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Ottendorfer Zeitung : 23.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191806232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180623
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-23
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.06.1918
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Lieg rmä Meäerlage. In der.Daily News' hat A. G. Gardiner kr einem längeren. Arlikel unter der Einwirkung der Offensive an der Aisne sich über die Knegs- lage geäußert. Die Pflicht der Nation in diesen dunklen Tagen, sagte er. sei es. den Mut hochzuhalten und in ihren Zielen stand haft zu bleiben. Man müsse auf die Weisheit des Oberbefehlshabers und auf die Tapferkeit' der Leute vertrauen, daß sie den Lauf der Dinge wenden werden. „Aber wir wissen/ fuhr er fort, „daß in den letzten beiden Monaten eins schwere Ver änderung Platz gegriffen hat, daß eine militärische Entscheidung zu unseren Gunsten eine fern liegende Spekulation geworden ist und daß jede Anstrengung, die wir aufbringen können, 'nölig sei« wird, um eine Militärische Entscheidung zugunsten des Feindes zu verhindern. Wenn diese Entscheidung verhindert werden kann, wird cher Krieg gewönnen sein, selbst wenn keine militärische Entscheidung zu unseren Gunsten erreicht wird. Denn Deutschland verliert den Krieg, wenn es nicht einen entscheidenden militärischen Sieg gewinnt; wir gewinnen den Krieg, wenn wir einen solchen Sieg verhindern/ Es ist bemerkenswert, wie bescheiden die englischen Kriegsziele, so wie sie Herr Gardiner beule auffaßt, geworden sind. Denn auch die s,Daily News' hat in früheren Zeiten des .Krieges den englischen Sieg nicht so verstanden, wie es hier skizziert ist. Die Erwähnung der Veränderung in den letzten zwei Monaten ist Deutlich genug. Aber diese Formulierung für dis Bedingung des Sieges ist nicht zuerst auf englischem Boden gewachsen. Sie stammt sozusagen aus Deutschland. So wie jetzt, unter der Wirkung der Offensiven Dieses Frühjahrs, Herr Gardiner Englands ! Stellung zum Kriegsende darlegt, so ist schon vor Jahr und Tag i« Deutschland dessen Stellung gekennzeichnet worden: Wenn Deutsch land den Krieg nicht verliert,-so hat es ihn 'gewonnen; wenn England ihn nicht gewinnt, iso hat es ihn verloren. Für Deutschland stimmt der Satz, er ist geradezu die Voraus setzung für unsere ganze Stellung im Kriege. In der .Daily News' ist er eine aus der Not .entstandene, aber die Dinge auf den Kopf ! stellende Entlehnung. Für Deutschland genügt es zum Siege, nicht überwältigt zu werden, sich zu behaupten. Denn wir kämpfen in der Verteidigung unseres -Lebens. England und seine Bundesgenossen befinden sich in ganz anderer Lage. Sie sind die Angreifer und in einer achtfachen Übermacht. 'Ihre Staatsmänner und Zeitungen haben es -oft genug ausgesprochen, daß ste Deutschland und Osterreich-Ungarn niederwerfen und ver nichten oder wenigstens kleinmachsr. wollten. Man braucht nur die Namen Elsaß-Lothringen, Trient, Triest, Galizien, Konstantinopel und die „russische Dampfwalze* zu erwähnen, um klar zu machen, wie töricht es ist, jetzt sie Abwehr als dar Ziel des Verbandes hinznstellsn. Sind jene Eroberungsziele auch ein Stück Verteidi gung? Rud haben nicht eben noch die .Daily News' und andere .Blätter Englands ihren Un- Mllen kundgegeben, west noch vor einem Jahre Pomcar« nicht einmal mit Elsaß-Lothringen Zu frieden war, sondern das ganze linke Rheinufer haben wollte und Lloyd George sich von ihm und Sonnino dazu bringen ließ, den österreichi schen Kaiserbrief abzulehnen. Ist heute Gardiner anderer Ansicht, so schafft er damit nicht die Kriegsziele der eng lischen Regierung auS der Welt, und es nützt ihm auch nichts, wenn er den großen Kricgs- redner Smuts Mert, der kürzlich in einer Rede gesagt hat, der Sieg, den England meine, liege nicht darin, daß man Deutschland zerschmettere und nach Berlin marschiere, das sei die deutsche Auffassung vom Sieg, nicht die englische. Es wirkt einigermaßen komisch, wenn derselbe General SmutS, der vor Jahresfrist, als die englische Offensive im Gangs war, ge- waltige Worte sprach, jetzt, da er die Trauben zn hoch hängen sieht, so ver hältnismäßig bescheiden redet. Für Deutsch land sind auch seine jetzigen Siege nichts als Abwehr. Denn ohne diese Siege brächten wir Oie Geschwister. tiz Roman den H. Courths-Wahler. Kölner konnte sich nicht länger beherrschen. Er sprang auf und lief wie wild im Zimmer umher. „Nanu, Kerl, waS ist nur in dich ge fahren ?" „Sei froh, daß du er nicht weißt/ sagte Römer gepreßt. „Vielleicht verdnrbr es dir den Geschmack am Selt heute abend.* , Fred sah ihn betreten an. Etwas in Römers Worten gab ihm zu denken. Und da sah er auch im Fensterbrett, da, wo Heinz vorhin ge sessen, die Derlobungsanzeiae seiner Schwester liegen. Ein leiser Verdacht stieg in ihm auf. „Dil, Heinz —- mir kommt da M ionder- varer Gedanke — aber nein. Oder doch — Heinz, hängt dein eigentümliches Verhalten viel leicht gar hiermit zusammen?" Er faßte nach der goldgeränderten Ver- lobungSkarte und hielt sie dem Freunde hin. Ler lachte schneidend auf. „Hast du das wirklich schon herausgefunden?" fragte er heiser. i s- Freds frisches Soldatengesicht verfärbte sich «sn doch ein wenig. Er verstand plötzlich alles — alles. - „Heinz — meins Schwester ist eins auffallend bleiche «nd traurige Braut. Mensch, Mensch, du hast ihr doch nicht etwa Raupen in den Kopf gesetzt?" „War du darimlcr verstehst, weiß ich nicht. Da du nun aber io viel weißt, kannst du yuch unsere Feinde nicht dazu, auf ihre Erobrrungs- und Zersiückelungspläns zu verzichten. Der Versuch, die allgemeine Stellung der kämpfenden Parteien umzukehren, ist für einen englifchen Publizisten begreiflich, der einen Ausweg aus dem Kriege sucht. In Wahrheit ist mit solchen Kunststücken nichts erreicht. Sollte aber die Äußerung der ,Daily News' unter dem Ein druck der Ereignisse wirklich der Spiegel der Meinungen der bestimmenden englischen Staats männer werden, dann könnte sie ein Wegzriger zum Frieden werden. OLs bcklaedt m Italien. Der österreichische Zwei-Fronten-Vorstoß. Während unsere Truppen an der Westfront von Sieg zu Sieg stürmen und die feindlichen Heere zer schmettern, sind jetzt unsere verbündete« k. u. k. Armeen an der italienischen Front an zwei Stellen zum Angriff übergegangen. Noch werden genauere Einzelheiten über dieies Unternehmen nicht mitgeteilt, trotzdem aber können wir schon aus den kurzen Bemerkungen erkennen, daß es sich nicht nur um ein erfolgreiches, sondern auch um ein bedeutsames Unternehmen handelt. Nach der großen Durchbruchschlacht am Jsonzs hatten unsere verbündeten Truppen bekanntlich aus strategischen Gründen an der Piave Halt ge macht. Die italienischen Heere waren geichlagen und zum Teil aufgelöst, sodaß sie einen ernst haften Widerstand nicht mehr hatten leisten können. In der Zwischenzeit wurde das italienische Heer wieder neu sufgebaut und hat in der letzten Zeit mehrere Male den Versuch gemacht, hier Md da Boden zu gewinnen. Alls Bemühungen waren aber vergebens. Ganz anders begann nuymehr der öster reichisch-ungarische Vorstoß. An zwei Fronten wurde er von mehren Armeen unternommen und hatte bereits am ersten Tage das glänzende Ergebnis, daß 10 000 Gefangene und große GeichStzbeute in dis Hand des Siegers fielen. Der Vorstoß wurde konzentrisch unternommen, und zwar von der Piavefront aus, sowie von der zu ihr fast rechtwinkelig stehenden Front der Sieben Gemeinden. Diese Hochfläche dürste allgemein bekannt sein, da sie in diesem Kriege schon zu wiederholten Malen der Schauplatz heftigster Kämpfe war. Nach dem Verlust ihrer Gebirgsstellungen haben die Italiener hier die letzte starke Höhenfront inne. Durch das Unternehmen unserer Bundesgenossen wurden in beiden Fronten des italienischen Heeres, so wohl der nach Norden gerichteten Gcbirgsfront wie der nach Osten weisenden Piavefront starke Einbrüche erzielt, die offenbar nicht mehr ört lichen Charakter haben. Schon die Anzahl der eingesetzten Truppen wie die Höhe der Beule an Menschen und Geschützen weist darauf hin, daß dem Vorstoß eine tiefer wirkende Bedeutung zukommt. In moralischer Hinsicht ist es von größtem Interesse sestzustellen, daß unsere Bundes genossen an der italienischen Front eine gleiche Überlegenheit besitzen wie unsere Truppen im Westen. Auf beiden Stellen kann der Feind mit seinen Angriffen keinerlei Erfolgs erzielen und über örtliche Einbrüche nicht hinauskommen, während unsere Verbündeten Heere nach Gefallen die Kriegslage zu bestimmen scheinen. Schon die neutrale Presse stellte den beginnenden Zu sammenbruch der Ententsheere fest, die sich in jeder Beziehung dem überlegenen Willen unserer Heeres leitung fügen müssen und noch kaum die Kraft zu starkem Widerstand ausbringen. Dis gleiche Erscheinung zeigt sich jetzt wieder bei unseren italienischen Femden. Dabei hat die italienische Heeresleitung noch nach unserer Märzoffsnfive Truppen nach Frankreich gesandt, die sis jetzt wohl selbst bitter nötig haben wird. Durch den k. u. k. Vorstoß sind nunmehr alle feind lichen Kräfte in Italien gebunden, fodaß Ent- lastungsversuche und Hilfssendungen nicht mehr möglich find. Die neuen wuchtigen Schläge, die die En- tenteheere nunmehr an der italienischen Front erleiden, werden ihren Zusammenbruch be schleunigen, da bei den engen Beziehungen des heutigen Krieges einzelne Frontabschnitte nicht von einander zu trennen sind, wenn sie auch örtlich weit auseinander liegen. alles Nissen. Lieb hab' ich deins Schwester, lieb — Zum verrückt werden. Und sis liebt mich auch, trotzdem sie den anderen genommen hat. Ja, sieh mich nur an. ES ist so. Und leicht ist es ihr nicht geworden, das glaube mir. Aber sie opfert sich — für euch — für dich, für deine Mutter, für euch alle. Damit ihr sorgloser leben könnt,' deshalb gibt sie sich dem reichen Manns zu eigen, und weil wir bsidr so arm, so jämmer lich arm sind und uns doch nir, nie angehöM können. Go — nun weißt du alles -- nun geh' und laß dir den Sekt recht gnt schmecken, hörst du?" Fred sah ihn erschrocken an. Die unter drückte Heftigkeit Römer? und der verzweifelte Ausdruck in seinen Augen machten ihn ernst und betreten. Nun verstand er mit einem Male alles. Und ein herzliches Mitteio mit dem Freund und der Schwester erfaßte ihn. „Heinz, all da§ hab' ich rächt geahnt. Armer Kerl," nun verstehe ich freilich, wie dir zumute sein muß. Aber- wir armen Schlucker dürfen uns nun mal nicht solche Luxusgefühle gestatten. Nein — wie Ihr mir IM int, ihr beiden. Aber ändern läßt sich nun daran nichts "mehr. Heinz- — es ist ja jetzt vielleicht nicht der passendste Zeitpunkt — aber vernünftig wäre es doch von dir, wenn du dich mit der kleinen Haller trösten wolltest." Römer sah ihn an, als sähe er ihn zum ersten Male. „Muß daS gleich heute sein, ober hat es noch Zeit?" fragte er voll schneidender Schärfe. „Du brauchst doch nicht so höhnisch zu fragen. Ich meine eS gut mit dir. Eis ist so übel nicht, die Ingeborg Haller." Gabriele ns Hochzeit war sür den zweiten Ostertag sesigesetzt worden. Sie hatte sich in alle Bestimmungen gefügt, dir ihr Verlobter mit ihrer Mutter getroffen hatte. Frau von Goßsgg hatte sich, der Sorgenlast ledig, sehr erholt. Auf Wendheims dringenden Wunsch war sie visr Wschrn in ein Sanatorium gewannen und Hatto sich einer Kur Mterrsae». Im Len Ma . Zwei — e! Hsnderis m Mewucht Amen Ju iu lassen. 18. Ja «eben seim Wer als deutscher § Ach ihm fß die Zis die Ledins A ausgcw Technik sch «der trotz; Whigs; ä! «er Ruhm, ! Man t iw Kam Aden wü ssänmg ge Metzle, r Manien, Mdlunger Her bewi A Doel Mdai ar Men sick Muxü M landen. § derlougie« deworrage Feinde h, Mgzeug-r Mehre a Me war Mönliche °°r schnei! Mn. Un ^bildlich, Men; sie damal Ms er K> Kzs und »Abrmich«! ^Reniien lbrade rech „Mit h, M Dem! M Boelck Mnder l Minelman M Ungs eine be§ Mem Nm , -So? Men drä Mar seid ' . ..Haß 1 Hetzen?" „ .BeW M zarlfü dein Herb; behelligt - feilen wie ^it ihm l die gegebenen Verhältnisse bestimmen kaffe. Dit Erklärung der Regierung Verfölge daS Ziel, der bei den Mittelmächten »erbreiieten Meinung entgegenzutretsn, als ob die polnische Volks gemeinschaft und Negierung sich Deutschland und Österreich-Ungarn gegenüber zweideutig verhielten und ihre Julereffen unter Außerachtlassung der Meinung dieser Mächte verfolgen wollten. Frs«krrich. "Nach Pariser Meldungen wird seit Woche« eifrig gegen Clemenceau inirigiert, um ihn zu stürzen und Briaand an seine Stelle zu setzen. Die Aisne-Niederlage habe die Stimmung gegen Clemenceau noch verschärft. Die „Humanilä' und andere linksstehenden Blätter kündigen an, Clemenceau werde dar Parlament in wemgrn Tagen heimschicken, um den Sturz seines KabmeüeS und den Ersatz durch ein Ministerium Briand zu verhindern. E»qla»V. * Vor einigen Wochen wurde ans feindlicher Seite eine „deutsche Friedensoffensive" ange kündigt »nd vor ihr als unausrichlig im vor hinein gewarnt. Seitdem vergeht aber kein Tag, an dem sicht in der feindlichen Press» vom Frieden gesprochen wird. Besonder- in England mehren sich solche Stimmen. S» schreiben di» Londoner »Daily NewS', daß eia großer Teil der ernst zu nehmenden Mitglieder des Unterhauses eine Friedenskund gebung im Unterhaus vorbereiten, nm nicht die Initiative für einen Verständigung^ frieden a«L der Hand zu geben. Luxemburg. "DaS luxemburgische.AmtSblatfi veröffent licht eine Boischaft der Großherzogin, in der diese sich mit der Einführung des all gemeinen Stimmrechts, die von der Kammermehrheit beschlossen worden war, ein verstanden erklärt. Belgien. "Auf dem Wege des offenen Briefes, ver öffentlicht in der Antwerpener,Blaemsche Nieuws', ergeht cm die nach Paris Mammenberusenea belgischen Abgeordneten «nd Senatoren, die in den Berbandsländern weilen, aus der Heimat und aus den eigenen Kreisen eine Mahnung zum Frieden. Der Verfasser dieses offenen Briefes ist Leo van Peborgh, Senator uns z«' gleich Mitglied des Antwerpener Stadtteiles. In beredten Worten schildert er die Not und daS Eiend, die in Belgien herrschen, betrauert er die Toten Md sondert zur Rettung derer auf, denen noch zu Helsen ist. Die belgische Parlamentsmiiglieder sollten sich den Ruhm er werben, in ihrer VeMrnmlung die Anregung zu einem wellerlösenden Frieden zu geben- Darum ergehe an sie auS der Heimat der Nus, sich den Urhebern einer FriedenSenljchließM einstimmig zuzugesellcn. GpmriE. "Madrider Blätter veröffentlichen ein aus Washington eingelaufenes halbamtliches Tele- gramm dernor d a m er ik ani s ch e n R e girs rung, in dem gegen Spanien der Dorwur! erhoben wird, daß es die Bedingungen des kürM abgeschlossenen spanisch-nordameritamschen HaN' delsabkommens nicht erfülle. Die Note erMä es wäre rauäm, daß Spanien der an feiner AW betriebenen d e n tschenU-Bootkampag«' ein Ende bereite. Die Vsr. Staaten, weW ihre innere Produktion selbst benötigten, könne« unter keinen Umständen zugeben, daß ihn . Waren in dis Hands ihrer Todfeinde gelange«, um sich dortselbft in Waffen gegen Nordamcru« zu verwandeln. — Die spanische Presse eltlass demgegenüber, daß die amerikanische Beschul^' gung, daß deutsche U-Boote von Spanien W unterstützt würden, völlig unbegründet sei. Rutzlauv. "Der fünfte allrussische Kongrek der Sowjets soll am 28. Juni 1918 ü Moskau stattfinden. Solche Kongresse sind b« alle drei Monate geplant. Diese Kongresse veo körpern die höchste politische Macht des Landes Jeder Sowjet an Ort und Stelle wählt einer Vollsitzung den zu entsendenden Verlrem und gibt ihm Weisungen für seine Hailung. . Täglich Memaiei Mmt kein AMebliei M ans di Mien. Ahse ha Muders < M Ausla Mimt ur zum Ä der . Mre Flic ' Ande mä Ar das Li Windelnd Men und . Heimo Mde. l MAarbeib Men Sitz R; schädigte A Heimar Mere S- Mliche H< u Fleisch M Eitzum Mest du Mm ja Mables Mt' ich aber ist Mum ich Men ver V Eeld d Monsssss Ich ihlffkchssg «llen sie i ihnen I pflegen da Äabrie . „Wem Miiden r , Magda »Du. i M reich! Amt, irg Mnis nii Liest ' „Dann heirste du sie doch in DttiteufelS- namen." „Mich will sie nicht, sonst hätte ich nicht deine Aufforderung abgewartct. Sis ist. ja greulich in dich verschossen. Möchte nur wisse«, was die Weiber an dir haben, daß sis so ver narrt in dich sind. Unsereiner ist doch schließ lich auch nicht von Pappe." Römer war wieder berumgelaufen. Nun blieb er mit gerötetem Gesicht vor Fred stehen. „Du — etwas in deiner Art kann ich heute nicht vertragen. Es wirkt auf mich, wis ein rotes Tuch auf einen Stier. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich allein lassen wolltest/ Fred zuckte die Achseln und griff nach seiner Mütze. „Auch gut. Ich «ehme dir heute nicht- übel, du bist nicht ganz zurechnunzSjähig, armer Kerl. Adieu!" Römer erwiderte seinen Gruß nicht. Er starrst ihm mit finsterem Gesicht nach. „Das ist nun ihr Bruder. Für den hat sis sich auch verkaufen müssen. Oh, mein armes, süßes Mädel, mein verlorenes Glück — wenn ich doch nicht mehr daran denken müßte!" NoMlNe AMckfAZWo LsmschLMO. " Der Reichskanzler Hst an den Kaiser zum 30 jährigen RegierungsjubilSum ein Glückwunschtelegramm gesandt, in welchem die 25 jährige Friedensarbeit des Kaisers und der beispiellose Opfermut des deutschen Volkes während der KriegSjahre hervorgehoben wird. Das Volk in Waffen und in der Heimst werde bis zum Letzten durchhalten und in stolzem Vertrauen auf die eigene Kraft und die Führung durch den Kaiser und die so herrlich bewährten Heerführer. Der Monarch verbrachte den 15. Juni, den Tag des Negierungsjubiläums, im Großen Hauptquartier, wo er in einer längeren Ansprache drm deutschen Heer und feiner Füh rung seine Anerkennung «nd seinen Dank aus sprach. * Anläßlich d«8 Besuches von 175 Neichs - t a g Z m it g li e d ern in Hamburg hielt bei einem Festmahl Generaldirektor Ballin eine Ansprache, in der er ». a. sagte, die HandelSwelt Hamburgs werde bestrebt sein, das Vertrauen zu rrchisertigen, da» man im Reichs auf den hanseatischen Geist setzt, aber die RsichStagS- abgeordneten müßten dafür sorgen, daß man Abstand nimmt von der gefährlichen Absicht, Volkswirtschaft und Weltwirtschaft im Kasernen hof zu betreiben. Ich verstehe das Mißtrauen der Regierung ei«er solchen Nation gegenüber nicht. Industrie und Landwirtschaft, Handel und Schiffahrt und alle Slände, wo immer sie sich irr ehrlicher Arbeit betätigen konnten, haben mitgewirkt an Deutschlands Ruhm und Größe. Angesichts aller dieser Leistungen will man die Friedenswirtichsft wieder aufbanen im Zwangs verfahren? Ich bin der festen Überzeugung, daß die Übergangswirtschaft sich auf falscher Bahn befindet. Damit wird einem Wirtschaftskriege nach dem Kriege der Boden bereitet. Wir können nicht Zwang setzen, wo wir von unseren Gegnern Freiheit verlangen. Wir können nicht für Freiheit der Meere kämpfen und gleichzeitig vor Mittelemops ein Siegel legen. Wir können nur einen Frieden brauchen, der das freie Spiel der Kräfte wiederherstellt. Es ist ein« unabänderlichr Forderung, daß sofort nach dem Kriege die überseeischen Rohstoffs und Nahrungsmittel «ach Maßgabe der Beteiligung, welche vir einzelnen Länder 1913 an diesem Export hatten, zu gleichmäßigen Bedingungen verteilt werden und Sicherung geschaffen wird sür volle Gleichheft im Weltverkehr. ÖKöE-ich "In unterrichststn Kressen heißt eS, di« Mehrzahl der Kabinettsmiiglieder sei der An sicht, daß, falls eine Parlamentslagung tn Österreich jetzt nicht möglich sei, die Re gierung zurücktrsten oder das Haus auflösen müsse. Wenn der Ministerpräsident diesen Standpunkt nicht teilen sollte, so sei eine Anzahl Minister sest Ausschlüssen, aus dem Kabinett auszuscheiden. Sollte dieser Fall eintreten, so beabsichtige Ministerpräsident v. Seidler eine Umbildung des Kabinetts durch Heranziehung führender deutscher Abgeordneten. Die ukrai nische Parlamentsvertretung nahm einstimmig eine Entschließung an, worin als Vorbedingung für eine Mitarbeit der Ukrainer im Abgeord netenhaus« die Zusicherung verlangt wird, daß der Brest-Litowjker Friedensvertrag restlos durchgesührt und daß die Forderung des ukrainiichsn Volkes in Österreich nach Schaffung eines besonderen ukrainischen Kron landes, gebildet aus den ukrainischen Teilen Galiziens und der Bukowina, erfüllt werde. Pole«. " Zur bevorstehenden Tagung des pol - Nischen Staatsrates wissen Warschauer Blätter zu berichten, daß Vollversammlungen nur wenig avgehalien werden sollen. Die gsnze Arbeit wird in Kommissionen erledigt. In der ersten Sitzung des Staatsrales, der voraus sichtlich bis zum 1. August Lagen wird, während die zweite Session am 1. September beginnt, beabsichtigt die Regierung eine Programm erklärung des Mimsterpräfidmms zu unterbressen. In einer Unterredung mit verschiedenen Prssfe- vertrejern betonte der Ministerpräsident, daß die Regierung sich in ihren Maßnahmen durch DaS hatte ihren bösartigen Husten beseitig Magda hatte die Stelle bei Frau von Verlos aufgegeben Md war nach Hanse gekomuss« während/ d»r Abwrsenheit der Mutier. wollte nun bi- nach Gabrielen- Hochzeit U Hause bleiben und dann ihren LiMngSVUM aussühren, Diakonissin zu werden. Als ihr Gabriele davon abriet, sagt» ss' ruhig: „ . „Ich will dir wa- sagen, Gabi. Für da» stille Leben zu Hause Pass« ich nicht mehr. D« Mama sich «SchflenS ein Dienstmädchen Hal, wüßte ich gar nicht, w«8 ich hier ankangrn.^' Nichts fit mir schrecklicher, al- M überflüssig»' nutzloses Dasein z« führen. Ich muß Wirkungskreis haben, der mein Leben au-W' „Aber als Diakonissin wirst du farchwg gebunden sein, Magda. ES wird dir Gelegenheit fehlen, dich zu verheiraten." „ „ Magda richtete sich hoch aus zu ihrer vE stattlichen Höhe. Sie war noch etwas gröfl-? als Gabriele und sah dieser ähnlich. Nur w« ihr Gesicht nicht ganz so fein geschninA' Dafür hatte sie, namentlich jetzt, frischere, fundere Farben, und ihre Augen strahlten!>»' Lebenslust. ' „Verheiraten/ lachte sie ein wenig „Gute Gabi, nicht jedes arme Mädchen im GlückStspf nach dem großen Los wj« Aber offen — ich wäre mit einem klessig», Los zujriedsn — schrecklich gern möchte einen guten Mann haben und Kinder meinelwLgen ein halbes Dutzend, KM, genug da wäre, um ihre buuMs. Scknäbel »u siovsen. Lerraott Gabt- o«''
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