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Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,M MK. frei ins Haus. In Ser Geschäftsstelle abgeholt 1 Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unä LonnabenS Bachmittag. Unterkaltungs- und Bnreigeblgtt Anzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oöer Seren Baum 15 pfg. Bekamen Sie einspaltige Petit- zeile oöer Seren Naum 30 pfg. - Bei belangreichen Aufträgen u.Iviröer- Holungen entsprechenoer Babatt. Mit wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeiläge Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnS wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen »Felö unö Larten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unS Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrüla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Srotz-Okrilla. ------ . , , , Nummer Freitag, den 30. November VN V- Jahrgang Amtlicher Teil. Volkszählung. Am 5. Dezember d. I. findet eine allgemeine Volkszählung statt. Für dieses hochwichtige Geschäft haben einige Herren das Amt eines Zählers freiwillig übernommen. Die gesamte Einwohnerschaft wird dringend gebeten, den Herren Zählern durch recht zeitige und genau, den Beispielen entsprechende Ausfüllung der Zähllisten entgegenzukommen und die Herren Zähler durch bereitwillige Auskunftserteilung zu unterstützen. Die Zählung erfolgt lediglich zu volkswirtschaftlichen und statistischen Zwecken. Die Herren Zähler genießen während der Zählung besonderen behördlichen Schutz. Ot»e«dorf»Moritzdorf, am 29. November 1917. Der Gemeindevorstand. Viehzählung. Am 1. Dezember findet eine Viehzählung statt. Die Viehbentzer sind zur Vermeidung der festgesetzten Strafen verpflichtet, den mit der Zählung Beauftragten vollständige und gewissenhafte Angaben zu machen. Ottendorf-Moritzdorf, am 29. November 1917. Der Gemeindevorstand. Wolksküche. Anmeldungen zur Teilnahme an der Volksküche und Bezahlung der Teilnehmerkarten sind künftig Sonntags, in der Zeit von S bis halb 12 Uhr im Gasthof zum Kirsch zu bewirken. Es liegt im eigensten Interesse der Teilnehmer, diese Zeit geaalt einzuhalten, da spater eingehende Anmeldungen aus Betnebslücksichiea nicht mehr angenommen werden können. Ottendorf-GkriUa, am 27. November 1917. Der Bottstüchen-Ausschutz. Richter, Gemeinde-Vorstand. Neuestes vom Tage. — Fn Flandern war das Artillertefeuer zwischen dem Houthouliter-Walde und Zano- voorde lebhaft; bei Passchendaele schwoll es zu größter Heftigleit an. — Auf dem Schlachtfelde von Cambrai leitete scharfer Feuerkampf mit Tagesanbruch rin, die der Engländer mit frisch eingesetzten Divisionen gegen Bourlon, Fontaine uno Unsere anschließenden Stellungen richtete. Wefllich von Bourlon brachen ferne Angchss- wellen und die ihnen oorrausfahrenden Panzer wagen in unserem Feuer zusammen. Zwifchen Bourlon und Fontaine drang der Feind nach mehrmaligem vergeblichen Ansturm in unsere Adwehrzone ein. Bourlon uno Fontaine gingen vorübelgehend verloren. Die durch den erbitterten Häuserkampf stark gelichteten englischen Versande traf der Gegenstoß unlerer Infanterie. Umfassend nngesetzt und schneidig geführt, nahm sie die Dörfer rn glänzendem Ansturm wieder uno warf den Feind rn den Wald von Bourlon Mück. Mehr als 200 Gefangene uno zahl reiche Maschinengewehre blieben in unsere Hand. Das starke Feuer lieg bei Eintritt der Dunkelheit nach: örtliche Jnsanleriekämpfe dauerten bis in di« Nacht hinein fort. LertUches uud Kachhscht». Dttendorf-VkrlUa, r9. November M. — Der Bezirksausschuß der Kgl. Amts- hauptmannschaft Dresden-Neustadt tagte am Mittwoch nachmittag unter Vorsitz von Geh. Megrerungsral Dr. v. Hubel. Die Versamm- lung genehmigte zunächst verschiedene Gesuche. Ein Fall in Arnsdorf hat Veranlassung ge geben, dem Bezirksausschuß eine Bekannt- Dachung vorzulegen, die ein Verbot des Verkaufs von Brennholz nach Gewicht aus- lprechen und solchen Verkauf nur nach Raum maßen gestatten sollte. In der Begründung war gesagt, daß der Verkäufer dadurch, daß er das Holz längere Zeit der Feuchtigkeit aussetzt, das Gewicht willkürlich steigen könnte. Aus der Versammlung heraus wurden jedoch schwerwiegende fachmännische Bedenken dazu vorgebrachl. Deshalb wurde beschlossen, erst nnl Forstleuten und Holz händlern Fühlung zu nehmen. Von der Summe von 2000 Marl zur Unterstützung von Kinderbewayranstalten aus Bezirksmitteln auf das Jahr 1917 waren noch 900 Mark verfügbar. Es wurde beschlossen, Lausa 200 Mark zuzuweifen. Weiter wurden der Ge meinde Eiscnberg-Montzburg 1050 Mark zu Wegebauzwecken bewilligt. Zum Schluß ge- nehmigle der Bezirksausschuß bedingungsweise noch eine Reihe von Nachträgen zu den ürtsgesetzen bez. OrtSputttten von Ottendorf- Montzvorf, sowie Langebrück betr. die Er richtung einer Freibank uno die Schlachtvieh- uno Fleischbeschau. — Hierauf folgte eine nichtöffentliche Sitzung. (M. I.) Voranmeldung von Haus schlachtungen. Um einen besseren Ueberblick über die zur allgemeinen Fleischversorgung im nächsten Halbjahr zur Verfügung stehenden Schweine zu erhalten, hat am 24. November die Landesfleischstelle eine Verordnung über die Voranmeldung von Havsschlachtungen erlassen, m der alle diejenigen, die innerhalb der nächsten 11 Monate ihren Fteischbevarf ganz oder teilweise durch H^usschlachtungen decken wollen, verpflichtet werden, die Zahl oec hierfür bestimmten Schweine schon jetzt und zwar innerhalb der Zett vom 30. Noo. vrs 4. Dezember im Voraus anzumelden. Wer die Voranmeldung unterläßt, läuft Gefahr, daß ihm die Genehmigung zur Haus- schlachtung, wenn er später darum nachsucht, verweigert uno das zur Hausschlachtung be stimmte Schweine zu Zwecken der allgemeinen Versorgung abgenommen wird. Es empehlr der hiesige Mühlenpachter August Höntsch an Krakau. Nach einer von der Amtshaupt mannschaft Kamenz erlassenen Warnung hat nicht zur Verfügung, deshalb müssen die Schweine auch, diesmal leider noch vor der Erreichung der gewinnbringenden Schlachtreife, schnellstens abgeschlachtet werden. In der Begründung seiner Maßnahme spricht das Kriegsernährungsamt ausdrücklich davon, daß Broigetreide und Kartoffeln zur Sicherung der menschlichen Ernährung vor verbotener Verfütternng geschützt werden müssen. Hier Verstecken zu spielen, hat keinen Zweck, denn wir wissen aus früheren trüben Erfahrungen, wie berechtigt die Sorge vor der Verfütterung beschlagnahmter Lebensmitteln ist. Die Länge des Krieges stumpft eben bei vielen das Gefühl für die Schuld einer Uebertretung ab. Da niedrige Preise für Brotgetreide und hohe Preise für Futtergetreide und Vieh die Gefahr der Verfütterung von Brotgetreide außerordentlich erhöhen, hat das Kriegs ernährungsamt den Preis der Schweine all mählich herabgesenkt, um der Schweinehaltung keinen allzu großen Reiz zu geben, Kartoffeln und Brotgetreide, die nun einmal für unsere Volksernährung von ungeheurer Bedeutung sind, zu verfüttern. Wir erinnern nur daran, daß die Anforderungen an Kartoffeln für den memchlichen Verbrauch sich gegenüber den FrieoenSmengen verdoppelt bis verdreifacht haben. Es ist notwendig, alle diese Gesichts punkte zu berücksichtigen, wenn man die letzte Maßnahme de« Knegsernährungsamtes rn ihrer vollen Bedeutung würdigen will. — Möbelhamsterei. In den Kriegsjahren sind die Preise für Möbel, uno besonders für Allmöbel, in unverhältnismäßiger Weise ge stiegen. Der Grund dafür ist in dem Vor handensein von Trusts zu suchen, die von Händlern gebildet worden sind. Die Möbel aber werden von den Händlern zurückgestcllt, man kann ruhig sagen „gehamstert", denn einmal, so rechnen diese Geschäftsleute, kommen ja die Soldaten aus dem Felde zurück, dann fehlen Möbel, und dann werden von den Leuten, die es können, beliebig hohe Preise gezahlt. Neue Möbel werden dann aber ebenso unerschwinglich für die Minder bemittelten sein wie Altmöbel, denn die Roh- stosfe sind jetzt schon stark gestiegen. Die durchschnittliche Steigerung für die fertigen Möbel dürste jetzt ungefähr 100 Prozent be- keine Futtermittel von draußen herein-! bekommen, so würde das Vieh immer wieder ! die menschlichen Nahrungsmittel aussressen;! den Höchstpreis gehenden Preisen verkauft. Seine Bäckerei ist bis zum 11. Dezember geschlossen worden. Ebersbach. Zwischen hier und Neu gersdorf an der Grenze wurden an einem Nachmittage 30000 Stück Zigaretten be schlagnahmt, Die Pascher kamen mit dem Zuge von Dresden und wurden, teils gleich im Zuge von Zollbeamten und Landsturm leuten festgenommen. Riesa. Der Mühlenhetrieb des Mühlen besitzers Friedrich Ernst Freund in Thiendorf ist vom Kommunalverband wegen KriegS- vergehens geschloffen worden. Niederdorf. Beim Gutsbesitzer Albin Vogel hier entwendeten Diebe aus dem Milchhaus ein erst am Tage vorher ge schlachtetes Schaf sowie 10 Stück Butter. Mittels einer langen Stange haben Diebe von außen her da» Schaf ausgehoben und durch das mit 2 Eisenstäben verbundene Fenster durchzogen und die Butter mittels eines spitzgeschnitzten Stockes herausgespießt. Leipzig. In den letzten Tagen ist hier eine Einbrecherbande sestgenommen worden, der 26 Einbrüche nachgewiesen worden sind. Die Bande bestand aus Kindern zweier Familien. Sogar!die Eltem von drei mit beteiligten Brüdern haben teilgenommen. Schwarzenberg. Gemäß der Be kanntmachung des Reichskommiffars für die Kohlenverteilung vom 19. Juli 1917 sind von heute ab in den Bezirken der Amts hauptmannschaft Schwarzenberg und der Stadt Aue die Kohlenvorräte der Haus haltungen, der Landwirtschaft und der klein- gewerbttchen Betriebe beschlagnahmt worden- Ansgenommen sind nur die Vorräte, welche nach den allgemeinen Anordnungen nnd be- sonderen Bewilligungen bis 30. März 1918 verfeuert werben dürfen. sich die einmal beabsichtigten Haus- tragen. Der preußische Minister für Handel jchlachtungen bald vorzunehmen und hierzu und Gewerbe hat im Zusammenhang mit auch mindergewichtige Schweine zu verwenden,' anderen staatlichen Behörden ein Rundschreiben deren Schlachtung je nach den bestehenden' erlassen, in dem die städtische Verwertung von Bedingungen noch den besonderen Vorteil Altmöbeln in ähnlicher Weise wie jetzt die niedrigerer Anrechnung bietet. s Altkleiderverwertung angeregt wird. Sie wird -D-r n« S»w-w-m°rd. In di-,-/E«'"« d»i d-n T-g-n ha, da- di- "b'F»-E bundesstaatlichen Regierungen ersucht, werden, in Werkstätten aufgefnscht und zu nicht zur Haushaltung und zur Zucht be-,geringen Preisen an Bedürftige abgegeben nötigten Schweine so schnell als möglich ab-gerben. zuschlachten. Diese Maßnahmen des Kriegs-s — Eine Erhöhung der Werte der Feuer- ElNähmngS-AmteS, deren tiefeinschneidente, Versicherung und der verwandten Versicherungs- Wirkung vielleicht nicht allgemein richtig er-!zweige wird vom deutschen Versicherungs« kannt worden ist, verfolgt wieder ein ganz schutzverband mit Rücksicht auf die erhebliche bestimmtes Ziel: Die Zahl der Schweine soll und noch andauernde Steigerung der möglichst herabgedrückt werden, damit nicht Materialienpreise und Arbeitslöhne, besonder» verbotene Futtermittel verfüttert werden. - bezüglich Gebäuden und Maschinen, angestrebt. Es ist da» die gleiche Politik, die bisher Es wird vom Verband darauf htngewiesen, immer verfolgt wurde: Die vorhandenen jdaß eine Erhöhung von etwa 75 v. H. Fnttermittel mit den vorhandenen Tieren s sowohl für Gebäude wie Maschinen, aber in Uebereinstimmung zu bringen. Wir auch für häusliches Mobilar und Inventar, können nun einmal nicht mehr so viel Vieh-durchschnittlich als nicht zu niedrig angesehen wie im Frieden durchhalten. Denn da wir! werden könne. empfiehlt ff. Mle, öuchh-n<liung. und daß unsere deutsche Viehzucht im Frieden SchÄhän^ und Mehl Futtermittel aus dem Eigenbau stehen uns!^^ Mehl aus der Mühle von Höntsch bezogen sowie markenfreie Bückware zu über