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Weniger 8rot, mekr fleisck. Mit dem 15. April beginnt sirr ganz Deutsch land eine neue Regelung der Ernührnngssrage. Die in eingeweihtcn Kreisen schon seit einiger Zeit erwartete und auch von dem preußischen Staatskommissar sür Ernährungsfragen Dp. Michaelis im preußischen Abgeordnetenhause zwischen den Zeilen seiner Rede angelündigte Herabsetzung der Brotration ist zur Tatsache geworden. Die Regierung hat sich gezwungen gesehen, die Wocheiibrotmenge. welche trotz der schlechten Einte des Jahres 1915/16 aut der Höhe von 1900 Gramm per Kops der Bevöl kerung gehalten werden konnte, von dem oben genannten Zeitpunkt an auf 1500 Gramm herabzusetzen. Was sie aber mit der einen Hand nehmen muß, gibt sie mit der anderen. Als Ersatz für die uns entzogenen 400 Gramm Brot werden wir wöchentlich statt der durchschnittlichen 250 Gramm Fleisch vom 15. April ab 500 Gramm verzehren können. Auch werden weiter, runden Ausfall an Nährwerten völlig zu decken, der Bevölkerung statt 3 Pfund .Kartoffeln 5 Pfund zugemessen. Die in der über die bisherige Zu teilung hinausgehende Menge Fleisch und Kar toffeln enthaltenen Nahrungssioffe entsprechen ziemlich genau denen, die uns beim Brot ge kürzt worden sind. Die Ernährung unseres Volkes wird durch die Neuerung also wohl verändert, aber nicht geschmälert oder ver schlechtert. Bei der Zumessung der Brot portionen sollen vom 15. April ab nur die so genannten Iugendlichen-Zulagen forlfallen, alle übrigen bisher gewährten Zulagen bleiben auch weiterhin bestehen. Die Notwendigkeit der Verkürzung der Brot rationen hat sich aus der letzten Bestandsauf nahme ergeben. Diese ist leider ziemlich be trächtlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die man aus Grund der Schätzungen un letzten Herbste hegen durste. Für diese unliebsame Er scheinung liegt eine ganze Anzahl von Gründen vor. Erstlich ist wohl überhaupt dec Ertrag der Ernie ursprkmglich von den Landwirten über schätzt worden. Dann aber hat der lange scharse Frost sehr schädlich auf unsere Getreidebestände gewirkt, auch dadurch, daß die Donauschiffahrt mehrere Monate still gelegt war und damit auch die Ausfuhr aus Rumänien. Weiler mag Getreide verfüttert worden sein, obwohl die Meinungen darüber auseinandergehen. Wesentlich fällt ferner ins Gewicht, daß die Kommunal-Verwaltungen als Ersatz sür die fehlenden Kartoffeln viel Mehl hergegeben haben und daß auch sonst infolge der allgemeinen Knappheit innerhalb der Kommunal verwaltungen mehr Mehl verbraucht worden ist, als zulässig war. Großer Schaden ist schließlich durch die stellenweise sehr umfangreichen Brot- kartcnsälschungen herbeigesührt worden. Außer dem ist infolge Mangels an Kohle und Arbeits kräften das Dreschen vielfach im Rückstände ge blieben. Aus dem letzten Umstande kann man immer noch die Hoffnung schöpfen, daß sich unsere Ge- Ireidevorräte schließlich doch noch als besser her ausstellen, als man zurzeit annehmen kann. In der Tat ist auch eine gründliche Nachprüfung im Gange, die eine wesentliche Minderung des -jetzt angenommenen Fehlbetrages an Brotgetreide ergeben könnte. Sollte das der Fall sein, so würde natürlich die Kür zung der Brotration in entsprechendem Um tange wieder rückgängig gemacht werden. Aber auch wenn sie aufrecht erhalten werden müßte, eine Verschlechterung unserer Ernährungs möglichkeiten ist ja, wie schon betont, nicht durch sie bedingt. Das; die Fleisch- und Karloffel- mengenj die den Ausfall decken sollen, auch wirklich zur Verfügung stehen und an den Ver braucher gelangen, darüber besteht volle Sicher heit. Der Fleischpreis soll möglichst so niedrig bemessen werden, daß er mit dem Preis für die entfallende Brotmenge im Einklang steht, wobei der entstehende Ausfall vom Reich übernommen wird. Daß die Kartoffeln, die mau anfänglich nur mit Zagen in die wöchentliche VerpflegungS- ralion spannen konnte, jetzt mit einem Male als Heller in der Not erscheint, ist darauf zurück-wuhren, das; die letzte Vroknen. 13s Roman von M. Berger. „Sie kennen die Welt vielleicht nicht io, wie ich sie kenne und unsere Gegner, Herr Doktor." — Der Kommerzienrat blies den Rauch seiner Zigarre von sich. — „Nicht ohne Absicht hat Ihr Gegner mit dieser sensationellen Enthüllung bis zur letzten Stunde gewartet. Sie verblüfft und schreckt ab. Die Schuld der Väter vererbt sich bis ins vierte Glied!" Empört sprang Doktor Faller von seinem Platze auf und rief mit vor Erregung bebender Stimme: „Herr Kommerzienrat, Sw, dessen Gesinnung, dessen Seelenadel ich vor aller Welt rühme, Sie können den Sohn sür das ver antwortlich machen, was dec Vater getan!" „Persönlich mache ich Sie nicht sür die Schuld Ihres Vaters verantwortlich," entgegnete der Kommerzienrat achielzuckend. „Aber ich bin von der Gesellschaft abhängig und die kennen Sie. Die Gesellschaft, das beweist Ihnen Ihr Gegner, macht Sie sür die Vergangenheit ver antwortlich; sie greift Ihre Familienverhältnisse ans, um Sie zu vernichten. Sie zückt mit den Achseln und nennt Sie den Sohn Ihres Vaters. Der Gesellschaft, das dürfen Sie mir glauben, sind persönliche Verdienste niemals so bedeutend, um ererbte Unzuträglichkeiteu darüber zu vergeßen." „Ja, diese Gesellschaft I" sagte der Doktor vnd ließ sich düster in einen Sessel fallen, „sie steht sich in Eigentum und Privileg von ärgsten Feinden bedroht, die Säulen, am denen sie Kartoffelbestandaufnahme vom 1. März d. Js. alle Erwartungen weit übertroffen hat. Ilnd was der Kartoffel recht ist, kann dem Brot getreide billig jein. Auch die Befürchtungen, die jetzt aut Grund der letzten Getreidcbestauds- ausnahme sür unsere Brotversorgung bestehen, können sich als unnötig erweisen. Aber die Negierung muß als weiser Hausvater rechtzeitig vorbauen, damit in unserem Ernährungssystem eine jede Störung vermieden wird. Wir haben uns an manche Umgestaltung unserer gewohnten Lebensweise gewöhnt und werden uns au die neue Änderung um so leichter gewöhnen, da sie ja keine Verschlechterung bedeutet. Unsere Feinde werden selbstverständlich eine solche künstlich heraus- tüfteln und aus der Verkürzung der Brotration eine Minderung unserer Widerstandskraft und einen Erfolg des englischen Aushungerungs krieges sich vorspiegeln. Lassen wir ihnen diesen Glauben. Wir wissen, daß das deutsche Volk bis zum siegreichen Ende durchhalten kann und wird, während die Ernährungsschwierigkeilen unserer Feinde unter dem Druck des U-Boot- Krieges von Tag zu Tag wachsen. verschiedene Uriegsnachrichien. Die Heimkehr der „Möwe". Das glückhafte Schiff des Grawn ' Schlodien, das jetzt von seiner zweiten K-e. ,. sahrt heimgekehrt ist, hat reiche Beute gemach,: Die „neue Möwe" (in Wirklichkeit die alte), der in engliich-amerikanischen Berichten auch der Name „Puyme" beigelegt worden ist, hat auch auf der zweiten Kreuzfahrt im letzten Viertel jahr unter den feindlichen Dampfern ordentlich aufgeräumt. Namentlich im Januar brachte fast jeder Tag Berichte über neue Beute dieses ebenso sagenhaften wie bei der feindlichen Schiffahrt gefürchteten Schiffs. In der ersten Hälfte des Dezember kreuzte es im südlichen Teil des Atlantischen Ozeans, Eüde Januar waren 25 Schiffe mit einem Gesamtwert von etwa 20 Millionen Dollar als von der „Möwe" versenkt gemeldet. Auch in den Indischen Ge wässern tauchte das „Gejpensterschiff" plötzlich auf und holte sich seine Opfer. Japanische, französische, australische Kreuzer und Zerstörer wurden dutzendweise auf die Jagd nach dem gefährlichen „Piraten", wie sie den deutschen Hilsskreuzer nannten, ausgesandt, der nun wieder wohlgeborgen im Heimaishafen ruht. -i- Bedenken über den „Sieg". Der Jubel in der französischen Presse über den Sieg über die Deutschen ist verstummt und nach und nach klingt ein Ton von Besorgnis durch die Zeilen. Man weiß nicht, was die Deutschen mit ihrem freiwilligen Rückzug beab sichtigen. So schreibt u. a. daS ,Journal de peuple', es sei gefährlich, die Kaltblütigkeit aus- zugeben. Gewiß könnten die großen, in den letzten Tagen errungenen Vorteile nur erfreuen, aber man dürfe sich nichtzu überschweng - lichen Phantasien Hinreißen lassen und beachtenswerte Erfolge als endgültige Siege ansehen. Es sei frappierend, in wie guter Ord nung die Deutschen zurnckgingen. Die Lage sei dazu angetan, die Behauptung der deutschen Presse zu bestätigen, welche erkläre, daß es sich nur um einen strategischen Rückzug handle. * Was will Hindenburg ? Immer deutlicher tritt nun auch in der eng lischen Presse die Besorgnis hervor, daß der Rückzug der Deutschen ein wohlbe rechnetes Manöver gewesen sei. Oberst Nepington schreibt dazu in der,Times': „Der Feind hat nun mehr Truppen in Felde als im letzten Jahr. Darum kanu er schwerere Schläge sühren, vorausgesetzt, daß er seine physische und moralische Stärke behält und daß die Verbündeten keine entsprechende Verstärkung haben. Nun, da die Flotte unter Hindenburg steht, wird dieser beide Werkzeuge zu seinem Schlag benutzen. Wir müssen auch Italien als eine Verlängerung der französischen Front be trachten und uns aus Wechsel und Zusälle dort gefaßt machen." ruht, sieht sie erschüttert, und sie bleibt dieselbe. Sie mehrt, je dräuender die Gesahren sich gegen sie wälzen, stündlich durch eigene Schuld die Zahl ihrer erbitterten, sanatischen Feinde und reißt das Volk mit ins Verderben. Glauben Sie mir, Herr Kommerzienrat, die Prüderie der Gesellschaft, das ist der Feind, die eingebildeten Privilegien und die Vorurteile der Gesellschaft aber sind Wasser auf die Mühle des Umsturzes. Reißt sie aus euren: Bilsen, diese Vorurteile, und ihr nehmt der Gewalt die Waffe aus der Hand!" „Es handelt sich hier nm Sie und Ihre Stellung in oer Gesellschaft," erinnerte der Kommerzienrat. „Ich habe ihr zu viel geboten, den Kopf höher getragen, als es ihr beliebt, daß mich der Gegner hier angreift, finde ich schließlich ver ständlich, denn er will die Gesellschaft, deren Wahlerkorener ich bin, in mir treffen, daß aber die Gesellschaft mich im Stiche läßt, Herr Kom merzienrat, das Int weh!" „Was wollen Sie," meinte der Kommerzien rat, unruhig auf seinem Platze rückend. „Die Gesellschaft von heule ist die von morgen; mag die heutige fallen, die von morgen wird ihr ähnlich sein. Doch zur Sache. Baron Trewitz und sein Anhang wählt Sie nicht; er hat es erklärt! Morgen ist die Wahl, schade, sonst Halle ich Ihnen geraten, zurückzutreten." „Sie, der Vater Hedwigs," rief Doktor Faller erbleichend aus. „Sie können mir diesen Rat geben, das schmerzt!" „Ich hätte Ihnen den Rat gegeben, nm Sie vor einer Niederlage, die unter diesen Umstünden Italienische Hilferufe. In einem Artikel, betitelt: „Möglicher Plan gegen Italien und deutsches Znrückgehen in Frankreich" kommt ,Corners della Sera' zu solgeuden Schlußfolgerungen: „Wir wissen nicht, ob die Vorbereitungen zu einer solchen Offensive schon sichtbar sind.' Da jedoch die Möglich keit eines solchen Vorgehens besteht, müssen wir nns darauf vorbecciten, als ob es unvermeidlich wäre., Unser Oberkommando hat Maßnahmen getroffen, die immer verbessert werden. Wenn aber alle feindlichen Reserven sich nach Italien ergießen sollten, ist es nur gerecht, daß auch der Vierverband mithilft, nicht durch Widerstand auf einem ihrer Front abschnitte, sondern mit der Gesamtheit der ver fügbaren Reserven; dies liegt im allgemeinen Interesse nnd könnte den entscheidenden Sieg herbeiführen." NeMlckLr AsicbZtLg. (Orig.-Bcricht.) Bertin, 22. März. Von der Tagesordnung der heutigen Sitzung wurde zunächst das Gesetz betr. Änderung des Neichsstempelgesetzes abgesetzt, da ein Antrag und eine Entschließung dazu neu eingegangen sind. Ferner ist ein Antrag Bassermann ein gegangen, der den Reichskanzler ersucht, die Übernahme der Wasserstraßen auf das Reich und die Schaffung eines Netchsamts für Wasser straßen in die Wegs zu leiten. — Die allge meine Aussprache über den Haushalt des Neichsamt des Innern ist geschlossen und es folgt nun die Einzelberatung. Zum Kapitel der Reichsschulkommission er greift zunächst der sozialdemokratische Abgeord nete Schulz das Wort. Redner weist ans die Mängel des Einjährig-Freiwilligenjystems hin. Ein Reichsschulgesetz und eine Reichsschul behörde werden nach dem Kriege zu schaffen sein. Die Behandlung der heimkehrenden Kriegsprimaner muß im Reiche vereinheitlicht werden. Das Reich darf sich nicht der Initiative auf dem Schulgebiet begeben. Abg. Kuckhoff (Zentr.): Die heutige Art der Einjährigen-Prüfung ist nicht zweckmäßig. Die einseitige Berufsberechligung muß von den Schulen weggenommen und an die Schwelle des Eintritts in den Heeresdienst verlegt werden. Anders wird den Tüchtigen keine freie Bahn. Ein Jugendschutzgesetz ist notwendig. Die Schul- fragen dürfen nicht zur Neichssache werden, der Gedanke der Reichsfchulkoiiferenz ist nicht durchführbar. Abg. Dr. Ker scheu st einer (Bp.): Die Bemängelungen am Einjährigenshstem unter streiche ich. Eine Neichsschulkonferenz würde auf eine Reichsschulgesebgebung und auf ein Neichs- schnlministerium abzielen. Dis Reichsschul- konserenz würde aus vielen Teilnehmern be stehen. Das Hauptgewichtwürde in den Unter- kommissionen liegen, und wer wahrt da den Zu sammenhang ? Ministerialdirektor Dr. Lewald: Nach diesen Darlegungen brauche ich gegen den Ge danken der Reichsschulkonferenz nicht mehr zu polemisieren. Das Schulwesen ist Landessache ans den verschiedensten Gründen. Daran können wir nicht rütteln. Die Verhandlungen über den Einjährig-Freiwilltgendienst werden nach dem Kriege fortgesetzt werden. Begrenzte Schulfragen können natürlich von den Einzel- slaaten auch gemeinsam behandelt werden. Nach einigen weiteren Ausführungen der Abgg. Ortmann knall.), v. Graefe (kons.), Kunert (Soz. Arbg.) und Dr. Junck (natl.) wird die Neichsschulkonferenz abgelehnt. Darauf wird mit geringfügigen Neuerungen die Vorlage betr/ die Abänderung des Reichsstempelgesetzes angenommen. Es folgt die Besprechung des Neichsgeiundheitsamts. Dabei erörtert Abg. ^eicknet äie leckste Fr RriegsAn!eike! Ft einer gesellschaftlichen Vernichtung gleichkommt, zu bewahren, Herr Doktor. Die Gegner haben nns gespalten; Ihr Wahlsieg ist demnach voll ständig ausgeschlossen." „Ich biete meinen Gegnern Trotz," sagte der Doktor entschlossen, „denn ich weiß mich srei von aller Schuld. Und wer war es, der meinen Vater ins Unglück stürzte? Vielleicht war es die Gesellschaft! Von: großen Beamten verlangt man Repräsentation, vom kleinsten Hilfsarbeiter, daß er anständig lebt; Repräsen tation aber kostet Geld. Der Beamte muß re präsentieren, muß dem Götzen opfern; man sieht es gern. Die übertriebenen Ansprüche der Ge sellschaft an die Beamten haben so manches Elend mit verschuldet. Die Gesellschaft sollte milder urteilen, sie hat auf keinen Fall das Recht, den Stab über einen Unglücklichen noch nach zwanzig Jahren zu brechen, der seine Ehre dem Phantom der Repräsentation ge- opsert hat." „Aber sie nimmt es sich, lieber Doktor! Verlangen Sie von ihr kein Erbarmen; eher würde ' ich Sie den Tatzen eines Tigers ent reißen, als denen der Gesellschaft, denn unter den Liebkosungen der furchtbaren Katze verliert der Rettsr höchstens das Leben, während unter den Liebkosungen der Gesellschaft Opfer und Netter ihre Ehre verlieren!" „Ich weiche nicht," kam es entschlossen von den Lippen des Doktors. „Sie hoffen auf das Volk!" meinte der Kommerzienrat mit sarkastischem Lächeln. „Ver trauen Sie lieber auf die Treue einer Katze. DaZ Volk ist launisch wie eine Modeschönheit, Kunert (Soz. Arbg.) bevölkerungspolitische s Fragen und beklagt besonders die Zunahm der Frauenarbeit. Wir haben eine Unten ernährung, dir an Hungersnot grenzt. Unge heuerlich ist der Geburtenrückgang. Präsident des Reichsgesundheitsamts Bumiin Es ist entschieden unrichtig, daß bei uns eine wahre Hungersnot herrscht. ' Die Zahl dec Todesfälle und Erkrankungen an Scharlach, Diphtherie, Masern, Typhus, Magen- und Darmkrankheiten ist zurückgegangen. Die ist' nährungsverhältnisse haben sich durch den Krieg allerdings verschlechtert. Der sehr bedauerliche Geburtenrückgang ist indes nicht auf die (st- - nährungsverhältnisse zurückzuführen. Er ist W seit vielen Jahren eingetreten. Staatssekretär Helsferich : Das schwarze - Bild, das der Abg. Kunert von unseren gk' i sundheitlichen Zuständen gezeichnet hat, hat del - Präsident des Neichsgesundheitsamtes ruhig und sachlich richtiggestellt. Aus seinen Au?- führnugen ersieht mau, daß ich mit gutem Recht - behaupten konnte, daß der Gesrmdheitszustlrnd des deutsche» Volkes angesichts der schweren Verhältnisse, in dem» > es sich durch den Mangel an Nahrungsmitteln ! und durch den Krieg befindet, relativ gut ist., Abg. Hoch (Soz.): Je mehr wir sür die > Gesundung des Arbeiters tun, desto mehr leistet j er auch nirs Vaterland. A! - Dittmann (Soz. Arbg.): M scheu y die Herren von der Regierung WM nicht, daß in manchen industriellen Betriebe» ! dis Arbeiter vor Hunger umfallen. Die Re- > gierungsvertreter dürfen dem Lande nicht blaue» Dunst vormachcn. Vizepräsident Dove rügt den Ausdruck. Präsident B u m m: Eine Hungersnot gibt es im deutschen Volke nicht. Das ist eine j Übertreibung sondergleichen. Dagegen muß iß , Einspruch erheben. Das Reichsvcrsicherungsamt. Abg. Becker-Arnsberg (Zentr.) bespricht die Lage der Krankenkassen, die im allgemeine» günstig war. Die Ausheilung der Krieg?' beschädigten darf nicht irgendwie den Kranken kassen zur Last fallen. Abg. Hoch (Soz.): Die Verhältnisse der Arbeiterversicherung werden sich nach dem Kriege schlechter gestalten. Bei Beratung der Reich?' versichernngsordnung haben wir es unterlasse an den Krieg zu denken. Ministerialdirektor Caspar: Diese Frage» sind Gegenstand der Erwägung. Die Frage, wieweit eine Krankheit eine Folge der Krieg?' teilnahme ist, ist sehr schwer, und nur im Einzel' I fall zu entscheiden. j Abg. Heckmann (natl.): Die soziale M' setzgebung" strebte auch eine Milderung Klassengegensätze an. Erst jetzt im Krieg h" diese Versöhnungspolitik Erfolge gehabt. Ünstff vorbildliche Versicherung war eine Kraftquelle unser Volk. Vielfach wird indessen nicht »» Geiste des Gesetzes gehandelt. Der Red»6 empfiehlt einen Antrag Bassermann, won»« vom 1. April 1917 an den Personen, die n»»' der Reichsversicherungsordnung Renien e^p' fangen, im Falle der Bedürftigkeit angemeW Zulagen sür die Dauer des Krieges aus Reich?' ! mitteln gewährt werden sollen. Abg. Behrens (Dtsch. Fr.) bittet l wohlwollende Handhabung bei Feststellung d" Bedürftigkeit. Abg. Coßmann (Zentr.) stimmt dM Antrag zu. Der Antrag Bassermann wird mit dem wähnten Zusatz angenommen. I Beim Aujsichtsamt sür Privatversicher»»» I begründet Abg. Hildenbrand (Soz.) einen Antrag I wonach Lebensversicherungen von Kriegs"» , nehmern, sür die keine Prämien gezahlt wurde»' unter gewissen Bedingungen wieder in KE gesetzt werden können. . I Dieser Antrag wird dem HaushaltsausW überwiesen. Das Haus vertagt sich. und die große Menge folgt dem Claquer; zE Hinz oder Kunz, dann zischt die Menge, IN' was ihr vorher Abgott, ist ihr eine MisE später nichts! Es ist so, Herr Doktor, gM war ihre Wahl sicher, heute ist sie es rE mehr!" . „Wir werden ja sehen, Herr Kommerz'?» rat! entgegnete der Doktor. , „Sie sind sehr zuversichtlich, junger Man»-, sagte der Kommerzienrat und erhob sich. »E bin im Kampfe mit der Gesellschaft grau A worden; ich kenne meine Pappenheimer. < fürchte Sie nicht, aber ich wage es auch nicht, > herauszufordern. Ich würde dies tun, würde ich Sie in ihrem Kampfe un"' stützen I" „Herr Kommerzienrat, ich verehre Sie w der Sohn den Vater," bat der Doktor »st vibrierender Stimme. „Sie haben mich w l ausgezeichnet; reißen Sie mich nicht so allen Himmeln I" „Ich muß es, junger Freund!" Doktor Faller seufzte tief auf, dann er»? er sich; aus seinem männlich schönen Antlitz E jeder Blutstropfen gewichen. „Nun denn, bei Gott, so vernichten mich ganz I" rief er aufstöhnend aus. " liebt mich mit der Kraft ihrer großen S?"' ich liebe sie wieder von ganzem Herzen. weigern Sie mir die Hand Ihrer Tochter, sagen Sie mir, srei und offen, ob cs aus R» sicht aus die Gesellschaft geschieht!" , z Ein seltsamer Blick aus den Augen s. Kommerzienrats, der trefflich den Elstal"'» spielt-:, traf den erregten Manu. 17. Mi dcrsck Mucp Gesa werd _ s 18. M setzen von streif Noyc Fein! dann Stell düng mips Dachung äffend „ *Jn Gestank 14 e ii rusiijck stönm sänget ncweh Frau; von L "scher "In Mangtei -^kannst »l e n n i einer B ^eichsbs Minimal Aderen bekannt! Mitteln, Astse v deuti rincli 16. z lichen Bom (nord zum krästc 17. störe: delsd ichwe Marc schen Mens IS. Vic Arrac unges rung Lebei Im ( und i stanz, 485 s Presj starke 20. Mä biet z gehen Siche 21. 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