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hm vt n unä Bezugs-Preis: i vierteljährlich Mkl. frei ins ßaus. 1 3n öer üeschästsstelle abgeholt 1 IM. Einzelne Nummer 111 Pfg. f Erscheint Dienstag, Donnerstag unö r Lonnabenü Nachmittag. und 6nieigeb!M Knzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile ober Seren Naum 15 psg. Nekkamen Sie einspaltige Petit zeile oSer Seren Naum 3V Psg. Sei belangreichen Aufträgen u. IvieSer- Holungen entsprechender Nabatt. Mit wöchentlich erschemenöer Sonntagsbeilage ^llustnertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felö unö Latten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". M. Druck unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrilla. Nummer ^39 Sount^g, den 25 November W7 ^6. Jahrgang Blattes. geiuchi- äftsstcüe kerüe «ttl 1. etwas«« stattfinden, sowie in allen sonstigen öffent lichen Vergnügungsstätten und Gastwirtschaften durchgeführt werden. Es wird auf die heute m den Amtsblättern des Bezirkes der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt er scheinende Bekanntmachung über Ein schränkungen der Beleuchtung öffentlicher Verkehrsräume besonders hingewiesen. Wer den Vorschriften dieser Bekanntmachung zu widerhandelt, macht sich strafbar. — Es wird erneut darauf hingewiesen, daß mit den m den Privathaushaltungen eingekellerten Kartoffeln sparsam umgegangen werden must. Die auf die Abschnitte A der Landeskortoffelkurten eingekauften Kartoffeln müssen bis zum 20. Januar 1918, die auf die B-Abfchnitie eingekauften dis zum 13. April 1918 unbedingt ausreichen. In den Gemeinden des Bezirks der Amtshauptmann schaft Dresden-N. sind Ausschüsse zur Ueber- wachuug der Vorräte in den Privatkellern gebildet worden. Den Mitgliedern der Aus schüsse ist der Zutritt zu den Räumen, in denen sich Kartoffeln befinden, jederzeit zu gestatten, ihren Weisungen betreffs besserer Lagerung uns sparsameren Verbrauchs ist m ledern Fast nachzukommen. Austerdem sind in den Gemeindeämtern Auskunftstellen be gründet woroen, in denen sich die Haussrauen wegen Lagerung, Art der Aufbewahrungs räume uiw Rai holen kö-men. Die Aus künfte werden bereitwilligst und unentgeltlich erteilt. (K. M.) Von der Bekanntmachung, be treffend Beschlagnahme, Behandlung, Ver wendung und Meldepflicht von rohen Kanin-, Hafen- und Katzenfellen und aus ihnen her- gestellten Leder vom 1. Juni 1917 (Nr. 1^. 800,4. 17. K. R. A ) werden durch die Kriegsrohstoffabteilung des Kciegöministeriums Ausnahmen mit Wirkung vom 24. November 1917 ad zugelassen. Am gleichen Tage wird eine Bekanntmachung der Militärbefehlshaber über den gleichen Gegenstand in Kraft treten. Während bisher alle Personen, welche Kaninchen, Hasen und Katzen geschlachtet vaben, deren Felle unter bestimmten Be. o-mmngen zwar veräußern durften, aber hierzu nichl gezwungen waren, besteht nun mehr eine Beipflichtung, die Felle binnen 6 Wachen nach der Veröffentlichung der Be launlmachung bzw. nach dem Abziehen des Felles an die Vereins - Meldestelle eines Kaninchenschutzvererns ihres Wohnortes oder an einen Händler (Sammler) zu verkaufen. Ler Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörde» emzujehcn. (K. M.) Das stellv. Generalkommando 19 Hai unter dem 31 10. 1917 eine Be- k nnlmachung erlaßen, durch die cs die ge- Minüchasilich mit dem stell». Gencral- kvmm.möv 12 über den Ve.ke.rr mit den junge Frau, die jeden Augenblick abzustüczen Kriegsgefangenen erlassenen Bekanntmachung! drohte und nur noch mit ihren Kleidern an vom 5. 1. 1916 für den Bereich des stellv.! der Dachrinne festgehalten wurde. Um die Generalkommandos 19 aufgehoben und dafür Frau aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien, andere, wert schärsere Bestimmungen getroffen' rief man dre Feuerwehr zu Hilfe. Ehe sie hat. In der nmcn Bekanntmachung ist ins-:aber -nntraf, hatten die Kleider nachgegeben besondere verboten: Jedes Betreten der Gefangenenlager, jede Annäherung an Kriegs gefangene und jeder Verkehr mit ihnen, jede entgeltliche und unentgeltliche Zuwendung von Nahrungsmitteln, Kleidungsstücken, Ge- nußmitteln, Geld, Waffen, Landkarten, Plänen, Reise - Handbüchern, Ferngläsern, Eisenbahn - Büchern, Kompassen, elektrische Lampen an Kriegsgefangene, jeder Verkehr der Kriegsgefangenen in Schankwirtfchasten und öffentlichen Vergnügungsorten und jede Duldung der Kriegsgefangenen an solchen Orten seitens der Wirte und Veranstalter, jede Beförderung der Briefschaften der Kriegs gefangenen unter Umgehung der Postprüfungs stelle. Als Kriegsgefangene gelten nicht nur die in Gefangenschaft geratenen Militär- perionen sondern auch die von den Militär behörden internierten Zivilpersonen der feind lichen Staaten. Jede Zuwiderhandlung wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei mildernden Umständen mit Hast oder Geld strafe bis 1500 Mark bestraft. Der Wort laut der Bekanntmachung ist aus der sächsischen Staatszeitung und einer Anzahl anderer amtlicher Blätter zn ersehen. (M. I) Eine Erhöhung der Kartoffelration von 7 Pfund wöchentlich kann nicht in Aussicht genommen werden; ebensowenig die Gewährung einer besonderen Schwerarbeiter- zulage, da die Eisenbahnverkehrsmittel nicht ausreichen, um die hierzu mehr erforderlichen großen Kartoffelmengen heranzuschaffen. Das Königreich Sachsen erhält sür die Be streitung der Normolration von 7 Pfund ungefähr 7 Millionen Zentner Kartoffeln aus dem Osten des Reiches. Diese Mengen haben bisher noch nicht so weit herangebracht werden können, daß die Winterdeckung über all vorhanden wäre. Auch muß vor einer Ueberschätzung der an und sür sich guten Kartoffelernte gewarnt werden, besonders, da die Kartoffeln in diesem Jahre zur Brot streckung verwendet werden müssen. Auch wird bei dem großen Mangel an Hafer und anderen Futtermitteln nichts weiter übrig! bleiben, als die Asphaltpferde zum Teil mit z Kartoffeln zu füttern, um sie einigermaßen s bei Kräften zu bewahren, und so das für; die ganze KnegS-Wirtschaft unentbehrliche Speditionsgewerbe notdürftig im Betriebe zu halten. — Ablieferung von Aluminium, Kupfer, Messing, Nickel und Zinn an die gemeindlichen Sammelstellen. Das Ergebnis der letzten Wochen hat gezeigt, daß die Bevölkerung in erfreulich steigendem Maße Haus- und Küchengeräte, Gebrauchs- und EinrichtungS- gegenstände aus Wohnungen und Geschäfts räumen abliefert. Um jedermann vor Ein- tritt der Enteignung Gelegenheit zu frei- williger Ablieferung zu fgeben, ist die all- gemeine Enteignung hinausgeschoben worden. Für Einrichtungsgegenstände wird außer dem Uebcrnahmepreis noch einige Zeit ein Zuschlag von 1 Mark für das Kilo in der bisherigen Weise weitergezahlt. Wer alle entbehrlichen oder leicht ersetzbaren Dinge sofort abliefert, nimmt seinen eignen Vorteil wahr. Zugleich forsche jeder nochmals nach, ob er noch über vererts beschlagnahmte und enteignete Stücke verfügt und bringe sie schleunigst zur Sammel stelle. Dresden. Eine aufregende Szene spielte sich vorgestern vormittag auf der Ehrlichstraße ab. Dort gewahrte man am Dachsims eine Or tltches ««V Sächsische». Ottendorf Wir:! a, November Wr. . — Für die Folge werven wir umer der Zeichnung „Mülerlungen des Ledensmiltet- Mes" unsere Leser davon in Kenntnis Mn, welche Waren zur Zeit in den be ißenden Geschäften zu haben sind. W" Men, daß wir unsere Leser recht ost mü Mm Mitteilungen erfreuen können. , Der Mangel an Brennstoff, und Be- Mtungsmttteln macht es unbedingt nölig, M gröbere Einschränkungen der Beleuchtung , Schaufenstern, Geschästsläden und dergl, Mer in Theatern, Lichtspielhäusern und in m Raumen, m denen Schaustellungen Neuestes vom Tage. — In Flandern erreichte der Feuerkamps NUr in den Nachmittagsstunden größere Stärke. Auf dem Schlachtfelde von Cambrai . waren Mocuvres und Fontaine die Brenn punkte des Kampfes. Gegen Mocuvres und die westlich anschließenden Stellungen rannte der Gegner mehrfach vergeblich an. Kleinere Anfangserfolge wurden durch Gegenstöße wetlgemacht. Zu beiden Seiten von Fontaine Und aus Fontaine heraus führte der Eng länder starke Kräfte gegen unsere Linien vor. Es kam zu erbitterten Nahkümpfcn, in denen der Feind unterlag. In angriffssrohem Drausgehen warf ihn unsere Infanterie zurück und erstürmte das Dorf Fontaine. Der Wald von La Folie wurde vom Feinde gesäubert. Gegen Rumrlly, Banteux und Vandhuille gerichtete englische Angriffe brachen verlustreich zusammen. — An der Schlachtfront südwestlich von Cambrai ist ein erneuter englischer Durch- bruchsversuch unter schwersten Verlusten für den Feind gescheitert. — „Huvudstadsbladet" meldet aus Peters- Mg, vaß in der weiteren Umgegend der Hauptstadt neue Zusammenstöße zwischen Truppen der Bolschewisten und Kerenskis be- vorslünden. Es sollen 20000 Kosaken bei dem bekannten Kurort Slara Rusa an der Südseite des Ilmensees mit Truppen aus Nowgorod zusammengestoßen sein. Noch ver mutet nichts über den Ausgang der Kämpfe, ^tara Rusa steht mit zwei Bahnlinien rn Verbindung mit Petersburg. . — Die Zweifel, die bereits beim ersten mstauchen der Meldung von einem bevor- llehenden Waffenstillnand im Osten vor allem deshalb geäußert werden mußten, wert es doch durchaus fraglich war, ob die russische Heeresleitung der Aufforderung der Peters- Mger maximuliftisch,n Regierung auch Folge Men wecoe, stellen sich jetzt berechnt heruus Der Draht meldet: Die Anweisung der MimatiNifchen Machthaber in Petersburg, Mn Wasienstillnano einzuleiten, ist nach an ?kr Front aufgefangencn Funkspruch vom Dbeibesehlshaber des russischen Heeres av- Mhnt worden. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Dienstag, den 27. November 1917, von abends 6 bis 7 Uhr ! findet die Verteilung der Milch- und Kohtenkarte« statt. Bezirke I bis III in der neuen Schule und Bezirke IV bis VII in der alten Schule zu Ottendorf. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur gegen Vorzeigung der neuen Marken- bezugSauSweiSkarten. Ottendorf-Moritzdorf, am 24. November 1917. Der Gemeindevoistand. und die Frau stürzte zum Entsetzen vieler Zeugen von der Höhe in die Tiefe. Sie hatte beide Beine gebrochen und schwere innere Verletzungen erlitten. Die 28 Jahre alte, von ihrem Mann getrennt lebende Frau wurde im Unfallwagen nach dem Krankenhause übergeführt. — Eine Garderobediebin wurde am 17. November festgenommen. Hauptsächlich sind von ihr die verschiedenen Handelsschulen heim gesucht worden, in denen sie wertvolle Kleidungsstücke aus den Kleiderablagen stahl und diese sofort unter der Hand an Privat- versonen weiter verkaufte. Den Käufern der Kleidungsstücke schwindelte sie vor, daß sie in eiu Schwesternhaus eintrete und deshalb die überflüssigen Kleider verkaufen wolle. Ein großer Teil der gestohlenen Sachen konnte wieder herbeigeschafft werden. Nossen. Von der Gendarmerie wurde eine hier wohnhafte Arbeitersehefrau Schölzel vus Schlesien verhaftet, die in Gemeinschaft mit einer in Radewitz bei Nofsen wohnhaften lusslsch-poluischm Arbeitersehefrau feil längerer Zeit russisch-polnischen Arbeitern zur Flucht in ihre Heimatsorte verholsen und dafür Vergütungen von 50 bis 100 Mk. genommen hatte. Sie begleitete die Vertragsbrüchigen Leute bis an die russische Grenze. Ihr Wirkungskreis erstreckte sich auf die amtü- hauptmannschaftlichen Bezirke Meißen, Döbeln, Oschatz nnd die Kreise Liebenwerda und Eschwege. Waldheim. Zwei Aufsehen erregende Verhaftungen sind hier in den letzten Tagen erfolgt. Der Wirkwarenfabrikant W. wurde verhaftet, weil er beschlagnahmte Garne an sogenannte Keltenhändler in Plauen und Hof verkauft hatte, und der Postsekretär G. wurde wegen Unterschlagung von Feldpostpaketen verhaftet. In besten Wohnung wurde eine ganze Wagenladung unterschlagener Kleidungs stücke und Lebensmittel gefunden. Crimmitschau. Mit schweren Ver letzungen aufgefunden wurde in einem hiesigen Spinnereibetriebe eine Arbeiterin. In einem unbeobachteten Augenblick ist sie wahrscheinlich ins Getriebe gekommen und herumgeschleudert worden. Eichigt b. Plauen i. V. Ein schreck liches Ende fand der 43 jährige Gutsbesitzer Alwin Zöphel. Vor einigen Wochen war er während seiner Beurlaubung vom Heeresdienst von einem fremden Hunde in die Hand ge bissen und scheinbar leicht verletzt worden. Nach acht Lagen stellten sich Schmerzen im Arm ein, denen bald Schlingbeschwerden folgten. Der Verletzte ist nach schweren Leiden in einigen Tagen gestorben. Trautenau i. B. Ein falscher Geistlicher ist hier aufgetreten und hat Funktionen des auf Urlaub befindlichen Pfarrers eine Zeit- lang durchgesührt. Er hatte sich als Feld- kurat vorgestellt und in Abwesenheit des Pfarrers die gottesdienstlichen Handlungen, und zwar die Traunngen, die Beichte usw. ausgesührt. Als der OrtSgeistliche von seinem Urlaub zurückkehrte, war sein Vertreter ver schwunden. Auf Grund von Nachforschungen hat sich herausgestellt, daß die Gemeinde einem Schwindler, vom Beruf Schuhmacher, zum Opfer gefallen war. Mitteilnuseu des Ledensmittkiamtes. In den einschlägigen Geschäften gelangen zum Verkaufe für jede Person: 75 Gramm Käse zu 21 Psg. I Ei zu 46 Pfg.