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Ottendorfer Zeitung : 19.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191712198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19171219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19171219
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-12
- Tag 1917-12-19
-
Monat
1917-12
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.12.1917
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Ankere k^oblenverkorgung. Die Kohlenversorgung nähert sich jetzt dem schwierigsten Punkte, denn der Dezember ist die Zeit, in welcher der geungsten verfügbaren Kohlen- mengs der größte Bedarf gegenübersleht. Der Hausbrand stellt zu Beginn des Winters die höchsten Anforderungen. Auch in den indu- siriellen Betrieben werden neben den Betriebs kohlen Heizkohlen nötig. Die Eisenbahnen, die Gas- und Elektrizitätswerke verlangen Deckung des vermehrten Winterbedacis. Die Brennereien, die Zuckeriabltken und sonstigen Lebensmittel- mbri'en, besondeis auch die im Kriege io wichtig gewordenen Trocknungsanstalien steigern dis Nachstoge. Zu diesem „Saisonbedarf" tritt der Kohlenve>brauch der Kriegsindustrie, der in gw-chem Schrin mit der Intensität unwrer Land-, Seo- und Lustkriegiührnng anwächst. Allen diesen Anforderungen gegenüber ist die Mög lichkeit der Deckung beschränkt durch die LeistungS- iähigteit der Enenbatmen und der Schiffahrt, denn wie in jedem Herbst enordert die Ver frachtung der Kartoffel- und Rübenernte eine große Anzahl Wagen. Dazu trat in distem Jahre die Mitwirkung der Estenbahn an der Vorbereitung und Durchsührung unserer sieg reichen Offensive in Italien. Diete Bean spruchung muff natürlich die Wagengestellung tür die Kohlenbeförderung ungünstig beeinflussen. Nachteilig wirkt auch die geringere Zahl der Arbeitstage im Dezember, durch die sich Kohlen- Produktion und Versand mehr vermindern als der Kohlenverbronch. Es ist also klar, daff erhöhter Wageubedars und eingeschränkte Leistungsfähigkeit durch ihr Zusammentreffen vorübergehend einen verstärkten Druck ausüben. Indem man sich die Gründe klar macht, erkennt man, daff die jetzt aus- treienden Schwierigkeiten wohl abgeschwächt, nicht aber vermieden werden können. Weiler erkennt man aber auch, daff es sich nur um einen vorübergehenden Zustand handelt. Es ist eine verhältnismäffig kurze Belastungsprobe, der wir uns unterwerfen müssen. Alle Vor bereitungen, um sie ohne Beeinträchtigung urnerer Kriegswirtschast zu überwinden, sind getroffen. Ein in den letzten Monaten immer mehr ver vollkommnetes statistisches Material über Ver brauch, Bestände und Bedarf gestattet dem Reichskommissar für die Kohlenverieilung nicht nur einen zahlenmäßigen Überblick über die bisherige Entwicklung, sondern auch ein Nrteil darüber, wie die oben erwähnten zahlreichen Faktoren das Gesamtbild beeinflussen und wie sich — je nach ihrer Entwicklung — die Gesamt- Versorgung in der nächsten Zukunft voraussicht lich gestalten wird. Mit unsicheren Faktoren muß man dabei natürlich auch rechnen, z. B. mit dem Wetter und dem damit eng zusammenhängenden Grad der TranSportschwierigkeiten. Aber man kann doch die verschiedenen Wege rechnerisch durch- kalkulieren. Man ist vor Überraschungen ge schützt. Man kann, ohne sich von den bedauer lichen, aber unvermeidlichen Begleiterscheinungen der Kohlenknappheit nervös machen zu lassen, planmäßig dar Wichtigste im Auge be halten und dafür sorgen, daff die Gesamt wirtschaft möglichst wenig leidet. Der klare Einblick in die Verhältnisse ergibt ein festes Programm: jetzt heißt es, den kritischen Zeitraum so zu über winden, daß die Bevölkerung das Notwendige an Kohle, GaS und Elektrizität erhält, daß der unaufschiebbare Bedarf für die Einbringung und Verarbeitung der Ernte und für die Lebens mittelindustrien gestellt wird, und daß in der Kriegsindustrie das Gesamtprogramm inne gehalten wird, wenn auch einzelne Betriebe vor übergehend ihre Leistungen nicht aufrechterhalten können und das Nachholen der Ausfall» einige Wochen verschieben müssen. Vor allem heißt e», die Eisenbahnen mit den nötigen Betriebs- kohlen zu versorgen, denn daß die Eisenbahnen nicht durch Kohlenmangel behindert sind, ist die erste Vorbedingung für die Kohlenversorgung aller anderen Verbraucher. Einschränkungen müssen auf allen Gebieten erfolgen, und manche gewerblichen Betriebe werden vorübergehend schwer zu leiden haben, wa» besonders im Hinblick aus die hierbei mit- betroffenen Arbeiter sehr zu bedauern ist. Ebenso Oer Müßiggänger. 18s Rowan von H. Courths-Mahler. - So fuhr sie nach Friedrichshagen und sand dort schnell zwei freundliche Zimmer unweit Le» Müggelsees. Die alte Dame, bei der sie Wohnung nahw, war sehr nelt und freundlich zu ihr. Sie glaubte, die junge Frau wolle einige Wochen zur Erholung die Sommerfrische ge nießen, während ihr Mann von Geschäften in der Stadt zurückgehalten würde. Regina ließ die etwas redselige Frau bei dieser Annahme »nd zog sich, todmüde und krank an Leib und Seele, in ihre kleine Wohnung zurück. AlS sie allein war und sich umschaute, kam «S ihr vor, als sei sie nun erst ganz unglücklich und verlassen. — So elend war ihr zumute, so furchtbar einkam fühlte sie sich, daff es ihr eine Wohltat gewesen wäre, wenn sie sich so recht von Herzen hätte ausweinen können. Aber ihre Augen blieben trocken und bramsten von unvergossenen Tränen. * * * Nach einem kurzen, unruhigen Schlummer erwachte Klaus Ruihart und sah nach der Ubr. Fast drei Stunden Halle er geschlafen. Er sprang ans. Seine Gedanken vermochten sich nicht gleich zu klären. Erst nach und nach kam ihm zum Bewußtsein, was gestern abend ge schehen war. Und mm erwachte mich sofort die Sorge um Regina in seinem Herzen. klar wie die Notwendigkeit empfindlicher Ein- fchränkungen ergibt sich aber aus den Zahlen die Sicherheit, daß die schwierigste Zeit ohne bleibenden Nachteil überwunden werden kann und wird. Sobald der Wagenmangel nachläßt, werden die bereits auf 3 Millionen Tonnen angewachsenen Lagerbestände auf den Zechen ein schnelles Nachholen des vorübergehend Ver säumten gestalten. Die Zahlen predigen Spctr- iamkeit, aber gleichzeitig Zuversicht. Oie preußiicke Äladlreform. Debatte im Abgeordnetenhause. Nachdem unmittelbar nach der Einbringung der Vorlagen der koniervaiive Abg. v. Heyde brand und der Lasa in eingehender Rede die ablehnende Haltung seiner Partei gegen das gleiche Wahlrecht dargelegt hatte, nahm am zweiten Tage der Debatte zunächst Dr. Lohmann (Nail.) das Wort. Auch er unterzog die Verhältnisse, unter denen die Ernennung des neuen Kanzlers zustande kam, einer Kritik und kam nach bös licher Anerkennung der vortrefflichen parlamen- lariichen und diplomatischen Eigewchaflen des Kanzlers zu dem Schluß: Den preußischen Ministerpräsidenten werden wir mrt freundiicher Wachsam keit in seiner Tätigkeit verfolgen nnd nmere Haltung von feinen Leistungen abhängig machen. Sodann wandle sich der Redner zu einer Kritik der Enlslehung der vorliegenden Nejorm- entwürse. sübrle ans, day «eine Partei ver schiedentlich Anträge zur Wahlresorm gestellt habe, bemängelte, daß die Reform erst jetzt und in dieser Form eingedrückt worden lei und kam zu dem Scblük: Meine Partei kann sich nicht dem Wellemchtag dec neuen Zeit entziehen. Vor dem Kriege gab es bei uns keinen An hänger des gleichen Wahlrechts. Aber unter der Wirkung des Krieges find einige meiner Freunde iür das gleiche Wahlrecht gewonnen worden. Auch diese wünschen jedoch Sicherheiten dagegen, daß die gebilvelen und besitzenden Schichien von den Massen einiach erdrückt werden. Worin diese Sicherheiten bestehen werden, wird im AuSichuß zu prüfen fein. Die große Mehrheit meiner Fraktion aber hat sehr schwere Bedenken gegen das gleiche Wah.recht. Im Gegensatz zur Rechten finde ich die Begrün dung der Vorlage klassisch, schön, geradezu erhebend. Meine Erfahrungen lassen mich an der voll kommenen politischen Reise der breiten Volks masse stark zweifeln. Der Sprung vom Klassen wahlrecht zum gleichen Wahlrecht ist zu groß. Und dann: wenn wir in Preußen das gleiche Wahlrecht haben, werden es auch das König reich Sachsen und die mitteldeutschen Kleinstaaten einsühren müssen, und die Wirkung könnte sehr bedenklich sein. Dazu kommt die Rückwirkung auf die Gemeinden. Abg. Ströbel (Unab. Soz.) fordert über die Vorlage hinaus ein demo- kratiiches Wahlrecht auch für die Frauen, ohne die der Krieg nicht hätte durchgeführt werden können. Er verlangt das gleiche Wahlrecht auch für das Herrenhaus, dessen berussstündifche Zusammensetzung dieselben bedenklichen morali schen Wirkungen habe und haben werde wie das Dreiklassenwahlrecht bei der Zusammen setzung des Abgeordnetenhauses. Ebenso be mängelt er die vorgeschlagene Bevorrechtung der christlichen Kirchen, wie der Religionsgesell schaften überhaupt, und ergeht sich ausiührlich über die Entrechtung der Arbeiter. Die ganzen Vorlagen seien nur Stückwerk; was in Ruß land erreicht worden, müsse auch das deutsche Proletariat sür erreichbar hallen. Die Aus sichten der Vorlagen beurteilt der Redner offen bar wenig zuversichtlich. Stellvertr. Ministerpräsident Dr. Friedberg erklärt in seiner großzügigen Rede, auch er habe manche Bedenken in bezug auf das gleiche Wahl recht gehabt, aber sie seien jetzt nicht mehr vor handen. Den Gewissenskonflikt, von dem der Ministerpräsident gesprochen hat, verstehe ich vollkommen. Dielen Konflikt erleichtert man sich Eilig begab er sich hinüber, um nochmals zu versuchen, Einlaß zu erhalten. Zu seiner Überraschung iand er die Tür offen. Er glaubte, Regina habe sich in ihr Schlaf zimmer zurückgezogen, und wollte sich eben dahin wenden. Da siel sein Blick auf den Schreibtisch. Er sah den Brief liegen. Wie ein Ruck ging es durch seine Gestalt. Mit einem Schlage war es ihm klar, daß Regina ihn ver lassen habe. Langsam, mit schweren Schritten ging er durch das Zimmer auf den Schreibtisch zu. Mit zitternden Händen ergriff er den Brief. Wie gebrochen fank er in den Stuhl vor dem Schreibtisch. Noch ehe er gelesen Halle, wußte er, daß sie ihm Lebewohl sagte. Er stützte den Kopf schwer in die Hand. Und plötzlich kam jäh die furchtbare Angst über ihn, Regina könnte sich ein Leid angetan haben. Schnell öffnete er den Brief nnd ein er leichternder Seufzer hob seine Brust. Das Schlimmste blieb ihm erspart. „Das Leben werde ich ertragen, sorge dich darum nicht." So hatte sie ihm geschrieben, und daran wollte er feflhalten. — Er bedeckte den Brief mit Küssen nnd sah sich bann verwirrt in dem leeren Zimmer nm. Konnte es möglich sein, daß sie nie wieder hierher zmückkehrte? Sollte er sein Vergeben, io gramam büßen? Reginas schlanke, schöne Gestalt sollte er hier nicht mehr auf- und ab- schreiten sehen? Dort drüben das weiße Fell auf dem Diwan, welches ihr bei ihrem Einzug wesentlich, wenn man sich anfieht, was praktisch bei einem PluralWahlrecht herauskommt. Für ein Pluralwahlrecht, wie es feinerzeit zwilchen gewissen Parteien des Hauses verhandelt wurde, sehlien alle statisti schen Grundlagen. Sie schwebten vollkommen in der Luit. Nach meiner persönlichen Über zeugung würde auch durch ein Pturalwahlrecht mit allen den Merkmalen und Kautelen eine derartige Demokratisierung herbeigesührt werden, daß ein Unterschied in der Zwammelyetzung deS Hauses nach diesem Wahlrecht und nach dem gleichen Wahlrecht kaum besteht. GeneralstabSchef General Hoffmann. Unter dem Borsitz des Generalstabkchef von Oberost, des Gc cratS Hoffmann, werden die WuffensMstandswchandtungm an unserer Ostfront geführr. Die infolge unserer Heere im Osten haben den Fcldhccm-.ukm des OdtrbcstWshabcrZ der Ost front, des Prinzen Leopold von Bayern, doch empor- getragm. Es ist daher natürlich, daß er bei den weltgeichichtl chen Bei Handlungen den Chef seines Stabes, den General von Hoffmann, mit dieser großen Aufgabe betraute. A>s der Krieg ausbrach, war der damalige Oberst Hoffmann erster Generat- stabsoffizier der Armee, welche Ostpreußen gegen Rcnnenkamps und Samsounow verteidigen sollte. Als an die Stelle H.ndenbmgs Prinz Leopold von Bayern trat, wurde Oberst Hoffmann Chef des Stabes. CS wär Hindenburg von Wert, neben dem mik großen Führcrgaben auSüsstatlelen Prinzen von Bayern als dessen Bei ater einen Mann zu wlffcn, der durch langes Zusammenarbeiten gelernt hatte, ganz im Genie Hindenburgs nnd Ludendorffs stra tegisch zu denken und zu handeln. Derhauptsächlichste Beweggrund fürdie Krone, das gleiche Wahlrecht zu fordern, der auch mich überzeugt hat, war fol gender: mau hat häufig gefugt, derjenige, der höhere Leistungen für den Staat ge währt, müsse auch ein höheres Wahlrecht haben. Die Leistungen, die das deutsche Volk und das prensrifche Volk in diesem Kriege gebracht habe», lassen sich nicht nach Geld werten. Jeder hat hcrgegebcn, was er kann. Gut und Blut ist aus allen Kreisen hergegeben worden. Es handelt sich hier nicht um eine gewöhn liche Regierungsvorlage, sondern um die Aus- sühcung eines bestimmten Auftrages der Krone. Die Minister sind die Diener der Krone und wären schlechte Diener, wenn sie da versagen würden. Da gibt es kein Schwanken. für uns gibt es nur das allgemeine und gleiche Wahlrecht. Innerhalb des Rahmens des gleichen Wahl rechts aber sind wir gern bereit, Abänderungs vorschläge gewissenhaft zu prüfen und ihnen so weit wie möglich entgegenzukommen. Der Minister bespricht dann die vielfach er örterte Möglichkeit einer Auflösung des Landtages. Er fürchtet für den Fall der Ablehnung nicht für die Krone. Die Liebe zur Krone wird um so tiefer in den Herzen des Volles verankert sein, je mehr die breiten Massen des Volke» einiehen, daß die Krone ihnen weitgehende Rechte geben wollte. Wohl aber fürchte ich für die bürgerlichen Parteien, und zwar für die bürgerlichen Parteien ohne Ausnahme. Und schließlich sollten sich die Parteien bei der Ab stimmung nicht nur an ihre Stärke in dieiem Haufe halten. Die große Politik der nationalen Fragen wird in einer anderen Körperschaft ge macht, die nach einem anderen Stimmrecht zu sammengesetzt ist. Wenn die bürgerlichen Par teien diese Vorlage hier ablehnen würden, sie würden mit gebrochenem Rückgrat in den Reichs tag einzieben. Zum Schluß bittet der Minister um vor urteilsfreie Prüfung der Vorlage und versichert, der Negierung werde es in keinem Sladium del Verhandlung an dem Willen zur Verständigung fehlen. Abg. Frh. von Zedlitz (freik): Zu einer LandtagsauslösungwirodieRegierung es nicht kommen lassen, da das Ergebnis un gewiß ist. Wenn ein übereinstimmender Be schluß von Herrenhaus und Abgeordneienhans über die Neugestaltung des Wahlrechtes zu stande kommt, dann wird sich auch die Krone als erster Diener des Staates damit abfinden. Abg. Dr. Seyda (Pole): Wir waren immer sür das gleiche Wahlrecht und haben unS im Gegensatz zu anderen Par teien auch niemals auf ein Abkommen einge lassen. Wir begrüßen die Vorlage grundsätzlich sympathisch. Nach den Erklärungen des Zen« rrumS und der Nationalliberalen wird die Re gierung große Widerstände zu überwinden haben. Mit den Worten Hehdebrands, daß die deutschen Grenzen nicht durch andere Völker ge sichert werden dürsten, erklärt sich die kower- valive Fraktion ausdrücklich gegen die militärische Selbständigkeit des Königreichs Polen. Wir halten demgegenüber fest an der vom Reichs kanzler vertündeien Selbstbestimmung Polens. verschiedene ttriegsnachrlchten. Der deutsche Erfolg bei Cambrai. Die deutschen Angriffe aus Cambrai werden von der französischen Presse als Operationen von beirächilicher Bedeutung gewürdigt. Die Lage iei zeitweise kritisch gewesen. Südlich des AngriffsranmeS hallen die Deutschen im An sturm mehrere Kilometer durcheilt und wären bis zur Zone der englischen Batterien durch gestoßen. Ein hier einietzender Gegenstoß habe verhindert, daß den Deutschen noch mehr Ge schütze in die Hände fielen. Einige Blätter, darunter der ,Malin', heben hervor, daß hinter den englischen Linien amerikanische Soldaten als Pioniere belchästigt wären, die beim Gegen angriff eingriffen und erhebliche Verluste erlitten. * Die deutsch-russischen Verhandlungen. In Petersburger polnischen Kreisen erzählt man sich, daß die Deutschen nicht so leicht mit sich verhandeln lassen, wie man erwartet Halle. Eines ist klar, und ganz Rußland ist der An sicht, daß der Krieg nm jeden Preis eingestellt werden muß. Trotzki erklärte, Deutschland sei davon verständigt worden, daß, wenn eS zum Waffenstillstand kommt, es keine Truppen nach der Westsront werfen dürfe, um die Engländer und Franzosen zu zerschmettern, während die Friedensvelhandlungen andauern. * Die Lage in Rumänien. Neuler meldet amtlich aus London: Aus Wien wurde amtlich gemeldet, daß auch dec Befehlshaber an der rumänischen Front in Waffenstillstands - Verhandlnugen emzutretcn wümche. An dieser schamlosen Behauplung ist kein wahres Wort. — Reuter lügt selbstverständ lich auch, wenn er andere der Lüge beschuldigt- * Amerikanische Truppen für Italien. Präsident Wilson erklärte einem Kongreß mitglied gegenüber, daß die Kriegserklärung a» Österreich hauptsächlich deshalb erfolgen müßic- weil es notwendig fein werde, amerikanische Truppen an die italienische Front z" schieben. zu kostbar dünkte, um sich darauf niederznlegen, würde es nie wieder schmeichelnd ihre Glieder umschmiegen? Es konnte ja nicht sein! So hart konnte ihn das Schicksal nicht strafen. Er stand auf und ging im Zimmer umher. Schmeichelnd fuhr er mit der Hand über die Gegenstände, die sie berührt haben mußte. Und dann trat er wieder zum Schreibtisch und durch suchte ihn. Vielleicht fand er eine Spur, wohin sie sich gewandt. Sein Stichen war vergebens. Zu seinem Schrecken bemerkte er, daß sie nicht einmal Geld oder Schmucksächsn mit sich genommen hatte. Das Schubfach, worin er ihr Geld zum per sönlichen Gebrauch zu legen pflegte, war ge füllt. Davon hatte sie nichts mit sich genommen. Freilich wußie er nicht, ob einige Goldstücke fehlten. Viel hatte sie sicher nicht bei sich. So konnte sie auch nicht weit fort sein. Aber wohin hatte sie sich gewandt? Dann blitzte ein Hoff- nnngsschein in ihm auf. Sicher war Regina, zuerst wenigstens, zu Hartensteins gegangen. Dort würde er sie gewiß finden, wenn er sich fortan aHmachte. Und wenn er sie fand — wie wollte er um ihre Verzeihung bitten und flehen, nicht von ihrer Seite wollte er Weichen, bis sie wieder mit ihm hcimkehrtr. Heim! Sein Haus schien ihm so fremd, so kalt und leer, da sie nicht mehr darinnen weilte. Er ließ sich gar nicht erst Zeit, seinen Anzug misznsrischen. Wie er war, verließ er das Haus. Die Dienerichail schwatzte nnd lachte im Sou- terrain. Es ahnte niemand, daß die Herrschaft nicht ruhig in ihrem Bett lag und schlief. Un bemerkt von allen war er auf die Straße gce kommen. An derselben Haltestelle, an der ein Stunde früher Reaina einen Wagen genommen stieg er in einen Taxameter und fuhr zu Hallen- steins. Fritz war gerade im Begriff, aus dem.HaP- zu treten, als Klaus aus dem Wagen spränge „Ist Regina bei deiner Muster?" fragte e: voll banger Spannung. Fritz iah erschrocken in sein Gesicht. Die Frage des Freundes, sein verstörtes Auschew verrieten thm, daß etwas Ungewöhnliches ge schehen sei. „Regina ist nicht hier. Was ist geschehen, Klaus?" Er zog den Freund mit sich ins Haus, und dieser berichtete ihm in kurzen, abgerissenen Sätzen mit leiser Stimme alles, was sich seit gestern abend zugetragen hatte. Fritz hatte den Hut abgenommen und suhr sich aufgeregt dnrck das Haar. Er enthielt sich setzt jeden Vorwurfs- Daß KlauZ unsagbar litt, sah er ja selbst. WaS half auch fetzt noch alles Reden, eS brachte Regina nicht zurück und .machte nichts unge schehen. Als Klaus seinen Bericht beendet hatte, fragte er nur: „Du glaubtest, Regina wäre zu uns geflohen?" „Ich hoffte es." „Weil du setzt unfähig bist, klar zu denken. Daß du sie bei uns zuerst suchen würdest, konnte sie mit Sicherheit annehmen." „Du hast recht, Fritz. Ich bin unklug ge worden vor Gram. Sorge und bitterer Ve- Mi, Nmeri In Präsiden Staaien Notwend folgende! . Es i Gerecht^ nicht ni die, übei die gegl Verfügen kann da! stistec ur Aber Gottes t wir die nie voi Zeit, u «uszuipl den Frir gründen Ansprüch Siegern, den Kri davon j Macht, Men'cher widmet sein, bik ebenso l die täg zeugende aus den bestehen eine m toll, daß besirail i Herrscher verawche Wir Gcschkckli geiit erz Wege ui dem. 5 wahres EinIlc frieden > mit bei Wisssnich finden. Erfolg zutun o Fähigkeit Deunchlc Pink, wc Hane, w Stelle zr statien i polnische damit d konnte, haßte, ar Ler Uni echt c Landichai und Noi vberung Österreich sowohl ii verichämi Handelsa Wir schließen, in jedem geboten i zögern w — auch bestärkt zuoerfichst «der in ernst 5eh sachsinen sein Voll zu l^>end der Lage gr sfien 8 äi.vasten t schSmui fassen, M Freund „Kc Unterlw Meine -K-M Ui Sie garten Ein > Fritz: ,W »Ha gehen b »Ick Brief, iweiß ich Er i "flein la- AIS 8 lieb Hi s „So »Ich i »Da riecht w sqweibt Ä greifst -Ij w Her s« lze K w« rden, Lctß ihr wirkt di ri tzim sä
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