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Ottendorfer Zeitung : 14.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191711140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19171114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19171114
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-11
- Tag 1917-11-14
-
Monat
1917-11
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 14.11.1917
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Noch mehr Frauen an die Front! Frauen an die Front? — Nicht von den kurzgeschorenen mannweiblichen Amazonen in russilchen Frauenkorps oder von thakibekleideten Suffragetten der Sylvia Pankhurst und Ge nossinnen soll hier die Rede sein. Wir denken an die zahllosen schönen Beispiele treuen Opfermutes unseres Frauenhceres in den Kämpien an der inneren, der wirtschaftlichen Front. Viele Hundertlausende — ja Millionen von Frauen tun schon ihre Pflicht. Ganz selbst verständlich war es ihnen, in die Lücken zu treten, die der Krieg in das männliche Arbcitsheer gerissen hat. So schaffen sie unter Ausbietung aller Kraft, der körperlichen wie geistigen, als treue opferwillige Soldaten des Wirtichaflskampfes. In diesen Kriegsjahren ist die Zahl der werktätigen Frauen immer mehr gewachten. Sei es aus valerländsichem Pflicht gefühl, sei es aus sozialwirtschaftlichsn Gründen, in schwerer Zeit die guten Verdienstmöglichkeiten auszunützeu, — überall rühren sich fleißige werbliche Hände in Fabriken und Werkstätten,'an den Stätten des Handels und in den Einrichtungen des Ver kehrs, in den Amtsstuben und in der Land- wir-scbaft, an Schreibmaichinen und Schaltwerk, mit Sense und Spaten, hmier Pflug und Egge, draußev und drinnen, Tag und Nacht. Zahl lose unk geschulte Frauen üben in Wohlsatms- anstalten, in der Krankenpflege und den Be ratungsstellen der Hausfrauenvereine eine segensreiche Tätigkeit aus, andere arbeiten in Knegsännern und bei militärischen Behörden. Wahrlich, eine Armee, die an Ausdauer und doller Hingabe an ihre vielseitigen Aufgaben sich nicht von unseren braven feldgrauen Truppen beschämen lassen braucht. Der Kampf an der wirtschaftlichen Front aber ist schwer und wird mit der Zeit immer hartnäckiger und schwieriger. Neue Lücken ent stehen — Tamende von Männern werden noch immer zum Waffendienst fürs Vaterland auf- gerusen. Tie.Reserven der wirtschaftlichen Hilfs kräfte müssen frisch aufgefüllt werden. Da heißt es denn auch für untere Frauen neue Hilistruppen heranzuziehen/auf daß dis Männer und Brüder und Söhne draußen mit allem, was ihnen nottut zur Verteidigung und Leibes nahrung, dauernd und reichlich versehen sind, und das heimatliche Wirtschaftsleben nirgends eine Hemmung erfährt, weiles anArbeilskrästen mangelt. Daß Hunderttamende von sich sagen können: „wir tun unsere Pflicht", wird heute schon unserer Frauenwelt ei« unvergängliches Ruhmes blatt in der Geschichte unterer Tage sichern. Aber, wie auch die Entwicklung und der Aus bau unserer Feldheere nimmer stehen bleiben und immer wieder neue Möglichkeiten und neue Hilfskräfte aus unserm gefunden und reichen Volkskörper holen, so soll es auch mit der Heimarmee unserer Frauen sein. Noch liegen große Kräfte brach, noch können sich unzählige Frauenhände mehr rühren, — es geht um die Zukunft unterer Kinder, um die Sicherheit . unserer heimatlichen Scholle, um Haus und Herd. Wollen sich unsere Flauen in ihrer Vater landsliebe und in ihrem Pflichlbewußtsein von den englischen übertreffen lassen? Wir meinen: nein und aber nein! Nach einer kürzlich in einer neutralen Zeitung veröffentlichten Londoner Meldung waren im Juli d. I. in der eng lischen Munitionsherstellung 700 000 Frauen beschäftigt, gegenüber 140 000 im gleichen Monat des vorigen Jahres. Das bedeutet eine Stei gerung von nicht weniger als 400 Hb I Sollte dies Ergebnis nicht auch allen denen ein An- fporn sein, die vielleicht aus unschwer zu über windenden, wenn nicht gar nichtigen Gründen noch gezögert, haben, sich in den Dienst des Vaterlandes zu stellen? Zahlreiche Beispiele tatkräftiger Frauen auch aus jenen Kreisen, welche „es bisher nicht nölig hatten", zeigen, daß gesunder Sinn für das Allgemeinwohl und Verständnis für das Gebot der Stunde in allen Ständen unseres Volles vorhanden ist. Auch weibliche Geistesarbeiier Haden sich nicht umsonst rufen lassen. Eine An- zghl von Studentinnen ging bereits mit gutem Bei spiel voran ; sie arbeiten für Lohn und Brot in Munitionsfabriken und werden dereinst von ihrer Hände Arbeit ebenso wieder zum Studium der Der MMggänger. 4s, Roman dou H. Courths-Mahler. KorUetzunZ.) . . „Immer nur Vergnügen und Tändeln und Kosen — Liebster, das halte ich nicht aus," fuhr Regina fort, -„und du auch nicht. Da verliert ja schließlich alles Schöne, an Wert, wenn man nichts tut, um es zu verdienen, man muß gegen alle Genüsse abstumpfen, wenn man sie zum täglichen Brote macht." Er hatte etwas verstimmt zugehört. Was sie sagte, war ja so richtig, er hatte es doch an sich selbst erfahren." Daß sie es aber, so klar und unumwunden aus sprach, ärgerte ihn ein wenig. Es schien ihm ein heimlicher Vorwurf für ihn hinter ihrer Rede zu lauern. „Du hast eben wie eine richtige kleine Schulmeisterin doziert; nur die Brille und der Rohrstock fehlten, um mich zu erschrecken wie einen unartigen Schuljungen." Sie Hörle die leise Gereiztheit aus seinen Worten und faßte bittend nach feiner Hand. „Nicht so, Liebster. Schau, ich will doch o^en zu dir sein dSrfen. Dir alles sazen, was ich denke und empfinde. Es ist meine Überzeugung, daß unser Leben nicht wie ein einziger Festtag immer so weitergehen kann." „Hast du schon genug davon? Ist dir meine Liebe schon zu viel?" , , Sie umschlang ihn erschrocken. „Mein Klaus, wie kannst du mir mit solchen Worten wehe tun. Sieh, es liegen goldene Tage hinter uns, ein herrliches Wunderland hat sich vor uns ausgstan, und wir dursten selig darin wandeln. Willenschaften zurückfinden, wie das „Fräulein Tochter", das mit der ganzen Begeisterung junger empfänglicher Seelen in den vaterländischen Hilfs dienst getreten ist, und dort, ihre Kräfte nutzend, für das spätere Leben reiche Erfahrungen fammeln kann.' Alle Kräfte müssen angespannt werden. Darum ruft die schwere, aber große Zeit mit eherner Stimme alle Frauen und Mädchen in die Reihen der weiblichen Soldaten an der wirtschaftlichen Front. — Der Ruf wird nicht vergebens sein. Der fall von UlmgtAu. 7. November 19t4. Seite an Seite fliegen heute die siegreichen deutschen, österreichischen und ungarischen Fahnen unseren tapferen ungestüm vorwärtsdrängenden Streitern in die italienische Ebene voran. - Un vergänglichste Treue und festgekittete Waffen brüderschaft, sie bewähren sich auch jetzt wieder, io wie einst beim Siegeszug durch Serbien und Rumänien, bei den schweren Kämpfen an der Ostftönt und bei der heldcnmüngen Verteidi gung von Tsingtau, -über dessen Fall am 7. No vember drei Kriegsjahre ins Land gegangen sind. Unvergessen ist noch das Telegramm des Kaisers Franz Joseph, das dem Kreuzer „Kaiserin Elisabeth" befahl, an der Seite der deutschen Besatzung an den Kämpfen um Tsingtau teil- znnehmen, unvergessen aber auch die Valer- landsliebe, mit der ein tapferes Häuflein furcht loser Männer 10 Wochen lang dem Ansturm einer zehnfachen Übermacht getrotzt halte, um das Kleinod, zu dem Tfinglan unter fleißigen deutschen Händen in 17 Jahren erstanden war, nicht in Feindes Hand fallen zu lassen. Vergeblich war ihr heldenhafter Widerstand, denn mehr und mehr sanken unler dem Hagel von schwersten bis 80,5-Zcniimeler-Granalen aus 250 Geschützen die Verteidigungswerke in Trümmer. Hinter ihnen hatten "die Tapferen alle "Anstürme abgewehrt und den Angrenern schwerste Verluste beigebracht, bis die ganze Anilleriemunioon verschossen war und ein weiteres Ausharren auf dem verlorenen Posten nur nutzloses Opfer von Menschenleben gewesen wäre. Hart und bitter muß es für die iapieren Kämpfer gewesen sein, als die deutiche Kiisgs- flagge vom Flaggenmast niedersank und die rote Sonnenjahne des ostasiattschen Jnselreiches emporstieg. Tsingiau, der Name der deutschen Muster- kolonie im fernen Osten, ist dem deutschen Volke ans Herz gewach'en. Schließt er doch eine Summe deutscher Tüchttgleit in sich und er innert an die köstliche Frucht arbeitsreicher Jahre, die aus einem Sandhaufen mit Lehm hütten einen großangelegten Hafen mit Werst und Schwimmdock und eine schmucke Villenstadt mit Gärten, Sanatorien und modernen Hoiels erstehen ließen. Schnell blühte der Handel auf, und an Stelle des armseligen Dschunlenverkehrs bei der Besitzergreifung war schon 1913 ein Hafenverkehr von 902 Schiffen mit über 1 Million Br.-Neg.-To. getreten. Die Kohlenbergwerke förderten jährlich bereits 500 000 To. bester Kohle, und auf den Eisenbahnen wurden 1913 neben 1 Million To. Güler 1300 000 Personen befördert. Diesen Edelstein ^im Kranze deutscher Ko lonien zu schirmen, eilten bei Kriegsausbruch au 1200 Deutsche und hanseatische Kaufleute und Ingenieure aus Indien, Hongkong, Singa- pore, Tientsin, Japan usw., aus^ allen Teilen Ostasiens nach Tsingtau und scharten sich um die deutsche Knegsflagge. Nieverwelkenden Lorbeer haben sie errungen und den über mächtigen Feind schwerste Verluste zugesügt. Neben dem Namen des Gouverneurs, Kapitän z. S. Meyer-Waldeck, der als Haupt der Ver teidigung dem Kaiser treueste Pflichterfüllung bis aufs Äußerste gelobt, klingt manch anderer Name aus jenen Tagen heldenmütigster Kämp e herüber. Unter ihnen die des Fliegers von Tsingiau, Oberleutnant z. S. Plüschow, des Oberleutnants z. S. Hashagen, der mit seiner 24-Zemimelec-Balterie dem englischen Schlachtschiff „Triumph" einen Volltreffer bei brachte, des Kapttänleulnants Brunner von ! „S. SO", der den japanischen Kreuzer „Takatschio" I zum Sinken brachte und einen dichten Mmen- Aber wenn wir immer darin weilen, werden uns die süßen Wunder zur Gewohnheit und verlieren ihren holden Reiz. Das darf nicht sei«, Liebster, versteh mich doch recht. Wir müssen zuweilen wieder in den Alltag hinaustretsn, damit wir immer wieder von neuem die holden Wunder erfassen und nicht übersättigt den Ge schmack daran verlieren." Klaus küßte Regina etwas flüchtiger und zerstreuter als sonst und sah sie an mit jenem müden Zug im Gesicht, den sie daraus ver trieben halte. „Und was willst du also, das geschehen soll?" „Ich will Arbeit haben, Klaus, einen Pflichten kreis, wo ich nützen kann und Selbstbefriedigung finde. Kannst du Sporleder nicht entlassen? Ich würde mich bemühen, ihn bald zu ersetzen." Er hob abwehrend die Hand. „Nicht daran zu denken, Regina. Sporleder ist schon seit langen Jahren in unserem Hause und hat sich unentbehrlich gemacht. Außerdem hat er mein Wort, daß er auch nach meiner Verheiratung feinen Posten behält. Denk dir was anderes aus. Sieh, Liebling, das ist der Fluch, der sich an den Reichtum hängt, daß er zum Nichtstun verdammt. Das mußt du nun mit mir tragen. Wird es dir wirklich so schwer werden?" „Nichts würde mir für dich zu fchwer,' aber das ist ein Irrtum von dir. Es wäre schlimm, wenn Reichtum uns solche Fesseln auferlegen wollte. Ich meine, es gibt genug auch für reiche Leute zu tun. Reichtum verpflichtet auch!" «Willst du eine SuppsnaiHalt ins Leben gürte! vor die bedrohte Feste legte, der dem Panzerkreuzer „Jkonca", 2 Torpedobooten und 1 Transportdampfer zum Verhängnis wurde. Ihre Namen und die vieler anderer Helden werden mit der Verteidigung Tsingtaus unaus löschlich verknüpft bleiben. Blank und rein ist der Ehrenschild jener Braven, die für Deutschlands Ehre gekämpft und geblutet haben, unvergessen in deutschen Landen ihr heldenhaftes Streiten! Den Tapferen aber, die ihre Treue für Kaiser und Reich in Tsingtau mit dem Tode besiegelten, ihnen gilt heute des deutschen Volkes Gedenken und gleich dm 800 Spartanern des Leonidas bei Thermopylae kann man auch ihnen ähnliche Worte aufs Grab fetzen: „Wanderer, kommst dn nach Deutschland, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es beiahl." pOlMcke Deutschland. * Graf Czernin, der österreichisch ungarische Minister des Nutzern, hatte in Berlin längere Verhandlungen über die Ostlragen mit Len maßgebenden deutschen Persönlichkeiten, da runter dem Reichskanzler, Grafen Hertling, und dem Slaatssekrelär des Äußern Dr. von Kühlmann. An den Beraiungen nahmen auch Generalfeldmarfchall v on Hindenburg, der Erste Generalguarliermeister Ludendorff und der denlsche Botschafter in Wien, Graf Wedel, teil. Zum wesentlichen handelte es sich dabei um die endgültige Lösung der pol nischen Frage. *An Stelle des Grasen v. Hsrtling hat König Ludwig den bisherigen Chef der Geheim- kanzlei Staaisrat Dr. Ritter Otlo v. Dan dl zum M i n r st erp t ä sid e.n t e n ernannt. Damit ist die Wahl auf eine Persönlichkeit ge fallen, die infolge ihrer langjährigen Eigenschaft als Vermittler zwischen den Mimsterw und der Krone die Verhältnisse am besten kennt und in allen Fragen persönlicher und politischer Natur eingewsihl ist. : * In der letzten SitzungdesBvndes- rats gelangten u. a. zur Annahme die Vor lage, betr. Grundsätze inr die Regeimig eines Hebammenwesens, der. Entwurf einer Bekannt machung betr. weitere Bestimmungen zur Aus führung des Gesetzes über den valerKndüchen Hilfsdienst' und der Entwurf einer Bekannt machung, bett. Ergänzung der BekannHnachung über Zigaretlentabast , Kraukreich. * Wie verlautet, wird die Pariser A l l i i ert e n - K o u fe r e n z wahrscheinlich Mitte Dezember stallfinden. Sie rchrd sich lediglich mit den Kriegszielen des BeLbandes beschäftigen. Der Verband rechnet darauf, daß bei Lec russischen Regierung leine Meinungs verschiedenheiten über die Ziels der Konferenz bestehen bleiben würden. England * Im Unterhause wurde an Balwvr die Frage gestellt, ob die Regierung Mitteilung über das Angebot machen wolle,, das Deutschland durch Vermittlung von Briand an Frankreich gerichtet habe. Balfour er widerte, er erachte es nicht für erwünfchtz, eine Frage zn beantworten, die eine Angelegenheit beträfe, Lie, wie man sagt, in einer geheimen Sitzung Les' Parlaments eines BundeseMossen behandelt fei. * Die drohende Anfstandsbewe g u n g in Irland hat die Regierung veranlaße fünf Divisionen nach Beifast und/Dublin zu ent- sendeu. Es soll nun mit rücksichtsloser Gewalt der Sinnieinerbewegung ein Ende gemacht Werden. Dis Sinnfemer sind zum BefreiMgs- kampf bis zum äußersten entschlossen. Holland. * Von einem S t i m m u n g s u m s chW A n g in Holland geben eine Anzahl Äußerumgen solcher Blätter Kunde, die bisher nicht gerade als deutichsreundstch angebrochen werden konnten. So schreibt die',Haags che Pofst, eine augejchene Potituche WochEchrift, das hollündnche Polk habe längst begriffen, daß das angeblich so Llck- sichlslose militaristische Deutschland selbßlos genug ist, trotz des eigenen Mangels die st dringend nötigen Rohstoffe wie Kohlen, Esten und Erze an Holland abzugeben, während die Entente nur mit Redensarten von den Rechten der kleinen Nationen um sich werfe. In ähn licher Weise äußern sich mehrere angesehene Tageszeitungen. Rutzlanv. "Neuerdings macht der Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat wieder Anstrengungen, die Macht in die Hand zu be- kommen. Er erließ einen Aufruf an die Gar nison, in dem er sie auffordert, nur die von ihm gebilligten und gezeichneten militärischen Befehle auszuführen. Die Regierung foll ent schlossen sein, diesen Versuch mit allen Mitteln zu vereiteln. In der Regierung kam es zu Mißhelligkeiten. Wie verlautet, soll der Kriegs- mmister in einer geheimen Sitzung des Ver- teidigungsausschusses des Vorparlaments vor- geschtagen haben, mit Deutschland einen Sonderfrieden zu schließen. — Man rechnet mit einer neuen Ministerkcise. Amerika. * Die Lage der Deutschen in Bra silien gestaltet sich imolge der systematisch betriebenen Pressehetze kritisch. Wie englische Blätter berichten, ist der deutsche Klub in Rio Grande do Sul geplündert und das dortige Gebäude der deutschen Schützengesellschaft an- gezüudel worden. Vor den deutschen Geschäfts häusern in Rio de Janeiro sanden heftige Kund gebungen statt. In ganz Brasilien ist das Aufenthaltsrecht der Deutschen beschränkt worden, u. a. wurde ihnen der Wohnsitz in der Nähe von Verteidigungswerken unterlagt. Verschiedene liriegsnachrichten. Von ihren eigenen Landsleuten getötet oder verwundet. Die Zahl der bei feindlichen Ar tillerie- oder Fliegerangriffen getöteten und verwundeten Einwohner der be- fetzten Gebiete in Frankreich und Belgien hat sich im Monat Oktober 19l7 wieder beträchtlich erhöht. Es wurden gelötet 39 Männer, 24 Frauen und 23 Kinder und verletzt 90 Männer, 62 Frauen und 18 Kmver. Nach den Zu sammenstellungen der ,Gazelle des Ardennes sind nunmehr seit Ende September 1915, also innerhalb dec letzten 25 Monats, insgesamt 3819 friedliche französische und belgische Ein wohner in den von uns besetzten Gebiete» Frankreichs und Belgiens Opfer der Geschosst ihrer eigenen Lanvsteme geworden. * U-Boote an der englischen Küste. Norwegische Blätter melden, daß die deutschen Unterseeboote nun dicht an der englischen Küste operieren. Die aus England in Bergen emgelroffene Besatzung des torpedierten norwegischen Dampsers „Leander" erzählt, daß Ler Dampfer nur dreiviertel See- meften von der englischen Küste entfernt ver senkt wurde. * Frankreichs Sorgen nm Italien. Pariser Zeitungen zufolge hat der ameri- kamiche Generalstab sich nach einer eingehenden Prüiung der Lage in Italien sür eine Mit wirkung Amerikas (?) au der Ver teidigung Italiens ausgesprochen und beschlossen, zu diesem Zwecke die militärische» Vorbereitungen zu beschleunigen. Die franzö sische Presse ist wenig hoffnungssroh gestimmt und erwartet, daß die Italiener ihren RücW bis hinter die Piave sortfetzen müssen. Der A»' griff Ler Mittelmächte sei geradezu meisterhaft geführt, das müsse man anerkennen, und leider sei zu befürchten, daß dieser glänzende Erfolg Kalo zu einem bedeuienden Stege der Mittel mächte auswachsen werde. * Rücknahme der russischen Hilfstruppe» aus Frankreich? Gorkis Blatt .Nowaja Shijn' berichtet, die militärische Abteilung der Arbeiter- und Soldate»- räte habe beschlossen, daß alle in Frankreich slehenoen russischen Regimenter sofort nach Rutzland zurückbefördert werden sollem Liebste. Du glaubst nicht, wie warm und st' baltlos mein Leben war, ehe ich dich Md- Komm, sei gut, laß dies Thema ruhen, es quält mich. Saqe mir lieber, daß dn mich trotz dem lieb hast, mich, den Pflicht- und tatenlose» Mann, den reichen Müßiggänger und Nichtstuer." Sie strich liebevoll über seins gefurcht Stirn und sah voll ernster Zärtlichkeit in sei» Gesicht. Sir verstand so gut, woran er kränkle: und sie gelobte sich, ihm zu Helsen, auch MR seinen Willen. DaS sollte ihre Lebensaufgabe sein, und sie schien ihr wert, alle KMt /in' zusetzen. 'ft- „Nicht so bitter, Liebster. Sprechen wir von etwas anderes, wenn dich das quält, und sei nicht so mutlos, wir werden vereint alles trägem schließlich auch ein tatenloses Leben. ' Aber wm habe ich eins große Bitte an dich. Nach TW gehst du mit mir in mein schönes Zimmer,'wist dort erzählst du mir von deinen Reisen uist zeigst mir dis Photographien, die du davo» gesammelt hast. Willst du? , Du hast es m» f schon' längst versprochen?" „Gern, mein Lieb, wenn es 'kuch interessiert, mir zuzuhören. Du kannst es ja sagen, well» du genug davon hast, denn wenn ich dir alles erzählen wollte, würdr ich in Jahren Ma» i fertig." ... j j „O, wie gut. Sieh, da haben wir gleich beide etwas zu tun. Du mußt ganz von vor» anfangen und mir jeden Tag etwas erzählen, Ms ich im Geiste alle deine Reffen mitgemachi ".habe. Und später zeigst du mir dann auch hinmal das eine ober Has andere,LaWft» WiMchkeit." rufen oder eine neue Kleinkinderbewahranstslt errichten? Es gibt ja noch nicht genug Äu- artige Institute." „Beides wäre das Schlimmste nicht. Sovfiel auch in dieser Beziehung schon getan ist, Fs bleibt leider noch genug Not und Elend aufHsr Welt! Davon hast du wohl kaum eine Ähnnn-K" „Du magst recht' haben. Meinetwegen M sür solche Zwecke ans, soviel du willst — mir gib dich nicht selbst mit Armen und Krankest ab. Schon der Gedanke Macht mir Melker, daß du persönlich die Samariterin spieiA könntest." L Sie sah ihn ernst, fast traurig an. „Klarste wenn nun jeder so denken wollte." „Daun wäre bald allen armen Leisten gest Holsen. Gebt ihnen Geld, daß sie sich kräftig^ Nahrung, warme Kleider kaufen können, sich einen Arzt hallen und gesund wohnen könnens dann ist ihnen mehr geholfen als wenn man^ ihnen Teilnahme aufdrängt und gute Ratschlagest erieilt. Sie verstehen in der Regel selbst Viehs besser, sich das Leben praktisch emzmichtewfl, wenn sie nur das nötige Geld dazu haben. Ein persönliches Eingreifen in ihre Verhältnisse ist ihnen meist unbehaglich." ' ;, „Das kann ich nicht glauben, Klaus." " „Dann mache dis Probr — oder nein, mache sie lieber nicht, du könntest böse Er fahrungen sammeln." „Hast du denn schon einen Versuch gemacht?" Er lachte spöttisch. „Was hab ich nicht alles schon versucht. Regina, auch ich habe schon vieles getan, nm meinem Leben einen Inhalt zu geben, alles vergeblich. dü brau gern, w Sie schön, u Freude eilM'." Don Ehehimn wieder I Negi doir iw niedriger chen lag davon h gina BI Wie el wcrlsame ich mehr zuhören seinen L Und inter greifbar slaunende geistvoller ohne es l »nd leben Muche ir , Und t s-sselt zuh Kiles in schö« ^ugcn, si» «razie ihr Fer Die Ka gestellt, stellung wird fei Ein Koloni eröffnet FortbilL der Sü' Wesenen stzr den ein Beg feier vei 'Slaatsf Friede Gestalt darauf, seien si Beamte, Arbeit z Die messe lichten wurden 'Leipzig bündetei 36 Tür! aus ne linier, bürg er, Schweiz DaS er fucherza! Sei bemertlc Frau ar ein Hen Sie leih feine Übl Dort ha Das ba: Frau jei dimer 8 Gebeler- teilung, 75 000 l Die kräfte i des Mii verschied oberen s Vorgehe unv Ak Unterlief Jiar ist Minister weiteste < Weg Der Ma angenow Münstern die Erhö Wucher wird. Ei«, Schon l Ei» brech »Micher Die S! 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