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Ottendorfer Zeitung : 01.06.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191706013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170601
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-06
- Tag 1917-06-01
-
Monat
1917-06
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.06.1917
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.GS bildete sich ein Werbe- ansschuß, der die Kundgebungen im ganzen Land fortsetzen will. Sie richten sich in der Nun bat bekanntlich Amerika die Absicht ge äußert, 1000 Holzschiffe zu bauen, um dadurch den ungeheuren Ausfall englischen Schiffsraumes zu decken. Auch hier sind wieder die großen Worte bestimmt, wenigstens den gesunkenen Mut der englischen Bevölkerung zu heben, die schon jetzt recht kräftig die Hungerpeitsche fühlt und aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Monaten bis zur Unerträglichkeit spüren wird. Die englische Regierung wird gewiß alle An strengungen machen, um schneller als bisher den vernichteten Handelsschiffsraum durch Neu bauten zu ersetzen. Aber auch diese Bestrebungen sind von vornherein durch den Mangel an Material und an geeigneten Arbeitskräften größtenteils zur Erfolglosigkeit verurteilt. Gegen amerikanische Truppensendungen nach Europa. Aus Philadelphia wird gemeldet, daß dort eine große Kundgebung gegen den In ohnmächtiger Wut. Der.Nieuwe Rotterdamsche Courant' meldet aus London: Am letzten Montag kamen im Unterhause VergeltungSmaßregeln zur Sprache. Der Unionist Hicks sprach sich dafür, der Liberale Molteno dagegen aus. Er meinte, es sei un recht, unschuldige Menschen zu bestrafen. Hicks entgegnete ihm, davon könne keine Rede sein. Wir kämpfen jetzt gegen das ganze deutsche Volk. Der Unionist Oberst Lowther sagte, man solle als Vergeltungsmaßregel den ganzen Schwarzwald mit Bomben in Brand sie cke n. Hognungeu uno Zutuniiswäume bandelt, auf «Krieg statpand. welche unsere Feinde bisher stets ihre Sieges- ko,- ki- zuveriicht gebaut haben. Hauptsache gegen den Regierungsbeschluß, amerikanische Truppen nach Europa zu senden. — Es ist also nichts mit der allgemeinen Kriegsbcgeisteruug in den Ver. Staaten, von der die englische Presse in überschwenglichen Worten zu berichten weiß. Portugals Rüstungen. Englischen Zeitungen zufolge wird Portugal binnen kurzem ein vollständiges Armeekorps von etwa 50000 Mann für Frankreich be reit haben. Außerdem seien Maßnahmen ge- troffen, um die Verluste auszufüllen. Sollte der Krieg noch ein Jahr dauern, so werde Portugal 100 000 Mann nach Frankreich geschickt haben. — Bekanntlich sind 'schon wiederholt portugiesi sche Divisionen an der Westfront angekündigt worden. OÜ sie jetzt noch entscheidend in die Offensive eingreifen können, wie die Vierver bandsorgane fabeln, ist sehr zu bezweifeln, selbst wenn sie jetzt wirklich kommen sollten. * Mannschaftsmangel in England. In der Unterhausdebatte über die Gesetz vorlage, die alle Untertanen verbündeter Na tionen in England dem englischen Heeresdienste unterstellen will, erklärt Mae Pherson im Namen der Regierung, diese Maßnahme bezwecke aus drücklich, daß die 30 000 in England lebenden Russen für den Kriegsdienst verfügbar gemacht werden sollen und daß die Maßregel auf Gegenseitigkeit beruhe und in den verbündeten Ländern ähnliche Gesetzvorlagen eingebracht werden. Unter den in England lebenden Russen, die schon im Verlaufe des Krieges ihre Anschauung von englischer Freiheit wesentlich geändert haben, hat diese Maßregel große Erregung hervorgerusen. frieäe Lörrenlen. list Roman von H. Courths-Mahler. (Foüietzunv.) „Hast du Zeit zu einem Plauderstündchen, Friede, oder bist du dringend beschäftigt?" fragte sie, Friede forschend betrachtend. Diese setzte sich ihr gegenüber in die Sofaecke. „Ich kann sehr wohl ein Stündchen feiern, Lizzi, wenn ich dir Gesellschaft leisten soll." „Ach ja, tue das. Wir sind noch gar nicht recht zum Plaudern gekommen. Immer hast du zu tun. Weißt du, das hielte ich nicht aus, io den ganzen Tag auf den Beinen, immer arbeiten, immer den ganzen großen Betrieb am Fädchen haben." Friede lächelte. „Mir macht das nichts. Ich fühle mich irisch und kräftig dabei. Und die Arbeit macht mir Vergnügen." „Nun, jedenfalls weißt du wohl, wofür du eS tust. Die Molkerei wirft wohl einen enormen Lewinn ab?" fragte Lizzi scheinbar leichthin, «berihre Augen bekamen einen gespannten Ausdruck. Friede wußte sich denselben sehr wohl zu »ulen. Es zuckle einen Augenblick auf in ihren klugen. Dann sagle sie ruhig: „Mit dem enormen Gewinn ist es nicht so »eit her. Der Beirieb ist mit großen Spesen belastet, ich bezahle meine Leute gut, sie sollen Dissen, wofür sie arbeiten. Für mich selbst bleibt chen nicht viel." „Aber sag' mir einmal, Friede — wenn du o wenig Verdienst, ist es da nicht ein großes Opfer für dich, daß du uns in so großmütiger Neffe hilfst?" ^LLeäonilcke Xämpfe. — Die Schlacht zwischen Dojran- und Prespasee. — Am 28. April schrieb der ,Figaro': „Eins ist klar: Auf allen Kriegsschauplätzen, bei Gaza, am Tigris, bei Mossnl, in Serbien, bei Triest oder Laibach, am Baltischen und Schwarzen Meer, überall ist es Pflicht unserer Verbündeten, anzugreifen, überall ist die Offensive das oberste Gesetz." Die hier verlangten Angriffe haben auf dem Balkan mit großer Kraft eingesetzt. Ihr Verlauf ist durch die Heeresberichte bekannt ! geworden. Nur einige Einzelheiten sollen in j folgendem nachgetragen werden. Unmittelbar nach den mißglückten Kämpfen nördlich und westlich Monastir begannen die verbündeten Gegner ihre Vorbereitungen zu einem großzügigen, mit allen Mitteln des modernen Krieges — schwerer Artillerie, Minen- werfern, Selbstladegewehren usw. — unter stützten Angriff. Beginnen sollten ihn die Eng länder am Dojran-See, später sollten dann die Franzosen westlich des Wardar und im Cerna- bogen folgen. Auch die zwischen diesen beiden Gruppen stehenden stets ausgenutzten Serben und die westlich anschließenden Italiener sollten ihr Blut lassen. Das Ziel der Operationen war, Prilep von der Bahn abzuschneiden. Prilep selbst sollten die aus dem Cernabogen . vorstoßenden Truppen nehmen. Also ein Durch- ! bruch größten Stils. Unseren wachsamen Truppen blieben aber die Vorbereitungen hierzu nicht vorborgen. Kolonnenverkehr auf den Straßen, neuauf- itretende Batterien, neue Munitionslager, die unsern Fliegern manch gutes Ziel Loten und viele andere Anzeichen ließen darauf schließen, daß Sarrail seine Truppen aus den starren Fesseln des Stellungskrieges lösen wollte. Dementsprechend trafen auch auf unserer Seite Führung und Truppe Gegenmaßregeln, ! deren Nichtigkeit durch die glänzenden Erfolge i der letzten Tage bewiesen wurde. Dem Angriff mit den Waffen ging ein ' moralischer Angriff voraus. Zahllose Flugblätter, ! die von den gröbsten Lügen und Entstellungen förmlich strotzten, wurden von den feindlichen Fliegern abgeworfen. Sie sollten Zwietracht unter unseren verbündeten Truppen säen. Das enge und uneigennützige Zusammenarbeiten deutscher und bulgarischer Truppen am Dojran- see und auf den Höhen uni Makovo wird wohl unsere Feinde inzwischen von der Untauglichkeit dieser Mittelchen überzeugt haben. Die dann folgenden schweren Artilleriekämpfe und erbitterten Jnsanterieangriffe haben die Heeresberichte geschildert. Es war aus ihnen zu entnehmen, daß die Kämpfe im Cernabogen wie die bei Dojran an Heftigkeit alle früheren übertrafen. Bei Dojran waren es die Eng länder, die in immer erneuten Vorstößen sich erschöpften. Auf Kamm und Hängen der Niedze Planina versuchten die Serben wieder in Maze donien einzudringen. Im Cernabogen dagegen stürmte ein buntes Völkergemisch gegen unsere zerfetzten Drahthindernisse und zerschossenen Gräben an. Da waren zunächst 2 französische Kolonial- Divisionen, die noch eine russische Brigade zwischen sich genommen hatten. Ihnen schlossen sich links die Italiener, die sich selbst die Elite der Sarrail-Armee nennen, mit 3 Brigaden an. Weiter westlich bis zum Prespasee wurden von anderen französischen Truppen Teilvorstöße ge führt. Die eigentliche Angriffsfront im Cerna bogen hatte eine Breite von 16 Kilometern. Der Moral dieser Angriffstruppen hatte man künstlich nachhelfen müssen. So hatten die Leute einer Kolonial-Division vor dem Angriff Liter Wein und V« Liter Schnaps erhalten. Die Ge fangenen dieser Regimenter waren erst am Tage nach ihrer Gefangennahme zurechnungsfähig. Lizzi betrachtete es zwar im Inneren als selbstverständlich, daß ihr Friede diese Hilfe an gedeihen ließ. Da sie aber nicht anders zum Ziele kam, Friedes Verhältnisse zu erforschen, so bequemte sie sich sogar dazu, Friedes Opfer anzuerkennen. Friede sah auf ihre schlanken, schönen Hände herab, die durchaus nicht etwa Spuren harter Arbeit trugen. „Ich brauche für mich selbst sehr wenig. Du siehst ja, wie anspruchslos wir hier leben und wie sparsam. Selbst Ruth muß für ihren Unter halt eine Arbeit leisten. Aber aus dem Ertrage der Molkerei würde ich euch den Zuschuß nicht zahlen können. Du hast Wohl neulich bei Äolkmars zufällig gehört, daß ich einige Grund stücke verkauft habe? Das Geld habe ich fest gelegt in sicheren Papieren — und die Zinsen davon — die bekommt ihr." Lizzi rechnete hastig aus, wie hoch sich dieses Vermögen dann belief. Wenn man dann noch die Molkerei dazu rechnete — diese konnte später, wenn Friede nicht mehr war, verkauft werden, dann kam immerhin ein ganz hübsches Ver mögen zusammen. „So, so, auf diese Weise ist es dir möglich, uns den Zuschuß zu zahlen," sagte sie in Ge danken noch halb bei ihrem Exempel. „Nun, zur Molkerei selbst gehört doch auch noch ein stattlicher Grundbesitz. Wenn du alles verkaufen würdest, das brächte noch viel Geld." Friedes Augen blitzten auf. Bis jetzt hatte sie noch keine direkte Unwahrheit gesagt. Sie zahlte tatsächlich den Zuschuß aus dem Zins ertrag ihres Vermögens, wenn dieser damit auch verschiedene Uriegsnachrichten. Französische Hilferufe. Aus Anlaß der Anwesenheit japanischer Torpedoboote im Hafen von Marseille schreibt Hervs in seiner Zeitung Mctoire', England müsse endlich die Mitwirkung japanischer Armeen an der Ostfront durchsetzen. „Ich höre zwar ein höhnisches Gelächter unter den französischen Zweiileru, daß wir nach beinahe drei Jahren, obwohl die ganze Welt gegen Deutschland kämpft, die letzte Hoffnung des Sieges auf die Japaner setzen. Mögen jene lachen. Wir brauchen Japan, um schnell zu siegen. Dies allein tut not, weil die russische Armee vorläufig nicht zählt." — Wie muß es um Frankreich stehen, wenn die sonst so ge strenge Zensur dieses Eingeständnis in die Welt hinausgehen läßt. Heute stehl tue Front wie früher. Wohl »' iolgen noch weitere Angriffe, doch werden sie": dem Mißerfolg der ganzen Unternehmung nB mehr ändern können. bei weitem noch nicht erschöpft war. Und wenn sie sagte, die Molkerei brächte wenig ein, so war dies wenig doch ein dehnbarer Begriff. Sie verschwieg nur, daß sie von dem Ertrage der Molkerei Jahr um Jahr neue Grundstücke an gekauft und den Betrieb vergrößert hatte. Da aber nun Lizzi so beharrlich beim Ausfrageu blieb und durchaus erforschen wollte, was ihr aus dem Erbe einst für Nutzen ersprießen würde, so ergrimmte Friede innerlich und sie tischte ihr nvn eine direkte Unwahrheit auf, um sie zu enttäuschen. „Wenn ich die Molkerei auch verkaufen wollte, wäre mir gar nicht geholfen. Sie ist mit Hypotheken sehr stark belastet." Lizzi erschrak. Das hatte sie nicht erwartet. Ihr kühnes Exempel stimmte also nicht. Sie hatte natürlich angenommen, daß die Molkerei Friedes schuldenfreier Besitz sei. „Du hast Hypotheken ausgenommen?" fragte sie entgeistert. „Ja, ungefähr in der Höhe des Wertes." „Aber, mein Gott, weshalb hast du sie nicht abzutragen versucht, wenn du doch einiges Ver mögen hast?" „Sehr einfach, weil ich — nicht konnte. Das Vermögen, wie du es nennst, habe ich erst in den letzten Jahren aus den verkauften Grund stücken gelöst. Wenn ich jetzt damit Hypotheken löschen wollte, würde ich euch eben den Zuschuß nicht von den Zinsen zahlen können." Friede, die wahrheitsliebende, grundehrliche Friede, wurde nicht einmal rot bei diesen Un wahrheiten. Und nicht einen Moment fühlte sie Gewissensbisse. Me lange nock? i Angesichts der großen Erfolge, den die deutschen U-Boote aufzuweisen haben, wird in England wie im neutralen Auslands immer häufiger die Frage aufgeworfen: Wie lange kann Englands Handelsflotte den U-Boot-Krieg ertragen? Ganz selbstverständlich ergeben sich ganz verschiedene Antworten. Es ist erklärlich, wenn manche englischen Blätter, auch jene, die kicher den deutschen U-Boot-Krieg als Bluff ver spotteten, zu dem Schlüsse gelangen, daß Eng- kand dem Ruin entgegengehe. Indessen darf man das nicht wörtlich nehmen. Die Blätter wissen ganz genau, daß England starke, nicht zu unterschätzende Hilfsquellen hat und ihnen ist erst recht bekannt, daß die englische Negierung vor keinem Gewaltakt zurückschreckt, um sich neutralen Schiffsraum dienstbar zu machen. Was sie be zwecken, ist, die Einwohnerschaft auf eine etwa sich steigende Nahrungsmittelknappheit vorzu bereiten und zur größtmöglichen Einschränkung anzuhalten. Schaltet man diese Stimmen aus und würdigt man vorurteilslos die Lage Eng lands, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Englands Handelsflotte geht ganz offensicht lich trotz aller Neubauten, die nicht nur von England, sondern auch von Amerika stark be schleunigt werde», ihrem allmählichen Untergänge entgegen. Es läßt sich eine genaue Berechnung anstellen, wie viel Schiffe England noch besitzt, und wie lange die englische Handelsflotte noch der zähen Nagearbeit unserer U-Boote stand halten kann. Bei Beginn des Krieges verfügte Englands Handelsflotte über einen Schiffsraum von 19 500 000 Brutto-Register-Tonnen. Von diesen wurden ungefähr 10 Millionen Tonnen sür militärische Zwecke aller Art beschlagnahmt. Es blieben also für den Handelsverkehr Eng lands noch rund 9'/- Millionen Tonnen. Unsere U-Boote haben im Jahre 1916 rund 2 750 000 ! Tonnen Schiffsraum versenkt. Aus der Meldung unseres Admiralstabes der Marine geht hervor, daß genau dieselbe Anzahl von Tonnen in den ersten drei Monaten des uneingeschränkten U-Boot-Krieges ver nichtet wurde. Im Monat Februar wurden bekanntlich rund 780000 Tonnen, im März 885 000 Tonnen und im Monat April 1090000 Tonnen von unseren U-Booten versenkt. Zu dieser Anzahl kommt noch die versenkte Tonnage des Monats Januar 1917, die 439 500 Tonnen beträgt. Wir haben also bis heute ungefähr 6 Millionen Tonnen Schiffsraumes versenkt. Auf die englische Handelsflotte entfallen davon 4V- bis 5 Millionen Tonnen, da in den letzten Zahlen nach Erklärung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges auch diejenigen neutralen Schiffe enthalten sind, die den Versuch ge macht haben, die U-Bootsperre zu durchbrechen. Wenn man das Gesamtergebnis daraus zieht, kann man feststellen, daß noch rund 4V- Millionen Tonnen England verfügbar sind, wenn man nur diejenigen Schiffe in Betracht zieht, die bei Ausbruch des Krieges vorhanden waren. Nun sind im Jahre 1915 insgesamt 417 Schiffe mit 645000 Tonnen und im Jahre 1916 412 Schiffe mit rund 580000 Tonnen erbaut worden. Es kommen also insgesamt 1 200 000 Tonnen hinzu. Wenn man nun die Tätigkeit unserer U-Boote mit der Bautätigkeit der englischen Handelsschiffswerften vergleicht, so ergibt sich eine arithmetische Reihe, die mit wissenschaftlicher Sicherheit allmählich die völlige Aufzehrung der englischen Flotte bedeutet, zu mal die Bautätigkeit der englischen Handels- ichiffswerften ganz unvergleichlich hinter der Vernichtungsarbeit unserer U-Boote zurückbleibt. In dem einzigen Monat April haben unsere U-Boote so viel Handelsschiffsraum vernichtet, wie m den ganzen letzten beiden Kriegsfahren von den englischen Handelsschiffswerften erbaut wurden. Auf den einzelnen Monat berechnet balle die englische Handelsflotte einen Zuwachs von 50000 Tonnen und eine Abnahme von 664 000 Tonnen, die von der Gesamtzahl der im April versenkten Handelsschiffe auf englischen ' Besitz entfallen. Das Verlustkonto stellt sich demgemäß zu dem Gewinnkonto 66:5. Diese Zahlen sprechen sür den Ausgang des Krieges «me lehr beredte Sprache, zumal es sich hierbei um bereits vollendete Tatsachen und nicht um < Polililcke Armälckau. Deutschland. * Im Anschluß an die Mitteilung, daß ' sozialdemokratischen Minderheitsabgeordncü" Adolf Hoffmann der Paß zur sozialistW s Konferenz nach Stockholm infolge eines W" ihn schwebenden Verfahrens weg"" Landesverrats verweigert worden ut, fährt die ,Voss. Ztg.', daß auch noch andere Angehörige der Sozialdemokrat^ Arbeitsgemeinschaft gleiche Verfahren schwebe und zwar gegen die Abgeordneten Bulb""' Dittmann, Paul Hoffmann, Ledebour und Ml Herr. Es handelt sich dabei vorläufig um 6" Ermittlungsverfahren, das vom OberreichsaMl auf Grund einer Anzeige über ihr Auftreten den Ausstandsversammlungen der Berlik i Rüstungsarbeiter ergangen ist. s *JmbayerischenLand es eisenbad« rat wurde die Frage der Erhöhung der Personen- und Gütertarife bespräche^ Der Verkehrsminister v. Seidlein erklärte, Bayern werde die Einführung der vierte« Wagenklasse notwendig sein. Im GüterveM stehe die Erzielung von persönlichen Einsparung durch die Einführung der Güterzugbremse bevor. Die Tariferhöhungen seien notwendig geworden Der Minister teilte mit, daß diese Neuerung"" ganzen Reiche einheitlich eingesührt werd:« werde, und zwar nicht vor dem 1. Januar 1wd Der Landeseisenbahnrat stimmte der Erhöhung der Personen- und Gütertarife einstimmig S" Osterreich-Ungarn. "Die Audienzen der österrei chisch«" Parteiführer bei Kaiser Carl habe" einen befriedigenden Verlauf genommen. Me Herren, die im übrigen Stillschweigen bewahrtes äußerten nur, daß die Audienzen sehr herzliche" Charakter trugen, und daß alle schwebenden uB politischen Fragen offen besprochen wurden. Df Herren rühmen einmütig die Vertrautheit btt Kaisers mit allen Fragen der inneren äußeren Politik und nahmen auS der Audies den Eindruck mit, daß der Monarch auf ei»" geordnete Tagung des Parlaments und a»' eine schnelle Erledigung deS Arbeitsplanes des Abgeordnetenhauses den größten Wert lege. * Der ungarische Ministerpräsident Grol Tisza ist von seinem Amte zurüa' getreten. Mit ihm hat daS gesamte KK" nett seine Entlastung. Die letzte Audienz des Grafen Tisza beim Kaiser hat demnach Entscheidung in der seit Wochen schwebende" Krise gebracht. Tiszas Widerstand gegen g«' wisse Einzelheiten der Lösung der polnische" Frage, wie sie von Wien und Berlin verlang wurden, weiter sein starres Festhalten an ge' wissen Punkten in der Frage der wirtschaftliche'' Annäherung an Deutschland und nicht zulE' seine Unnachgiebigkeit in der Frage der Lebend mittellieferungen nach Österreich und Deutsch' land haben seine Stellung stark erschüttert. Dc Frage der ungarischen Wahlreform gab def- Ausschlag. Das jetzt eingetretene Ereignis, dss- für die ungarische Politik sehr bedeutend G kommt nicht überraschend. Italic«. * Je mehr sich die Wahrheit über die Erfolglosigkeit der 10. Jsonzo-Offensive Bad" bricht, um so stärker macht sich ein a l l g«' meines Mißtrauen in der ganzen M' völkerung bemerkbar, daS sogar jene Krey« nicht verschont, die einst mit Leidenschaft zu»' Kriege gehetzt haben. Wanderapostel, dem» niemand das Handwerk legen zu wollen scheit'" durchziehen Italien, überall werden insgeheu" gedruckte Aufrufe gegen den Kriell verteilt, woran auf Urlaub heimgekehrte Sol' baten mitwirken. Dabei herrscht allergrößte W" sorgnis wegen der unzulänglichen GetreidezuM bei schwindenden Vorräten sowie wegen unm" zwingbaren Kohlenmangels. Die Regierunö plant bereits die Herstellung von Kriegsbr»' unter Zusatz von Ochsenblut. In LizziS geschäftskundigem LockenköpfchE aber drehte sich daS eben Vernommene wie e>» Kreisel. „Mein Gott, Friede, daS ist ja — nein - das hab' ich mir aller ganz anders gedacht, stieß sie fassungslos hervor. „Wie konnte m denn denken, daß — daß du so — so selbstw« bist — nein wirklich, Friede, das muß ich saget" Wenn die Dinge so liegen, dann müssen uw dir doppelt dankbar sein — dann gibst du u»» ja alles, was du erübrigen kannst! Denn wa' die Molkerei bringt, das brauchst drc wohl a» Hypothekenzinsen." Nun wurde Friede doch etwas verlegen. „Ach laß doch, Lizzi! Dankbarkeit beansprucht ich gar nicht. Aber es ist wohl ganz gut, da« du nun Bescheid weißt, nicht wahr? Du sieh! doch nun ein, daß ihr auskommen müßt m» dem, was ich euch gebe, du und auch Haw': Du schärfst ihm das noch besonders ein, mm' wahr? Solche Extraausgaben, wie neulich d'i tausend Mark, dürfen sich nicht wiederholen." Lizzi seufzte. Sie hatte im stillen schon M stark an derartige Wiederholungen gedacht- Damit war es nun freilich nichts. „Natürlich, Friede, es wird sicher nicht Wiedel Vorkommen," sagte sie sehr kleinlaut.. Lizzi war sehr deprimiert. D'e erwartet glänzende Erbschaft, auf die man wM gelegen!" lich eine hübsche Summe aufnehmen konnte, erwies sich als sehr bescheiden. Das war ein« bittere Enttäuschung. Nun hatte sie die seh"" lichst gewünschte Aufklärung. Wenn doch wir nun wenigstens Ellens Hoffnung sich erfüllte und Dollar Volkmar um ihre Hand an hielt! , llnern ^ol Nach e "°rs smd Diese r , »Sie h A die EL' Ottmar ei Mt du d ^,.OH - gefallen. EHnet? ' Kind . Friede .W so „«zzi b Ude das d°-h das C In Fr« .Wenn ? Absicht '"herkam- i>. "S° - pressant, sanken? ^°nn er L,! er ihre um ! -„.Und N Zinnie. .Ach N « KN Seit Beilage d eines jed Mit: „U und Fun! 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