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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend verkauf betritt Verantwortlicher Vchristleiier Hermann Kühle, Lrotz-Okrill». Druck unS Verlag von Hermann Rühle, Ottenöorf-Olmlla. Sonntag, den ^9- ^ai M8. Nummer 58 Amtlicher Teil. Wegesperrung und aus in Betracht kommenden 10 Prozent Kartoffel- en kN "S- /»a/s a>uns jahres in der Hauptsache auf die Deckung aus deutschem Jnlandsvorrat angewiesen. Die zur Verfügung stehenden knappen Vor räte machen eine Einschränkung des Verbrauchs notwendig. Demgemäß hat das Kuratorium der Reichsgetreidestelle in seiner Sitzung am 11. Mai unter Zustimmung des Direktoriums mit Wirkung vom 16. Juni 1918 folgendes icschloffen: Die tägliche Meblmenge wird für die Versorgungsberechtigten nan 200 auf 160 ^Gramm herabgesetzt Die bisherigen Zulagen an Schwer- und Schwerstarbeitcr bleiben bestehen. Die vom Selbstversorger zu verbrauchende Getreidemenge, die bereits rirer no^ nisten- Bereitung u 2« M Auch n>»v führt. Friseur Vorm. Vorm. Montag, Mitteilungen de» jebensmittelamtes. Im Konsumverein werden holländische Junghühner verkauft. Pfund 6,60 Mk. Vom 1. Feiertag ab Verkauf bei Herrn Lagerhalter Barthel (Wohnung). 1. Pfingstfeiertag. halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr Predigtgottesdicnst. den 20. Mai. 2. Pfingstfeiertag. telle find, spätesten« aber, wenn der Früh- nusch aus der heimischen Ernte 1918 die Bestände der Reichsgetreidestelle angefüllt hat. Für den Ausfall an Mehl wie am vergangenen Jahre Ersatz an Fleisch zu geben, ist diesmahl ausgeschlossen. Nach der starken Verringerung unserer Schweinebestände bewirkt die jetzige Ration bereits einen der artig erheblichen Eingriff in unseren Rmd- viehbestand, daß eine weitere Inanspruchnahme die Milch- und Fett Versorgung auf da« schwerste gefährden würde. Ein Ersatz wird hier durch reichlichere Ausgabe von Zucker gewährt werden. Ebenso wird die Verteilung von Nährmitteln in den Wochen der Brot kürzung eine Verstärkung erfahren. — Erzeugerrichtvreise für Frühobst. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst hat Er zeugerrichtpreise für Frühobst bekannt gemacht, die al« Grundlage für die von den örtlichen Preiskommissionen festzustellenden Höchstpreise dienen. Diese Preise bleiben etwas hinter ven Vorschlägen der von der Reichsstelle für Gemüse und Obst vernommenen Sachver ständigen zurück. Eine teilweise Erhöhung der Preise gegenüber dem Vorjahre hat sich jedoch als notwendig erwiesen, da die Er- zeugcrkosten gestiegen sind und die Preise des Vorjahres insbesondere bei einigen Beeren sorten nicht genügt haben, um Ware in der erforderlichen Menge auf den Markte zu bringen. — Ablieferung von Bienenhonig. Um Krankenhäuser, Lazarette, Genesungsheime und auch einzelne Kranke mit Honig be liefern zu können, hat das Landeslebensmittel- amt bestimmt, daß jeder Imker für jedes Bienenvolk 8 Pfund Honig an den Jmker- verein abzuliefern hat. Dies gilt auch für die sogenannten freien Imker, die keinen Verein angehören. Da« Ministerium hat sich vorbehalten, den Satz von 8 Pfund je nach Ausfall der Ernte zu ändern. Der Bienenzächlerverein für Dresden und Um gegend (1. Vorsitzender Hetr Lehrer Wilhelm Höhnel, Dresden N., Forststrake 26) gibt an alle Imker ein Merkblatt ab, das über LicserungSpflicht, Berechnung und Umlegung der LicserungSpflicht, Anmeldung und Aus- füh.ung der Lieferung, Abnahme de« Honigs, Preise und Folgen der Nichtlieferung Aus kunft gibt. Es ist jedem Imker dringend zu empfehlen, sich dieses Merkblatt zu ver schaffen, um sich vor Nachteilen zu schützen I — Keine Furcht vor Darmerkrankungen. Hier und da in letzter Zeit aufgetretene leichte Darmerkrankungen baden vielfach die Be fürchtung aufkommen lassen, daß wieder eine bedenkliche Zunahme dieser Krankheitsfälle bevorstünde wie sie bereits im Vorjahre zu beobachten war. Gleichzeitig ist aber mehrfach die Ansicht ausgesprochen worden, daß diese Darmerkrankungen ihre Ursache in ff Knzeigen-Preis: ü ff Die einspaltige Zeile oöer öeren Kaum ft ff LV psg., Lokalpreis-15 Psg. ff ft Neklamen auf Ser ersten Seite 42 psg. st ff Knzeigen-Knnahme ff ft bis spätestens Mittags 12 Uhr öe» ft Lrscheinungstages. ff Hirchennachrichten. Ottendorf Okrilla. Sonntag, den 19. Mai 1918. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, >8. Mai w>8. — Am kommenden Mittwoch begeht Herr Hausbesitzer Karl Haase und Frau im Kreise chrer Familie das Fest der silbernen Hochzeit. Arn glkichcn Tage ist es auch Herrn HauS- esitzer Untc und Frau vergönnt, dasselbe Heft zu begehen. — Die nächste Nummer unsrer Zeitung gelangt der Feiertage wegen erst Donnerstag zur Ausgabe. — Da« Kriegsernährungsamt teilt amtlich mit: Die Entwicklung der Getteidezusuhren aus der Ukraine gestattet es leider nicht, unsere Brotversorgung in den b tzten Monaten >e« Erntejahres auf diese unsicheren, im voraus nicht zu übersehenden Einkünfte zu Brotes hätten. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, sind diese Annahmen durch aus irrig. Zunächst ist es eine altbekannte Tatsache, daß die Darmerkrankungen beim Eintritt wärmerer Witterung immer um ein geringes zunehmen. Von irgendwie bedenk, lichen Erscheinungen kann aber nicht im mindesten gesprochen werden. Ebensowenig kann die jetzige Zusammensetzung de« Brote« al« Krankheitsursache in Frage kommen. Bekanntlich werden jetzt die dem Roggenmehl beigemischlen 20 Prozent Weizenmehl teil« durch Gerstenmehl ersetzt, das aber auch sehr bekömmlich. Die weiter als Streckungsmittel >7. Jahrgang. 'Sifil^ ohne G>' en. Vorm. 9 Uhr Preoigtgotteüdienst. (Pfarrer Schubert s „Heilgcr Geist, du Himmelslehrer", Moletre für dreiuimmigen Kinderchor v. Nägeli. An beiden Feiertagen findet eine Kollekte für den allgemeinen Landeskirchenfonds statt. 2d — 20000 Pfund Schleichhandelsbutter erwischt. Den Berliner „Hintenrumkäufern" ist ein seltener Bissen entgangen, der dazu dienen sollte, ihnen das Pfingstfest etwa« nahiKaster zu gestalten. Laut einer Meldung aus Hamburg ist es nämlich der dortigen Polizei gelungen, zwei Kaufleute zu ver haften, die große Mengen Butter kauften und aufspeicherten, um sie auf dem des Ketten handels nach Berlin zu schaffen. Die Menge betrug 2Ü000 Pfund zum augenblicklichen Großschleichhandelskurs von 240000 Markl Sie konnte beschlagnahmt werden, noch ehe sie nach Berlin gebracht worden ist. — Das Ende de« „Einjährigen". Der preußische Kultusminister hat kürzlich bei der Besprechung des höheren Schulwesens im Hauptausschuß des preußischen Abgeordneten hauses erklärt, er sei mit der Obersten Heere«, leitung darin einig, daß in Zukunft, bedingt durch die Lehren des Krieges, da« „Einjährige" in Wegfall kommen werde, das heißt es solle die wissenschaftliche Prüfung für den einjährig-freiwilligen Dienst beseitigt werden und für eine abgekürzte Dienstzeit >n erster Linie rein militärische Leistungen ausschlag, gebend fein. — Werfet die im Haushalte, auf den Höfen in den Schuppen, auf den Dachböden usw., selbst in den Winkeln, herumliegenden Lumpen, Stoffabfälle, alte« Packleinen, Flick- lappen Must ertappen, Bindfaden, Hüte, Kragen, Manschetten, Reste usw. nicht achtlos fort! Die Kriegswirtschaft braucht jedes Stückchen Lumpenmaterial, auch wenn es noch so wert los erscheint. Sammelt deshalb alles! Ver kaufet es an die richtige AbliefecungSstelle: den gewerbsmäßigen Lumpensammler! Dieser liefert alles bestimmungsgemäß an die Sortier- und Wirtschaflsstellen der Heeresverwaltung ab. ms ilen M ötill und schönheitsübergossen kiegt das frühlingstrunkene Land, und alle starken Lebenssprossen, Hum Licht sind sie emporgewandt. Durch unsere Welt, die schmerzbefangen, 2st auf dem sonnbeglänztem Pfade heut' wiederum der heil'ge Geist gegangen, Der Geist -er Lieb' und Gnade. Aolsi starrt in Waffen eine Welt, Noch tobt -ex Kampf zur Stunde, Der haßerfüllt in Banden hält Di« Völker auf dem Erdenrunde, ^soch ringt zu Lande und zur See, Aff unter Wasser, wie in lichter Höh', Nkensch gegen Illensch, Volk wider Volk, Nnd nur vom Hasse wird uns Runde. ^nd doch, der in den Dornenhecken Die farbenprächtigen Rosen schafft, Der wird auch in der Menschheit wecken su neuem Leben junge Kraft. Er wird sie mild zur Sehnsucht führen, D'e zu des Friedens Toren weist, 5ie wird in seinem Hauch verspüren Den Lebensdrang vom heil'gen Geist. Dann wird's noch einmal Pfingsten werden, «Denn endlich weicht des Krieges Groll, Nnd wenn des heil'gen Geistes voll Die Menschheit jauchzet: Fried' auf Erden! Neuestes vom Tage. .„7- An den Kampffronten war die Feuer- 'Egkeit nur in wenigen Abschnitten gesteigert liege ErkuudungStätigkeit hielt an. Bei Ab- ^hr närkerer englischer Vorstöße nördliä der Scarpe und bei Beaumont—Hamel sowie bei erfolgreichen eigenen Unter nehmungen südlich von Arras machten wir Gefangene. — Auch am 15. Mai früh haben die Franzosen in der Gegend des Vyverbaches wieder angegriffen. Ihre vorgehende Jn- santerie erlitt in unserem Feuer schwere Ver luste und versteckte sich in dem völlig zer rissenem und verschlammten Trichtergelände an den Hängen der Höhe 44. In uner schütterlicher Haltung haben unsere Truppen den Angriff abgeschlagen. Die vorgestern er- reichte Linie ist in unserem Besitz. Dem Feind hat seine verlustreiche Unternehmung also auch diesmal keinen Erfolg gebracht, wohl aber große neue Opfer an Menschen leben gekostet. — Ein feindlicher Monitor beschoß Ostende und fügte der Bevölkerung erhebliche Verluste zu. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Äbholen von öer Leschästsstelle 1,2V Mk., frei ins Haus 1,52 Mk. Einzelne Nummer 12 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Lonnabenos Nachmittag. Bezugsscheine. Wegen der starken Inanspruchnahme sowohl der Vertrauensmänner als auch der Gemeindeverwaltung werden Anträge auf Erteilung eine« Bezugsscheines künftig nur noch Aittwoch* von den Vertrauenspersonen entgegengenommen. Die Bezugsscheine bez. ablehnenden Entscheidungen können alsdann Sonnabend» kN Gemeindeamt abgeholt werden. In besonders dringendeu Fällen — aber nur in diesen — werden Ausnahmen 'nsofern zugclaffen, als die Anträge unmittelbar im Gemeindeamt gestellt werden können. vtleudorstMoritzdorf, am 12. Mai 1918. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuer- und Ergänzungssteuer» Einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden gemäß der Be- "immung in Z 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier rhre Sleucrpflrcht zu erfüllen haben, denen aber ein Steuerzettel nicht hat ausgehändigt Melden können, aufgefordert, wegen Mitteilung der Einfchätzungsergebnisse sich bei der hiesigen OrtSsteuereinahme (Gemeindeamt, Kaffe) während dei geordneten Dienststunden zu Melden. Ottendorf-Moritzdorf, am 18. Mai 1918. —-Der Gemeindevorstand. Wegen Beschotterung wird der »wischen der Dresden—Königsbrücker Staatsstraße der Schneise 8 gelegene Teil des Flügel* C, Wlliihrr Weg von MoWors nach Mendorf, °ul die Zeit vom 22. Mat dt« 14. I«li ds*. I*. für allen Verkehr —, welcher Schneise 8 verwiesen wird —, gesperrt. Zuwiderhandlungen werden nach § 366, Abs. 10 des Str-G.-B bestraft. Ktaatifsrstrevtrr Okrilla, am 15. Mai 1918. Der Gntsvorsteher. gründen. Wir sind daher, wenn wir sicher , _ . , gehen wollen, für den Rest des Wirtschaft«-^ der gegenwärtigen Zusammensetzung des mit Wirkung vom 1. April herabgesetzt ist, in Betracht kommenden 10 Prozent Kartoffel- erfährt keine wesentliche Aenderuna. Die! walzmrhl sind gleichfalls von ganz einwand- Wiederherstellung der alten Ration wird er- freier Beschaffenheit. Jedenfalls ist die Ver folgen, sobald genügend Zufuhren aus der wendung von minderwertigem Streumehl, wie Ukraine in den Händen der Reichsgetreide- vermutet wird, ganz ausgeschlossen.