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Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,22 Mk. frei ins fiaus. ön Ser Leschästsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 12 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabcnö Nachmittag. Unterkaltungs- und ^nreigeblatt Anzeigen-preis: Vie einspaltige Zeile oäer Seren Naum , 18 psg. Keklamen Sie einspaltige petit- zeile oöer Seren Naum 32 Pfg. 8ei belangreichen Nufträoen u. IvieSer- Holungen entsprechender Nabatt. M wöchentlich erscheinenöer Lonntägsbeiläge Illustriertes UnterhAltungsblatt", sowie öen nbwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Leilngen ^Felö unü Lsrten" unö ^Deutsche Moöe unö hanöarbeit". ^^unöverlag von hermann^Uühle, Ottendorf-Okrilla.-^—Hermann Mhle, Lrotz-Okrilla. Nummer 84 Freitag, den 20. ^uli W? ^6. Jahrgang und alle in der Wohnung befindlichen Be- Außer der von den Niaxstraße hier. Dem verheerenden Elemente der des der Bezirke der Amtsham Mannschaft Dresden Neustadt. Die Amtshauptmannschoft macht in ihren Amtsblättern bekannt, daß bis auf weiteres in ihrem Bezirke für Personen über 6 Jahre 150 Gramm Fleisch mit Knochen oder 120 Gramm Fleisch ohne Knochen oder i50 Gramm Frischwurst (6 Rerchsfleischkarten- abschnitte) und für Kinder unter 6 Jahren der ge« vernichten, wobei in vielen Fällen die elementarsten Regeln des Völkerrechts außer Acht gelassen sind. Der neueste Fall dieser Art hat sich jetzt in holländischen Gewässern ereignet. Friedliche deutsche Handelsschiffe waren auf der Fahrt nach Dänemark In holländischen Gewässern wurden sie von einer großen Zahl englischer Zerstörer überfallen und schwer beschossen. Selbst als die deutschen Matrosen in Hie Boote stiegen, wurden diese von den Engländern mit Granaten beworfen. Die Engländer haben also in diesem Falle sich einer ganzen Reihe von Völkern chlswidrigkeiten schuldig gemacht. Diese neue englische Heldentat paßt vortrefflich in das ganze System hinein, das die englische Flotte in diesem Kriege angewendet hat, und das den, ehemals stolzen Rudm der englischen Flagge zunichte macht. Das System Baralong hat einen neuen Triumph gefeiert. — Neue U-Bootserfolge im Englischen Kanal: 23 000 Br-Reg-Tonnen. Unter den versenkten Schiffen befanden sich 3 bewaffnete, tiefgeladene Dampfer, von denen einer Munition geladen hatte und in fünf Sekunden nach dem Torpedotreffer in die Luft flog, ferner ein bewaffneter, tiefgeladener, großer Tankdampfer, der aus einem stark gesicherten Geleitzug herauegeschossen wurde. — Im Osten hielt der Regen an. Wir drückten zur Verbesserung der Stellung unsere Linie nördlich und nordöstlich Kalusz um etwa einen Kilometer vor und wiesen Gegen angriffe ab. In den Karpathen war bei Regen und Nebel das feindliche Feuer nur iin Tartarenpaß und nördlich davou sowi< an der Oituzstraße zeitweise etwas lebhafter. Mehrfache russische Patrouillenvorstöße wurden zurückgewiesen. — An der Ostfront lag schweres Feuer auf unseren Stellungen südöstlich Ldzrany. Der vortastende Gegner wurde durch Feuer vertrieben. Ebenso scheiterten am Nachmittag verbüßt hat, ist hier beim Betteln auf Straße angehalten und in Verwahrung nommen worden. Riesa. Ein Großfeuer wütete in Nacht zum Dienstag auf dem Bauhof Herrn Baumeisters Louis Schneider an - Sichergestellle Fleischhöchstmcngen im Truppenteile entfernt haben will, und wegen - Fahnenflucht bereits zwei Jahre Gefängnis Neuestes vom Tage. — Der Artilleiiekamps in Flandern war an der Küste stcnk; von der Mer bis zur LyS hat er sich gegen die Vortage erheblich gesteigert. — Längs der Aisne und iu der Champagne blieb bei trüb:m Wetter die F>ue>tätigkei! Wst geling Auf dem linken Maas-User Mibe tagsüber gekämpft. Nach dreistündiger stärkster Artilleriewirkung griffen die Franzosen in fünf Kilometer Breite vom Avocourt- Walde bis zum Grunde westlich des Toten Mannes an. An der Südostecke des Waldes »an Malancourt — Esncs drangen sie nach erbittertem Kampf in die von uns kürzlich bürt gewonnenen Gräben; im übrigen sind ste zurückgewosen worden. In abend er neut vorbrechendem Ansturm suchte der Feind ieinen Gewinn zu erweitern; dieser Angriff brach ohne Erfolg verlustreich zusammen. — Nachdem die Engländer bei Lombartzyde dreimal blutig abgewresen worden waren, sammelten sie abermals ihre Sturmtruppen beiderseits der Straße Nieuoport-Lombartzyde. Da» sofort einsctzende kräftige Zerstörungsfeuer nuf die feindlichen Gräben ließ jedoch den geplanten Angriff nicht aufkommen. Im Artois fand gleichzeitig mit den gemeldeten kindlichen Vorstößen ein weiterer Angriff einer starken englischen Eckunvungsabterlung bei Bullecourt statt. Er scheiterte wie die ädrigen. Der an einer Stelle eingedrungene Feind wurde im Nahkampfe wieder geworfen Da» Feuer war besonders am Abend und in der Nacht lebhaft gesteigert. Unsere Batterien beschossen die Bahnhöfe Noeux-les-Mines und Arras. Verschiedene feindliche Patrouillen wurden verweben, während eine eigene Pa- irouille östlich Bullecourt Gefangene zurück- bsachte. Südwestlich Quentin wurde ein feindlicher Fesselballon von einem unserer Weger aigeschossen. Die Zahl der aus dem Erfolgreichen Vorstoß südwestlich Courtecon Eingebrachten Gefangenen erhöhte sich auf ??5. Bei den fünf starken versuchten Gegen- stüßen, erlitten die Franzosen außergewöhnlich schwere Verluste. Der Züricher Tagesanzeiger meldet: Die Kämpfe der Monate Mai und Ium stoben der englischen Armee nach den ver- dfsentlischen amtlichen Verlustlisten über 20000 Mann gekostet. Die Opfer der französischen Armee sind nicht festzustellen, ^er sie wurden in der Kammer als schwer ^zeichnet und waren die Ursache zur Krise der letzten Zeit. k — Die englische Flotte Hal zu den vielen Lorbeeren, dre sie in diesem Kriege errungen M, neue hinzugefügt. Da sie es nicht wagt, "ch der deutschen Flotte zu ehrlichen Kampfe iä stellen, hat sich während des Krieges barauf beschränkt, die neutrale Schiffahrt zu ^gewaltigen, oder wo sie in großer Ueber- W sich befand, kleine deutsche Einheiten zu Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Freitag, den 26. Juli 1S17, von abends halb 7 bis 7 Uhr findet die Verteilung der Seifen- und Zuckerkartcn statt und zwar: Bezirke 1 bis III in der neuen Schule und Bezirke IV bis VII in der alten Schule zu Ottendorf. Kinder unter 1 Jahr erhalten 2 Zuckerkarten. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur gegen Vorzeigung der neuen Marken» bejugSausweiSkarten. Ottendorf-Moritzdorf, am 18. Juli 1917. , Der Gemeindevorstand. 75 Gramm Fleisch mit Knochen oder 60 Gramm Fleisch ohne Knochen oder 75 Gramm Frischwurst (3 Reichsfleischkartenabschnitte) auf die grauen Fleischanmeldekarten als sicher gestellte Fleischhöchstmengen zu gelten haben. Daneben werden — entsprechend der Be kanntmachung vom 10. April 1917 über die - Fleischzulage — als Fleischzulage wöchentlich j für Personen über 6 Jahre 250 Gramm Fleisch mit Knochen oder 200 Gramm Fleisch ohne Knochen oder 250 Gramm Frischwurst und für Kinder unter 6 Jahren 125 Gramm Fleisch mit Knochen oder 100 Gramm Fleisch ohne Knochen oder 125 Gramm Frischwurst auf die besonderen Fleischzulagekarten (aber ohne Abgabe von Reichsfleischmarken) sicher- gestellt. — Eine Warnung vor dem Essen unreifen Obstes ist jetzt wieder dringend nötig, ins besondere sei die Jugend vor dem Genüsse unreifer Birnen und Pflaumen gewarnt. Die Folgen können nur allzuoft, namentlich wenn darauf Flüssigkeiten, wie Wasser oder Milch, getrunken werden, furchtbar sein. Der qualvollste, schmerzlichste Tod ist in solchen' Fällen gar nichts Seltenes. Also lieber ver zichten und Geduld haben bis zur Reife! — Neue Vorschriften über die Verwendung von Wäsche usw. in Gastwirtschaften. Die Reichsbekleidungsstelle macht bekannt, daß Gastwirtschaften die Darreichung von Mund tüchern aus Web-, Wirk- und Strickwaren verboten ist. Vom 1. Oktober ab dürfen auch waschbare und abwaschbare Web-, Wirk- und Stückwaren (Tischzeuge) zum Bedecken der Tische, auf denen Speisen und Getränke j verabfolgt werden, den Gästen nicht mehr zur Benutzung überlassen werden. In Ge- werbebetrieben, in denen Fremde zur Be herbergung ausgenommen werden, darf jedem Gast nicht mehr als ein frisches Handtuch für jeden Kalendertag zur Benutzung verab reicht werden. — Erhöhung der Feuerversicherung infolge der Verteuerung der Baukosten. Der deutsche Hausbesitzerverband und der Zentralausschuß des Schutzvcrbandes für deutschen Grundbesitz machen ibre Mitglieder darauf aufmerksam, welche erheblichen Schäden bei der gegen wärtigen Höhe der Baukosten für sie entstehen würden, wenn sie durch etwaige Brandschäden gezwungen sein sollten, ihre Gebäude wieder Herstellen zu lassen. Beide Verbände raten dringend, die Feuerversicherungen zu erhöhen. Weinböhla. Ein dreister Einbruch wurde hier am Freitag nachmittag in der 5. Stunde im Winklerschen Grundstück (Barths- hügelstraßc) verübt. Sämtliche Türen waren nach Eindrücken der Fensterscheiben erbrochen Meißen. Ein Soldat, der sich am L ertliche» mrv Sonnabend in Dresden gelegenlich kines Ottendorf.Okrilla, H. Juli IAI7. i Durchtransportes heimlich von seinem feindliche Vorstöße. Außer der von den und alle in der Wohnung befindlichen Be- Ruflen unter unserem Drucke eilig geräumten! bälter und Schränke durch gewaltsames Oeffnen Staot Kalusz sind auch die verloren gewesenen schwer beschädigt und durchwühlt. Alles, was Teile unserer Stellung östlich Landestreu und! die Einbrecher an Wertsachen und Lebens- am Ostrand von Dobrowlany wieder in j mittelmarken fanden, wurde geraubt, außer unserem Besitz. In den Karpathen war die' einem Geldbeträge von 300 Mark in Kassen- Artillerietätigkeit bei klarem Wetter zeitweise scheinen, welcher ihrer Aufmerksamkeit entging, lebhaft, namentlich südlich der Oituz-Straße. i Zurückgelassene Einbrecherwerkzeuge und Mehrfache Patrouillenvorstöße wurden mühe-sonstige Merkmale lassen hoffen, daß man los abgewiesen. der Täter bald habhaft werden wirb. sind dis Zementwarenwerkstelle, die Holzlager schuppen, sowie der Wagen- und Heuschuppen zum Opfer gefallen. Das Hinterhaus mit zwei Wohnungen und das Stallgebäude mit Kutscherwohnung und Bodenräumen sind stark beschädigt. Die in den Schuppen und auf dem Bauhofe lagernden erheblichen Vorräte an Baumaterialien usw, ferner die Lastwagen und sonstiges Gerät, sowie 150 Zentner Heu sind sämtlich mit verbrannt. Das Feuer ist in der ersten Stunde ausgekommen, und zwar, wie angenommen wird durch Selbst, entzündung frischgelöschten Kalkes. Auffallend war auch bei diesem Brandunglück die große Ausdehnung des Feuers innerhalb ganz kurzer Zeit. Leisnig. Am Sonntag gegen Abend geriet im benachbarten Gorschmitz ein Teil des Waldgeländes des Gorschmitzer Ritter« gutes in Brand. Der hiesigen Feuerwehr sowie einem Kommando der hiesigen Garnison gelang es des Feuers Herr zu werden. Etwa ein Äcker Laubholz wurde vernichtet. Frankenberg. Die Polizei fand in einem Versteck in einem Bogen des Lützeltal viadukts ein Lager mit militärischen Be kleidungsgegenständen und in einem Versteck ini Wasserdurchlauf des Bahndammes an der Geierbiücke ein Lager mit Frauenbekleidungs- stücken. Neber die Täter liegen bestimmte Anhaltspunkte vor. Chemnitz. Dienstag früh gegen 8 Uhr ist auf dem Nordplatz ein Zug der Feldbahn, die den KohlentranSport von der Ladestelle am Küchwald nach dem Städtischen Elektrizitätswerk besorgt, entgleist. Der Führer des Zuges war von der Lokomotive heruntergefallen Der Zug fuhr ohne Führer nach dem Nordplatze zu. Er fuhr über diesen Platz weiter, an einer Mauer vor der Max- strotze stießen die Wagen an und fielen um, während die losgerissene Lokomotive über die Maxstraße hinweg bis in den Garten der Kinderbewahranstalt hineinfuhr und dort nach Durchbrechung der Mauer des Gartenzaunes stecken blieb. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Oederan. Ein bedauerlicher Unfall hat die Familie Wenzel in Neuhohelinde betroffen. Kaum daß der jetzige Inhaber der väterlichen Wirtschaft, Paul Wenzel, vom Urlaub an die Front zurückgekehrt war, wurde er in folge Todesfalls seiner Mutter telegraphisch wieder in die Heimat gerufen. Am Dienstag nachmittag wurde die Mutter beerdigt, und als er vom Grabe zurückkehrte, verschlimmerte sich der Krankheitszustand seiner jungen Frau derart, daß sie am gleichen Abend in der 10. Stunde verstarb. Ost ran. Ein russischer Kriegsgefangener, der von seinem Arbeitsplatz entwichen war, und sich in Ostrau Herumtrieb, wurde von einem dort untergebrachten anderen russischen Kriegsgefangenen festgehalten und der Gendarmerie zugeführt. Seiffen i. Erzgeb. Der Grenadier Reinhard Ulbricht, der bei einer Feldflieger- Abteilung dient, hatte Heimatsurlaub erhalten und stieg in Schlaftrunkenheit in Flöha auf der veikehrten Seite aus dem Zuge. Er wurde von einem eben vorbeifahrenden D- Zug erfaßt, überfahren und auf der Stelle getötet. Oberwiesenthal. Sonntagnachmittag wurde beim Gasthof Neues Haus der Geheime Hofrat Rmi aus Stettin verhaftet. Einige Detektive, welche ihn schon lange verfolgten, und die Grenzwache Neues Haus nahmen ihn fest, als er dort über die Grenze wollte. Reni ist der Spionage verdächtig. Man fand bei ihm verschiedene Papiere.