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Ottendorfer Zeitung : 07.09.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191709075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170907
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-07
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.09.1917
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antagen, Baumwolllulwren, Eisenbahnerkun-j düngen usw. Aber der Erfolg hatte sich bereits j gezeigt. Immer mehr Land wurde in Plan tagenbewirtschaftung genommen. In Ostafrika, um nur ein Beispiel an- znführen, waren 1908 noch nicht 12 000 Hektar mit Kautschuk bebaut. Fünf Jahre später be trug die bebaute Fläche bereits weit über 100000 Hektar. Dabon waren 1908 2150 Hektar ertrag- iähig, 1912 56750 Hektarl Das gleiche Bild erfreulicher Entwicklung zeigte die Ein- und Ausfuhrstatistik unserer Kolonien, die stets im Wachsen begriffenen eigenen Ein nahmen und die entsprechende Verminderung der Reisezuschüsse. Kurz: Wir standen bei Kriegsausbruch in unsren Kolonien vor dec Zeit der Ernte. Der Krieg hat nun die Ent wicklung unterbrochen. Aber wenn wir nach dem Kriege dort wieder auknüpfen, wo wir vor drei Jahren gezwungenermaßen aushörten, werden wir allein schon in unseren Kolonien ein Mittel in der Hand haben, unsere heimische Volkswirtschaft aus eigenem überseeischen Grund und Boden wenigstens zum Teil zu ergänzen, und nicht gänzlich der Willkür unserer "Feinde ausgeliefert sein. verschiedene Anegsnachrichten. Der Ruf nach Japans Hilfe. Im Pariser .Petit Journal' schreibt Senator Humbert: Der chinesische Generalstabschef Tsan- i Tsai-Li hat soeben bekanntaegeben, daß es die Absicht Chinas sei, noch vor dem Frühjahr zwei Divisionen an die französische Front zu senden. Wenn gleichzeitig in der Presse darauf hin gewiesen wird, daß im japanischen Heer rege Tätigkeit herrscht und dessen Stärke 2^ Millionen Mann beträgt, so ist das kaum ein Zufall. Schon 1914 hatten manche, so Pichon im ,Petit Journal', darauf hingewiesen, wie erwünscht ein Eingreifen Japans auf dem Kriegsschauplatz sei. Die Schwierigkeiten, die sich damals einem solchen entgegenstellten, dürften jetzt behoben sein! Im Juli 1916 haben Rußland und Japan einen Vertrag ab geschlossen, durch den das Mandschuproblem be- s seitigt ist, und an Differenzen Japans mit den Ver. Staaten ist auch nicht mehr zu denken, ! denn beide Länder sind ja jetzt verbündet. ! Schon zeigen japanische Kreuzer ihre Flagge im Mittelmeer. Nach der Kriegserklärung Chinas aber sieht der politische Himmel für Japan herrlich blau aus. Dringend erwünscht ist, daß alle Kräfte der Verbandsmüchte jetzt verwandt werden, und die Japaner find an der russischen Front nöliger als je. — Die Pariser Ausgabe des ,New Jork Herald' weiß indessen aus Tokio zu berichten, daß der japanische Ministerrat das Gerücht von japanischen Truppensendungen nach Europa in bestimmter Form als Erfindung be zeichnet. .1- Englische Eingeständnisse. Die Gesamtzahl der britischen Schiffe, die seit 15. Februar durch U-Boote ver senkt wurden, wird in einer Londoner halb amtlichen Meldung angegeben mit 695. Das ist ein Wochendurchschnilt von 25,7. Davon waren 525 über 1600 Tonnen. Die Anzahl der erfolglos angegriffenen Schiffs soll 152 be tragen oder 17 in der Woche. >1- Ein Vorschlag zur, Verständigung. Die englische SoMlistenpartei hat ein Pro gramm für die Friedensbedingungen aus gearbeitet, in dem gefordert wird, daß die Be völkerungen von Elsaß-Lothrin gen, Polen, dem Balkan, Armenien, Indien, Ägypten, Irland usw. in einer Volksabstimmung ihre Regierung selbst wählen sollen. Die Kriegsbeschädigungen sollen durch einen gemeinsamen Fonds, zu dem jeder der Kriegführenden einen Betrag steuert, beseitigt werden. Mesopotamien soll au die Türkei und die deutschen Kolonien sollen an Deutschland zurückfallen. — Wenn diesem Vor- schlag auch keinerlei Bedeutung zukommt, weil er ohne Mitwirkung der Regierung gemacht wird, so zeigt er doch, daß manche Kreise in England langsam sich zu klareren Gedanken dnrchringen. Argentiniens Neutralität. Der Pariser ,Temps' meldet aus Bueno? Aires: Ein Manifest mit über 100 000 Unter schriften, darunter der des ehemaligen Ministers Alessio Gomez, des Kammerpräsidenten Demaria sowie einer Gruppe katholischer Deputierter, fordert den Präsidenten der Republik auf, die Neutralität Argentiniens auf recht z u e r h a l t e n. Die Kriegskredite der Ver. Staate». Das Repräsentantenhaus der Ver. Staaten hat die Erörterung über die Eröffnung neuer Kredite in Höbe von 1OL Mil liarden Dollar begonnen. Die Ausgaben tür das Steuerjahr betragen 18 Milliarden Dollar einschließlich 7 Milliarden Vorschüsse an die Alliierten. Die Regierung wird voraussichtlich einen Gesamtlredit von 21 Milliarden Dollar (85 Milliarden Mark» fordern. Ferner wird der Marineminister im Laufe der Woche einen außerordentlichen Kredit von 1750 Millionen Frank für den sofortigen Bau einer großen Torped0j ägsrsl0ttille anfocdern. General Suchomlinow. In Rußland hat das Strafgericht gegen den wüstesten Kriegshetzer, gegen den früheren KriegS- minister General Suchomlinow begonnen. Es ist ein Bild der Verkommenheit, der Verlogenheit, der niedrigsten Gesinnung, das sich da vor unseren Blicken aufrollt, und eS zeigt, mit welchen verwerf lichen Mitteln das russische Volk in den Krieg gegen uns gehetzt worden ist. Es ist jetzt bereits ein Teil des Schleiers, der bisher noch.über den Ereignissen der schicksalsschweren Tage unmittelbar vor dem Kriegsausbruch gebreitet war, in dem Zengenverhkr beim Prozeß Suchomlinow gelüftet worden, und was wir da schaudernd erkennen, ist, daß die Peters burger Hetzer, voran der bösartige Suchomlinow, den ungiückieligcn Schwächling MolauZ, der noch im letzten Augenblick vor dem Unheil zurückbebte, das er anzurichten im Begriff stand, durch freche Lügen und gewissenlose Zettelungen in das Unheil hineinhetzteu. Aolirilcde Runctkk-u. Lsutschl««», * Reichskanzler D r. Michaelis empfing auf seiner Reise d u r ch B e l g i e n in Brüssel eine Abordnung des Rates von Flandern, die ihn iir einer längeren Ansprache begrüßte. Der Reichskanzler nahm in seiner Erwiderung Bezug auf Vie Erklärungen, dir dem Rat von Flandern bei dem Besuche in Berlin am 3. März d. I. von seinem Amtsvorgänger gegeben wurden, und bemerkte, daß sich an dem Standpunkte der Neichsregierung nichts geändert habe. * Nach Berichten aus Wien und Berlin rechnet man an dortigen diplomatischen Stellen nicht mit einer sehr bald erfolgenden Beantwor tung der Papstnote durch die Mittel mächte. Die Antwort erfordere Zeit und ! cMndliHe Bearbeitung der einzelnen unkte, die je nach dem Standpunkt für die -v^rbün- deten von größerer oder geringerer Bedeutung sei. So stehe beispielsweise der Begriff der Freiheit der Meere sür die Türkei im Mittel punkte ihrer Erwägung, die damit die Darda nellenfrage in enge Mitleidenschaft gezogen sieht. Wenn alle Mittelmächte die Papstnote mit gleichbleibender Sympathie betrachten, kann anderseits kein Zweifel bestehen, daß die Note in mancher Beziehung Einseitigkeiten ausweist, die sür die Mittelmächte die Stellungnahme er schweren. *Jn der letzten Sitzung des Bundes rats wurden angenommen die Vorlage über die Bekämpfung von Pflanzenkrankhei-en, die Vorlage betreffend die Veröffentlichung der Handelsregistereintragungen und ein Antrag am Verlegung des Inkrafttretens der Bekannt machung vom 3. August 1917 über die Ver anstaltung von Lichtspielen. Österreich-Ungar«. * Das großzügige Programm de? nunmehr ernannten Ministerium? Wekerle hat in Österreich den allgemein Beifall gefunden. Insbesondere hat man mit Genugtuung Kenntnis von der beabsichtigter. Schaffung der Ministerien für soziale Fürsorge i und sür Volksgesundheitspflege genommen. 'Der Deutsche Nationalverband des öster reichischen Reichsrates hielt eine Versammlung ab, in der über die auswärtige Politik und die Fried ens frage gesprochen wurde. Es wurde ein Antrag angenommen, an dessen Schluß es heißt: „Der Deutsche National verband warnt mit Nachdruck vor Friedens vorschlägen, die Triest und Südtirol betreffen. Jeder Versuch, mag er von welcher Seite immer kommen, der unternommen werden sollte, Triest und Südtirol zu Italien zu bringen, muß Und wird alle deutschen Öster reicher zum fortgesetzten rücksichtslosesten Wider stand bereit finden." Polen. *Der Rücktritt des polnischen StaatSrate? soll angeblich wegen Verschickung der pol nischen Legionen zum österreichischen Heer erfolgt sein. Natürlich ist das nur ein Borwand, denn dieser Abtransport der polnischen Legion an die Front wurde durch die Kriegs- Notwendigkeit veranlaßt, alle verfügbaren kamp'> tüchtigen Truppen einzusetzen. Deshalb mußte auch auf die im Generalgouvernement Warschau berettgestellte Legion, die zum weitaus größten Teil aus Galizien stammte, k. u. k. Heeres angehörige umfaßt, zurückgegriffen werden. Frankreich. * Präsident Poincarö, der in Verdun dem General Pötain das Großlreuz der Ehrenlegion überreichte, hielt eine Rede an die Frontsoldaten, in der er mit bitteren Worten der inneren Schwierigkeiten Frankreichs gedachte. Der Staatschef er klärte, jede Unterstützung der Absichten Deutsch lands, in den Verbandsstaaten innere Wirren anzustiften, sei verwerflich und schimpflich. - Er spielte damit offenbar auf ClemenceanS Kampf gegen das Ministerium an. England. * In London wird die Bildung einer neuen nationalen Partei bekam" gemacht. Sie besteht aus einer Anzahl Unio nisten und will sür Resormeir zum Zusammen- ! schluß der nationalen Elemente und eine wirk' , same Landesverteidigung eintreten. Die Kund- j gebung der neuen Partei.sagt: „Es ist unser j Ziel, das allgemeine Bedürfnis nach einer aus bauenden Politik auf demokratischer Grundlage und die Aussicht auf ein baldiges siegreiches und entscheidendes Kriegsende zu verwirklichen ' Amerika. * Verschiedene New Zocker Blätter sind iu der Lage, Einzelheiten aus der Antwort Wilsons an den Papst mitzuteilen. Danach erklärt der Präsident, es könne keinen Frieden und.keinen Vergleich mit dem Preußen tum geben. Die Blätter stimmen, dem Präm deuteu zu und meinen, Äe Antwort Wilsons enthalte eine neue Aufforderung au das deutsche Volk, seine Ketten zu brechen. Ver Mert unkner Kolonien. Es ist bisweilen nicht ohne Interesse, die Ansichten unserer Gegner über die deutschen Kolonien zu hören. In England z. B. werden sie iür gewöhnlich nicht sonderlich hoch bewertet. Die Engländer, die ia beinahe zwei Drittel des gesamten Kolonialbesitzes der Erde ihr eigen nennen, sehen gerne mit etwas Geringschätzung auf den deutschen Kolonialbesitz herab, der nur den zehnten Teil der Fläche des britischen um faßt und weit mehr noch in Erschließung und Handel hinter ihm zurücksteht. Die Franzosen, die Herren des nordwestlichen Teiles von Afrika rend Indo-Chinas, dünken sich als Kolonialvolk nicht minder über die Deutschen erhaben. In ihrer Presse kommt das säst immer zum Aus druck, wenn von deutschen Kolonien die Rede ist, besonders jetzt im Kriege. Biair mag ruhig zugeben, daß unsere Kolonien in wirtschaftlicher Hinsicht sür die Eng länder und Franzosen nur bedingten Wert be sitzen. England, das bereits vor dem Kriege seinen Nahrungsmittel- und Rohstoffbedarf zu bejahe 30°/o aus eigenen Kolonien deckte und bei planmäßigem Vorgehen ein noch weit gün stigeres Ergebnis erzielen kann, würde zwar in den Kautschuk- und Sisalhanf-Pflanzungen Ost- gfrikas, den Kokospalmen Neuguineas und den Kakaoplantagen Kameruns eine nicht zu verachtende Bereicherung seines weltwirtschaftlichen Besitzes sehen. Aber es hat bereits in seinen eigenen Kolonien sür den Bezug dieser Dinge eine reiche Quelle und damit eine ziemlich weit gehende Unabhängigkeit vom Weltmarkt. Vom Verkehrs- und machtpolitischen Standpunkt aus werden Franzosen und Engländer (Ofiasrika l) unsere Kolonien natürlich höher hewecten. Anders haben wir unsere Kolonien wirt schaftlich einjuschätzen. Wenn ein bekannter Volkswirtschaftler berechnet, daß der Wert des von uns besetzten Gebietes etwa das Zwanzig- iache desjenigen Wertes darstellt, den unsere in die Hände der Feinde gefallenen Kolonien haben, so mag daS, absolut genommen, zu- trcffen. Aber derartige Vergleiche können leicht zu einer ganz verfehlten Beurteilung der Frage 'ähren. Der absolute, in Geld nmgerechnete Wert der wirtschaftlichen Anlagen darf hier nicht alS Maßstab angelegt werden. Zu berücksichtigen sind einmal die Entwick- lungSmöglichkeiten, und die sind in unseren Kolonien gerade in den letzten Jahren vor Kriegsausbruch besonders aussichtsreich gewesen; dann aber auch der Umstand, daß es sich bei der Kolonialwirtschast um eine unbedingt not wendige Ergänzung unserer heimischen Wirt- tchast handelt. Nach dein Kriege müssen wir Baumwolle, Kautschuk, Palmkerne, Hanf, .Kupfer usw. — Dinge, auf deren Bezug unsere Textil- und Gummiindnstrie, unsere Elektrizität?-, Seifen- und Ölindustrie unbedingt angewiesen sind — in ausreichendem Matze zu angemessenen Preisen erhalten. Kohlen und Eisen haben wir im Überfluß. Aber jene Dinge fehlen uns im eigenen Lande, und deswegen brauchen wir Gebiete, die sie uns wenigstens zum Teil liefern. Geht doch die Absicht unserer Gegner eingestandenermaßen dahin, uns als Kon sumenten wie alS Produzenten unter ihre Kon trolle zu bekommen. Und ihre Hoffnung, diesen Wirtschaftskrieg mit Erfolg zu führen, gründet 'ich nicht zuletzt darauf, daß es ihnen gelingen werde, uns aus den überseeischen Besitzungen zu verdrängen. Diesen Wirtschaftskrieg müssen wir verhindern. Das können wir auch, aber nur dann, wenn wir genügend großes Gebiet in tropischen und subtropischen Ländern unser eigen nennen. Unsere bisherigen Kolonien haben uns etwa 3N unseres Milliardenbedarfes an kolonialen Produkten gedeckt. Wäre der Krieg nicht ge kommen, so würde heute bereits der Prozentsatz beträchtlich überschritten sein. Man vergesse nicht, daß eigentlich erst in den letzten Jahren vor dem Kriege in unseren Kolonien die Vor bedingungen für eine rationelle, auch für die Allgemeinheit des Mutterlandes nutzbare Be wirtschaftung geschaffen wurden. Erst iir den Etats der letzten Jahre finden wir größere Ansgaben für Wege-, Brückenbauten, Wasscr- Vss Rätsel seiner 6ke. 2j'' j Roman vott Ludwig Hasse. ? G-ryeeon-,.) „Ich weiß wohl, Herr Gras, daß eine solche Heirat nicht gerade gentlemanlike ist, ich weiß wohl, daß die Gesellschaft über eine solche Heirat die Nase rümpfen würde, wenn sie davon hörte, ich kenne alle Einwendungen, welche Sie mir machen können, aber ich weiß auch, daß bis Gesellschaft von der Heirat nichts erfahren wird — daS kaffen Sie meine Sorge sein — ich weiß auch, daß es Ihnen, ziemlich einerlei sein kann, was man hier in der Gesell schaft spricht, der sie seit Jahren fremd geworden sind, ich weiß, mit welcher Liebe Sie an Ihrem Besitz hängen und ich weiß kein anderes Rettungsmitte!/ „Aber könnte ich die junge Dame nicht wenigstens kennen lernen?" „Nein —" „Aber wenn wir uns irgendwo begegneten?" „Das erscheint ausgeschlossen. Wenn es aber der Zufall will, nun, manche geschiedene oder getrennt lebende Eheleute begegnen sich unbefangen in der Welt." „Wird denn die Frau Gräfin hier in Berlin leben?" „Nein — in Wien oder Paris . . ." „Ah — das wird ja immer interessanter. Und wird sie ganz allein leben?" „Nein — mit ihrem väterlichen Be schützer . . ." „Di, Geschichte wird mir denn doch zu i bunt, Jnstizrat.' Ich kann .mich für daS Ge schäft wirklich nicht entschließen." „Schade, schade — ich hätte Ihnen so gern die halbe Million gegönnt. Sie wären dann mit einem Male aus allen Ihren Schwierig keiten heraus und könnten Einödt wieder empor bringen.' „Was nutzte das mir. Wenn ich die aben teuerliche Ehe eingehe, stirbt mein Geschlecht mit mir ja doch aus." „Wer weiß ?" sagte der Justizrat mit schlauem Lächeln. „Wie meinen Sie das? — Soll mir diese Ehe auch noch einen falschen Sohn bringen?" „Nein, nein, behüte Gott I So war es nicht gemeint. Aber man kann ja nicht wissen — Sie, bester Graf, sind sünfunddreißig Jahre alt, sind eine schöne, aristokratische, männliche Er scheinung . . „Danke sür das Kompliment." „Bitte — es ist die reine Wahrheit. Ihr Charakter ist tadellos, Ihr Ruf ebenfalls, denn die Leuinantsstreiche sind längst vergessen — wäre es da nicht möglich, daß die Frau Gräfin ein menschliches Rühren empfände?" „Und mich wirklich zu ihrem Gatten erhöbe?" lachte Gras Alexander. „Nun, das muß ich sagen, ihr Juristen seid doch die verschlagendsten Schlauköpfe, die eS gibt! Und auf diese Even tualität hin, meinen Sie, sollte ich es wagen?" „Allerdings." „ES ist unmöglich!" „Nun, Sie brauchen sich ia nicht sofort zu entschließen. Beschlaseu Sie die Angelegenheit und kommen Sie morgen zu mir, dann be ¬ sprechen wir alle? noch einmal, und ich kann Änen das Nähere über.die Werprögeysverhält- nisse Ihrer künftigen Fran Gemahlin mitteilen. Einstweilen leben Sie wohl . . . überlegen Sie sich meinen Vorschlag reiflich, lieber Gral, und vertrauen Sie mir, daß ich Ihnen zu keinem schlechten Geschäft rate," „Geschäft — eine Heirat soll kein Geschäft sein!" „Im gewöhnlichen Laufe der Dinge aller dings nicht. Aber find Sie picht hierher ge kommen, nm eine derartige geschäftliche Heirat zu schließen? Machen wir aus unserem Herzen keine Mördergrube, Graf. — Und eine solche Heirat bietet sich Ihnen so leicht nicht wieder. — Adieu..." Der alte Herr ging. Er hatte sich in Eifer geredet und war ordentlich böse auf den Grasen, daß er seinem Vorschläge Bedenken entgegen setzte. Was wollte denn Graf Alercmdcr mehr? — Wenn er diesen Rettungsanker nicht benutzte, war er verloren. In einigen Monaten stand er am Bettelstab — ja, eigentlich war er jetzt schon ein Bettler, denn von Einödt gehörte ihm kein Ziegel mehr. Und doch war Schloß Einödt ein so schönes stattliches Schloß, das noch aus der Zeit der Deuifchritter herstammte, mit denen die Gallen bergs aüs ihrer österreichischen Heimat nach Ostpreußen gekommen waren. In Tirol und Steiermark gab es noch Gallenbergs, aber die! Üm- merten sich schon seit Jahrhunderten nicht mehr um die ostpreußischen Stammesvettern. Bon denen war also nichts zu holen. Na, und nun sollte Schloß Einödt in die Hände eines Königsberger Kornhänhlers über gehen, der die Schlinge, welche dem Grasen schon lange um den Hals saß; zur rechten Ze" Augezogen hatte? Ei, das. wäre doch des Teufels I > — was sollte aus dem Grafen Alexander werden? Champagner-Reisender oder Versicherungsagent < Oder Stallmeister bei - einem amerikanischen Multimillionär? - - Oder Inspektor auf dem Ritterguts eines seiner Standesgenoffen? Odel Direktor einer Omnibusgesellschast? - Der alte Herr war ganz aufgeregt und nahm sich vor, dem Grafen noch einmal in dai- Gewissen zu reden. , Und dann hatte der alte Pfiffikus noch einen geheimezr Plan und wenn er an diesen dachte, , lächelte er wieder > seelen vergnügt und schlau.'.' Merkwürdig war.' daß Graf Alexander, al? er nachdenklich in seinem Hotelzimmer auf und abging, denselben Grdankengang hegte wie sew juristischer Berater und sich dieselben Fragen, was ans ihm wsrden solle, vorlegte. Er gelangte sogt" auf der Btufenlr-ter der Stellungen, die,1'"" ihm darboten, nHh tiefer und meinte b"ttt lachend: „Wer ^,veiß, vielleicht wirst du vom einmal Omnibuskutscher oder Schaffner auf dec elektrische» Straßenbahn." Diese hervorragenden Aussichten st""' Zukunft stimmten ihn denn, doch sehr nach' dentlich/ - „Wenn ich meine zukünftige Frau Gemahl'" nur kennen lernen dürfte," murmelte „Gewiß, ich wollte eine Geldheirat schließe"' ich hätte es auch mit den Nebenumständen Mw allzu genau genommen — aber diese Heirat bin i . OWa, d Hen Rußlm Mische Haf Me so gut Mchtlinge c A Mittelpm Men; nur D Bewegr Men. Ui m Ode Mines, di» Mokratie t D verhand Et, über sc Mn, übe ^allgemeine M der Eng "t Stadt vk De k^ne ä Een. Die Dtzt: der Me — wc Hglieder ' Der Schlot D Gewalt Msung aus» 'M an ihre Dn Sotdai E Flotte sic M die gan Mögen wc . Odessa is ''i keinesweg !We Nbers A über die -egen, da ^jährlicherer W hätten Miteeversa "nippen de Men, Be Ken man Düngen Mchendiebe D diesen Dmen, d Dellte, in Mnwerten «eng verbot . Es heißt Mitglied der Mch, nm s Verbot Eräslinge, D nicht ga Kreit wurd Msammlun M sie m M Verbesse D Präsidc jo Morde a Herausgeber "schien dan U Leistest Mrk; zum D Vorschla Minen) zu Abkochen m fi der Bev M überstn Donnene l D Damen Er naiürlick Im allge D den S Wg und z '"Mich ihr Menen ant Ekland ho Ech viel n Merung d K Tat schc doch gar K an Hochs . Und wie W Zimme , ,Hm — Mn nöc M verpfliä srüher Mcht auch Und dar Eszupacken Finchley Dünkn Vl ' i sehr alt M verschick Welche seine Die die B Dher war M Londor D auch ei D großen lattfand. ! Me Finch! D Bewohr Eß wenig Ddon nac M von zn . Zu diese MN such Dge in gr Mnden, u BMde hat! Kwährtr e
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