Andererseits wurden die Preise erhöht, indem für Meerschweinchen im Mindestgewicht von 300 Gramm drei Mark gezahlt werden. VolkswirtsebaMicbes. Wucher mit Dörrobst. Kuum erscheinen die Erzeugnisse der diesjährigen Ernte an Dörrobst, so setzt auch sofort der unerhörteste Wucherbetrieb wieder tim In größeren Städten wird gegenwärtig sür Tu äen Kämpfen in flanäern. cÄ^r/s' UMLL IE. 'L777 'S o . o o tt o ü o vöÄzrM/ (,83LS> 60UI.LK3L. HMs n wi --- s^enm. ^ousbnuZös rezM/e( _ . i «M/?erEs suchstiere bedienen, ihre Arbeiten einstellten. Als sie ihre Tätigkeit allmählich wieder auf- nahmen, stellte sich heraus, daß die Züchiereien zum größten Teile eingegangen waren. Das Wiederaufleben der Zucht ging nur ungenügend vonstatten, da man sich vor der Futtermittel- beschaffung fürchtete, und der Mangel an Meer schweinchen macht sich ziemlich stark in bak teriologischen Instituten und in den von der Militärverwaltung eingerichteten Blutunter- suchungsstellen geltend. Darum muß betont werden, daß das Meerschweinchen für die Bekämpfung von Tier seuchen außerordentlich wichtig ist, völlig un entbehrlich erscheint es sür die Erkennung der klinisch verborgenen Rmderluberkulose. Das Meerschweinchen ist nämlich wie kein zweites Tier so stark für die Tuberkulose empfänglich, daß es selbst nach der schwächsten Impfung in ganz kurzer Zeit an dieser Seuche erkrankt, so daß man mit seiner Hilfe die Rmderluberkulose gleich in den Anfangsstadien seststellen und ihrer Verbreitung rechtzeitig emgegenarbetten kann. Hohe Bedeutung haben die Meer schweinchen auch bei der Bekämpfung der Rotz- lrankheit von Pferden, da ihr Blut in Ver bindung mit dem Blut des erkrankten Pferdes bei Benützung besonderer Reagenzien Reaktionen bestimmter Art auslöst, durch welche eine sehr frühzeitige und unfehlbare Diagnose ermöglicht wird. Die Meerschweinchen sind also unbedingt wichtig für die Viehzucht, und daher forderte jetzt auch das Bakteriologische Institut der Land ¬ gemischter Backobst schon 5 bis 6 Mark gefordert, Während er nach den Richtpreisen deS Neichs- ernährungramtS für beste Sorten höchstens 1,80 Mark betragen dürfte. Er fragt sich nun, welche Wirkung die Ricdipceise auf die Versorgung der Marktes mit Dörrobst haben werden. Pflicht der Gemeinden wäre es, zum Schutz der Verbraucher Höchstpreise auf Grund der Richtpreise festzusetzen. Die Folge wäre aber wahrscheinlich ein sofortiges Verschwinden des Dörrobstes aus allen Verkaufs stellen. Die Richtpreise haben gar keine wucker- verhmdernde Wirkung. ES sind deshalb andere Maßnahmen, wie Festsetzung von Kleinhandelspreisen und sofortige Beschlagnahme der Vorräte er forderlich. Gericklskalle. Berlin. Eine ganz unglaubliche Milchpanscherei führte den Molkercidesitzer Richard Zorn und seine Ehefrau Henriette wegen Vergehens gegen dar NahrungSmiltelgesetz vor das Schöffengericht. Die beiden Angeklagten halten trotz Vorstrafen sich u. a. dazu verstiegen, zu tO Liter Vollmilch nicht weniger als 8-/- Laer Wasser, d. h. 85 V« hinzuzugießen. AnS den Kreisen der Kundschaft waren wiederholt bei der Polizei Anzeigen über die schlechte Be- jcdafscnheit der von den Angeklagten bezogenen Milch eingelaufen. Während die daraufhin amtlich ent nommenen Siallprobcn stels die Milch seiner 18 Kühe o!S einwandssrei scststellten, ergaben die anderen Proben einen Wassergehalt von 65 und sogar 85 °/o, was also nur aus tüustliche Weise durch Zusatz reinen Wassers geschehen sein konnte. Merkten nun die Angeklagten, daß die Polizei ihnen auf den Fersen war, fo ließ der Wasserzusatz nach und ging herunter bis auf 10 °/i>, um dann sosoit wieder zu steigen, wenn sie sich in Sicherheit glaubten. Die Frau war insofern geständig, als sie eine „Streckung* zugunsten der weucrieichcnden Befriedigung ihrer Kundschaft zugab, der Mann dagegen wollte nichlS davon wissen. Das Gericht hielt beide gleich schuldig und erkannte demgemäß auf je drei Monate Ge fängnis und 500 Mark Geldstrafe. Leipzig. Der Bäcker und Gastwirt Joh. Zulecg wär angeklagt, in der Zeit vom Mai bis Oktober Königskuchen aus L5«/o Maismehl und 25 V» Weizen- und Roggenmehl tergestellt und ver kauft zu haben, obwohl das Kuchenbacken überhaupt verboten war. Bei einer Haussuchung wurden bei dem Angeklagten noch 50 Pfund Königskuchen vor- gefunden. Von einem Zeugen wurde bekundet, daß es fast jeden Sonntag bei dem Angeklagten Königs kuchen gegeben habe. Das Gericht verurteilte Zuleeg zu einhunderlundfünfzig Mark Geldstrafe. Nus äem Deicke äer jVatur. Finnen und Larven als Perlbildner. In einer Besprechung der neuesten Ergebnisse der Forschungen über die Entstehung der Perlen iührt Dr. Ö. Damm vor allem jene Unter suchungen an, die die Bedeutung der Finnen und Larven von Würmern sür die Perlenbildung erwiesen haben. Eine besondere Finnenart ist nach diesen Ausführungen für das tz?'ltstehen der Ceylon-Perlen verantwortlich. Unbedingt notwendig hierfür ist aber auch das Vorhanden sein des Rochens. Der Rochen findet sich häufig bei den Felsbänken von Ceylon, der Heimat der Muscheln. Nun ergaben die Forschungen im Darm de.r dortigen Nochens das häufige Vorkommen der obengenannten Finnen, die sich andererseits auch sehr zahlreich in der Perlmuschel finden, von welcher wiederum der Roche sich nährt. Da die Perlmuschel schließlich die Bandwurmeier des Rochens mit ihrer Nahrung aufnimmt, ist als der Wirt dieser Finnen der Roche, als der Zwischenwirt die Perlmuschel zu betrachten. Die Vermutung, daß demnach sür die Entstehung der Ceylon-Perlen diese Finnen unerläßlich sind, wurde durch Untersuchungen zur Gewißheit, in deren Verlauf Hunderte von Perlen zerbrochen oder ungeschliffen wurden, wobei man jedesmal als Kern der Peile die Reste dieser Finne sand. Es steht demnach heute fest, daß die echte Perle von Ceylon eine abgestorbene Finne aus dem Bandwurmgeschlecht der Tetrarhynchiden ist, welche das Muscheltier mit einer Schalen substanz umgab, so daß es sich gewissermaßen um eine versteinerte Bandwurmkarve handelt. Die Bildung der Perle vollzieht sich so, daß die Bandwurmlarve in' den Körper des Muschel tieres vordringt und sich in der äußersten Zell schicht desselben, dem sog. Mantelepithel, jest- setzt. Die angrenzenden lebenden Epithelzellen werden auf diese Weise gereizt, sie teilen sich und umgeben die Larve mit einer allseitig ge- fchlossenen Hülle, dem Perlensack. Die Epithel- zellen scheiden im weiteren Verlauf nach innen zu Schalensubstanz aus, zuletzt die Bestandteile der Perlmutterfchicht. Der Perlsack verliert end lich den Zusammenhang mit dem Mantelepithel, er rückt von dem Mantel ab, und die Perle liegt frei. Eine künstliche Hervorrufung von Perlen durch direkte Jnsektion der Muscheln mit den Eiern der in Frage kommenden Bandwurmfinne ist bisher nicht gelungen. Eine ähnliche Rolle als Perlbildner spielt sür die in Miesmuscheln vorkommenden Perlen die Larve einer Saug- wurmart. Dieser Saugwurm lebt in der Trauerente, die sich hauptsächlich von Mies muscheln nährt. Die Eier des Wurms ge langen mit den Auswurfstoffen der Ente in das Meer, wo sich aus ihnen die Larven bilden, die wiederum mit dem Nahrungsstrom in den Körper zweier Mufchelarten, der Herzmuschel und der Venusmuschel, kommen, welche in diesem Fall die Zwlschenwirle sind. Die aus den Keimschläuchen der Larve ent standenen Lebewesen, Cerkarien, verlassen ihren Wirt und dringen in einen zweiten Zwischen- wirt, nämlich in den Mantel der Miesmuschel ein, wo sie ähnlich wie die Finnen die Perl bildung Hervorrufen. Der Bedeutung des RochenS sür die Ceylon-Perlen entspricht für die Mies muschelperlen die Bedeutung der Trauerente, und verantwortlich für die Bildung dieser Perlen ist die Larve eines Saugwurms. . «rtrnne ie">er Gespräch. Aller Augen lvandien sich ihr zu. Die Sängerin bat Dürseld ohne Umschweife, sie mit Frau Nuthart bekannt zu machen, und der alte Herr steuerte direkt auf Regina zu. Regina stand gerade mit ihrem Manne, Fritz Hartenstein und noch einigen Herren und Damen der Gesechchaft zusammen, aber Char- Mens Augen sanden sie schon von weitem heraus. Neiderfüllt mußte, sie feststellen, daß Regina Ruthart sie vollständig in den Schatten !!elle. Es lag soviel edler Reiz, soviel Anmut «ber der ganzen Erscheinung und dabei der Zauber frischer Jugendlichkeit, der unwidersteh- ssch auf Männerherzen wirken mußte, so daß Charlotte Rutharts Wahl begriff, noch ehe sie 'in Wort mit Regina gewechselt hatte. Aber Rit dieser Erkenntnis erwachten wilde, leiden- Mstliche Gedanken in ihrer Seele. Als sie nun ^uch Klaus erblickte, erschien er ihr plötzlich wieder begehrenswerter als je, und der bren- 'wnde Wunsch, sich mit Regina zu messen und "laus wieder in ihre Netze zu ziehen, erwachte R ihr mit drängendem Ungestüm. , Was galt eS ihr, ob dabei ein Frauenglück ü Scherben ging. Um das zu bedenken, war üi viel zu sehr Egoistin. Sie hatte längst Erlernt, auf andere die geringste Rücksicht zu ^Men. Ihr Wahlspruch war: „Erlaubt ist, gefällt", und nur Kiefer diente ihr zur , . Nun stand sie dicht vor Regina, und Dür- ssld stellte die Damen einander vor. Etwas in Am srcien, forschenden Blick der Künstlerin trieb "legma das Blut ins Gesicht. Das erhöhte jedoch nur den süßen Reiz ihrer Erscheinung und erbitterte ihre Rivalin noch mehr. Während die beiden Frauen einige nichis- sagende Worte tauschten, maßen sie sich milden Blicken, und Regina fühlte mit Bcsiimmiheit, daß die berühmte Frau ihr enttchieden unsym pathisch sei. Sie hätte keinen Grund dafür an zugeben gewußt, aber die Antipathie war vor handen, und zwar in stark ausgeprägtem Maße. Klaus stand erst etwas verlegen neben beiden, während die übrigen Herrschaften sich diskret zmückzögen. Nur Fritz Hartenstein blieb bei ihm zurück und mit ihm unterhielt er sich krampf haft, um Charlotte Marlow nicht anreden zu müssen. Sie durchschaute aber sein Manöver und wußte eS fo einzurichten, daß die beiden Herren sich ihr zuwenden mußten. Und dantt sagte sie scheinbar ganz unbefangen: „Wir haben uns lange nicht gesehen. Herr Ruthart, es ist Ihnen doch immer gut ge gangen ?" „Danke ergebenst, gnädiges Fräulein. Ich freue mich sehr, Sie wieder in Berlin begrüßen zu können." „Wirklich, «Lvs xbrsss?" „Ich bitte, das nicht zu bezweifeln. Ganz Berlin wird Ihnen am Montag abend zujubeln, soll ich mich da ausschließen?" Sie lachte Md warf ihm einen sehr feurigen, kokelten Blick zu. „O nein, daS wäre ein unmenschliches Ver langen. Was ganz Berlin recht ist, soll Ihnen billig sein. Werden Eie auch in der Oper sein, gnädige Frau?" wandte sie sich dann wiederan Regina. „Ich bat meinen Mann bereits darum, mich hinzujühren. Hoffentlich gelingt es uns noch, Plätze zu bekommen. Da ich noch nicht das Vergnügen hatte, Sie, gnädiges Fräulein, be wundern zu können, würde es mir sehr leid tun, verzichten zu müssen." „Oh, heute ist ja erst Dienstag, da haben Sie noch viel Zeit, sich mit Karlen zu versehen." „Sagen Sie das nicht, gnädiges Fräulein," warf Hartenstein ins Gespräch. „Es ist ein Ereignis erster Klasse, wenn Charlotte Marlow nach so langer Abwesenheit zum ersten Male auftritt, und gar als Carmen. Da muß man sich dazu halten, wenn man gute Plätze haben will." Charlotte lächelte geschmeichelt, sagte aber wie abwehrend: „Gnädige Frau, spannen Sie Ihre Er wartungen lieber nicht zu hoch. Die Phantasie hat glühendere Farben als die Wirklichkeit. Schließlich sind Sie enttäuscht von meinen Leistungen." „Ihre Erfolge bürgen für das Gegenteil, gnädiges Fräulein." Charlotte zuckte die Achseln. „Der Erfolg ist ein launischer Gesell. Doch nichts mehr von mir. Sie sind Hannoveranerin, gnädige Frau, oder irre ich mich?" „Nein, Sie haben richtig geraten." „Ich Hörl« eS ein wenig an Ihrer Aus sprache. Gefällt es Ihnen in Berlin oder sehne« Sie sich nach Hannover zurück?" „Wo es mir wohl geht, ist mein Vaterland," erwiderte Regina scherzend. „O, wie unpamotisch." „Wieso? Wir sind doch alle aut deutsch." „Aber, meine Damen, Sie wollen doch um Himmelswillen nicht politisieren," rief Klaus. Charlotte fixierte ihn spöttisch. „Und das mögen Sie bei Frauen vM leiden, nicht wahr?" „Nein, wenigstens nicht bei den schönen Frauen," erwiderte er mit verbindlichem Neigen des KopfeS. „Nehnien wir dies Kompliment mit Dank an, gnädige Frau, nicht wahr? übrigens Sie haben recht. Es kleidet uns Frauen ebenso wenig, wie Sie zum Beispiel die Würde des Ehemannes kleidet." „Finden Sie das?" fragte er ein wenig ironisch. „Ganz gewiß," erwiderte sie mit einem rätselhaften Blick in fein Gesicht, und dann wandte sie sich mit lässiger Grazie zu Regina herum und fuhr fort: „Ich biwundere Sie in der Tat, gnädige Frau. Sie haben ein großes Werk vollbracht. Ihr Herr Gemahl war früher im allgemeinen und im besonderen ein geschworener Eheseind. Sie können stolz- sein auf diele Bekehrung, aber ich rate Ihnen zur Vorsicht. Ein Schmetterling läßt das Fliegen nicht, er könnte am Ende wieder entwifchen." Mil e (Fortsetzung folgt.)