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Vier Fesselballons Gefangene zurück. Spanien. von Erzen und Eisen nach England Vas franLösilcke 6roMampflckiff „Danton werden it dem er' Gefängnis. kommerzic"' (Fortsetzung folgt.) Tr ir iversicherunS neu Antrag bittet ui" siellung dck immt bei» unserer Feinde ihr Leben zu riskieren, macht man uns ein Verbrechen daraus, daß wir uns gegen den englischen Aushungerungskrieg mit gleichen Waffen wehren. Aber jeder Wahnsinn hat eben feine Methode. as schwarze mseren ge' at, hat dkl rtes ruhig inen Au?> lutem Recht und 19lO von Stapel gelaufen waren. Die Schiffe verdrängen rund 18 400 Tonnen, sic laufen 19,7 bis 20,7 Seemeilen; bestückt sind sie mit je vier 30,5-, zwölf 24-, sechzehn 7,5- und acht 4,7 Zenti- mctcr-Kanonen, auch führen sie zwei Torpedorohre. Ihre Turbinen entwickeln 22 500 Pferdestärken. Der Frledensstaud der Bemannung betrug 858 Mann. Im westlichen Mittelmeer ist durch eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänlculnant Moraht, das durch Zerstörer gesicherte französische Groß- kampsschiff „Danton" durch Torpcdoschus; vernichtet worden. Das Linienschiff, das Zickzacklreise lief, legte sich nach dem Treffer sofort stark über und kenterte nach 45 Minuten. Die Dantonktasse um fasst sechs Grostkampfschiffe, die in den Jahren 1909 igspolitW : Zunahme ine Unter« nzt. Unge« rts Buum: i uns eine Zahl der Scharlackt, agen- und Die Er« r den Krieg bedauerliehe uf die Ä« Er ist schon ältnisse der dem Kriege der Reichs' unterlassen, wieder. — Deutsche Sturmtrupps stoßen bei Saberesina, östlich von Lida bis in die zweite russische Stellung vor und kehren nach Zer störung der Verteidigungsanlagen mit 225 Ge fangenen, 2 Revolverkanonen, 6 Maschinen gewehren und 14 Minenweneru zurück. — Französische Angriffe auf die Höben nördlich von Monastir schlagen fehl, ebenso ein eng lischer Vorstoß in der See-Enge. Weil dis Engländer und unsere anderen Feinde sich Chinesen holen, um ihre Dampfer zu be mannen, haben diese Dampfer das unbestrittene Recht, zu fahren, wo es ihnen beliebt. Statt rhlt wurdch- er in Kraü rltsausjchub Rriegsereignisse. 17. März. Deutsche Stoßtrupps bringen an verschiedenen Punkten der Westfront von ge lungenen Vorstößen in feindliche Stellungen iese Frage" Die Frage, der Krieg?' c im Einzel' soziale Ge« wrung der . Krieg hol abt. Unsere astquelle s>" r nicht n" der Ned"^ m, wona« n, die niim enteil cn>p' angemesM ans Reichs werden von deutschen Fliegern abgeschossen. — Bei Monastir entwickeln sich neue Kämpfe. 18. März. Zwischen Arras und der sOise be setzen die Engländer und Franzosen in dem von uns planmäßig aufgegebenen Gclände- streisen Bapaume, Peronne, Rohe und Noyon. Unsere Sicherungen fügen dem Feinde erhebliche Verluste zu und weichen dann, wie besohlen, aus. — An verschiedenen Stellen der Front werden feindliche Erlun- dungsvorstöße abgewiesen, deutsche Sturm trupps holen sich eine Anzahl Gefangene. — 22 feindliche Flugzeuge abgeschossen, auf deutscher Seite nur 3 verloren. — Ein Ma- rineluftschiffgeschwader greift in der Nacht vom 16. zum 17. März London und die südöst lichen Grafschaften Englands erfolgreich mit Bomben an. „L. 39" wird bei Eompiögne (nordöstlich von Paris) durch Abwehrfeuer zum Absturz gebracht. — Deutsche Seestreit- kräste versenken im Kanal in der Nacht vom 17. zum 18. März einen feindlichen Zer störer, zwei Vorpostenschiffe und einen Han delsdampfer. Ein zweiter Zerstörer wird schwer beschädigt. Der befestigte Hafen Margate wirkungsvoll beschossen. Alle deut schen Schiffe kehren unbeschädigt und ohne Menschenverluste zurück. Ist. März. Ein Landstrich zwischen Aisne und Arras in den letzten Tagen planmäßig und ungestört geräumt. Ein Teil der Bevölke rung im ausgegebenen Gebiet wird mit Lebensmitteln für 5 Tage zurückgelassen. — Im Südostteil des Waldes von Malancourt und auf dem Osthang der Höhe 304 mehrere französische Grabenlinien gestürmt, 8 Offiziere, 485 Mann gefangen. — Am Ochrida- nnd Prespa-See sowie nordwestlich Monastir starke französische Angriffe zurückgeschlagen. 20. März. Der in dem ihm überlassenen Ge biet zwischen Somme und One langsam vor- gshende Feind erleidet durch die deutschen Sicherungstruppen neue empfindliche Verluste. B. Mürz. An verschiedenen Stellen der West srom werden die Gegner zu verlustreichem Zurückgehen gezwungen. — Die Höhen nord östlich von Trnova und Snegovo (Mazedo nien) werden im Siurm genommen, der Gegner räumt das Zwischengelände. 22. März. Im geräumten Gelände im Westen politilcke Kuncilckau. Deutschlanv. *Jn der letzten Sitzung des Bundesrats Langten zur Annahme: der Entwurf einer -ofkamstmachung über Prägung von -Zehn- hlennigstücken aus Zink, der Entwurf Ar Bekanntmachung über Befugnisse der Achsbekleidungsstclle, der Entwurf einer Be- 'wwtmachung über den Handel mit Opium und Acren Betäubungsmitteln, der Entwurf einer -oclaimtmachung über den Handel mit Arznei- Aeln, eine Vorlage über Beschlüsse und Enl- Al'e von Vorschriften zur Ausführung des ^npfgeietzes und der Emwurf einer Bekanni- Achung über die Änderung des Gesetzes be rstend Höchstpreise. England. *Jn der gc'wtten Presse wird unumwunden Mcstanden, daß England durch den deut- fche» U-Boot-Krieg bereits in eine! rmt. '.) bespricht allgemeinen er Krieg?« n Kranken« England auszusührcnden Erz- und Eisenmengen in englischer Kohle nach Spanien einzuführen. Die Engländer, dis sonst von allen Neutralen nur nehmen wollen, sehen sich jetzt vor die Notwendigkeit gestellt, auch etwas zu geben. Griechenland. * Nach fast neun Monaten der schärfsten Blockade, die das Land in eine schli m m e Lage gebracht hat, ist jetzt der erste Getreide dampfer im Hafen von Piräus ausgeladen worden. In der letzten Zeit lebte die arnie Bevölkerung ausschließlich von Gräieru und etwas Gemme, das Volk enthielt sich jedoch jeder Kundgebung wegen des Brolmangels. Von den augelommeuen 4000 Tonnen Getreide soll nach Anordnungen des französischen Admirals an die bedürftigen Klassen verteilt werden, es darf jedoch nichts in die Negiernngsdepols davon kommen. Die Blockade wird weiterhin streng aufrechterhasten. Amerika. *Die Nachrichten aus Washington lauten noch immer recht widerspruchsvoll. Während englische Blätter behaupten, Wilson sei zum Kriege entschlossen und bereite ihn mit größter Energie vor, besagen Meldungen aus nernralen Quellen, daß noch keineswegs ein endgültiger Entschluß vorliege. Allgemein glaubt mau indessen, daß Wilion in der außerordent lichen Tagung des Kongresses gelegentlich seiner Rede über die N o t w e n d i g k e i t der all gemeinen Dienstpflicht die Möglichkeit einer Teilnahme amerikanischer Truppen an dem europäifchenKriege nicht ableugnen wird. Dementsprechend wird daran gearbeitet, die Armee auf volle Stärke zu bringen. Man hofft ein Heer von etwa drei Millionen Brann aufsiellen zu können. Asten. * Die Chinesen haben sich in ihrem Ver halten zu Deutschland völlig Herrn Wilson nlS Lehrmeister genommen. In einer Note des chinesischen Außenministers erklärt den reichen Lebemann, der viel verzehrte und verschwenderisch bezahlte, seinem Hause sich nahen sah. Seine Frau spielte die Spröde mit weit größerem Raffinement als jede Kokette von Stand und Erziehung; sie täuschte den gc- witzigcn Lebemann und rupfte den goldenen Vogel gründlich. Herr von Hupfer war bald bis über beide Ohren in die gewissenlose Frau verliebt; es verging kein Tag, das; er nicht bei ihr vorsprach und in ihrer Gesellschaft eine Flasche Sekt nach der andern vertilgte. Der nächste Weg war wenig belebt, er fühlte am Wasser und an niedrigem Gestrüpp vorbei; ihn schlug Herr von Hupfer ein, denn es dämmerte bereits, und er wollte vor Nacht wieder zurück sein. Er dachte über dir Er eignisse vom Nachmittage nach und fluchte und wetterte in sich hinein, daß die so schon einge fädelte Intrige an dem Eigensinn uno au dem falschen Stolze seiner Cousine verpuffte. Er war so in Gedanken versunken, daß er nicht be merkte, wie die unheimliche Gestalt, die ihm bis auf ungefähr hundert Schritte gefolgt war, an einer menschenleeren Stelle ihm plötzlich näher kam. Mertens — denn kein anderer war es — war seinem Opfer bald so nahe, daß er cs mit einem Arme erreichen konnte; er sprang mit einem Satz au ihm vorüber und stellte es. Herr von Hupfer fuhr zusammen. „Guten Abend, Herr von Hupfer," ries Mertens lachend. l heikle Lage gekommen ist. Die Brotver- i sorgung der Bevölkerung ist nur mit großer Blühe durchznsühlen und droht zu stocken, da auch Kart osfe lm angel herrscht, der be reits dazu geführt hat, daß auf den Kopf der Bevölkerung nur ein halbes Pfund in der Woche in Aussicht genommen ist. Diese Nation soll 15 Wochen lang bestehen bleiben, Gei'icktsbMS. Berlin. Einen dösen Ncinsall erlebte eines Tages cm Brotkarienschieber. Der herumlungeinde Schlächter Hermann Gerasch war einem Kriminal beamten ausgefallen. Dieser trat an ihn heran, fiagle ihn unauffällig nnd geheimnisvoll, ob er Brotkarten zn verlachen babc. Auf diese Falle fiel auch Gerasch pünktlich herein, denn er bejahte nicht nur diesr Frage, sondern ging mit dem angeblichen Käufer zu sammen ein Stückchen weiter die Stiaße hinunter, wo ihnen dann eine Frau enlgegenlam, der Gerasch sagte, sie solle dem Mann ein paar Brotkarten geben. Dafür verlangte er 1,50 Mark für das Stück. Zu seiner Verblüffung gav sich jetzt der Beamte zu er kennen und verhaftete ihn. Das Endergebnis dieses Rcichalles war für ihn sehr schlimm, denn er wurde jetzt wegen Hehlerei mit Brolkarten, die er von dem großen Unbekannten erhalten haben wollte, die natür lich aber gestohlen waren, zn der empfindlichen Strafe von 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Leipzig. Der Kontorist Friedrich Johann Bönick Halle in den Atonalen November '916 bis zum Januar d. Js. in zahlreichen Falle,« hiesigen Geschäfts- nnd Privatleuten Nahrungsmittel aller Art, in der Hauptsache Butter, zum Kausc angcboicn, obwohl er solche gar nicht zu liefern imstande mar. Er ließ sich aber als vorsichtiger Geschäftsmann vorher Anzahlungen in Beträgen von 8 bis 125 Mark, insgesamt 456 Mark, geben und verbrauchte das Geld für sich. In 13 Fällen glückte ihm anch sein betrügerisches Vorgehen. Die 3. Strafkammer des hiesigen Landgerichts verurteilte den Ange llagten, der angab, sich in mißlichen Verhältnissen befunden zu haben, mtter Anrechnung von zwei Monaten der Untersuchungshaft zu acht Monaten achte Sie ungemein hoch und wünsche Ihnen im Kampfe gegen Vorurteil und Nancuue Glück uud bei der Wahl Erfolg!" „Ich bin Ihnen aufs tiefste verbunden, wirklich schade, daß ich auf Ihre Unterstützung nicht zählen darf!" entgegnete der Doktor, der in diesem Augenblick den angesehenen Mann vor ihm, kür den er früher durchs Feuer ge gangen wäre, verachtete. „Fordern Sie von mir, ich sollte mit dem Kopse gegen die Wand rennen, ich würde es tun, aber verlangen Sie nicht von mir, daß ich mit dem Kopfe gegen die unsichtbaren Schranken anrennsn soll, welche die Gesellschaft um sich gezogen hat; da versagt der dickste Schädel." Doktor Faller ließ sich durch die Phrase nicht blenden, er ignorierte die ihm zum Gruße dargeboteus Hand des Kommerzienrats; mit einer förmlichen, kühlen Verbeugung verabschiedete er sich. „Herr Kommerzienrat!" „Herr Direktor!" Als die Tür Hinler' dem Doktor ins Schloß gefallen war, rieb sich Kommerzienrat Lang freudig die Hände; oas war über alles Er warten glatt abgelaufen. 15. Draußen vor dem Tore, am Wasser, stand ein Wirtshaus, in dem Herr von Hupfer häufig verkehrte. Die schöne, kokette Wirtin halte es dem leichtsinnigen, gewissenlosen Lebemann an getan. Der Wirt, eine der vielen charakterlosen Existenzen, wie sie das brutale Leben einer Großstadt erzeugt, verschwand sofort, wenn er feindliche Abteilungen zurückge- worsen. — Drei feindliche Flugzeuge abge- ichossen. Prinz Friedrich Carl von Preußen kehrt von einem Flug über die feindlichen Linien zwischen Arras und Pöronne nicht eil Volkes in denen ungsmitle!» ' gut ist., ur sür die mehr leistet :bg.): Mir ung wissen Betrieben Die Re« nicht blauen lusdruck. ersnot gibt :s ist ein en muß ich ;er Man"-, sich. F t grau gst eimer. < ch nicht, " dies aber npfe untc^ .-e Sie Doktor nA mich Ht so stellten Orts- und Gemeindevorsteher gewandt. Er weist darauf hin, daß der Kreis Landsberg an Butter und Milch 70 Zentner zu wenig ab geliefert habe und stellt dieser Methode einen benachbarten Kreis gegenüber, der, obwohl er an 4000 Milchkühe weniger habe, die veran schlagte Lieferung um 70 Zentner übertroffen habe. Da die Bitten des Landrats bisher nicht gefruchtet haben, sieht er sich genötigt, strenge Maßregeln zu ergreifen. Sämtliche Land- und Gutsgemeindeu werden fortan für jeden Zentner Butter, mit dem sie bei der Ab lieferung im Rückstände bleiben, mit fünf Mark und für jeden Liter Milch mit einer Mark Strafe belegt werden. Ferner wird im ganzen Landkreise eins Aufnahme des Kuhbestandes angeordnet und strengste Bestrafung allen denen angedroht, die unrichtige Angaben machen. Die Namen der Kreiseingesessenen, die ihrer Ab lieferungspflicht nicht ganz nachkommen, sollen öffentlich bekannigegeben werden, anderseits aber auch die Namen derer lobend erwähnt werden, die über ihre Verpflichtung hinaus Butter uud Milch abliefern. Die Konferenz der Donau—Oder— Elbe-Interessenten tagte in Breslau. Die Referate über den Stand des Projektes wurden vom Vertreter des Wiener Handelsministeriums, Hosrat Schneller, vom Baudirektor der Stadt Wien Ingenieur Goldmuud und vom Reichs- tagsabgeordneten Bergrat Gothein-Breslau er stattet. Die Versammlung nahm folgende Ent schließung an: „Die vom deutsch-österreichisch- uugarischen Wirlschastsverband gemeinsam mit dem Arbeitsausschuß sür den Donau—Oder— Elbe-Kanal einberufene Versammlung erachtet den Ausbau des Donau—Oder—Elbe-Kanals mit Anschluß zur Elbe im militärisch-wirtschaft lichen und politischen Interesse für eine der dringendsten Aufgaben, um auch nach Friedens- schluß die Einigung der in schwerem Kampfe um ihr Dasein ringenden Völker immer fester zu gestalten." Die Sprotten- und Heringsfänge in der Elbemündung sind wieder flott im Gauge uud cs find iu den letzien Tagen ganz be deutende Fischmengen in Cuxhaven cingebracht worden. Täglich ' liefen mehrere Fischertuttcr mit Fängen von se 10 000 bis 15000 Pfund ein, um mit der Eisenbahn sofort nach größeren Orten im Binnenlands befördert zu werden. Es bestehen begründete Aussichten, daß die Fangergiebigkeit sich in der nächsten Zeit auf gleicher Höhe halten wird. Sehr ergiebig er weist sich jetzt auch die Muschelfischersi. quer; zE lenge, u"d ine Min"^ tor, gest-rst ie es M' dieser den Abbruch der diplomatischen Be ziehungen damit, daß durch den verschärften U-Boot-Krieg viele Chinefen ums Leben ge kommen seien und Deutschland trotz der chine- * Spanien ist nicht gewillt, sich dem ein- fischen Proteste die Seesperre nicht habe auf- seitigeu AuLbeulesysteju Englands zu beugen, i heben wollen. Echt Wilsonsche Gedankengänge. Der Ministerrat hat beschlossen, die A '' „Sie überraschen mich in dec Tat," meinte Nach einer kurzen, peinlichen Pause. , „Mit meinem Antrag?" lachte Dr. Faller stier auf. „Ich bin berechtigt zu glauben, daß Men meine Bewerbung um die Gunst und die Ihrer Tochter wohl nicht überraschend "Amt. Ich bin in angesehener Stellung, reich durch die väterliche Fürsorge meines .^'torbenen Pflegevaetrs; Sie ehen mich gerne "> Ihrer Familie . . ." Wieder zuckte der Kommerzienrat bedauernd den Achseln. , »Meine Tochter wird in 14 Tagen die ver- Braut eines meiner GeschäjtSwilhaber," MMete er in gemessenem Tone. „Ge- Mstsrücksichten zwingen mich zu dieser Ler- "stdung." .. Hei diesen kalten Morten wankte der Doktor vom Schlage getroffen, er suchte mit s sternden Händen eine Stütze auf der Stuhl- M; das war zu viel auf einmal. ,. »Sie hätten sich bei mir oder meiner Frau Milbigen müssen, ob Hedwigs Hand frei sei," der Kommerzienrat in halb wohlwollendem, M vorwurfsvollem Tone fort. „Es war Mr Ihre Pflicht, dann hätten Sie sich diese Mäuschung erspart. Uud selbst, Herr Doktor, Mu dies nicht der Fall gewesen wäre, würde l unter den gegenwärtigen Umständen Ihnen Zusage geben können; ich hätte gewartet, 2 Gras über die Geschichte gewachsen wäre." iz. »Ist noch nicht genug Gras über diese Ge- Mte gewachsen," lachte der Doktor schmerzlich M »Zwanzig Jahre ruht mein unglücklicher st'cr im Grabe, und dem Sohne sagen Sie, daun «(/' l Antlitz'^ wichten E' . „Hed^ oßen SeA nzen. Lochter s aus^ Augen Elstau»^ cS sei kein GraS über die Geschichte gewachsen; köstlich, Herr Kommerzienrat, in der Tat köstlich!" „Sie tun mir leid, Herr Doktor!" sagte der Kommerzienrat etwas verlegen. „Die Gescll- sichait urteilt eben anders und die Ehre meines HauseS. . ." „Die Ebre Ihres Hauses?" wiederholte der Doktor entrüstet und brennende Röte stieg in sein vorhin noch so bleiches Gesicht. „Mit diesen Worten besudeln Sie meine eigene Ehre; das Laten selbst msine offenkundigen Gegner nicht. Dem Vater Hedwigs, die ich hiermit ihres mir verpfändeten Wortes entbinde, denn Stolz und Ehre fordern es gebieterisch von mir, bin ich Rücksichten schuldig; doch hat alles seine Grenzen!" „Ich bin Ihr Freund!" beruhigte der Kom merzienrat den Aufgeregten. „Dem Freunde nimmt man ein rasches Wort nicht übel. Ich danke Ihnen herzlich dafür, daß Sie meine Tochter sreigeben. Ihr Antrag ehrt mich und mein Kind, allein die Verhältnisse meines Hauses zwingen mich zu der von mir angedeutelen Verbindung." In dem Antlitz des Doktors zuckte es schmerzlich auf; allein er verstand es, sich zu beherrschen. „Herr Kommerzienrat, ich habe die Ehre," sagte er mit einer sörmlichen Verbeugung. . „Es tut mir leid, wenn unsere persönlichen Beziehungen durch diese Unterredung, um die ich Sie pflichtgemäß bitten mußte, gelitten haben sollten," sagte der Kommerzienrat und zwang sich zu einem herzlichen Ton. „Ich persönlich vom 25. März ab nur noch unter gewissen Bedingungen zn gestalten. Die Reeder müssen z.. sich verpflichten, mindestens 33 °/o der nach ihre Landsleute davon abzuhalien, im Dienst Von unc! fern. Golder für Kriegsgefangene in Sibirien und Japan. Der „Hilfsaktion für deutsche und österreichisch-ungarische Gefangene in Sibirien", die ihren Sitz in Tientsin hat, ist von deL chinesischen Negierung gestattet worden, die Kriegsgefangenen in Sibirien und Japan auch weiterhin zn unterstützen. Geld sür diese Kriegsgefangenen zur Wette, lcftung nach Tientsin nimmt die Deutsch-Asiatische Bank in Berlin und Hamburg wie bisher entgegen. Balkanochsen in Berlin. Auf dem Magerviehhof Friedrichsfelde-Berlin soll eine Anzahl Ballanochsen versteigert werden. Die kleinen kräftigen Tiere, die als Zugtiere mit dem Nackenioch bespannt werden, sind sehr zäh, äußerst genügfam und durchaus geeignet, den Pflug und Lastwagen zu ziehen. Der Preis stellt sich gegenwärtig auf 1000 bis 1500 Mark für das Stück. Der Jtngerabdrnrk als Erkemmngs- mittrl. Im Jahre 1916 sind in Bellin dnrch Vergleichung der Fingerabdrücke 530 Personen, die sich einen falschen Namen beigelegt hatten, und süns unbekannte Leichen sestgestellt worden. 32 Verbrecher konnten aus Grund an Tatorten Vorgefundener Fingerspuren überführt werden. Gegen säumige Butterablicfcrcr. Der stellvertretende Landrat des Kreises Lands berg a. W., Geheimer Negierungsrat Thon, hat sich mit einer Verfügung an die ihm unter-