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Rezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 INK. frei ins ßaus. In Ser Leschaftsstelle abgeholt 1 Mli. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenä Nachmittag. Unterhaltung- 11 Anzeigen-Preis: u Vie einspaltige Zeile oöer Seren Naum U15 Pfg. Neklamen Sie einspaltige petit- ö Zeile °Ser Seren Naum M Psg. - Sei belangreichen Aufträgen u. wieSer- p Holungen entsprechenoer Nabstt. Mt wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Sarten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrills. ^lummer ^8 Sonntag, den ^6. Dezember W? ^6. Jahrgang Amtlicher Teil. Bekanntmachung, betreffend die Entrichtung des Waren- umsahffempels für das Kalenderjahr 1917. Auf Grund des § 161 der Ausführunqsbestimmungen zum Reichsstempelgesetze werden die zur Entrichtung de» Abaabe vom Warrnumsirtze ver'fflcchteten Personen und Gesellschaften euch forr-eri, den neue c flicht»-en J.Mccbet og rhces Wareuum'-tzeS für das Kalenderjahr 1917 Ws spätestens zum Ende des M »als Januar 1918 dec zuständigen Sreuerstelle schriftlich oder mündlich anzumelden uno die Abgabe gleichzeitig mit der Anmeldung einzu zahlen. Die zuständigen Steuerstellen sind a) je für den Bezirk ihrer Gemeinde die Stadträte der Städte mit der revidierten Städteordnung, die Bürgermeister der übrigen Städte und die Gemeindevorstände der Landgemeinden, b) für die selbständigen Gutsbezirke in den hauptzollamtlichen Bezirken Bautzen, Chemnitz, Dresden 11, Leipzig II, Plauen, Zittau und Zwickau diese Hauptzollämter, c) überdüs für dre selb, ändern Gutr-bezirkc in den Hauptzollamtsbezirken Annaberg und Forberg das Hauplzollaml Chemnitz, in den Hauptzollamtsbeznken Dresden I, Meißen, Pirna und Schandau das Hauplzrllaml Dresden 11. in den Hauptzollamlsbezicken Grimma und Leipzig I Vas Hauptzollamt Leipzig II, in dein Hauptzollamlsbezrrk Eibenstock das Hauptzollamc Plauen. Als steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forst wirtschaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues sowie der Bergwerkbemeb. Beläuft sich der Jahresumsatz aus nicht mehr als 3000 Mark, so besteht eine Ver pflichtung zur Anmeldung und eine Adgabepflicht nicht. Wer der ihm obliegenden Anmeldungsverpflichtung zuwiderhandelt oder über die empfangenen Zahlungen oder Lieferungen wissentlich unrichtrge Angaben macht, hat eine Geldstrafe verwirkt, welche dem zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Abgabe gleichkommt. Kann der Betrag der hinterzogenen Abgabe nicht festgestellt werden, so tritt Geldstrafe von 150 Mk. bis 30000 Mark ein. Zur Erstattung der schriftliche Anmeldung sind Verdrucke zu verwenden. Soweit solche den Anmeloungspslichügen noch nicht zugestellt sind, können sie bei den Sleuerstellen kostenlos entnommen werden. Steuerpflichtige sind zur Anmeldung ihres Umsatzes verpflichtet, auch wenn ihnen «nmeldungsvororucke nicht zugcgangen sind. Dresden, am 8. Dezember 1917. Aöniglnhs Generalzolldirektion. Bezugsscheine. Anträge äuf Ausstellung von Bezugsscheinen können künftig nur noch Montags, Mittwochs und Freitags Vorm, von 8-1 Uhr entgegengenommen werden. Die Einwohnerschaft wird ersucht, diese Zeiten einzuhalten. Eine Aenderung des Bezugsscheinwesens ist in nächster Zeit zu erwarten. Ottendorf-Moritzdorf, am 13. Dezember 1917. DerGemrindevorstand. Petroleum-Verteilung. Die Verteilung des Petroleums für die Monate November-Dezember findet von Wontag, den 17 ds« Mrs. an im Konsum statt Die Karten (November und Dezember) werden mit I Liter beliefert. vttendorflMoritzvorf, am 15. Dezember 1917. Der Gemeindevorstand. Nenettrs vom Tage. — Gleichzeitig mit dem Angriff gegen den Handelsverkehr an der englischen Outline haben am 12. Dezember leichte Streitkräfte unter Führung des Kapitänleutnants Kolbe sHanS) den Geleitzugsverkehr nach den Shetlandsinselu erneut angegriffen Ein Ge leitzug, bestehend aus sechs Dampfern von insgesamt 8000 Bruttoregistertonnen, darunter ein bewaffneter englischer Dampfer sowie der englische Zerstörer Partridge und vier armierte Bewachungsfahrzeuge wurden im Kampfe vernichtet. Der englische Zerstörer Pellew entkam beschädigt. Unsere Streitkräfte sind ohne Verluste mit einer größeren Zahl Gefangener darunter 4 Offiziere, zurück gekehrt. — In Flandern war nur in wenigen Ab schnitten das Arlilleriefeuer lebhaft. Oesilich von Bullecourt versuchten die Engländer die verlorenen Gräben wieder- cunehmen Unter blutimn V usten wurden sie zurückgescylagen. Hier, wie bei einem eigenen Vorstoß südlich von Pronville blreben Gefangene in unsere Hand. — Südlich von St. Quentin fügten wir dem Feinde durch heftige Minenfeuerübelfülle erheblichen Schaden zu. — An einzelne» Stellen zwischen Brenta und Piave kam es in Verbindung mit kleineren Unternehmungen zu heftigen Artillerie, kämpfen. OeEicheN mW MchGsches. Mttrndorf-Vkrilla, ^g. Dezember W?. — Leider waren wir gezwungen die letzte Zeitung im beschränktem Umfange herauszu geben. Wir bitten dies zu entschuldigen, do die zur Zeit bestehenden postalischen Verhält nisse, die man zum Teil entschuldigen kann, derartig traurige sind, daß man die Boten frau seligen Angedenkens mit ihrem Hunde fuhrwerk dagegen als Blitzzug bezeichnen möchte. Das für unsere letzte Nummer be stimmte Papier ist, wie wir uns selbst über zeugt haben derartig rechtzeitig aufgeliefert worden, daß es bestimmt da sein mußte, dies geht auch daraus hervor, daß das für Königsbrück bestimmte Parker bereits Diens tag Abend eintraf, hingegen das für uns be stimmte, bei gleichzeitiger Absendung, bis beute noch nicht eingegangen ist. Da die Lieferungen ab Berlin in einer Sendung er folgen, so scheint für die Verzögerungen nur das Dresdner Paketpostamt infrage zu kommen. Alle in dieser Beziehung auch von der hiesigen Postverwaltung gemachten Er örterungen waren bisher vergeblich, trotzdem die für die Zeitungen bestimmten Papier- pakete in möglichst schnellster Weise befördert werden sollen. — Der hiesige Ortsverein veranstaltet am Neujahrstage im Gasthof zum Hirsch einen Familienabend. Unsere große und kleine Schuljugend ist schon eifrig am Werke, um den Ortseinwohnern recht genußreiche Stunden zu bereiten, auf kurze Zeit die vielerlei Sorgen zu verscheuchen. — Man hört hier und da die Frage, ob denn nicht genug Gold an die Reichsbank abgeführt sei, wie lange denn der Goldankauf weitergehen solle. In Wahrheit wird die Lage der Reichsbank mit jeder weiteren Kriegswoche schwieriger, da wir immer mehr Noten, die zu decken sind, ausgeben, weiter immer mehr Lebensmittel und Rohstoffe zum Teil gegen Goldzahlung im Auslande kaufen und endlich doch auch nach Friedensschluß zur Aufnahme unserer Friedensgeschäfte Roh stoffe auch vielfach gegen Goldzahlung aus dem Auslande werden beziehen müssen- Wer auch nur 1 Gramm Gold dem Vaterlande zuführt, dient unserer Wirtschaftskraft, hilft unseren kämpfenden Brüdern den Frieden zu erringen, verkürzt den Krieg. Wer da gegen Gold zurückhält, der vesündigt sich an seinem Vaterlande, ist undankbar gegen unser Heer, ist ein Bundesgenosse unserer Feinde. — Angeregt durch die Weihnachtszulage in den Groß-Berliner Gemeinven an Pfeffer kuchen, Aepfeln, Schokolade usw., besteht auch im Dresdner Lebensmittelamt die Absicht, nach Möglichkeit eine Zulage zum Feste zu gewähren. Allerdings ist es noch nicht sicher, ob das Lebensmittelamt sein löbliches Vor haben wird ausführen können. Radeberg. Bürgermeister Dr. Bode wurde vorgestern einstimmig auf Lebenszeit zum Bürgermeister von Radeberg gewählt. Dresden. Im König-Albert-Hafen ist am Dienstag nachmittag ein 42 jähriger Arbeiter beim Warenausladen in einen Fahrstuhlschacht gestürzt und an den dabei erlittenen schweren Verletzungen nach einigen Stunden im Fricdrichstädter Stadtkranken hause verstorben. — Ein aufregender Vorgang spielte sich am Donnerstag mittag halh I Uhr auf dem Kaiser-Wrlhelm-Platz ab. Dort wurde ein junger Mann beobachtet, der nach der Körner straße zu die Flucht ergriffen hatte und von einem Soldaten hart verfolgt wurde. Al» er von seinem Verfolger eingeholt wurde, schoß einen Revolver auf sich ab und ver letzte sich schwer. Auf dem Transport nach dem Krankenhause erlag er seiner Verletzung. Der junge Mann soll sich eines Diebstahl- schuldig gemacht haben. -M — Der kürzlich gemeldete Einbruch in ein Uhrengeschäft der Wettinerstraße hat durch die Festnahme der Diebe seine Er ledigung gefunden Von der Kriminalpolizei ist auch ein großer Teil der gestohlenen Uhren bereits wieder herbeigeschafft worden. Täter sind ein schwer vorbestrafter Buchbinder Schugk und ein Trainsoldat Max Koch. Den Genannten konnte überdies noch ein weiterer Einbruch in ein Luxuswarengeschäft in der Waisenhausstraße nachgewiesen werden. — Am Donnerstag abend »/.9 Uhr sind in der Nähe der Friedrich-August-Brücke drei schwer beladene Wagen eines nach Dresden- Hauptbahnhof einfahrenden Güterzuges ent gleist. Einer der Wagen, der die Koppelung verloren hatte, war umgestürzt, die beiden anderen sperrten beide Gleise. Der gesamte Eisenbahnbetrieb mußte auf beiden Haupt- gleiscn bis früh halb 4 Uhr eingestellt bleiben. Es bedurfte großer Anstrengungen, des Nachts die schwer beladenen Wagen mieder flott und die Strecke möglichst wieder belrieasfähig zu machen. — Aufhebung der Vorrechte der Ritterguts besitzer in Sachsen? Abg. Bär hat mit Unter stützung der fortschrittlichen Landtagsfraktionen in der Zweiten Kammer einen Antrag ein gebracht, der die Regierung ersucht, dem Landtage alsbald einen Gesetzentwnrf vorzu legen, durch den alle Vorrechte der Ritter gutsbesitzer aufgehoben weiden, insbesondere ihrer Sonderstellung in der Landgemeinde ordnung und ihre Bevorzugung bei den Kirchen- und Schulsteuern. Kamenz. Ein schweres Unglück ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhofe dadurch, daß ein abgeftoßener Güterwagen auf einer Wege« kreuzung einen die Gleise passierenden Reiter erfaßte und überfuhr. Das stürzende Pferd schleuderte den Reiter, den Landwirt Josef Gruhm aus Laubnitz derartig unter den Wagen, daß dem Unglücklichen der Unterleib zerquetscht wurde, Er verstarb nach seiner Ueberführung in das Krankenhaus. MNeiluugen des Febensmjjt^ Zur Abgabe kommt Butter auf die Person ein Achtel P-und zu 42 Pfg. Oelsardinen in Brühe, Büchle 1,50 Mk. Puten - Verkauf. Voranmeldungen bis Montag, mittags in den Geschäften Konsum-Verein und Knöfel. Das kg wird sich voraussichtlich auf 13 Mk. stellen. Es handelt sich um fleischige, fetthaltige, ge rupfte Tiere.