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Zeitung kN Bezugs-Preis: und BnreMblatt Lei belangreichen Auftrag! Holungen entsprechen^! Mi« unö Verlag von Hermann Nühle, OttenSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, 6rotz-Okrilla. sLssr. Nummer 87 ^6. Jahrgang ^re'tag, den 27. IZuli ^9!^ ipferSt rerä portwage" wägen sein, ob Kinder allein bei der Beeren Freitag, den 27. Juli, abends halb 9 Uhr rii owrtehahrua; in«, frei ins 8n üer Seschästsstelle abgeholt Einzelne Nummer 10 pfg Untemültungr >en u. wieöer- er Nabatt. gesehen von ungeheuren Lagern an Lebens- Mitteln, die reiche Ernte und große Mengen von Vieh in die Hand. iume, l und lt rke hlt Laust. lT >rten, vierteljährlich 1,W INli. frei ins tzaus ' i Mk. r neuen TL Ute. Die Tagesordnung hängt am Amisbrett im Gemeindeamt aus. Ottendorf-Moritz-orf, am 26. Juli 1917. Der Gemeindevorstand ernte künftighin wieder mit zugelassen werden sollen. — Warnung! Jetzt ist die Zeit der Korn- reife. Ueberall freut man sich über den guten Stand des Brotgetreides. Also war es doch nicht zu spät, als nach den trockenen Wochen der längst ersehnte Regen einsetzte. Geht man an Feldern vorbei, und dazu hat man oft Gelegenheit, kommt mancher in die Ver suchung, sich Aehren abzupflücken, um dann die Körner zu verzehren. Daß aber die unreifen Körner häufig den Keim einer ganz bösartigen Krankheit in sich tragen, scheint wenig bekannt zu sein. Es ist die sogenannte Strahlenpilzkrankheit (^.ctmom^kose). Man mmmt an, daß der Prlz an den Grannen der Aehren hastet. Wer von dieser Krankheit befallen wird, ist einem langen Siechtum preisgegeben. Also, eßt kein unreifes Korn! Es ist Pflicht aller Eltern und Lehrer, auf die Gefahr aufmerksam zu machen. (K. M.) Am 25. Juli 1917 ist ein Nach, trag zu der Bekanntmachung über Höchstpreise für Baumwollspinnstoffe und Baumwoll- gespinnst Nr. W. II. 1800/2. 16. kl L. H.. in Kraft getreten, durch den einzelne Be stimmungen der alten Bekanntmachung nb- geändert werden. Insbesondere sind mit Rücksicht aus die veränderten Zeitumstände die Höchstpreise für diejenigen Baumwollgarne erhöht worden, die auf Grund eines nach dem 24. Januar 1917 ausgestellten Spinn erlaubnisscheins gesponnen sind. Der Wort laut der Bekanntmachung ist bei den Polizei behörden einzusehen. — Von Mitte August ab mehr Brot und weniger Fleisch. Das Kriegsernährungsamt gibt bekannt: „Mitte August 1917 wird die allgemeine Kopfration an Mehl für die Ver- sorgungsberechtigten von 170 Gramm auf 220 Gramm täglich erhöht (vor dem 15. Avril 1917 betrug die allgemeine Kopfration 200 Gramm, während weitere 20 Gramm in Streckmitteln, soweit solche zur Verfügung standen, gegeben wurden). Den Wochentag des Eintritts der Aenderung bestimmen die Kommunen entsprechend ihrer Versorgungs woche. Von demselben Zeitpunkt ab kommt die seit Mitte April 1917 gewährte verbilligte Fleischzulage von wöchentlich 250 Gramm wieder in Fortfall. Für die Bemessung der Schwer- und Schwerstarbeiterzulagen und des Mehlersatzes sür fehlende Kartoffeln bleiben die zurzeit bestehenden Bestimmungen unver ändert — Anfang Oktober 1917 ist auf Grund der bis dahin vorzunehmenden Ernte schätzung und Viehzählung die zu verteilende Kopsmenge an Mehl, Fleisch und Kartoffeln erneut festzusetzen. — Die den Getreideselbst versorgern zustehende Menge an Brotgetreide ist durch Beschluß des Bundesrates vom 1. August ab aus den bis zum 15. Avril in Geltung gewesenen Satz von 9 Kilogramm monatlich wieder erhöht worden " Es geht hieraus hervor, daß von Mitte August ab voraussichtlich dieselbe Brotmenge gewährt werden wird, wie vor der letzten Ver kürzung. durchsehen. 4. Sammle nur frische, feste Pilze, und laß die alten schwammigen stehen. 5. Bereite die Pilze frisch zu und iß sie frisch. 6. Koche sie nicht zu lange, damit das darin enthaltene Eiweiß nicht durch Verhärtung un- verdaulich wird, und kaue sie gut. 7. Lerne die giftigen Pilze kennen wie die giftigen Früchte anderer Pflanzen; es gibt kein all gemeines Erkennungszeichen. Sei besonders vorsichtig bei jungen, unentwickelten Pilzen. Nöthnitz. In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurden auf dem Herrn Hennig gehörenden Rittergute Nöthnitz von un bekannter Hand neun Pferden die Schwänze abgeschnitten. Es dürste ein Racheakt vor- liegen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Großenhain. Vier Fürsorgezöglinge waren gestern nachmittag von ihrer Arbeits stelle Niederrödem bei Radeburg entwichen. Sie begaben sich gemeinschaftlich nach Kalkreuth, wo sie bei einem Wirtschastsbefitzer einbrachen und Lebensmittel (Fleisch, Brot und Butter) und andere GebrauchSgegenftände stahlen. Von Hausbewohnern auf frischer Tat ertappt, wurden die Burschen verfolgt und es gelang, sie einzuholen und festzu nehmen. Die Einbrecher wurden einem Flur schützen übergeben, der sie gestern abend nach Großenhain brachte, wo sie hinter Schloß und Riegel gesetzt wurden. Großschönau. Der Zigarrenschmuggel von Deutschland nach Oesterreich steht wieder einmal in voller Blüte, So konnte an der Warnsdorser Grenze ein Mann festgenommen werden, der 3000 Zigaretten nach Böhmen zu bringen versuchte. In Jnnozenzidorf wurde ein Pascher mit 7000 Stück Zigaretten verhastet. Leipzig. Auswärtige Geldschrankein- brecher scheinen ihre Tätigkeit jetzt nach sächsischen Orten verlegt zu haben und zwar haben sie es augenscheinlich nur auf Mühlen werke abgesehen. Bei einen solchen Einbruch in eine in der Nähe Wechselburg« liegende Mühle sind ihnen 12000 Mark Geld und die Zinsscheine von 25000 Mark der 5. Kriegsanleihe in die Hände gefallen. Plauen i. V. Sogenannte „Klingel fahrer-, die durch wiederholtes Klingeln die Abwesenheit der Wohnungsinhaber feststellen, sind hier wieder einmal am Werke gewesen und haben reiche Beute gemacht. Um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen, haben sie mit Handschuhen gearbeitet. Treuen. Das fünfjährige Söhnchen einer hiesigen Familie war in Abwesenheit der Mutter auf den Fensterstock geklettert und drei Stockwerke tief in den Hof hinab- gestürzt. Er fiel dort auf einen Sandhaufen und blieb wie durch ein Wunder völlig un versehrt. Treuen. Der Kaufmann Albert Wolf hat zum Gedächtnis an seinen im Felde gefallenen Sohn Johannes eine Stiftung in Höhe von 20000 Mark errichtet, deren Zinsen an bedürstige Hinterbliebene gefallener Krieger Treuens verteilt werden sollen. OertLichss «Kd SächKsMe«. VttenLorf.Mkrilla 26 Juli 1417 — Sonnabend, den 28. Juli, wird die gioße Glocke vom Turme unserer Kirche ge nommen und muh „in den Krieg ziehen". Es findet deshalb Freitag, den 27. Juli abends 6 Uhr, eine Glockenabschiedsfeier in der Kirche statt, wobei Herr Pfarrer Schubert die Rede halten wird. Die Gemeinde wird hierdurch dazu eingeladen. Nach der Feier wird die große Glocke beim „Abschiedsläuten" mm letzten Male ihre schöne volle Stimme erklingen lassen. Die Revier Verwaltung hat es sich an gelegen sein lassen, die Heid e lbe er ernte möglichst der hiesigen Bevölkerung zu erhalten und dabei weder Mühen noch Kosten gescheut. Umso beoauerlicher aber ist es, daß ihre Maßnahmen bei einem großen Teile der Bevölkerung nicht das rechte Verständnis und die nötige Unterstützung finden. Das Beeren sammeln auf fremden Grundstücken ist an und für sich gesetzlich verboten und die Freigabe oer Beeren auf den Staatsforstrevieren — welche nicht nur Gelegenheit, sich auf billige Weise wertvolle Nahrungsmittel zu verschaffen, sondern auch Verdienstmöglichkeit in erheb lichem Umfange mit sich bringt — gewisser maßen als ein Geschenk der Staatsregierung an oie Bevölkerung zu betrachten. Anstatt daß dieses non dankbar anerkannt und der Wald mit allen seinen Einrichtungen ge schont werden sollte, wird gelegentlich des Beerrmammelns ein Unfug im W lde ge° irieben, der jeder Beschreibung spottet. — Es werden nicht nur Diebnähle verübt, sondern es werden auch Holzstöße, Zäune und Vermachungea eingerissen, zusammen- gerollie K.ötz' auseinandergeworfen, auch Warnungstafeln und Nummernpfahle um- geriffen unv verschleppt, der Wald mit Papie-, Glas, Scherben, Flaschen, alten Blechgefäßen und dergleichen in der gröblichsten Weise verunziert. Die Aufsichtsführenden finden keinerlei Hilfe, sie werden sogar oft noch in der rücksichtslosesten Weise beleidigt und mit ungehörigen Redensarten beworfen. In der Hauptsache wird der Unfug von Kindern ver übt und ist es tiefbedauerlich, daß Eltern lit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felö unö Larten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". und Erzieher nicht ihren ganzen Einfluß; — Wie wir von gut unterrichteter Seite geltend machen, um dieses zu verhindern, erfahren, sollen vom 1. Oktober d. I. ab die Die Revierverwaltung möchte nicht unter-Geschäfte bereits nachmittag« 6 Uhr und die lassen, an die gesamte Bevölkerung das Gastwirtschaften abends 10 Uhr geschloffen dringende Ersuchen zu richten, sie bei ihren werden, um jeden überflüssigen Kohlenverbrauch Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der zu vermeiden. Eine diesbezügliche behördliche Hinten,. Erscheint Dienstag, Donnerstag unöi Sonnabenö Nachmittag. Die deutschen Vorhuten haben bei ^inbowla bereits den Sereth überschritten M dadurch den versprengten Nachzüglern ^ elften russischen Armee den Weg nach Men verlegt. Das Zentrum der deutschen Mchbruchsgruppe hat im Verein mit öner- Misch-ungarischen Truppen die Bezirksstadt Mhajce, die Endstation der Nebenbahn von Mzany, besetzt und jenen Teilen der 7. Uchen Armee, die sich auf überstürztem Mzug von der Zlota Lipa und der Nar..- Ma hier zu stellen suchten eine blutige Mappe zugefügt. Die Verbündeten ver- Wn den geschlagenen Gegner längs des /Mecbachs und der Strypa auf Monaster- Ma und Buczacz zu, um ihm damit auch iE letzte Bahnverbindung nördlich des Tnjegrs Munehmen. Auch südlich des Dnjeur M sie der achten russischen Armee keine Mbe, sich in Ordnung zurückzuziehen, sondern M ihr in scharfem Nachdrängen zu und Mehren dadurch die Verwirrung und Miplinlosigkeit bei der Heeresgruppe Kor- M. Pie Beute an Geschützen, Mafchinen- Aehren, Minenwerfern, Panzer-Wagen, Meßbedarf und KriegSgerät rst nicht zu Ersehen. Auf dem Bahnhof Kozowa Asden etwa 15 G> schütze, rm Walde südlich Mchn 6 Geschütze, Kaliber 28 bis 30 Wimeter, und ein Eisenbahngeschütz Ersten Kalibers erbeutet. Im befreiten ^'tt fielen den siegreichen Truppen ab- O dnung im Walde in jeder Beziehung zu Verfügung ist in nächster Zeit zu erwarten, unterstützen und Zuwiderhandlungen zur An- „Wichtige Regeln für Pilzfreunde. 1. zeige zu l rrngen. Wrrd ihr diese Unter- N^m nur die Pilze, die du genau kennst, stutzung Nicht zuterl, konnte ne leicht dwiZ. Sammle in Anfang in Gesellschaft eines Ueberzeugung gewinnen, daß es nicht an- Pilzkenners und nur wenige Sorten; gehe ^bracht ist, zu Gunsten der bresigen Be-,Ehlich zu neuen Arten über. 3. Mußt volkerung überhaupt wieder beschrank^ allein Sammeln, so laß die geernteten Anordnungen zu erlassen Auch wird zu er-!^ vor dem Genüsse von einem Kenner Neuestes vom Tage. -- Die Schlachtfront in Flandern war M gestern der Schauplatz gewaltiger Meriekämpfe, die bis in die Nacht dauerten. Mike englische Erkundungsstöße wiederholten in mehreren Abschnitten; alle sind in gieren Trichterstellungen zurückgeschlagen Mden. >7- Am Winterberg bei Craonne holten die Franzosen durch das Fehlschlägen Urerer starker Angriffe gegen unsere neuen Münzen eine neue Schlappe. Auch der Matz einer frischen Division erzielten keinen Urteil. — Der Kaiser ist heute morgen an der fischen Front eingetroffen und hat sich, Wem er den Vortrag der Obrrbefehlshabei den Gang der Operationen entgegen- Mmmen hatte, zu den am Sereth Msenden Truppen begeben. Anzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oäer Seren klsum 15 pfg. kieklamen sie einspaltige Petit zeile oöer äeren kaum 30 pfg. Amtlicher Teil. Bekanntmachung Freitag, den 27. Juli 1917, von abends halb 7 bis 7 Uhr W die Verteilung der Burtrr» und Kartoffclkarten statt und zwar: Bezirke I bis III in der neuen Schule und Bezirke IV bis VII in der alten Schule zu Ottendorf. ,. Da die Kartoffelkarten zwecks Verausgabung von Mehl sofort in den ein- Wigen Geschäften zur neuen Kundenliste angemeldet werden müssen, sind die Kartoffel- M pünktlich abzuholen. Nicht fristgemäß abgeholte oder fristgemäß angemeldete Moffelkarten finden bei der nächsten Mehlansgabc keine Berücksichtigung. . Die Aushändigung der Marken erfolgt nur gegen Vorzeigung der neuen Marten- ''tugsau-weiSlarten. Ottendorf-Moritzdorf, am 26. Juli 1917. Der Gemeindevorstand.