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in Friedenszeiten die Prozeffion nicht selten 150 Reiterpaare stellte, und während man 8e; erk» »rs wiseur^, ; liegend^ noch 57 Paare zählte, 46. den hiesiaen Schulen Mark Kriegsanleihe ge- — Weniger aber besser! Die Ankündigung des Kriegsernährungsamtes, daß sich das deutsche Volk vom 15. April an einen Ab zug von seiner Brotnahrung gefallen lassen muß, kennzeichnet den Ernst der Lage. Wenn man sich vor Augen hält, daß das deutsche Volk bei der Einschränkung der Ernährung in den letzten Monaten auantitativ an der unteren Grenze der Beköstigung angelangt ist so muß eine jede weitere Herabsetzung in der Menge der täglichen Ration einen Ausgleich finden in der Verabreichung qualitativ wert vollerer Nahrung. Kartoffeln werden uns, nachdem mildes Wetter eingetreten ist, wieder reichlicher zur Verfügung stehen. Ueberdies wi>d durch die beträchtlich verstärkte Fleisch- ration ein hochwertiger Ersatz gegeben. Bei einer rechnerischen Gegenüberstellung des Nähr wertes des alten und des künftigen Kopfteils ist aber überdies noch ein von der Oeffent lichkeit wenig beachteter, in seiner Bedeutung noch weniger gewürdigter Umstand zu berück sichtigen, wir meinen die Erweiterung der Ausmahlung des Brotgetreides aus 94 v. H. Die stärkere Ausmahlung hat nicht, wie hier Pulsnitz. Ein fahnenflüchtiger Soldat vom Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 177, welcher sich seit sechs Wochen von der Trup pe entkernt hat, wurde hier festgenommen, derselbe ist in Dresden und Umgebung als Vorschuß und Lebensmittelschwindler von Zuckerhonig. Käse u. a. m. gegen Voraus- bezahlung aufgetreten. Rathen. Von einem Felsen des Bastei- gebiets ist am 1. Feiertag ein Kletterer ab gestürzt. Schwere innere Verletzungen und ein Armbruch waren die Folgen des Sturzes. Auch soll, wie mitgeteilt wird, an anderer Stelle ein junger Mann verunglückt sein, dessen Verletzungen leichterer Art waren. Ost ritz. Das Osterreiten fand in Marien stern in der althergebrachten Weise auch in diesem Jahre am Ostersonntag statt. Während im vorigen Jahre waren es Heuer nur Werdau. Ju wurde für 50000 zeichnet. ett verkauft ie nächst Ausgabe- — Am 1. Osterfeiertag hielt H Lehrer Gmther r on hic> gelegentlich einer Veran staltung des Turnvereins Jahn im Gasthof z Schwarzen Roß in Ottendorf vor voll stes-tzten S -ale einen Lichtbilde»vortrag über r rutscht no- W rrschafiskiäfte Der Raum verbietet uns, auf den außerordentlich inhalt reichen Vortrag näher einzugehen. Besonders hervorgehoben sei nur, daß unter anderem gezeigt wurde, wie die gesamte bisherige Kriegsanleihe von 47 Milliarden fest und m sichert ruht ans dem deutschen Volksver mögen von 375 Milliarden Mark Das ist etwa dasie be V rhältnis, als wenn au» .in Grundstück von 10000 Mark Wen eine Hypothek van 1300 Mark ausgenommen ist. Würde man ein solches G undstück nicht rüstig nnt einer 2. Hypothek in gleicher Höhe beleihen können? In ebensolchen Verhältnis bietet die neue Kriegsanleihe unbedingt Sicher heit und dabei einträgliche Kapitalanlage. — Neue 15 Pfg. Briefmarken. Dei Post- weckzeichen zu 15 Pfg werden für das Reichs post gebiet und Würtemberg nach Aufbrauch der bisherigen Bestände in blauviolette Farbe ausgegeben werden. Radeberg. Um den Burgfrieden zu wahren, wurde bei der Ersatzwahl eines un ansässigen Stadtverordneten der ersten Ab- tcilung mit den abgegebenen 116 Stimm zetteln einstimmig Gewerkschastsbeamter Kail Haus gewühlt. lther lla. Neuestes vom Ta e — Der erste Kraststoß der Engläadcr im Raume von Arras ist bereits verpufft Das Rasseuaulgebot von Infanterie, das am 9 April nach der artilleristischen Zertrommel- ung der ersten deutschen Stellungen gewisse Erfolge erzielte, ip am 10..April nicht wieder holt worden. Es haben vielmehr nur örtliche beschränkte Kampfhandlungen stattgemnden. Natürlich ist zu erwarten, daß der zähe Feind leine Massenangrige wiederholt, sobald er seine durch den Sturm stark mitgenommenen Truppenverbände wieder aufgchülli oder aus ausgewechselt hat. Selbstverständlich si d am deutscher Seile alle Vorvereilungeu dafür ge troffen, so daß wir getrost der Zukunft ent gegenschauen können. Neben dem großen Druck in der Richtung der Straße von Arras nach Douai planen Vie Engländer offenbar auch einen zweiten Stoß in der Richtung aus Cambrar. Ihre Angrisssabsichten zu beiden Seiten der Straße, die diese Städte Verbindet, sind allerdings von unsern wackern Truppen sofort unter schweren Vertilgen des Feindes vereitelt worden. — Gleichzeitig mit den Engländern sollten im Raume von Soissous und Reims auch die Franzoseit einen wuchtigen Vorstoß gegen die südliche Lötstelle der starr gebliebenen und der bewegten deutschen Front unternehmen. Das nächste Ziel der Franzosen sind die Höhen nördlich und nordöstlich von Saigons. Der erste Versuch, unsern Truppen hier Ge lände zu entreißen, schlug vollkommen sehl. Nun haben die Franzosen ihr Trommel,euer auf der Front von Bailly bis Reims erneuert Und bereiten damit zweifellos einen neuen Sturmangriff vor. Indes unsere Feldgrauen sind gerüstet, den Gegner zu empfangen. Ebensowenig wie die Engländer bei Arras einen durchschlagenden Erfolg errungen haben, mird es den Franzosen bei Soissous und Reims gelingen, die deutschen Linien ins Wanken zu bringen. — Der Hufen von Liverpool ist wegen Mneugefahr ,ür den Verk.hr gespellt. Liver- Pool ist der Haupthafen ,ur den Verkehr Eng lands nach Amerika. Daß es gelung.n ist, öieien wichtigsten und auf das schärfste be wachten Ham mit Minen unbenutzbar zu Machen,-ist ein feyr bedeutsamer Erfolg unserer Seekriegführung. r ssn" kann v>>l Vorkennt' schuhwelk Geschiß rc selbst ppstich wie Anerk^' ostsrei uw lrt 2.S0- düng dur« y. 1-4- OerMcheä uns Vttendorf-VkriUa, ,2. April M?. — Einen Beschluß der Nachahmung ver- ment faßte der hiesige Frauenoerein in der Sestern abend stattgesuudencn Versammlung. Das durch die Auguste Schissl Stillung )ur Verfügung stehende Kapital von 650 M-, iu dem Herr Fabrikbesitzer Schiffl noch 50 M. Weuert, soll zur Kriegsanleihe-Zeichnung Verwendet werden. und da irrig angenommen wird, eine Ver schlechterung des Mehles und demzufolge des Brotes im Gefolge. Im Gegenteil! Die erhöhte Ergiebigkeit des Getreides der Menge nach schließt eine beträchtliche Verbesserung des Nährgehaltes ein. Wer daran zweifelt, der erinnere sich, daß der Rückstand der Mehlerzeugung, die Kleie, die von nun an bis auf einen geringen Rest im Mehle ver bleibt, ein hochwertiges Futtermittel darstellt, dessen wesentliche Bestandteile im Brote auch vom menschlichen Organismus sehr gut aus genutzt werden. Unsere Altvordern kannten nichts anderes als Vollkornbrot, dem das jetzige Brot ähnlich ist. Erst unter dem Ein flüsse unseres westlichen Nachbarn, Frankreich hat das weiße, aus vollkommen durch gemahlenem Mehl hergestellte Brot in weiten Teilen Deutschlands, so auch in Sachsen, Eingang gefunden, obwohl viele Physiologen immer wieder auf den höheren Wert des Vollkornbrotes hinwiesen. In Nord- und Ostdeutschland nimmt das Vollkorn-Roggen brot, dort meist Schwarzbrot genannt, noch heute einen angesehenen Platz ein. Es ist kaum ein Zufall, daß jene Gegenden unseres Vaterlandes von einem kräftigen Menschen- Ichlage bewohnt werden. In der Tat ent halten die Außenteile des Getreidekorns, die bei der bislang üblich gewesenen Ausmahlung als Kleie verfüttert wurden, den weitaus größten Gehalt an Nährstoffen und ins besondere Mineralsalzen, die zum Aufbau unserer Gewebe vornehmlich dienen. Bei der nunmehr angeordneten 94prozentigen Aus- Mahlung bleiben diese Bestandtelle dem Mehl und damit dem Brote erhalten. Das dunkel farbige Vollkornbrot hat den weiteren Vorteil im Gefolge, daß wir zum besseren Kauen an geregt werden. Wie sehr dieses den Ver- oauungsprozeß fördert, Magen und Darm stärkt, ist schon oft behandelt worden. Der Gewinn offenbart sich in größerem Wohl befinden. Da der Magen trotz der verstärkten Zerkleinerung des Vollkornbrotes durch die Zähne mehr Verdauungsarbeit zu leisten hat so läßt er das Hungergefühl weniger auf kommen als bei dem Genuß einer größeren Menge leichtverdaulichen, gering ausgemahlenen Brotes. So töricht es ist, sich über den Ernst unserer Ernährungsschwierigkeiten in den nächsten Monaten mit leeren Worten hinwegläuschen zu »ollen, so soll man sich doch auch die Tatsache vor Augen halten, daß die Umstellung unserer Ernährung zwar eine quantitative Verminderung unserer Brot kost bedeutet, daß dem Weniger an Menge aber auch wieder ein Mehr an Nährwerten gegenübersteht. — Das Geheimnis der Munitions versorgung unserer Ostafrikaner, das dieser Tage gelüftet wurde, beschäftigt noch immer die neutrale und feindliche Presse. Uns Deutsche kann diese Tatsache mit Stolz erfüllen, reiht sich doch die abenteuerliche Fahrt des Dampfers „Marie" und ihres Kapitäns Sörensen würdig den vielen Heldentaten unserer Marine an Der über aus kühnen Fahrt, die, von Not und Tod umdroht, jeden Augenblick ein vorschnelles Ende.finden konnte, wird nun ein dauerndes Denkmal in einem Buche „Blokade-Brecher" gefetzt werden, das in wenigen Tagen im Verlage August Scherl G. m. b. H., Berlin, zum Preise von 1 Mark erscheint. — Teuer ist mir der Freund. Kürzlich lief beim Bezirkskomando in P. ein anonymes Schreiben ,ein in dem verlangt wurde, man solle den Gutsbesitzer C. unverzüglich einziehen da er ein großer Drückeberger sei. Der Schluß des Schreibens lautete: „Meinen Namen kann ich leider nicht angeben, da ich zu gut mit ihm befreundet bin. n rkauf^' Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die enteigneten Fahrradberesiwi wn sind in der Zeit vom 26. März bis 21. April 1917 abzuliefern. Zu oresem Zwecke ist die hiesige Sammelstelle (Gemeindeamt), der sich die Gemeinden Cnnn 'Sdorf, Lomnitz, Grotzo rtlla, M-inokrilla, Grünberg und Orrendorf-Moritzdorf anichliepen, frerrg, <le« 11. Axril mnl Jimüg, Sri, 1?. April M von nachm. 3 bis 7 Uhr geöffnet. Bei Ablieferung der Fahrradbereifungen muß die Enteignüngsanorsnung vorgelegt werden. Die Lusischläuche sind mir Be» ilc« versehen abzuliefern; ausschl. der unbrauchbaren. Zum Gebrauch freigegebene Fahrradbereifungen sind nicht ablieferungspflichtig. Ortenvorf-Moritzoorf, am 12. April 1917 .... Der Gemeindevorstand. Zeitung uDil und önreigeblatt Anzeigen-Preis: Unierlialtungs- Bei belangreichen Aufträgen u. Meöer- Holungen entsprechender Nabstt. Druck unö Verlag von Hermann Bühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Bühle, 6rotz-Okrilla. Freitag, den 13. April W? ^6. Jahrgang Bezugs-Preis: Vierteljährlich l,W INK. frei ins Haus. 9n Ser Eeschäftsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnübenö Nachmittag. M wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenüen illustrierten Beilagen »Felö unö öarten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". unnmar HZ Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum IZ Pfg. Neklamen Sie einspaltige petit- zeile oöer Seren Baum 30 pfg.